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Autor: Betreff: Alpirsbacher Spezial Klon
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
Registriert: 21.6.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2013 um 23:04  
Hallo Freunde des guten Geschmacks !

Ich war vor einigen Wochen im Südschwarzwald unterwegs und konnte zu meinem Abendbot das wirklich leckere Alpirsbacher spezial geniessen, ein süffig malziges Klosterbier UG mit einem ganz wunderbaren Aroma im Abgang.

Ich bin bei Gott nicht der Profi im Bierbrauen, obschon ich die ersten Erfolge verzeichnen konnte und überlege schon einige Tage, ob sowas Tolles nachzubrauen wäre.

Angaben lt. Webseite:

Biersorte: untergäriges Klosterbier
Geschmackstyp: vollmundig-malzaromatisch
Wasser: 100 % reines Quellwasser
Härtegrad: 2° dH
Malz: 100 % süddeutsches Braumalz
Hopfen: 100 % Naturhopfen (Spalter Select und Hallertauer Tradition)
Hefe: Alpirsbacher Hefestamm (scc-KB ??? Heist das: Saccharomyces carlsbergensis ???)
Stammwürze: 12,5 % °Plato
Farbe: 6 EBC brilliant golden
Alkoholgehalt: 5,2 % Vol.
Bittereinheiten: 22 BE
Trinktemperatur: 9 °C

Das meint der Sommelier:
Brillante, helle Goldfärbung mit feinporigem und festem
Schaum. Es duftet deutlich nach Malzaromen, durch-
setzt mit blumig-fruchtigen Hopfennoten und kellerfri-
schen, würzigen Nuancen. Dem angenehm spritzigen
Antrunk folgt ein eleganter, runder Körper, in den eine
weiche Bittere eingebunden ist. Im Abgang ist dieses
Bier kräftig und zugleich harmonisch.

Meine Idee:

Zielmenge: 20 Ltr.
HG 18 Ltr.
NG 13,5 Ltr. oder bis zur Zielstammwürze

2,5 kg Wiener
1,5 kg Pisner
0,5 kg Cara Hell
0,2 kg Münchner
0,2 kg Cara Münch

10 Min. Eiweissrast
25 Min. Maltose
40 Min. Verzuckerung (bzw. bis zur Jodnormalität)

10 gr. Hallertauer Tradition 7 % 70 Min.
20 gr. Spalter Select 6 % 10 Min.

Hefe: W 34/70 ? Keine Ahnung was hier angebracht wäre.

Hat einer von Euch sich schon mal mit diesem Kaufbier auseinander gesetzt und versucht das Stöffchen nachzubrauen ?
Wäre eine Dekoktion sinnvoll, um die Vollmundigkeit zu erhöhen ?
Wäre der Einsatz von Melanoidin Malz sinnvoll ?
Empfehlungen für die Malzmischung/Rasten/Hefe ?
Speziell der Hopfen macht mir Schwierigkeiten. Ich habe noch nie so ein wunderbar gehopftes Bier getrunken, wer es schon mal getrunken hat, wird es nachvollziehen können.

Bin für jeden Tipp dankbar !


____________________
Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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gerstensaft
Beiträge: 45
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red_folder.gif erstellt am: 29.1.2014 um 22:30  
Hallo zusammen,
Ich trinke grad ein alpirsbacher spezial und es schmeckt mir so gut, dass auch ich an einem klon rezept interessiert wäre.
Ich empfinde das bier übrigens eher als hopfenaromatisch

Vielleicht hat ja doch noch jemand ne idee.

Gruß, gerstensaft
.
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Bierfetischist
Beiträge: 108
Registriert: 25.12.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.1.2014 um 23:12  
Hallo

Das kann doch wohl nicht wahr sein, auch ich trinke gerade ein Alpi Spezial. Ich habe heute bei der Brauerei in Alpirsbach Bier mit dem LKW geholt, als Fahrer bekommt man 2 Flaschen Haustrunk bei jeder Abholung.

Gruß heiko




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„Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.“ Otto von Bismarck
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Bierfetischist
Beiträge: 108
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 00:00  
@ PaternusBraeu
Wenn du Interesse am Alpirsbacher Spezial hast kann ich da auf jeden fall was arrangieren. Die originale Hefe zu besorgen sollte auch kein Problem sein, habe dort gute Kontakte. Bin etwa alle 14 Tage in Alpirsbach.

Gruß Heiko


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Macallan
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 10:41  
Abo

Ich mag das auch sehr. Aber nicht viel lieber ist mir das Pils. Das ist wirklich hopfenaromatisch in meinen Augen.

