Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 14:57 |
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Hallo,
ich kann es nicht mehr länger aushalten, auch wenn es wieder warm geworden
ist: Morgen gibt es Grünkohl mit Bregenwurst und ein schönes Einbecker
Brauherren zum Mittag. Endlich wieder Herbst!
Gruß
Chris ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 21:12 |
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Auch wenn ich Herbst und Winter als Motorradfahrer nicht viel abgewinnen
kann, ist es doch schön, wenn man mal wieder echtes Winteressen bereiten
kann. Ich mag keinen Grünkohl, daher reiche ich stattdessen Grütze, auch
Stippgrütze oder Knipp genannt. Sieht zwar aus, wie bereits gegessen, aber
das tut Grünkohl auch. Und es schmeckt wahrlich nur in den kälteren
Monaten. Bier gehört natürlich dazu, zum Kohl wie zur Grütze, wenn auch
nicht unbedingt Einbecker Brauherrn (ohne e vor dem n glaube ich).
Achim
Edith sagth: es heißt tatsächlich Brauherren, ich ging bislang von meiner
Version aus, sorry.
[Editiert am 19.10.2013 um 21:16 von afri]
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2013 um 21:50 |
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Erinnert mich ein wenig an "Tote Oma", ein Brei aus Blut, Fleisch, Grütze,
Schwarten, Gewürzen und Zwiebeln. Dazu Sauerkraut und Kartoffeln. Ein
echtes Träumchen, saulecker
Dazu ein schönes Bockbier und der Winter kann kommen! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 22:34 |
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 23:25 |
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Es gibt im "nordeutschen" Bereich schon sehr leckere Gerichte.
Grün/ Braunkohl mit Pinkel/ Grützwurst/ Bregen. Sehr lecker mit Kartüffeln
und Pils.
Tote Oma ist Ruhrpott, egentlich ausgelassenen Blutwurst mit Zwiebeln.
Klar, Kartüffeln und Sauerkraut.
Im Frühjahr auch sehr lecker Rübstiel.
Am Niederrhein sehr beliebt ist Möhren und Kartoffeln. Da gibt es aber sehr
unterschiedliche Formen.
Sauerkrauteintopf ist auch eine ganz feine Sache.
Aber alles geht mit Pils!
Und auf diese "einfachen" Löffel- Gerichte freue ich mich jedes Jahr.
[Editiert am 19.10.2013 um 23:27 von helderup]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2013 um 23:33 |
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Reschpekt. Ich finds bewundernswert was Ihr Euch so reinpfeift! ____________________ Gruss Uli
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2013 um 08:56 |
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Moin,
das hört sich schlimmer an als es ist und es schmeckt auch nicht so wie es
aussieht.
Ich kenne allerdings einige Süddeutsche, die schon lange im Norden wohnen,
sich aber an diese typischen Gerichte nicht gewöhnen können.
Gruß
Chris ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 09:02 |
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Moin,
Quartermoose. ich gebe dir völlig recht!
Bei mir ist es genauso. Bei aller Experimentierfreude kommt mit Einbruch
der Kälte bei mir einfach ein Heißhunger auf deftige deutsche
Hausmannskost.
Letzte Woche gabs als Auftakt schon 15l Kartoffelsuppe.
Nächste Woche gibts die gleiche Rutsche Linseneintopf, selbstverständlich
mit eingeweichten Trockenlinsen, dann Cassoulet mit Ente, dann
Erbseneintopf, dann Schippelbohnen und letztlich Grünkohl mit Pinkel und
Rauchenden. Zu letzterem auf Hamburger Art kleine karamelierte
Pellkartoffeln und selbtverständlich - Pils!
Ist zu solchen Gerichten einfach ein toller Begleiter.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 09:50 |
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@quartermoose Danke für diesen Thread, denn dank diesem gibt es
heute Mittag bei mir Grünkohl mit Pinkel und Kartoffeln und ein Pils steht
auch schon in der Kühlung. ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2013 um 14:02 |
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 16:24 |
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Bei uns gibt es im Herbst/Winter vor allem Wirsing und Mangold. Dazu
Kartoffeln und Kasseler.
Ich glaube Kasseler ist auch etwas was nicht jeder kennt - oder doch?
Gepökeltes Schweinefleisch als Bratenstück.
Mit der Brühe macht entweder den Wirsing an, oder man kreiert daraus eine
leckere Suppe.
