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Autor: Betreff: Kölsch Sud mit vielen ??
Senior Member
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hanfkante
Beiträge: 115
Registriert: 10.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.10.2013 um 11:33  
Werte Braugemeinde,

Dank des gewaltigen Fachwissens, das man hier lesen kann, bin ich doch nun recht rasch von Anfänger zum Fortgeschrittenen aufgestiegen!!
Die Biere hielten sogar einem geschulten Sommeliergaumen stand! Merci an die ganz Gemeinede.

So, nun hatte ich gestern einen Kölsch (unfiltriert) Sud abgefüllt, der doch viel Fragen aufgeworfen hatte, die nicht per Suche zu beantworten waren

gemaischt wurden 100% Helles Gerstenmalz 10Kg ( hatte ich schon mal so, und das ging sehr gut)
Nur bei hellen Bieren verwende ich Milchsäure, um unser sehr hartes Wasser ( Flüssigbeton ) unter 10 dh zu bringen.

M-plan war bei 63° 60 min (einmaischen 55°)
und bei 72 bis Jodnormal

so weit so einfach.

a)Läutern ging sehr schlecht, obwohl ich an schroten nix verändert hab,
b) Das ganze Sud würde Trüb wie Apfelsaft naturtrüb
c) Die Trockenhefe brauchte mehr als 24 h um im 2 Liter starter anzukommen
der Rest kühlte über Nacht ab, und hatte zu Beginn keine weiteren Auffälligkeiten. Rascher und starker Gärbeginn.
d) dann nach 2 Tage intensiver Gärung noch mehr als 9° Plate gespindelt? Start bei 11,5 °
e) HG dauerte für ein (meine) OG sehr lange > mehr als 10 Tage (sonst max. 3-4 Tage)
f) der ganze Sud hatte ständig einen eigenartigen Geruch, so nach Mais, Maissilo, nicht streng aber deutlich da.
g) nach 10 Tagen hab ich dann man 20l abgefüllt, und gestern den Rest, wobei anscheinden sich noch Kahmhefe auf dem Sud breitgemacht hat. :mad:

insbesondere Punkt b) und f) würden mich interessieren.
Geschmacklich wars zu jedem Zeitpunkt trinkbar, bzw. nicht auffällig. Das die Hopfenberechnung auf 4 verscheidene Ergebnisse kam ( nach Hanghofer, Kling, Brauhelfer, MMM) ist dann zu vernachlässigen. :puzz:

Danke schon mal für eure Antworten und Gruss

schorsch
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Malzimator
Beiträge: 178
Registriert: 5.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 10:08  
Grüße Dich!

Punkt b) Vielleicht ist Dir beim Läutern ein Mißgeschick passiert. Hast Du bei Befüllen des Läuterbottichs die Würze sofort
abrinnen lassen, oder gewartet, bis sie klar läuft und dann erst in die Sudpfanne? Den Vorlauf läßt man wieder über den Treberkuchen.

Punkt f) Dieser "Maissilo-Geruch" kann nach meiner Annahme vom langen Abkühlen kommen
--> DMS-Geruch oder Gemüsegeruch kommt Sellerie nahe,
oder von weiteren Organismen,
die sich neben der Hefe ebenfalls vermehrt haben und einen Teil des Bieres verstoffwechselt haben.
Bei dieser trägen Gärung immerhin möglich.
Hast Du hygienisch gearbeitet
(gibt es irgendeinen Verdachtsmoment, wo es sein kann, daß Schmutz in die Würze gekommen ist)?

Was sagen die anderen Kollegen?

Gruß,
Schorschi


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Hausbräu ist Charakterbräu
Profil anzeigen Antwort 1
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hanfkante
Beiträge: 115
Registriert: 10.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.10.2013 um 20:53  
Nun denn,

dann wird es wohl an DMS nahe rankommen. Hier hat die " Suche " einiges zu bieten.
( Ich braue dann doch nur noch Dunkel Biere, die kommen TOP raus )

Ansonsten ist wohl die neue Malzcharge mit dem extrem schlechtem Läutern Anlagenseits die Ursache für den ganzen Krempel.

Zusammenfassung:
Schlechtes Läutern trägt jede Menge Trübstoffe in die Würze,
daraus resultieren dann die anderen Folgeerscheinungen.

Kann das angehen?
schorsch
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DerDennis
Beiträge: 2085
Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.10.2013 um 21:26  
Welche Hefe hast du denn benutzt? Woher hast du sie, was sagt das Herstelldatum?

Und beschreib doch mal deinen Läutervorgang.

Kahmhefe? Wie sieht die denn bei dir aus?

Wie spindelst du?

Wie hoch ist/war die Gärtemperatur?

Edit: DMS ist eigentl. bei vernünftigem Kochen kein Problem. Wallt es auch richtig beim Hopfenkochen, und wie lang kochst du?

