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Autor: Betreff: Gicht und Hefe
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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:33  
Hallo Gemeinde,

leider hatte ich gestern zum zweiten Mal extrem heftige Schmerzen an einem Großzehgelenk. Hat sich nur mit Cortison in den Griff bekommen lassen.
Nächste Woche geht's zum Doc, mal sehen was der davon hält.

Allerdings, nach allem was Doctor Google dazu sagt, bin ich mir sehr sicher, dass es Gicht ist. Eine der blödesten Diagnosen wenn man gerne Bier trinkt :mad: :mad: :mad:

Tja, also mache ich mir schon mal Gedanken um die Zukunft als Hobbybrauer.
Weizenbier wird wohl ganz gestrichen werden, zu viel Hefe im Bier.
Untergärig mache ich sowieso nicht.

Ganz generell will ich nur noch Hefen verwenden, die extrem gut sedimentieren.
Und mehr als 3-4 Sorten sollten es nicht sein.
Bei der Vielfalt fällt mir die Wahl aber extrem schwer. Wichtig sind mir helle trocknere Biere ala "Kölsch". Außerdem das übliche Helle und Dunkle in süffiger Form (gerne malzig). Vielleicht noch eine die viel Alkohol verträgt und/oder eine mit sehr fruchtigen Noten. Ach ja, Kilkenny mache ich auch sehr gerne.

Ich dachte da an:

Nottingham Ale
(Kölsch, Helles, Dunkles, Bock)
2112 California Lager (Helles, Dunkles)
1187 Ringwood (Helles, Dunkles, Fruchtig)
1728 Scottish Ale (Kilkenny, Bock)

Die letzte Ringwood hat bei mir aber Probleme gemacht. Die geerntete Salzhefe war nicht zu gebrauchen, deutlich sauerer Gärgeruch im Vergleich zum Original.
Das Bier mit dem Original war aber klasse.

Was würdet ihr den in so einem Fall für Hefen empfehlen?
Ev. einfach nur die Notti verwenden, sonst nix?

gichtige Grüße
Stefan
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:36  
Willst du sagen das der Konsum von Hefe Gicht auslöst ?
Das habe ich zuvor noch nie gehört.


Grüsse

Bernd
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:49  
Hefen liefern harnsäurebildende Purine, das ist schon länger bekannt. Ich denke aber, das es - wie so oft - eine Frage der Dosis ist.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:54  
Nimmt man nicht mit anderen Lebensmitteln weitaus mehr Hefe zu sich ?
Backwaren etc. ?
Es gibt soch sogar Bierhefe in der Apotheke zu kaufen als Nachrungsmittelzusatz ?


Grüsse

Bernd
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:57  
Richtig, aber das können sich auch nur die "leisten", die mit Gicht keine Probleme haben.


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Aluhut
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 15:57  
Ich weiss nicht mehr wie es war, aber war da nicht was, wenn Alkohol verstoffwechselt wird, entsteht irgendwas was Gicht auslöst… ist nur noch halbes Dreiviertel Wissen… aber irgendwas klingelt da mit Alk + Gicht…

Also nicht dass ich Dir den Spass verderben will, aber ich glaube so rum passt das eher, lasse mich aber gerne eines besseren belehren…


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Wenn es besser werden soll, muss es anders werden.
Aber niemand hat gesagt, dass wenn es anders ist, es auch besser wurde…
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:24  
Dass sich Gicht und Bier brauen nicht ausschließt, kann ich aus Erfahrung sagen.
Hefe ist in der Tat eine "Purinbombe".
Mit einer vernünftigen Ernährung bekommt man das aber in den Griff. :)
Verzicht auf Innereien, Dosenfisch, Hefe in Suppenwürfeln, usw. usw. Den Bodensatz bei so manchen Hobbybrauerbieren in der Flasche lassen. Gut, dass ich nur von Zeit zu Zeit Weißbieranfälle habe, da kann ich es nicht lassen den Bodensatz mit reinzugeben (freilich nur bei guten Weißbieren).
Bier hat in der Regel weniger Purin als Fruchtsäfte. Purin ist halt der Gichtauslöser und Alkohol verhindert die zügige Ausscheidung.

Gruß
Peter


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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:36  
In den Tabellen findet man Lebensmittel von denen man ein vielfaches zu sich nimmt gegenüber der Hefemenge bei Bierkonsum.
Wer auf Reis steht scheint sich damit auch ne Menge Purin reinzuschaufeln. Für Fleisch gilt ähnliches.

