Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2013 um 17:48 |
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Hallo,
heute haben wir zum ersten Mal mit einer Läuterhexe in unserem 100l
Contacto-Kessel gebraut und es war ein großes, heißes Desaster. Die Öffnung
in unserem Contacto ist ca. 2,5cm über dem Boden, die Läuterhexe 1800 hing
also ebenfalls am T-Stück etwas über dem Boden, wobei die eigentliche
Läuterhexe direkt auf dem Boden auflag. Zudem haben wir ein
Impeller-Rührwerk, welches 63mm über dem Boden hängt. Da es durch das
Rührwerk am Anfang zu Verwirbelungen im Bodenbereich kam und sich die
Läuterhexe verknotete, haben wir diese an zwei Stellen mit Metalldraht
festgebunden, sodass dieses Problem nicht mehr auftrat. Auf die 48 Liter
Brauwasser kam eine 12,3kg Malzschüttung. Als wir die Vorderwürze nach dem
Maischen ablassen wollten, kam eine Flüssigkeit heraus, welche starke
Ähnlichkeit mit Diarrhoe besaß. Es kam etwas Malz mit, war sehr trüb und
nach ca. 45 Sekunden kam die Vorderwürze nur noch tröpfchenweise heraus.
Sobald man umrührte, kam wieder etwas mehr Flüssigkeit heraus, doch es war
weiterhin trüb und voller Malz. Haben dann das Malz in unseren kleinen
Läuterbottich umgeschöpft, um die Würze noch zu retten. Was lief hier
falsch? Habt ihr Tipps?
Grüße,
Carsten
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2013 um 18:27 |
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Moin,
Das klingt für mich so, als wäre die Hexe beschädigt.
Sonst würde ja kein Malz mitkommen, bzw es sollte nicht.
Untersuch doch mal den Schlauch, vlt findest du ja gerade an den Stellen
was, wo sie sich verknotet hatte.
MfG
Felix
PS: Wie habt ihr die denn zusammen gebunden? im Topf dürfte ja kein Halt
sein, habt ihr einfach mit Draht die Hexe zusammen gepresst und der Draht
hält das Ganze?
[Editiert am 6.10.2013 um 18:28 von ftr123_2]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.10.2013 um 18:57 |
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Hallo,
ja, wir haben die Hexe an zwei Stellen mit Metalldraht aneinander fixiert,
sodass sie sich nicht mehr verknoten konnte. Das ist - denke ich - während
des Maischens nicht mehr passiert, zumindest haben wir testweise vorher ein
paar Minuten das Rührwerk auf voll durchlaufen lassen und es hat sich nicht
mehr verknotet o.ä.
Grüße,
Carsten
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.10.2013 um 19:03 |
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Vielleicht ist die Spirale aus einer Seite des T-Stücks herausgedreht? Beim
Verlegen der Hexe könnten die Zwischenabstände der Spiralwindungen durch
Verdrehen zu weit auseinander geraten sein.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2013 um 07:47 |
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Da wir an zwei Stellen die Läuterhexe aneinander fixieren mussten, damit
sie sich nicht 'verknotet', hatten wir an diesen zwei Stellen einen
größeren Abstand zwischen zwei Metallringen der Hexe (eben da, wo der
Metalldraht durch ging). Kann dies das Problem gewesen sein?
Wenn ja, gibt es Tipps, wie man die Problematik des Sichverknotens der Hexe
durch ein Rührwerk knapp über der Hexe lösen kann?
Grüße
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 133 Registriert: 7.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2013 um 07:52 |
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Servus,
man könnte einen (offenen) Ring aus Edelstahldraht biegen und zur
Beschwerung und Stabilität in die LH schieben. Damit bleibe die LH auf
jeden Fall schon mal am Rand. Und wenn der Durchmesser des Drahtes groß
genug ist(6 mm ?), auch am Boden.
Grüße,
Rumpelstilzchen
____________________ Heute brau ich, morgen back ich,
übermorgen mach ich der Königin ein Kind...
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.10.2013 um 07:56 |
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Das klingt erstmal plausibel, aber selbst dann müssten sich die zu großen
Öffnungen irgendwann mal mit Spelzen zusetzen.
