Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 13:27 |
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Moin Hobbybrauer,
es ist Samstag 9:00 Uhr in der frisch aufgemotzten Geiersud "Brauerei". Wir
(Katharina, Volker und meine Wenigkeit) putzen gerade die letzten Ecken
unserer über die Sommerpause etwas verstaubten Kleinstbrauerei.
Die Saison soll mit einem Pilsener Urquell losgehen. Geplante
Ausschlagmenge: 55 Liter
Schüttung - 8.9 kg Böhmisches Pilsener Malz
- 1.3 kg CaraPils
- 0.2 kg CaraAmber
Und dann fängt es auch schon gut an, als ich die Schüttung abmessen will,
fällt auf dass der Bohemian Pilsener Sack durch die Übergangslagerung
feucht geworden ist (das ist dem Umstand geschuldet, dass unser Malzregal
noch nicht fertig war) und das gute Korn zum Teil wirklich müffelte. Also
ab in die Tonne damit. Improvisation ist gefragt, gut also das im Karton
noch ein frischer (trockener) 25kg Pilsener Malz Sack lag - nehmen wir halt
den.
Geschrotet wurde schön von Hand mit der guten MattMill.
Nun zur Maischarbeit. Wir haben bewusst auf die Dekoktion verzichtet, nicht
weil wir glauben dass man das nicht bräuchte, sondern weil wir einfach
zunächst in unserem gewohnten Workflow belieben wollten und nicht noch mehr
Unbekannte einführen wollten. Wie in einem anderen Thread bereits
beschrieben, Maischen wir in einem 75L Edelstahl Kessel (der demnächst
durch einen uralten 100L Kupferkessel ersetzt wird, den arbeiten wir gerade
auf) auf einem 10kW Gasbrenner. Als Rührwerk haben wir hier noch unser
Provisorium (eine Bohrmaschine am Ständer mit Farbrührwerk) verwendet. Die
Rasten liefen wie folgt:
- Hauptguss 50 Liter, Nachguss 20L im Einkochtopf
- Einmaischen bei 66°
- Maltoserast bei 62° für 35 Minuten
- Verzuckerungsrast bei 72° für 20 Minuten
- Abmaischen bei 78°
Dann wurde geläutert, hier wurde ein 50L Edelstahl Topf mit MatMill
Läuterblech verwendet. Gut zu sehen, ist dass sich die neuen Werkbänke hier
schon sehr gut in das Gesamtgeschehen einfügen, Höhe passt, Stabilität auch
völlig in Ordnung und das für einen kleinen Preis.
Hopfenkochen. Hier natürlich nur PU gemäß Saazer Hopfen, erste Gabe 125g,
nach 75 Minuten weitere 125 Gramm und nach 85 Minuten nochmal 250 Gramm.
Dann nach 5 Minuten abseihen. Sollte so bei 40 IBU rauskommen.
Geseiht wurde diesmal ganz neu mit dem Sputnikfilter. Lief super.
Unsere beiden Würzekühler haben so gute Arbeit geleistet, dass wir schon am
gleichen Abend noch die Hefe (Wyeast 2001 Urquell) ansetzen konnten, bei
etwa 20 Grad.
Und das fertige Ergebnis sieht dann so aus, da sieht man dann auch das gute
alte Schätzchen mit dem wir den Nachguss hochkochen:
Gelernt habe ich diesmal wieder einiges: Stammwürze mit Spindel
kontrollieren ist einfach nicht meins - mich nervt die ständige
Temperaturkontrolle der Probe, das Ablesen mit Schaum im Zylinder. Das
nächste mal werde ich das Refraktometer ausprobieren, erhoffe mir hier
einen einfacheren Workflow.
Wir sind Stammwürzemäßig nun erst bei 13° rausgekommen und haben dann auf
12° runterverdünnt. Das will ich in Zukunft vermeiden, indem ich einfach
mal genauer kontrolliere wieviel Flüssigkeit in den Behältern zu den
verschiedenen Phasen ist (Sudhausausbeute, etc) um einfach zielgenauer die
Würze hinzubekommen.
[Editiert am 29.9.2013 um 13:44 von geiersud]
____________________ Sejerlänner Saujong
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 13:32 |
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Wenn Du eine günstige Möglichkeit suchst um Dein Malz zu lagern würde ich
Dir blaue Tonnen empfehlen die es in jedem Lagerhaus (und in der Bucht) zu
kaufen gibt. Die sind günstig, stabil und luftdicht.
