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Autor: Betreff: Utensilien für Hefe Starter?
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giggls
Beiträge: 259
Registriert: 14.1.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 11:31  
Hallo zusammen,

da uns die Wyeast Hefe auf Dauer zu teuer wird soll nun im ersten Schritt ein einziges Packchen genügen, das dann mit Hilfe des Hefe Starter HowTo aufgepäppelt wird.

Die Frage ist nun was man dazu alles an Ausrüstung braucht?

Ich hatte daran gedacht bei Hopfen und Mehr das Belüftungskit zu bestellen, einen Erlenmeyerkolben, ein Magnetrührstäbchen und Malzextrakt. (Magnetrührer ist vorhanden).

Habe ich noch etwas vergessen? Kann und sollte man sich das Zeug vielleicht alternativ aus der Bucht bestellen?

Gruss

Sven


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Kuchlbraeu
Beiträge: 396
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 11:48  
Hallo Sven,
Hier ist mal meine Methode, mit der ich seit einiger Zeit ganz gut fahre.

Ich ziehe einen Starter im Erlenmeyer hoch.
Sobald dieser zu schäumen beginnt nehme ich etwa 1/2 Telöffel des Schaums in einen zweiten Erlenmeyer und ziehe hier parallel hoch.
Die Hefe im ersten Erlenmeyer nehme ich zum Anstellen, die im zweiten wird mit Glycerin versetzt und eingefroren.

Meine Ausrüstung dafür:
Magnetrührer
2 Erlenmeyer 1l
2 Laborflaschen 1l
Rührfische
Pipette(n)
DAP-Vit.B Präparat (Hefenährsalz)
Milchsäure 80%
Glycerin 85%
einige 14cm PETlinge
Trichter
Waage
Desinfektionsmittel

Als Medium verwende ich folgendes Rezept:
500 ml Malzbier
10 g Haushaltszucker
1 ml Milchsäure 80%
mit Wasser aufgefüllt auf 1000ml
in der Laborflasche abgekocht.
Hefenährsalz gebe ich erst zur eigentlichen Kultur hinzu

Zum Einfrieren:
Überstand des zweiten Erlenmeyers abgießen
~ 25 - 30g des Hefesediments in einen PETling füllen
~10g Glycerin hinzu
verschliessen, durchmischen und einfrieren

Belüften tue ich nicht.

lg
Martin


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Malzimator
Beiträge: 178
Registriert: 5.9.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 12:16  
Grüße Dich Martin!

Verfährst Du auf diese Weise bei allen Hefen?
OG und UG?
Welche Hefe übersteht das Einfrieren mit Glyzerin in der Praxis besser?

Schön langsam überleg ich mir das nämlich auch. Wenn man bedenkt,
daß ich beim Herführen der Hefe eh schon so labormäßig und aufwändig werke,
ist das beim Hefe-Konservieren dann auch schon wurscht.

Gruß, Schorschi


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Kuchlbraeu
Beiträge: 396
Registriert: 6.11.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 14:08  

Zitat von Malzimator, am 22.10.2013 um 12:16
Verfährst Du auf diese Weise bei allen Hefen?

Ja.

Zitat von Malzimator, am 22.10.2013 um 12:16
OG und UG?

Ich braue (derzeit noch) nur obergärig.
Deshalb hab ich auch nur obergärige Hefen im Repertoire (dzt. um die 15 Sorten).
Einzige Ausnahme ist die vom Raschhofer Zwickel, die das Ergebnis meiner Stripping-Neugierde ist. Die muss auf ihren Einsatz allerdings sehr wahrscheinlich noch länger warten.

Zitat von Malzimator, am 22.10.2013 um 12:16
Welche Hefe übersteht das Einfrieren mit Glyzerin in der Praxis besser?

Bis jetzt sind alle innerhalb von ~12 Stunden wieder erwacht.
Die längste bisherige Lagerdauer war etwas über sechs Monate.
Wobei ich die eine oder andere dabei habe, die ich nur mal eingelagert aber noch nicht zum Brauen verwendet habe. (z.b. Stiegl Lungauer Goldrausch als neuester Zugang)


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Malzimator
Beiträge: 178
Registriert: 5.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 15:14  
Danke für die Tips!