Wie groß sind denn die Öffnungen maximal? ____________________ Gruss Uli
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.10.2013 um 07:49 |
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Danke für die Tipps bisher. Hätte noch eine Frage, ob die Handhabung der
Läuterhexe überhaupt korrekt war:
Wir haben die Läuterhexe an das T-Stück an der Öffnung unseres Kessels
(2,5cm über dem Boden) angebracht, sie am Rande ausgelegt, wobei in die
Mitte hin sich eine Schlaufe gebildet hat (nichts lag übereinander bzw. hat
sich verknotet). Dann haben wir 48 Liter Wasser eingefüllt, nach dem
Erhitzen die 12kg Malz. Haben dann die Rasten gefahren und nach dem
Abmaischen direkt die Vorderwürze über die Läuterhexe läutern. Das ist doch
so korrekt, oder?
Nächste Frage: wie reinigt ihr die Läuterhexe? Da klebten sehr viele kleine
Malzstückchen an den Ritzen, die mit einem Gartenschlauch so nicht direkt
wegzuspritzen waren. Diese Stückchen einzeln wegnehmen wäre schon eine
recht mühsame Angelegenheit. Macht ihr das so?
Grüße
[Editiert am 8.10.2013 um 11:14 von knutole]
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2013 um 11:08 |
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Also, das ist aber doch einfach: Unter dem Duschkopf/Gartenschlauch usw.
einmal den Schlauch drunterhalten und die Spiralen kurz auseinanderbiegen,
feddich.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.10.2013 um 11:18 |
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Na gut, ziehe diese Frage zurück
Ist denn die Vorgehensweise wie oben beschrieben in Ordnung?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2013 um 15:38 |
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Jou, ist sie
Ich denke wirklich, dass Euer Problem die Vergößerung des Spaltes durch den
Fixierdraht war.
Wenn da am Anfang ordentlich Gries durchgegangen ist, hat es wahrscheinlich
auch den Durchgang des Hahns zugesetzt und die LK war programmiert.
Den festen Stahldraht als "Rückgrad" für die LH halte ich für eine gute
Idee
Greets Udo
STOPP !
"....nach dem Abmaischen ?"
Ihr legt die LH in den Bottisch, maischt drin und dann maischt Ihr ab ?
Hast Du Dich einfach vertippt, oder peile ich da Etwas nicht richtig ?
[Editiert am 8.10.2013 um 15:40 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 8.10.2013 um 19:27 |
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Doch, so haben wir es gemacht. Läuterhexe in Maischbottich, Maischen und
dann direkt aus diesem Behälter läutern. Ich dachte, dass dies der Sinn der
Läuterhexe sei, um somit den 'zweiten' Läutertopf zu sparen. Zumindest hat
sich in meinen Augen auch nicht erschlossen, warum diese Funktionsweise
nicht klappen sollte, sollten die Spalten in der Läuterhexe doch eigentlich
so klein sein, kein Malz hindurchzulassen und mit dem Öffnen des
Ablasshahns ein Sog entstehen, welcher dann durch die Läuterhexe lediglich
die Würze hinausfließen lässt. Was habe ich da grundsätzlich
missverstanden? Es scheint ja ziemlich dumm gewesen zu sein, wenn ich dein
ungläubiges Nachfragen richtig interpretiere.
Grüße
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 09:51 |
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Zur weiteren Klärung zwei Bilder:
Hier unser 100 Liter Topf mit einer Thermomanschette. Die Alufolien-Idee
eines Mitbrauers (zum Verhindern, dass die Flammen des Gaskochers die
Thermomanschette beschädigen) hat sich als sehr kontraproduktiv erwiesen,
wurde es unter der Alufolie doch sehr heiß.
Naja, man lernt daraus, kaputt gegangen ist nichts.
Und hier die Läuterhexe in unserem Maischtopf. Warum dachte ich, dass man
die Läuterhexe direkt in den Maischbehälter legen könne und nach dem
Maischen direkt aus dem Behälter Abläutern könne? Kann mir das einer
erklären? Also es scheint ja auch hier nötig zu sein, einen weiteren
Läuterbottich zu besitzen. Kann die 1800er Läuterhexe in einem 70 Liter
Topf (45cm) verlegt werden oder bräuchte man dafür die Läuterhexe 1000?