Zitat: | Die Saison soll mit
einem Pilsener Urquell losgehen. Geplanter Ausschuss: 55
Liter |
Du meinsst sicherlich die Ausschlagmenge
Ach ja: Tolle Brauerei, die find ich echt top.
[Editiert am 29.9.2013 um 13:35 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 13:34 |
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 13:38 |
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Wenn Ihr Hilfe braucht dürft Ihrs mir gerne sagen! ____________________ Gruss Uli
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 13:46 |
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 14:51 |
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Zitat: | Nun zur Maischarbeit.
Wir haben bewusst auf die Dekoktion verzichtet, nicht weil wir glauben dass
man das nicht bräuchte, sondern weil wir einfach zunächst in unserem
gewohnten Workflow belieben wollten und nicht noch mehr Unbekannte
einführen wollten. |
Als ich mir kürzlich Honig aufs Brötchen machen wollte, habe ich bewusst
auf den Honig verzichtet und Leberwurst draufgeschmiert...
Sorry, diese kleine Spitze musste sein. Ansonsten ein sehr schöner Bericht
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 14:55 |
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@René: Das heisst, Du bist der Meinung, dass Senf sich gut in Geiersuds
Pils machen würde?
Edit: Mit Senf Stopfen evtl.? Welche Sorte kannst Du empfehlen?
[Editiert am 29.9.2013 um 15:00 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 15:12 |
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Ich wollte damit sagen das die Truppe auf einem guten Weg zum Pilsner nach
Urquell-Art ist, wenn der Kupferkessel da ist und sie den gewohnten
Workflow um 3 echten Dekoktionen erweitern...
PU hat übrigens keine Aromagabe.
@uli,
ich denke Cascadesenf könnte sich gut im obergärigen Dunkel-Pilsner machen
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 15:24 |
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Ja also, ich muss dazu folgendes Sagen: Zur Dekoktion fehlt uns (so nach
meinem Verständnis) noch ein Kessel, das Problem ist bald gelöst. Zudem
haben wir schon einige Pilsener-ähnliche Biere gebraut, die einfach richtig
gut geworden sind (nach gleichem Vorgehen). Da scheue ich mich auch nicht
vor einem Review. Wenn also jemand Probetrinken will, kann er gerne eine
Flasche bekommen, sobald der Bestand wieder aufgestockt ist. Von demher
haben wir erstmal gesagt, dass wir auch ohne Dekoktion ein ganz gutes Bier
bekommen. Ziel war es mit dem PU Experiment erstmal die Zutaten
anzugleichen. Schade dass das Böhmische Malz dahingerafft war, aber
zumindest der Hopfen und die Hefe passen. Dazu ist unser Brauwasser hier,
ganz ohne Modifikation, dem in Pilsen sehr ähnlich. Zum Beispiel haben wir
hier 2.8 dH direkt aus der Leitung.
Was ich gerne noch etwas anpassen will ist die Caramalz Schüttung - so
klein wie möglich halten, wir hatten in Vergangenheit Probleme mit Schaum
und Carbonisierung daher unsere Beigabe von CaraPils. Zudem würde ich gerne
noch die Maltoserastzeit etwas tunen, ich bin mir nicht sicher, ob die 35
Minuten hier ideal sind. Bislang hats immer gut geschmeckt, aber vielleicht
geht es auch noch besser. Erfahrungsgemäß haben wir einen zwar kleinen,
aber doch gut schmeckbaren Anteil an Restsüße drin, den könnte man noch
etwas kleiner hinbekommen, ganz weg will ich ihn aber nicht bekommen, denn
das schmeckt mir persönlich gut... ____________________ Sejerlänner Saujong
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 15:25 |
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Hallo geiersud,
Mensch habt ihr viel Platz, da kann man neidisch werden.
Um ein genaueres arbeiten zu ermöglichen würde ich die Maisch/ Würzepfanne
auslitern und mir eine Eichlatte anfertigen.
Damit kannst du dann deinen Hauptguss, Pfannenvollwürze, Ausschlagwürze
genauer bestimmen.
Du brauchst dafür eine stabile Holzlatte 3x3 cm. Dann füllst du deine
Pfanne mit Wasser auf und bringst diese zum Kochen. Wenn es dann kocht
machst du den Brenner aus und wartest bis der Flüssigkeitsspiegel sich
beruhigt hat. Dann mit der Latte abstechen und nach dem herausziehen an der
Stelle wo der Flüssigkeitsspiegel stand einen Strich machen.
Ab jetzt wird es mühselig, 1/2 Liter Wasser mittels Messbecher ablassen.
