Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 12:28 |
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Servus, Leute!
Hier eine Anregung vor allem für die Einkocher.
Das kennen wir beim Hopfenkochen alle:
Der Topf ist schon ziemlich heiß, und man merkt, die Würze ist schon knapp
vorm Kochen.
Im Topf knistert es hörbar.
Nur, es dauert ewig, bis die Brühe endlich wallend - also anständig
kocht.
Das nennt man Siedeverzug. Die wässrige Lösung ist schon lange auf ca. 100
Grad, nur die Energiemenge,
die man zusätzlich hineinpumpen muß, bis alles wallt, ist immens.
Ich habe schon ein paar Male (wie im Labor-Crashkurs gelernt) Siedesteine
in die Würze geschmissen.
Dazu habe ich einfach schön kantigen Streusplit von der Straße genommen,
gewaschen und desinfiziert,
und ihn in die Würze gegeben. Korngröße: 5 - 8 mm Durchmesser.
Im Labor haben im Becherglas für 1l Wasser drei bis fünf Steinchen
gereicht.
Im 20l-Kochtopf habe ich 10 - 20 Steine verwendet. Das spart wirklich ein
paar Minuten Aufheizzeit ein.
Bei einem Liter im Labor gehts schneller, die 20 Liter Würze im Kochtopf
reagieren natürlich etwas träger.
Später filtert man die Steine beim Hopfenseihen einfach mit dem
Geschirrtuch oder dem Sputnik wieder heraus.
Wahrscheinlich bleiben die Steine bei einer Trubkegelerzeugung in der Mitte
des Topfes.
Trubkegel hab ich noch nie probiert. Ich filtere immer durch 2 sehr
engmaschige Geschirrtücher.
Mögliche Erklärungen für das hier beschriebene Phänomen:
- Flüssigkeiten, die von flüssig auf gasförmig übergehen sollen, entweichen
am besten an scharfen Kanten,
habe ich mir sagen lassen. Die Wissenschaft streitet allerdings darüber.
- Es hat etwas mit der vergrößerten Oberfläche und der besseren
Wärmeübertragung zu tun.
--> Die Siedesteine befinden sich beim Kochen ja am Gefäßboden und
gleich angrenzend zur Hitzequelle.
Sie werden also sehr heiß.
Auch in schlecht ausgewaschenen Biergläsern entweicht an den porösen
Kalkrändern durch die scharfen Kanten(?)
oder die vergrößerte Oberfläche die Kohlensäure stärker. In zerkratzten
Gläsern hat man ja die selbe Erscheinung.
Ob man bei Suden mit ein paar hundert Litern Siedesteine ähnlich einsetzen
kann, weiß ich nicht.
Das ist sicher problematischer. Man könnte etwas größere Steine verwenden,
damit sie nicht in den Ablauf gesaugt werden,
irgendwelche Pumpen ruinieren oder in den Whirlpool gelangen.
Zu groß und schwer dürften die Steine dann auch nicht sein, um die
Sudpfanne nicht zu demolieren.
Im Whirlpool wären zu große Steine sicher hinderlich.
...einfach ein paar Gedanken von einem Einkocher.
Gruß,
Schorschi ____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 12:57 |
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Siedeverzug ist was anderes...
Die Steinchen helfen dabei, einen Siedeverzug zu verhindern, das ist
richtig.
Aber dazu müsste die Würze erstmal auf >100°C erhitzt werden, damit dann
schlagartig die überschüssige Energie in Form von verdampftem Wasser
entweicht...
Siedeverzug hat man potentiell meistens dann, wenn zwei Flüssigkeiten mit
verschiedenen Siedepunkten zusammen erhitzt werden - dabei kann es zu
Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der niedriger siedenden Flüssigkeit
kommen, was dann zum Überkochen führt wenn schlagartig der leichtflüchtige
Teil beginnt zu verdampfen... (z.B. ein Problem beim Destillieren/Brennen
von Schnaps).
Auch ein sehr glattes Gefäß kann bei Wasser zum Siedeverzug führen,
allerdings eher unter Laborbedingungen (staubfrei/demineralisiertes
Wasser).
Wissenschaftlich ist sehr wohl bekannt welcher Effekt dem ganzen zu grunde
liegt, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Siedeverzug
Die Steine bilden "Keime", an deren Kanten sich Gasblasen bevorzugt bilden,
und verhindern so ein Überkochen, das könnte z.B. nützlich sein beim
Hopfenkochen, aber ein paar einzelne Hopfenpellets kurz vor der
eigentlichen Hopfengabe erfüllen den selben Zweck.
Durch die Steine heizt sich garantiert nix schneller auf (auch wenn die
Steine auf em beheizten Boden liegen und selbst warm werden ), es wallt nur etwas früher.
Grüße
[Editiert am 4.10.2013 um 13:00 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 232 Registriert: 10.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 12:59 |
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Hi,
irgendwo hab ich schon mal was von einem Steinbier gelesen. Vielleicht wird
das so hergestellt.