Ferner: kennt jemand einen Anbieter, bei dem man möglichst günstig einen 70
Liter Topf zum Abmaischen beziehen kann?
Grüße
[Editiert am 10.10.2013 um 09:52 von knutole]
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 09:57 |
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 13.6.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2013 um 10:04 |
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Die Preise des Catering-Portals / Bergland bei direkter Anfrage (Stand
07.2013) Zitat: | 10220 - Kochtopf mit
Deckel, 40x40cm - Edelstahl, 50 Liter - 37,90 EUR
10224 - Kochtopf mit Deckel, 45x45cm - Edelstahl, 70 Liter - 41,90 EUR
10221 - Kochtopf mit Deckel, 50x50cm - Edelstahl, 100Liter - 49,90 EUR
Das haben sie mir als Preise angegeben. Es kommen noch Versandkosten
(6,90€) hinzu und gut is. |
Ich habe vor kurzem [30.09.2013] für den 100 Liter Topf 52,90 + 6,90
bezahlt
leichte Töpfe, da dünnes Edelstahl aber einwandfreie Qualität, keine Beulen
o.ä. ____________________ "Sir, we’re surrounded" - "Excellent, we can attack in any direction!"
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.10.2013 um 10:51 |
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Hallo,
ja, manche haben das schon praktiziert, die Läuterhexe im Maischebottich,
ohne weiteres Gefäß.
Problem ist, dass sich die Mehl- und Feinbestandteilen , welche nicht in
der Schwebe der Maische gehalten we(u)rden, am Boden und an der
Läutervorrichtung anlagern und dann beim Läuterbeginn gleich zusetzen
können.
Die Pioniere der Läuterhexe im Maischekessel haben sich damit beholfen die
Hexe mit dem Paddel einmal zu bewegen, um sie vom Sumpf zu befreien. Das
geht aufgrund der Stabilität der Hexe problemlos.
Danach Läuterruhe und dann Läutern.
Richtig prozesssicher ist (IMHO) allerdings nur das Läutern im seperaten
Gefäß. Dort kann sich der Filterkuchen aus einer homogen gemischten Maische
am besten aufbauen, ohne dass aller Schlamm unten verstopfen kann. Und dann
macht z.B. die Hexe auch richtig Spaß. ____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 11:05 |
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Danke für die Antworten, dann war die Grundidee von mir ja anscheinend doch
nicht so verkehrt.
Ich bin gerade am Handy, kann daher nicht auf die Bergland-Homepage: sind
die Töpfe mit einem Ablasshahn? Vermutlich nicht, aber der Preis ist ja
sagenhaft.
Grüße
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 11:53 |
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Zitat von knutole, am 10.10.2013 um
11:05 | Danke für die Antworten, dann war die
Grundidee von mir ja anscheinend doch nicht so verkehrt.
Ich bin gerade am Handy, kann daher nicht auf die Bergland-Homepage: sind
die Töpfe mit einem Ablasshahn? Vermutlich nicht, aber der Preis ist ja
sagenhaft.
Grüße |
Wenn Du die Schengler-Töpfe meinst: Die haben keine Hähne, wenns um einen
Thermoport geht: Den 70er TP gibts wahlweise mit und ohne Hahn.
Zum Läutern würde ich den TP einem normalen Schengler vorziehen. ____________________ Gruss Uli
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.10.2013 um 12:25 |
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Zitat von Matthias H, am 10.10.2013 um
10:51 |
Richtig prozesssicher ist (IMHO) allerdings nur das Läutern im seperaten
Gefäß. Dort kann sich der Filterkuchen aus einer homogen gemischten Maische
am besten aufbauen, ohne dass aller Schlamm unten verstopfen kann. Und dann
macht z.B. die Hexe auch richtig Spaß.
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Weiss nicht ob es mit der haxe klappt, wass ich, bei dem konstrukt das ich
benueze, mache ist erst mal wuerze ansaugen, dan hahn zu. Umruehren,
lauterruhe. Dann hahn oeffnen und die wuerze die im schlauch ist zuruck
druecken (pusten) in dem topf. Noch mahl kurze ruhe und langsam
ablassen.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2013 um 11:03 |
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Update: Das Läutern mit der Läuterhexe hat gestern in einem separaten
Läuterbottich wunderbar funktioniert.
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Antwort 19 |
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