Latte in die Pfanne, markieren. etc.
Welche Skalierung für eure Pfanne sinnvoll ist kann ich nicht sagen.
Vielleicht braucht ihr auch 200 ml Schritte, das werdet ihr aber sehen.
Vermutlich reicht auch ein grobes "Eichen" mittels 1 Liter- Schritten, die
kleineren Skalen kann man auch errechnen.
Das Eichen/ Auslitern muss wegen der Wärmeausdehnung des Wassers/ Würze
sowie der Pfanne nahe 100°C geschehen.
Ein praktisches Beispiel:
Du spindelst deine Auschlagwürze mit 12,8 ° Plato wolltest aber nur 12,5
°Plato haben. Nach dem Abstechen mit der Eichlatte weißt du dass deine
Würzemenge 56 Liter sind.
56 Liter x 12,8 / 12,5 = 57,344 Liter; 57,344 L - 56,00 L = 1,344 Liter
Wasser musst du zugeben um auf 12,5 °Plato zu kommen.
Mit der Messung der Eichlatte kannst du auch die Verdampfleistung deiner
Pfanne berechnen.
Also die Prozentzahl wieviel Wasser in welcher Zeit von der Ausgangsmenge
verdampft wurde.
Auch kannst du von der Menge Pfannevoll x °Plato auf die Menge
Ausschlagwürze mit angestrebten °Plato rechnen.
Insgesamt wirst du viel weniger spindeln müssen.
Die Markierungen müssen dann natürlich daauerhaft angebracht werden.
Vielleicht einsägen oder ganz edel von einem Graveur auf eine
Messingschiene gravieren lassen und auf das Holz schrauben.
Gruß helderup
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 15:33 |
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 19:37 |
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Hypsche Brauerei habt ihr da, Glückwunsch. Eines ist mir aufgefallen: ihr
habt ein (wenn auch improvisiertes) Rührwerk, schrotet aber per Kurbel. Da
bin ich genau andersherum drauf: ich rühre lieber hin und wieder die
Maische und schrote elektrisch. Wenn ich mir vorstelle, meine üblichen 7kg
Malz mit der Kurbel durchschroten zu müssen... nee lieber nicht.
Achim
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 20:16 |
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Zitat von helderup, am 29.9.2013 um
15:25 |
Um ein genaueres arbeiten zu ermöglichen würde ich die Maisch/ Würzepfanne
auslitern und mir eine Eichlatte anfertigen.
Damit kannst du dann deinen Hauptguss, Pfannenvollwürze, Ausschlagwürze
genauer bestimmen.
Du brauchst dafür eine stabile Holzlatte 3x3 cm. [...]
[...]
Mit der Messung der Eichlatte kannst du auch die Verdampfleistung deiner
Pfanne berechnen.
Also die Prozentzahl wieviel Wasser in welcher Zeit von der Ausgangsmenge
verdampft wurde.
Auch kannst du von der Menge Pfannevoll x °Plato auf die Menge
Ausschlagwürze mit angestrebten °Plato rechnen.
Insgesamt wirst du viel weniger spindeln
müssen.
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Genau! Jeder anfaenger sollte dass als erstes machen. Jeder brauer sollte
das als erstes machen bei aederungen im koch bereich, anderen topf, anderen
brenner. Erst wenn mann das kochen im griff hat kann man sich auf die
maisch seite konzentrieren und lautern und schuttung optimieren.
Da ich aber faul bin und die meisten toepfe zylindrisch sind habe ich die
streifen am messholz berechnet. wasser bei 100°C hat 4% mehr volumen
(glaube ich, nach suchen!) als bei 20°C.
edit: ich gebe es zu, bin noch viel fauler, ich messe von der oberseite vom
topf mit rollband und mache einen strich biss dort fuelle ich den kochtopf.
Da ich immer 10l braue koennte ich den strich auch in den topf gravieren,
koennte dann auch noch ein strich 'biss dahin kochen' gravieren.
Ingo
[Editiert am 29.9.2013 um 20:21 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.9.2013 um 22:05 |
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@Seed7,
genau deshalb taucht in der Formel zur Berechnung der Sudhausausbeute der
Faktor 0,96 auf. Man geht von einer 4% Volumenvergrößerung bei 99°C aus.
In Deutschland wird die Biersteuer auf die Menge der heißen Ausschlagwürze
berechnet. Deshalb werden Würzepfannen geeicht und je nach Größe und Bauart
mit einer geeichten Skalierung, einem Eichstab/ Latte oder anderen
technischen Lösungen ausgestattet.