Cheers


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"Not all chemicals are bad. Without chemicals such as hydrogen and oxygen, for example, there would be no way to make water, a vital ingredient in beer."
Dave Barry
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 11:32  
Die Alpirsbacher-Biere (Pils und Spezial) wurden mir quasi in die Wiege gelegt - einen großen Teil meiner Schulzeit habe ich im Nordschwarzwald verbracht. Schmecken tun mir beide aber nach wie vor, was ich von den meisten Bieren aus meiner Jugendzeit heute nicht mehr sagen kann.

Sind beide sehr runde, harmonische Biere. Ob es u.a. auch das Wasser ist? "Mit dem berühmten Brauwasser aus dem Schwarzwald" - das ist ja der Werbespruch dort seit ich denken kann:
Zitat:
Unser Brauwasser – ein Rohstoff besonderer Güte. Unbelastet und weich muss es sein. Unser Brauwasser zählt - neben dem Pilsener Brauwasser - zu den besten der Welt und gelangt heute noch, wie zu Gründerzeiten, unbehandelt direkt von der Quelle ins Sudhaus. Im Einzugsgebiet unserer Quellen gibt es bis heute praktisch keine Einflüsse, die das Wasser belasten könnten.


Vielleicht kommt man ja irgendwie an eine Wasseranalyse ran? Die 2°dH im Datenblatt sagen vielleicht doch nicht genug aus...

Edit: Rechtschreibung...

Edit 2: das Pils war ja übrigens auch Teil von Sylvia Kopps Braumeister-Selektion.


[Editiert am 30.1.2014 um 11:39 von Johnny H]



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Johnny H. - All Grain Brewing
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 12:13  

Zitat von Johnny H, am 30.1.2014 um 11:32

Vielleicht kommt man ja irgendwie an eine Wasseranalyse ran? Die 2°dH im Datenblatt sagen vielleicht doch nicht genug aus...


Es wuerde mich nicht wundern wenn da sehr wenig sulfate drin sind.

Letzten herbst haben wir dort kurz ferien gemacht, bei dem anmelden auf dem Alpirsbacher campingplaz bekamen wir gleich zwei flaschen Alpirsbacher Spezial mit :)

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 12:14  
Zur örtlichen Wasserversorgung: Wasserversorgung Kleine Kinzig

Zitat:
Die Teilstromaufhärtung im "Reinerzauer Verfahren" bewirkt eine erste Aufhärtung des sehr weichen Talsperrenwassers auf ca. 2°dH.

Durch aktivierten Sauerstoff (Ozonung) findet eine Mikroflockung und Inaktivierung von Mikroorganismen statt.

Eine Zusammenlagerung der Wasserinhaltsstoffe zu größeren Teilchen wird über eine Flockung erreicht. In der folgenden Mehrschichtfiltration (Kohle, Sand) werden die ausgebildeten Flocken abgetrennt.

Das Wasser durchläuft eine abschließende Aufhärtungsstufe (Calciumcarbonat), die der Restentsäuerung und der Stabilisierung des Wassers auf 3,5 °dH dient.


3,5°dH ist auch die Wasserhärte des Verbraucherwassers in der Region (siehe Wasseranalysedaten auf der verlinkten Webseite). Vielleicht entnimmt die Brauerei ihr Wasser schon nach der ersten Aufhärtungsstufe (2°dH), aber die restlichen Daten der Wasseranalyse könnten schon mal eine Orientierung darstellen...


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Johnny H. - All Grain Brewing
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Johnny H
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 12:19  

Zitat von Seed7, am 30.1.2014 um 12:13
Es wuerde mich nicht wundern wenn da sehr wenig sulfate drin sind.
[...]

Mittelwert für 2011 3,58 mg/l (Chlorid: 5,16 mg/l)

Edit: bei mir vor Ort (Berlin) sind es ca. 140 mg/l SO4, bzw. ca. 60 mg/l Cl-1:o


[Editiert am 30.1.2014 um 12:23 von Johnny H]



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Johnny H. - All Grain Brewing
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 12:53  

Zitat von Johnny H, am 30.1.2014 um 12:19
Mittelwert für 2011 3,58 mg/l (Chlorid: 5,16 mg/l)


damit kan mit Hersbrucker ein 100IBU, 12 Plato, bier machen ohne das es kratzt...

hier 83mg SO4, 23 Cl. Zeit um um zu ziehen?