Bei Bierhefe dürfte es selbst nach dem Genuss mehrerer Flaschen nur wenige Gramm sein und wenn man den letzten Schluck
mit dem Bodensatz in der Flasche lässt sicher noch viel weniger.
Insofern denke ich das es wie so oft im Leben ist und wie Paracelsus es schon sagte:

"Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, daß ein Ding kein Gift ist."


Grüsse

Bernd


[Editiert am 27.10.2013 um 16:41 von BerndH]
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Aluhut
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:47  

Zitat von BerndH, am 27.10.2013 um 16:36

Wer auf Reis steht scheint sich damit auch ne Menge Purin reinzuschaufeln.

Ich hab grade noch mal alte Bücher raus gekramt… Also das mit dem Reis ist mit Verlaub gesagt Humbug… s.z.B.h. http://www.gichtbehandlung.com/reis-bei-gicht/

Was Prost/ Stefan sagte stimmt soweit, Hefen haben eine Menge Purin, wer eine Neigung zu Gicht hat sollte da aufpassen, was aber die ganze Sache verstärkt bzw. zum eigentlichen Auslöser macht, ist der Alkohol, der die Harnsäure an der Ausscheidung hindert.
Das war es auch was ich in Erinnerung hatte.

Wie man allerdings jetzt welche Hefe wählt, um eine geringe Purinmenge zu sich zu nehmen -was ja die Ursprungsfrage war- , dazu konnte ich nichts weiter erfahren, das Thema ist zu speziell.

Trotzdem alles gute


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rattenfurz
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:51  

Zitat von BerndH, am 27.10.2013 um 16:36

Bei Bierhefe dürfte es selbst nach dem Genuss mehrerer Flaschen nur wenige Gramm sein und wenn man den letzten Schluck
mit dem Bodensatz in der Flasche lässt sicher noch viel weniger.


Wenn du eine Stoffwechselerkrankung hast, wirst du versuchen, den Ausgangsstoff zu vermeiden. Und dann ist es egal, ob andere Lebensmittel noch mehr Purine enthalten. Also ganz ernsthaft, wenn er Hefe vermeiden will, solltest du das vielleicht respektieren.


Zurück zur Frage von Prost:
Eventuell könntest du ein Upgrade zu einem Filter machen - Hier im Forum hat Braumeister12 mal seinen Anschwemmfilter auf Basis einer ColaFlasche (Kosten 20 €) vorgestellt. Vielleicht wäre das eine Idee für dich?


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Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/181 7246

Im neuen Forum als 'philipp' bekannt.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:51  
Interessanterweise habe ich heute mal ein Tröpfchen sauer gewordenes Bier unter dem Mikroskop beäugt - und nicht eine Hefezelle (und auch keine "Stäbchen") aufspüren können! Das Bier ist etwa 8 Wochen in der Kühlung gewesen und zeigt sich immer noch leicht trübe.

Gottlob bekomme ich Probleme mit der Gicht nur an wirklich heißen Sommertagen (Hitze kann einen Gichtanfall auslösen) und spüre das schon ein paar Tage vorher.
Da genügt es mal ein paar Tage je eine Tabelette 300mg Allopurinol zu nehmen und ich habe meine Ruhe - zum Glück vertrage ich das Zeug und wahrscheinlich wirst Du das auch verschrieben bekommen. Der Anfall geht damit recht rasch zurück. So 1-2 Tage, dann wird es besser, zusätzlich ein kräftigeres Schmerzmittel und schön Voltaren auf das schmerzende Gelenk.

Der Doc hat gemeint, daß der Abbau des Alkohols im Körper die Ausscheidung von Harnsäure behindert und dadurch der Spiegel auch mal über das Limit gehen kann und es zur Auskristallisation von Harnsäure kommen kann. Ich habe verwandtschaftlich vom Vater her schon erhöhte Harnsäurewerte...

...was bei meinem Vater passiert ist, der praktisch gar keinen Alkohol trinkt: er hatte letzten Sommer auch plötzlich einen Gichtanfall und die genaue Lektüre des Beipackzettels der ASS-Packung brachte zum Vorschein, daß diese gerne auch als "harmlosen Blutverdünner" gegebene Acetylsalicylsäure einen Gichtanfall auslösen kann.
Dieser Fakt ist nicht so unbedingt bekannt.