Bei konischen Töpfen kann man die Skalierung durchaus so einfach gestalten
wie du es machst, wobei ich dann schon mit 99 grädigem Wasser arbeiten
würde. Denn auch der Topf wird größer!
Man muss hier auch nicht päpstlicher werden als der Papst, es ist ein
Hobby!
@ Geiersud,
Die Striche macht man am besten mit einem Bleistift.
Man beginnt an der höchsten Stelle, also an der Obergrenze der max.
Würzebefüllung ohne das diese überkocht. Bei eurem Topf geschätzte 10- 15
cm unter Topfoberkante.
Und dann eben in 1/2 oder 1 Liter Schritten nach unten.
Da es ein zylindrischer Topf ist sollten die "Zwischenskalierungen", also
0,2 Liter oder kleiner sich errechnen lassen.
Ob ihr bis auf den letzten Liter skaliert oder bei 8 Litern den Endpunkt
setzt hängt von euren Brauprofil ab.
Noch ein paar Anmerkungen:
Ihr solltet eure Würzepfanne nicht trocken befeuern, Edelstahl wird sonst
gerne blau.
Eine Einhausung ( Bleche in U- Form) um den Hockerkocher steigert den
Wirkungsgrad des Kochers. Weniger Gasverbrauch = mehr Geld für
Rohstoffe.
Eine Isolierung eurer Pfanne/ Maischbottichs außerhalb des Flammenbereichs
scheint mir auch angeraten. Das spart Geld und macht das Maischen
einfacher.
Wenn ihr in eurem "Keller" offen kocht habt ihr eine Waschküche, da bleibt
kein Malz trocken.
Seht zu das ihr die Brüden ( Kochdampf) in irgendeiner Art aus dem Raum
herausschafft.
Jetzt eine Blutgrätsche: Pilsener vergärt man nicht bei 20°C!
Aber da kommt ihr auch noch hin, ihr seit ja auf einem sehr guten Weg.
Grüße helderup
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Antwort 13 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.9.2013 um 23:20 |
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Ja, das ist wohl klar. Die Anstelltemperatur wurde von Wyeast mit 20 Grad
angegeben. Vergären wird das ganze Wohl bei 9-10 Grad, je nach
Aussentemperatur. Heute Nachmittag war es schon auf 14 runter...
Zitat von helderup, am 29.9.2013 um
22:05 | Wenn ihr in eurem "Keller" offen kocht
habt ihr eine Waschküche, da bleibt kein Malz trocken. Seht zu das ihr die
Brüden ( Kochdampf) in irgendeiner Art aus dem Raum
herausschafft. |
Ja, also die Luftfeuchtigkeit hat sich bislang noch in Grenzen gehalten,
der Brenner steht meist so zwei-drei Meter von einer stets offenen Tür weg,
da zieht das meiste schon raus. Das Malz war bislang in den Plastiksäcken
trocken geblieben. Das Malheur mit dem Böhmischen Malz war eher
menschlicher Fehler... Aber wir wollen dann demnächst die Tonnen
anschaffen, erscheint mir so oder so als gute Idee und was wir parallel
machen ist, dass unser Daniel Düsentrieb im Geiersud Team eine mobile
Dunstabzugsanlage bastelt, dazu gehören dicke Schläuche, eine alte Kiste,
ein Autokühlerlüfter und ein mehr oder weniger selbstgelötetes
Elektronigedöns xD Wir hatten eben den ersten Test gemacht - pustet gut,
nur nach 2 Minuten flog die Geräteeigene Sicherung durch haha. Es bleibt
spannend!
[Editiert am 29.9.2013 um 23:58 von geiersud]
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2013 um 12:30 |
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Nicht schlecht, sieht gut aufgeräumt bei euch aus.
Was würde ich für solche Bauräume geben....Ich wäre sofort auf zum Hornbach
und Fliesen kaufen ;-)
Ne, im Ernst: Töfte!
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.9.2013 um 12:47 |
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Zitat von helderup, am 29.9.2013 um
22:05 | @Seed7,
...In Deutschland wird die Biersteuer auf die Menge der heißen
Ausschlagwürze berechnet. Deshalb werden Würzepfannen geeicht und je nach
Größe und Bauart mit einer geeichten Skalierung, einem Eichstab/ Latte oder
anderen technischen Lösungen ausgestattet.