Grüße


[Editiert am 25.10.2013 um 21:27 von DerDennis]



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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.10.2013 um 22:53  
Kanns sein dass Du Dich bei der Milchsäuremenge vertan hast?


____________________
Gruss Uli
Profil anzeigen Antwort 4
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olibaer
Beiträge: 646
Registriert: 5.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.10.2013 um 08:33  
Hallo Dennis, hallo zusammen,

Zitat von DerDennis, am 25.10.2013 um 21:26

Edit: DMS ist eigentl. bei vernünftigem Kochen kein Problem. Wallt es auch richtig beim Hopfenkochen, und wie lang kochst du?
Grüße

DMS ist bei dieser Art des Abkühlens immer ein Problem. Nach Kochende und in der anschließenden Heißphase, die in diesem Fall ausgesprochen lang ist, wird weiter DMS aus dem Precursor DMS-P gebildet - Nachteil: Das so gebildete DMS wird nicht mehr ausgetrieben, da die Kochung beendet ist und verbleibt so mit im Bier.
Ich bin der Meinung, dass es sich nach der Beschreibung von Hanfkante sehr wohl um DMS handeln kann und Wechselwirkungen mit anderen "Problemchen" sind ebenfalls denkbar.

Gruß
Oli


[Editiert am 26.10.2013 um 08:34 von olibaer]



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Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 5
Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 26.10.2013 um 09:57  
Siehe hier, Antwort 26.


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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hanfkante
Beiträge: 115
Registriert: 10.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.10.2013 um 10:15  
moin,

@uli74: denn Verdacht hatte ich auch schon, wobei der Brauhelfer 5ml ausgerechnet hat, das ich dann sehr präzise mit ner Spritze zugegeben hab.

@DerDennis: Der Läutervorgang rückt dann doch in Zentrum der " Probleme": Ich Läutere mit dem System vom BP, kam bislang recht gut zurecht.
Im Übereifer hab ich dann 10Kg Malz ( mehr als 8 gehen eigentlich nicht rein ) angesetzt, das deutlich zu viel ist für den 35l Eimer; ich dachte, ich mach den voll, lass schon mal ein wenig ablaufen, und den so freiwerdenden Platz nutz für den Rest des Trebers bis alles drin ist.

Leider dann, wohl aufgrund schlechten schrotens, ( was bislang bei 5 KG noch kein Problem war ) hat sich der Treber völlig dicht gemacht, und lief nach kurzer Zeit nur noch ein Rinnsal. Der Beginn war recht rasant, so nach 6 Liter war dann Schluss, ich musste ständig aufrühren, fast bis auf den Grund; hier haben sich dann wohl Trubteile in größerer Zahl eingeschlichen. Ausserdem dauerte das über 2 Stunden!

Hier war die Hoffnung, das beim Hopfenfiltern diese Partikel auch zurückgehalten werden :thumbdown: ; das ging wohl daneben.

Trockenhefe ebenfalls von BP die noch bis nächstes Jahr verwendbar ist.
Spindlen tu ich mit ner Spindel halt, entweder im Messzylinder oder im grossen Topf.
Gärtemperatur ist immer Zimmertemperatur: also 22°; Das war eigentlich nie ein Thema, auch das letzte Kölsch mit gleichem Vorgehen war sehr gut gelungen ( für meine Verhältnisse und Geschmack ;) )

Hopfenkochen 90min auf Gasbrenner, sehr wallend, mit halbgeöffnetem Deckel und Abzug; ganz will ich denn Deckel nicht öffnen, ansonsten steht mein Küchenschrank unter Wasser, so viel Dampft da raus. Seit ich mit Gas koche, gehen deutlich mehr als 10% raus, auch in der Abkühlphase verdampft noch jede Menge Wasser.... :( Da sollt ich wohl den Deckel auch runtermachen wa?

so, danke für eure Antworten Jungs

schorsch
(der bald ins Bottichmaischen einsteigt :D )


[Editiert am 26.10.2013 um 10:15 von hanfkante]
Profil anzeigen Antwort 7
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hanfkante
Beiträge: 115
Registriert: 10.12.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.11.2013 um 15:59  
so,

leider wurde das Bier nicht mehr genussfähig :mad:
Es kommt ein sehr seltsamer aber mit der Zeit wahnsinnig aufdringlicher Geschmack durch.
3 Probetrinker konnten den Geschmack nicht zuordnen. Aber je leerer die Flasche wird, umso ekelhafter der (Nach)geschmack.

Nun wieder was gelernt.

Zum Trotz habe ich nun einen identischen Kontrollsud angesetzt, um dem Fehler auf die Spur zu kommen. ( Nur mit weniger Menge )
scheint wohl doch das sehr schlechte Läutern, in Verbindung mit ein paar anderen Unregelmässigkeiten gewesen zu sein.
Das neue Malz wars zum Glück nicht.


gruss schorsch
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