Sehr lecker sind auch "Mehlkniedeln" mit Kartoffeln und ausgelassenem
Speck. Mehlkniedel (Mehlknödel) sind eigentlich zu groß geratene Nudeln,
der Teig besteht aus Wasser, Mehl und Ei zur Bindung.
Das Regionalgericht "Tiertisch" mag ich nicht: Kartoffelstampf gemischt mit
Sauerkraut. Aber dafür umso mehr dicke Bohnen (Saubohnen)!!!
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 17:31 |
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Ich liebe diese alten, deftigen Gerichte abgöttisch, auch wenn einem
hinterher schlecht ist und man 2 Tage Verdauungsprobleme hat
Eine Variante der "Toten Oma" habe ich während meiner Armeezeit in Hessen
(Homberg/Efze) schätzen und lieben gelernt. Weckewerk mit Kartoffeln und
sauren Gurken. Und ich bleibe dabei..einen kräftigen Bock halte ich als
Begleiter für viiiieeel besser
http://de.wikipedia.org/wiki/Weckewerk____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2013 um 17:48 |
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Hi,
als ehemaliger Schleswig-Holsteiner immer noch mein Leibgericht im Winter.
Gerade mit den von Hagen erwähnten karamellisierten kleinen Pellkartoffeln
(Die gibt es auch hier in Hessen zu kaufen) und natürlich einem herben Pils
(am besten Flens oder entsprechenden Homebrew). Bregenwurst und Pinkel
kenne ich als Schleswig-Holsteiner nicht als Beilage, dafür aber Kassler,
Kochwurst und Schweinebacke. Letztere bekomme ich hier leider nicht. Mit
dem GK warte ich immer bis zum ersten Frost und kaufe dann auf dem Markt
5-10 kg ganze Blätter. Es ist eine anstrengende Arbeit die Menge zu zupfen
(ganz grob) und zu garen (das Ganze dauert oft über 2 Tage, Erhitzen, kalt
stellen, erhitzen, ...). Dafür habe ich dann den ganzen Winter
eingefrorenen GK in Portionen. GK in Hessen ist Mist, hier gibt es zwar
auch Gaststätten, die GK anbieten, der hat aber eher die Konsistenz von
Spinat. Ich habe auf dem Markt sogar schon frischen gehackten GK gesehen
(würg). Die Krönung war ein Verkäufer im hiesigen REWE, der mir den GK zum
Sonderpreis verkaufen wollte, "da die Ware schon Frost bekommen habe". Ich
hab' mich halb weggeschmissen.
"Tote Oma" kenne ich nur von Dienstreisen nach Dresden aus unserer dortigen
Firmenkantine. Ich dachte, das wäre typisch sächsisch. Lecker war es auf
alle Fälle aber auch.
VG, Markus
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 11:06 |
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Moin Markus,
frischen GK zu kaufen macht keinen Sinn.
Habe interessehalber mal 2 Töpfe GK parallel gemacht. Einmal mit frischem,
der schon Frost hatte und den anderen mit TK-GK.
Der TK-GK schmeckte sogar ein wenig besser. Mag aber auch an der
verwendeten GK-Sorte liegen. Da gibt es wie überall auch aromatische
Unterschiede von Sorte zu Sorte.
Beim TK-GK brauchst du auf die ersten Fröste nicht zu warten. die
Verzuckerung wird durch das Einfrieren bewerkstelligt. Und man spart sich
eine Menge Arbeit.
Dosen-GK geht allerdings gar nicht!
Es ist schon interessant wie die regionalen Zubereitungsunterschiede bei
der GK-Zubereitung sind.
In Süddeutschland kennen sie GK eigentlich gar nicht.
Alle Bayern und BW-er, die ich kenne, verziehen lediglich angewidert das
Gesicht, wenn die Sprache auf GK kommt. Für die scheint das eher eine Art
schlechtes Schweinefutter zu sein.
Habe lange Zeit im Münsterland gelebt.
Dort wird der GK eher eintopfartig-suppig, häufig mit im Sud mitgegarten
Kartoffeln hergestellt. Nicht so mein Ding.
Bekommst du ihn breiiger nehmen sie zumeist Bratkartoffeln als Begleitung.
Die passen meiner Meinung nach auch nicht ideal dazu, da sie den Sud nicht
mehr aufsaugen und die Röstaromen zu dominant werden können.
Zu GK gehören Salzkartoffeln oder die die gebratenen süßen ganzen
Pellkartöffelchen, jawollja!!