... |
Ist das wirklich so? § 2 Biersteuerverordnung lautet: "Die steuerbare Menge
bestimmt sich bei Bier in Fertigpackungen nach deren Füllmenge, im Übrigen
nach dem Raumgehalt der Umschließung. Das Hauptzollamt kann auf Antrag
zulassen, dass die steuerbare Menge des Bieres nicht nach dem Raumgehalt
der Umschließung ermittelt wird, wenn sie auf andere Weise genau
festgestellt werden kann und Steuerbelange nicht beeinträchtigt werden."
Das bezieht sich m.E. auf die Menge des fertigen Bieres, also auf das
Enderzeugnis (genau wie bei uns Hobbybrauern), oder?
Gruß
Gerald
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 30.9.2013 um 18:38 |
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Zitat von Beerbrouer, am 30.9.2013 um
12:47 | Zitat von helderup, am 29.9.2013 um
22:05 | @Seed7,
...In Deutschland wird die Biersteuer auf die Menge der heißen
Ausschlagwürze berechnet. Deshalb werden Würzepfannen geeicht und je nach
Größe und Bauart mit einer geeichten Skalierung, einem Eichstab/ Latte oder
anderen technischen Lösungen ausgestattet.
... |
Ist das wirklich so? § 2 Biersteuerverordnung lautet: "Die steuerbare Menge
bestimmt sich bei Bier in Fertigpackungen nach deren Füllmenge, im Übrigen
nach dem Raumgehalt der Umschließung. Das Hauptzollamt kann auf Antrag
zulassen, dass die steuerbare Menge des Bieres nicht nach dem Raumgehalt
der Umschließung ermittelt wird, wenn sie auf andere Weise genau
festgestellt werden kann und Steuerbelange nicht beeinträchtigt werden."
Das bezieht sich m.E. auf die Menge des fertigen Bieres, also auf das
Enderzeugnis (genau wie bei uns Hobbybrauern), oder?
Gruß
Gerald |
Hallo,
also, ich füll mein Bier in höchstens 50ltr Kegs ab. Dann entsteht die
Biersteuer. Fässer bis 50ltr. oder kleiner oder Flaschen habe eine "ewige
Eichung", ich habe also keine Kosten für regelmäßige Überprüfung und
Nacheichung
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.10.2013 um 10:26 |
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Die Gärung ist offensichtlich angekommen, zwar sehr zurückhaltend, aber im
Gärröhrchen ist auf jedenfall eine Gasentwicklung festzustellen. Das Fass
haben wir gestern mittels Sackkarre mal vor die Tür geschoben und das eine
Nacht draußen stehen gelassen, da mir die Temperatur mit 14 Grad noch
wesentlich zu warm war für UG. Das werden wir jetzt ein paar Mal
wiederholen bis die Temperatur auch im Raum runter ist...
Edit: Am Donnerstag wird schön der freie Tag genutzt um den Kupferkessel
aufzuarbeiten. Das ist wirklich ein schickes Teil. Momentan noch total
verwittert und versifft. Den werden wir dann mal ordentlich abschleifen.
Einen Kugelhahn hat das gute Stück auch schon und fasst ca. 125 Liter (die
Struktur ist eher Kegelförmig und ich wollte da jetzt nicht unbedingt einen
Ausflug in die Integralrechnung machen)
[Editiert am 1.10.2013 um 10:32 von geiersud]
____________________ Sejerlänner Saujong
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.10.2013 um 14:34 |
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Antwort 19 |
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Member Beiträge: 88 Registriert: 8.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 12:25 |
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Muss den Thread nochmal hochholen. Haben jetzt auf Flaschen gezoen. Laut
Refraktometermessung sind wir von 12° Plato auf 3,5° Plato runter, das
heißt die WyEast Urquell hat in 2 Wochen 70,8% scheinbaren EVG gepackt, was
ja auch so vom Hersteller angekündigt ist. Aufgespeist haben wir diesmal
mit Haushaltszucker. Auf 50 Liter sind das 280 Gramm gewesen.
Nach einer Woche Nachgärung ist nun noch ein deutlicher Honiggeschmack im
Bier schmeckbar. Gärt das noch raus? Kommt das vom Zucker? Oder haben wir
es geschafft den Malz zu karamelisieren (ohne Dekoktion, Details oben). Die
NG Temperatur schwankt zwischen 8 und 11 Grad, je nachdem ob es Nachts oder
Tags ist, sowie Aussentemperatur.
Übrigens @Udo: verhopft ist das Bier nicht. Schön herb, schätze 35-40 IBU.
[Editiert am 20.10.2013 um 12:27 von geiersud]
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Antwort 20 |
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