Ingo


[Editiert am 30.1.2014 um 12:54 von Seed7]



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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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marvin
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 13:31  
Hallo Robert,

ich kenne das Alpi Spezial sehr gut, es ist eines meiner liebsten Kaufbiere u. steht oft als Opferbier neben meinem Homebrew.
Gibt’s bei mir in jedem Getränkeladen, daher bin ich noch nicht auf die Idee gekommen über ein Clone nachzudenken..aber mal sehen ..

Zu deinem Rezeptvorschlag:
Münchner, CaraMünch od. Mela sind meiner Meinung nach fehl am Platz, das Bier wird mit EBC 6 bewertet, da verbietet sich Münchner od. dunkles Cara quasi. Auch die brotigen Elemente die ich von Mela kenne kann ich in dem Bier nicht finden.
Ich würde ca. halb / halb Pi u. Wie nehmen u. etwas CaraHell (ca. 3-4%), fertig.
Das Bier ist relativ hoch vergoren u. denoch vollmundig. Dekoktion wäre meine erste Wahl. Bei Infusion würde ich das Verhältnis Pilsner / Wiener zugunsten des Wiener hin verschieben. Dies in Verbindung mit dem Maischprogramm bietet Raum für Finetuning.
Ja, der Hopfen ist mir auch schon besonders aufgefallen u. ich hab gerätselt welche Sorte dahinter steckt. Ich braue viel mit Spalter Select, daher bin ich etwas überrascht dies als Zutat zu lesen. Ich hab da eher an Saphir gedacht in Verbindung mit einem soliden Bitterhopfen der die Grundbittere bildet. Aber nun ja..
Da ich den Hallertauer Tradition noch nicht so kenne würde ich die blumig frische Note eher auf späte u. reichliche Gaben des Hallertauer zumünzen.
Die W34/70 hab ich immer als Hefe empfunden die eine gewisse Vollmundigkeit hinterlässt. Würde hier auch passen.
Inspiriert vom Doemens 2014 Thread würde ich bei hellen Lagern ein rasches Abschlauchen von der Arbeitshefe u. anschließendes Aufkreusen (einfach neuer Hefestarter rein oder was???) anwenden, habs aber selber noch nicht ausprobiert.

Grüße

Marvin


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Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 13:40  

Zitat von PaternusBraeu, am 12.10.2013 um 23:04
Meine Idee:


2,5 kg Wiener
1,5 kg Pisner
0,5 kg Cara Hell
0,2 kg Münchner
0,2 kg Cara Münch

Hat einer von Euch sich schon mal mit diesem Kaufbier auseinander gesetzt und versucht das Stöffchen nachzubrauen ?
Wäre eine Dekoktion sinnvoll, um die Vollmundigkeit zu erhöhen ?
Wäre der Einsatz von Melanoidin Malz sinnvoll ?

Diene Schuettung wird zu dunkel und malzig. Ich wuerde 90% Pilsner und 10% Muenchner Malz nehmen. Damit bekommst du das satte gelb hin, ohne gross Melanoidine ins Bier zu bekommen. Der EVG ist knapp 78%, da sind deine ca. 14% Caramalze viel zu viel. So aus dem Bauch heraus bedeutet die Angabe "100% Braumalz", dass gar keine Caras drinn sind und das wuerde ich auch geschmacklich vermuten.
Wenn du nicht die originale Hefe bekommst, wuerd ich die W34/70 nehmen und einen Starter machen.
Das Alpirsbacher schmeckt schon deutlich anderst wie andere Kaufbiere. Ich vermute auch, dass da das Wasser eine grosse Rolle spielt. Also moeglichst weiches (Kauf-)Wasser nehmen.
Deine Hopfung wuerde ich so stehen lassen, eventuell beim Select auf 5min runter gehen.

Ich mag das Alpi auch sehr gerne und hab mir mal ein T-Shirt mit dem Bild von dem Moench am Eingang drucken lassen:



Wohl bekommts
Hotte
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2014 um 14:15  

Zitat von aegir, am 30.1.2014 um 13:40
[...]
Wenn du nicht die originale Hefe bekommst, wuerd ich die W34/70 nehmen und einen Starter machen.
Das Alpirsbacher schmeckt schon deutlich anderst wie andere Kaufbiere. Ich vermute auch, dass da das Wasser eine grosse Rolle spielt. [...]


es ist, wenn ich mich recht erinnere, doch auch ein leichtes schwefelchen drin, mehr als im pils. Das hat die W34 bei mir noch nicht so gemacht.

Ingo


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 7.2.2014 um 11:40  
Ich weiß sicher von einer Brauerei, die ihre UG-Hefe in Alpirsbach holt, dass es der W34/70-Stamm ist. Ob die dort noch andere Stämme fahren entzieht sich meiner Kenntnis.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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