Gruß Kokonda
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:04 |
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Nein- Siedesteine bringen das Bier nicht von sich aus zum Sieden, beim
Steinbier aber tun die verwendeten (vorher glühend aufgeheizten) Steine das
sehr wohl. ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:08 |
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Zitat: | Nur, es dauert ewig, bis
die Brühe endlich wallend - also anständig kocht.
Das nennt man Siedeverzug. |
Das ist so nicht richtig, wie bereits erwähnt wurde.
Seit mal ein Kollege Aktivkohle in die kochende Lösung gekippt hat, werd
ich nie wieder vergessen, was ein Siedeverzug ist.
Meistens nämlich eine mords Sauerei.
Wenn man in kochendes Nudelwasser Salz kippt, gibt es oft auch einen
kleinen Siedeverzug.
Siedesteinchen funktionieren aber anders, die sind porös und geben feine
Gasbläschen ab.
Daher kann man sie auch nur einmal verwenden.
Stefan
[Editiert am 4.10.2013 um 13:09 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:13 |
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Stefan, wieso sollte man Siedesteinchen nicht mehrfach verwenden können?
Sie haben eine sehr große Oberfläche durch ihre Porosität, dadurch
entstehen beim Kochen keine großen Blasen, die dann den Siedeverzug
erzeugen, sondern eben viele kleine Bläschen, die genau das vermeiden.
Die Steinchen geben doch kein Gas ab, wenn man die später im Ofen trocknet
kann man die wieder verwenden, so haben wir im Praktikum das eigentlich
immer getan (eine klare Lösung vorausgesetzt, die ja die Poren nicht
verstopfen kann).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:15 |
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Wenn man Hopfenpellets in wallende Würze gibt, kommt es auch gern zu einem
Siedeverzug.
Stimmt, Siedesteine sind meist porös - aber mit ein paar Glasscherben oder
etwas Quarzsand klappts auch, die sind nur kantig.
P.S. echte "Siedesteine" sind übrigens Mineralien aus der Gruppe der
Zeolithe („siedender Stein“, abgeleitet aus dem griechischen zeein
für „sieden“ und lithos für „Stein“)...
[Editiert am 4.10.2013 um 13:28 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:36 |
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Zitat von tauroplu, am 4.10.2013 um
13:13 | Stefan, wieso sollte man
Siedesteinchen nicht mehrfach verwenden können?
Die Steinchen geben doch kein Gas ab, wenn man die später im Ofen trocknet
kann man die wieder verwenden, so haben wir im Praktikum das eigentlich
immer getan (eine klare Lösung vorausgesetzt, die ja die Poren nicht
verstopfen kann). |
Ja klar, wenn man die Steinchen nachher wieder trocknet, kann man sie
natürlich wieder verwenden.
Hier steht auch was drüber.
Der Effekt kommt zum Teil von der Oberfläche, aber auch von der Abgabe
feiner Gasbläschen.
Und das beste Beispiel für Siedeverzug ist natürlich die Hopfengabe bei
kochender Würze.
Stefan
[Editiert am 4.10.2013 um 13:37 von Boludo]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:41 |
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Ein Siederverzug tritt, wie DerDennis schon beschrieben hat, auf, wenn die
Flüssigkeit heißer ist, als sie sein dürfte.
Den Effekt gibt es auch in die andere Richtung: Wenn man destilliertes
Wasser vorsichtig kühlt, kann man es auf unter 0°C bringen, ohne dass es
gefriert. Ab dem Moment, wo es dann allerdings einen Kristallisationskeim
bekommt, friert es durch.
Eindrucksvolle Videos gibt es bei youtube.com: http://www.youtube.com/watch?v=Fot3m7kyLn4
Beim Würzekochen sehen wir das auch: Wenn wir die Würze kochen und dann mit
einem Schwung die erste Hopfenladung reinwerfen, hat das Wasser plötzlich
überall Möglichkeit, an den Partikel des Hopfens zu kochen (bildlich
gesprochen). Und dann heißt es: Zurücktreten bitte.
Energie sparen ist damit aber nicht möglich: Die Verdampfungsenergie wird
ja trotzdem benötigt.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:51 |
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Wie Stefan schon schrieb, sind Hopfenpellets die besten Siedekeime.
Zusätzliche Steinchen würden da gar nichts bringen!
Ich habe erst letzte Woche in einer großen Brauerei den Trick beobachtet,
dass obwohl die erste Hopfengabe erst nach Würzebruch vorgesehen war, schon
bei bevorstehendem Siedebeginn eine Handvoll (übertragen auf unsere
Verhältnisse: Ein paar Pellets) davon in die Pfanne geworfen wurden, um
eben ein gleichmäßiges Sieden auszulösen, und dann mit der Hitze hochgehen
zu können ohne ein Überschäume zu riskieren.
Moritz
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:52 |
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Jau, so mache ich das auch, das geht gut ;-)
Einfach ein paar g in die Vorderwürze geben...
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 13:52 |
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Danke, DerDennis für die fundierte Berichtigung!
Hat uns der Labor-Ausbilder damals das physikalische, was den
Temperaturbereich angeht,
etwas unschlüssig erklärt, oder ich war damals noch nicht so weit, das
ganze wirklich zu kapieren.