Ich dachte, auch der Raschhofer filtriert das Bier blank und haut die pasteurisierte Hefe dann nachträglich wieder dazu.
Dieses Bier gibts nämlich sogar bei uns am "Balkan" ahem, in Wien :) in fast jedem Gourmet-Spar.
Der Eurospar hats nach meinem Wissen auch.

Nochmals, Thanx - super Hinweis. Spiel ich mich auch einmal mit der Raschhofer.
Ich hab noch ein bißchen eingefrorene Würze.


[Editiert am 22.10.2013 um 15:18 von Malzimator]



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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 16:02  
@giggls: wieviel Bier soll denn vergoren werden? Evtl. braucht ihr dann für den Starter auch ein ausreichend großes Gefäß, z.B. einen kleinen (5L)-Glasballon mit Gärverschluss, sowie Trockenmalzextrakt(Pulver) - bzw frische, sterile Würze - als Hefefutter.
Laborglasflaschen (z.B. von Simax oder Schott, die mit dem blauen Schraubdeckel) sind auch praktisch zum Hefe waschen etc., aber leider recht teuer.

Idealerweise braut ihr z.B. einmal eine mikroskopische Menge von z.B. 5L Bier, und nehmt dann zwei Wochen später die dabei entstandene frische Hefe zum Anstellen von 50-100L. ;)

Grüße


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philippst
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 17:17  
Hallo Martin!

Kurze Zwischenfrage für Ungebildete:

Wofür die Milchsäure?

lg P


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Mei Bier is ned deppat!
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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 17:53  

Zitat von philippst, am 22.10.2013 um 17:17
Wofür die Milchsäure?

Um den pH-Wert auf ca. 4 - 4,5 zu drücken.
Das saure Milieu soll einen gewissen Schutz vor Fremdorganismen bieten.


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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 18:05  
Hallo, die Milchsäure bringt ehrlich gesagt nicht viel. Bierschädliche Mikroorganismen können bei diesen pH-Werten ohne Probleme wachsen und der pH sinkt während der Vergärung sowieso. Andere, die dies nicht vertragen, stellen im Laufe der Gärung also das Wachstum ein. Sauber arbeiten und das Medium im Dampfdrucktopf "sterilisieren" bringt da mehr.

Gruß, Ludwig
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philippst
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 18:06  

Zitat von Kuchlbraeu, am 22.10.2013 um 17:53

Zitat von philippst, am 22.10.2013 um 17:17
Wofür die Milchsäure?

Um den pH-Wert auf ca. 4 - 4,5 zu drücken.
Das saure Milieu soll einen gewissen Schutz vor Fremdorganismen bieten.


Das war die Antwort die ich hören wollte! Hatte schon 2 infizierte Starter. Danke!

lg P


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Kuchlbraeu
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 18:21  
@Ludwig

Hüf'ts nix, schod'ts nix :cool:
Aber ein wenig Selektionsdruck ist ja auch schon ein Anfang.
Sauberes Arbeiten setze ich eigentlich voraus.


[Editiert am 22.10.2013 um 18:23 von Kuchlbraeu]



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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2013 um 20:03  
Stimmt auch wieder. :) Der einzige Vorteil wäre darin zu sehen, dass Bakterien, die sich nur bei höherem pH vermehren können, (sofern sie das Abkochen überlebt haben oder sie erst danach ins Medium geraten sind), keine Aminosäuren und Vitamine, bzw. Wuchsstoffe aufzehren.

Gruß, Ludwig
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giggls
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red_folder.gif erstellt am: 23.10.2013 um 10:27  

Zitat von DerDennis, am 22.10.2013 um 16:02
@giggls: wieviel Bier soll denn vergoren werden?


Na ja so ein Wyeast Packchen reicht für 20 Liter. Bisher haben wir für 40-50l sicherheitshalber immer zwei davon verwendet.

Sven


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 23.10.2013 um 15:54  
OK, also wenns nur um die Verdopplung eines Wyeast Smackpacks geht dann sollte ein 2L-Erlenmeyerkolben vom Volumen her locker reichen.


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