Schlimm ist auch die Berliner Zubereitung.
Dorf findet GK zumeist Verwendung als Parallelbegleitung mit Rotkohl zu
Gans. Passt für mich überhaupt nicht!
Zumal der GK lediglich mit S&P und Zwiebeln zubereitet wird.
Schmeckt wie Hand vorm A****!
Manchmal hauen sie dort einfach nur Gänseschmalz rein. Macht es aber auch
nicht viel besser.
GK braucht rauchiges Fett. Ideal finde ich weiche Pinkel, die im GK
verteilt wird, Kassler und Rauchenden, Zwiebeln, P&S, Piment, Senf und
Zucker, eventuell zum Andicken Haferflocken. Muss aber nicht sein, wenn man
den GK lange genug reduziert.
Gutes Knipp geht auch, leider fehlt dort das abzugebene Raucharoma. Dann
schon besser Bregenwurst. Die muss aber gut sein.
Ist natürlich alles eine Sache der geschmacklichen Sozialisation.
GK ist so ein typisches Essen, was den Geschmack der Kindheit vermittelt.
Und je nachdem wie es regional oder zuhause zubereitet wurde, bleibt dies
zumeist der bevorzugte Geschmack.
Kleiner Tip: Mischt mal kurz vorm Anrichten ein paar halbierte süße
Clementinen-/Mandarinenstücke unter den GK bis sie heiße gezogen sind.
Werdet euch wundern, wie gut die fruchtige Zitrussüße die erdig-intensiv
kohlige Note des GK auffängt.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1002 Registriert: 27.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 11:22 |
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Oh menno, ihr macht richtig Appetit auf Grünkohl aber ich finde es noch ein
bisschen zu früh für sowas. Zumindest hier im Südwesten bei aktuell
18°C.
Übrigens, wer nicht selber kochen möchte: sehr empfehlenswert ist die
Teilnahme an einer "Kohlfahrt" z.B. in Friesland. Das ist ziemlich lustig
und am Ende gibt es dann natürlich Grünkohl - sofern nach diversen
Schnäpsen und Bieren entlang der Strecke noch was reinpasst
Michael ____________________ Don´t worry - Brew happy
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 12:14 |
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Moin Michael,
SCHNÄPSE gehören auf jeden Fall zum GK!! ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 21.10.2013 um 12:39 |
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Zitat von Schlupfer, am 21.10.2013 um
11:22 | sehr empfehlenswert ist die Teilnahme
an einer "Kohlfahrt" z.B. in Friesland. Das ist ziemlich lustig und am Ende
gibt es dann natürlich Grünkohl - sofern nach diversen Schnäpsen und Bieren
entlang der Strecke noch was reinpasst
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Wir bezeichnen das als Grünkohlwanderung. Mit
Bollerwagen, Bier und Schnaps geht es los und dann wird schön gegessen.
Aber dafür muß es wirklich erst kalt sein. ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 14:07 |
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So eine Kohlfahrt hab ich in Bremen mal mitgemacht und ich muss sagen, mir
hat der Gruenkohl mit Pinkel auch als Schwabe geschmeckt.
Im Moment warte ich aber eher auf Temperaturen unter 25c damit mir ein
Schweinebraten mit Spaezle mal wieder schmeckt.
*Duck und weg
Gruss Hotte
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 17:19 |
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Moin Hagen,
mit dem TK-GK muss ich Dir leider widersprechen
Ich habe bestimmt schon alle Sorten durch und keiner kommt auch nur
annähernd an den von mir geliebten GK-Geschmack. Das ist aber natürlich
subjektiv. Jetzt frage mich nicht, diesen zu beschreiben, dass kann ich
nicht in Worte fassen. Außerdem ist die Sensorik eine ganz andere.
VG, Markus ____________________
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 322 Registriert: 26.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2013 um 17:47 |
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Dann oute ich mich auch mal als Grünkohl-Fan.
Ich mach ihn nach dem Rezept meiner Oma, mit Kassler, Bauchspeck und
Kochwurst. Wenn verfügbar nehme ich auch gerne Pinkel. Aber die findet man
meist nur in ausgewählten Supermärkten nordlich der Weser und vor allem
Elbe.
Karamelisierte Röstkartoffeln sind dabei ein "muss"!
[Editiert am 21.10.2013 um 17:48 von Hanseat]
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Antwort 19 |
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