Gut, das Überschäumen bei hastiger Hopfengabe hatte ich auch schon, nur
wars mir nicht ganz klar, warum.
@Boludo:
Was sind eigentlich Deine Gedanken zum Thema Siedesteine in Brauanlagen mit
ein paar hundert Litern Kapazität?
Hat die Brauanlage im Gasthofbräu, auf der Ihr manchmal braut, auch diese
strömungsgünstige Form zum Kochen mit einem "Höcker" in der Mitte der
Sudpfanne? (Verzeihung für meine Ausdrucksweise - Da gibt es sicher auch
einen Fachausdruck)
Ist ja neben der Begünstigung der Zirkulation auch eine
Oberflächenvergrößerung.
Gruß,
Schorschi
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 14:02 |
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Kleine Anmerkung: Ich mache keine Vorderwürzehopfung. Erste Hopfengabe
immer 20 min nach Kochbeginn, damit vorher schon Eiweiß ausflockt, und der
Hopfen seine Inhaltsstoffe besser abgeben kann.
Ich hab jetzt auf die Schnelle keine schematische Schnittzeichnung
(Seitenansicht) von einer Sudpfanne gefunden.
Ich meine jedenfalls einen stark konkaven Pfannenboden.
Dann strömt die Würze in der Mitte gleichmäßig nach oben und an der
Innenseite der Pfanne wieder zum Boden.
Gruß
[Editiert am 4.10.2013 um 14:09 von Malzimator]
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 14:06 |
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Zitat von Malzimator, am 4.10.2013 um
14:02 | @Bierjunge:
Kleine Anmerkung: Ich mache keine Vorderwürzehopfung. Erste Hopfengabe
immer 20 min nach Kochbeginn, damit vorher schon Eiweiß ausflockt, und der
Hopfen seine Inhaltsstoffe besser abgeben
kann. |
Von Vorderwürzehopfung sprach ich ja auch
gar nicht.
Du könntest aber von Deiner ersten, nach 20 min geplanten Hopfengabe
schonmal ein "Löffelchen" bei beginnendem Kochen hineingeben, dann hast Du
exakt die Funktion der von Dir postulierten Siedesteinchen, ohne damit Dein
Hopfungs-Schema groß verändert zu haben. Ist es so klarer?
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 14:10 |
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Ja, so ist es klarer. Thanx.
____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 14:26 |
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Zitat von Malzimator, am 4.10.2013 um
13:52 |
Was sind eigentlich Deine Gedanken zum Thema Siedesteine in Brauanlagen mit
ein paar hundert Litern Kapazität?
Hat die Brauanlage im Gasthofbräu, auf der Ihr manchmal braut, auch diese
strömungsgünstige Form zum Kochen mit einem "Höcker" in der Mitte der
Sudpfanne?
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Vergiß es, davon kann ich bei der Anlage nicht einmal träumen.
Stefan, der Vorderwürzehopfung super findet
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 5.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 15:20 |
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...vor allem wenn man eine hölzerne Sudpfanne hat
Der berühmte Bear Grylls-Pfadfinder-Trick, wenn man kein feuerfestes Gefäß
hat.
Ursprünglich eine Methode aus der Steinzeit.
Hab mal gelesen, daß angeblich auch noch im Mittelalter in so mancher
Braustube mit Holzbottichen
und mit glühend heißen Steinen gearbeitet wurde. ____________________ Hausbräu ist Charakterbräu
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 15:26 |
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Ob die Verzögerung des Kochbeginns wirklich etwas mit Siedeverzug zu tun
hat? Ich glaube es handelt sich eher um Verdampfungskühlung. Im dem Fall
noch Verdunstungskühlung. Der Energieentzug beim Phasenübergang ist
ziemlich stark.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 15:38 |
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Nein, die Zeit zwischen dem 99°C und dem Kochen ist kein Siedeverzug.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2013 um 16:02 |
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Eingentlich die Zeit zwischen 100C flüssig und 100C gasförmig. Ich würde es
Phasenübergang nennen.
Jan
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2013 um 17:06 |
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Auch die Zeit/Temperatur des Phasenübergangs ist kein Siedeverzug, genauso
wenig wie die Temperaturspanne von 99°C bis zum Siedepunkt..
Genau genommen ist "Siedeverzug" kein Zustand, sondern ein Ereignis.
Es tritt ein, sobald Wasser bei Atmosphärendruck auf >100°C erwärmt
wird, ohne dabei zu kochen zu beginnen. Das daraus resultierende,
anschließende Überkochen bei Eintreten des Siedens ist ebenfalls kein
Siedeverzug - es ist eher die Aufhebung desselben.
Wobei - die ursprüngliche Interpretation des Thread-Eröffners, dass ein
Siedeverzug eintritt, sobald die Würze wider Erwarten immer noch nicht
kocht, ist dem Wortlaut nach schon ziemlich nah dran. Die Würze ist dann
eben in Verzug mit dem Sieden - halt subjektiv, nicht objektiv.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 20 |
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