Uwe


Edit: ASS und Gicht
Edit2: Gute Besserung! :)


[Editiert am 27.10.2013 um 16:55 von Uwe12]
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BerndH
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 16:57  

Zitat:
Also ganz ernsthaft, wenn er Hefe vermeiden will, solltest du das vielleicht respektieren.

Das ich die Wünsche des Fragestellers nicht respektieren würde ist eine wenig nette Unterstellung deinerseits.
Natürlich ist dem nicht so.

Zitat:
Wenn du eine Stoffwechselerkrankung hast, wirst du versuchen, den Ausgangsstoff zu vermeiden.

Ach was, sach bloß ?!?!
Ich bin selber genetisch "gichtbelastet" und habe, wenn auch bisher glücklicherweise noch nicht all zu stark ausgeprägt, damit zu kämpfen.
Aber das Hefe an sich, in so geringen Mengen der Auslöser sein kann habe ich bisher noch nie gehört gehabt und halte es auch eher für unwahrscheinlich.
Viele Ärzte (meiner auch) raten bei Gicht auf Bier möglichst zu verzichten, dabei enthalten die meisten heutigen Biere doch überhaupt keine Hefe mehr.
Demnach müsste Bier an sich schon der Auslöser sein, auch gefiltertes.

Ich denke es ist eher der Alkohol der in Kombination mit einem Purinschub (vielleicht auch aus anderen parallel konsumierten Lebensmitteln)
einen Gichtschub auslost. So ist es jedenfalls bei mir. Die geringe Bierhefemenge möchte ich dabei für mich persönlich als nennenswerten Auslöser
ausschliessen. Jedenfalls habe ich durch meine Biere mit Hefebodensatz, alleine genossen, noch keinen Gichtanfall bekommen, aber weiss was noch kommt.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 28.10.2013 um 08:19 von BerndH]
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 20:43  
Hi,

Uwes Antwort ist schon fast die eines Facharztes. Eventuell wäre im akuten Stadium noch Colchicum Dispert angezeigt, aber das ist zunehmend umstritten, zumindest bei den jüngeren "aufgeklärten" Ärzten.

Ein historisch prominentes Opfer der Gicht und dem Bier und dem anderen Geschlecht nicht abgeneigt gewesen, war Wallenstein. Hätten ihm nicht die eigenen Leute den Kragen umgedreht, wäre er wohl an Syhilis oder Gicht wenig später gestorben.

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 21:45  
Hier noch ein Tipp für unterwegs: und gute Besserung. Nur wer schon mal einen Anfall gehabt hat, weiß was da abgeht.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 27.10.2013 um 21:56  
Hihi! Bis vor meinem Gichtanfall dachte ich, Schmerzmittel eher weniger zu brauchen.
Wenn man aber nachts wach liegt, weil der Ansatz der Achillessehne (da hatte ich es) tobt, gewinnt man 600er Ibus (diesmal keine Bittere ;)) richtig lieb!

Es geht das Gerücht, daß manche Arthrosefälle eigentlich auf Gicht zurückzuführen sind.

Ich meine mich zu erinnern, daß Allopurinol bei akutem Gichtanfall aber nicht optimal sei, weil es evt. erst mal die Harnsäurewerte anhebt...ah, bei Wikipedia ist es erwähnt.
"Lustigerweise" sind manchmal die Harnsäurewerte gar nicht so verdächtig, wenn man wegen einem Anfall schließlich zum Arzt gehumpelt ist.

Na ja, zumindest mag ich jetzt meinen Brennesseltee noch lieber, als zuvor. Zusammen mit Zinnkraut ist es die Grundrezeptur der meisten "Gicht-Tees".
...vielleicht sollte ich ja mal ein Brennesselbier brauen? ;)
...auch wenn man dann vom "Häusel" vielleicht gar nicht mehr runter kommt! :D

Uwe
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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 17:46  
Hallo,

erst mal Danke für die vielen Antworten.

Ist schon mal beruhigen zu hören dass noch mehr das Problem haben und trotzdem weiter Bier trinken :D .

Zum Glück esse ich nur recht wenig Fleisch, Schweinefleisch praktisch gar nicht. Und Dosenfisch :puzz: magisch auch nicht.
Von daher passt das mit der Ernährung schon.

Soweit ich jetzt weiss ist tatsächlich der Alkohol eines der Hauptprobleme. Solange die Leber mit dem beschäftigt ist, bleibt die Harnsäure sozusagen "liegen" und reichert sich in den Gelenken an.
Darum werde ich wohl um eine gewisse Reduktion nicht ganz herumkommen (zumal ich auch gerne Wein und Whisky trinke).

Aber eine Rolle spielt die Hefe sicher auch, und da ich sowieso lieber klare Biere trinke, kann ich die ja versuchen die soweit als möglich zu reduzieren. Jeder Tropfen zählt ;) .
Darum die Frage nach sehr gut sedimentierenden Hefen, das wäre wohl die beste Schraube um daran zu drehen.
An Filtration habe ich auch schon gedacht, aber dann muss ich ja auch unter Druck abfüllen, oder? Ob ich den Aufwand betreiben will weiss ich nicht genau.

Übrigens hatte ich bei beiden Anfällen vorher nicht sonderlich viel gegessen oder getrunken, mich eher körperlich etwas arg angestrengt (soll ja auch Anfälle auslösen können).
Also, das waren schon wirklich üble Schmerzen. Ich bin ja durch Rheuma was gewöhnt, aber so heftig war das schon überraschend :hallucine: .

Gruß
Stefan
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 18:00  
Hallo Stefan,

füllst du deine Biere generell in Flaschen ab? Wenn ja, könntest du auch mal überlegen in Fässer zu investieren. Dann kannst du bequem nach der Nachgärung von einem Fass in das andere Umdrücken und fast die gesamte Hefe bleibt im Ursprungsfass zurück.
Und das ohne Filtration.

Gichtanfälle werden oft durch rasche Änderungen des Harnsäurespiegels ausgelöst, z.B. durch ein purinreiches Festtagsessen, aber auch beim Fasten durch den Zerfall eigener Körperzellen oder zu Beginn einer Harnsäure-senkenden medikamentösen Therapie.
Ansonsten gilt viel (nichtalkoholisches) Trinken, damit möglichst viel Harnsäure ausgeschieden werden kann und Normgewicht anstreben (falls du das nicht schon hast). Purinarme Ernährung versteht sich von selbst.
Mir wurde beigebracht, dass Alkohol(exzesse) durch die Verstoffwechslung des Alkohols zu einem vermehrten Anfall von Laktat und dadurch zu einer Senkung des Körper-pH-Werts führt (Azidose). Dieser Abfall des pHs hemmt wiederum die Ausscheidung von Harnsäure in der Niere.

Viele Grüße, Markus


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Trisman
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 18:25  

Zitat:
Allerdings, nach allem was Doctor Google dazu sagt, bin ich mir sehr sicher, dass es Gicht ist. Eine der blödesten Diagnosen wenn man gerne Bier trinkt


Mein Tipp ist, geh erst mal zum Arzt und mach dir dann Gedanken darüber. Ich hatte vor zwei Jahren Pfeiffersches Drüsenfieber. Wenn ich Google geglaubt hätte nachdem ich meine Symptome eingegeben habe, hätte ich Syphilis im Endstadium zwei Wochen vor dem Exitus gehabt.

Ich will dir nicht unterstellen, dass du voreilige Schlüße ziehst, aber verrückt machen kannst du dich nächste Woche nach dem Arztbesuch immer noch.
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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 18:55  

Zitat von saarmoench, am 28.10.2013 um 18:00
Hallo Stefan,

füllst du deine Biere generell in Flaschen ab? Wenn ja, könntest du auch mal überlegen in Fässer zu investieren. Dann kannst du bequem nach der Nachgärung von einem Fass in das andere Umdrücken und fast die gesamte Hefe bleibt im Ursprungsfass zurück.
Und das ohne Filtration.

Viele Grüße, Markus


Bis jetzt ja, sind ja auch nur 20 Liter Sude.
Aber vielleicht versuche ich das ja wirklich mal mit Fässern.
Mal sehen, zu Anfang hätte ich auch nie gedacht einmal ans Maischen zu gehen, man wächst ja mit seinen Aufgaben ;)

Gruß
Stefan
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Prost
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 18:57  

Zitat von Trisman, am 28.10.2013 um 18:25

Zitat:
Allerdings, nach allem was Doctor Google dazu sagt, bin ich mir sehr sicher, dass es Gicht ist. Eine der blödesten Diagnosen wenn man gerne Bier trinkt


Mein Tipp ist, geh erst mal zum Arzt und mach dir dann Gedanken darüber. Ich hatte vor zwei Jahren Pfeiffersches Drüsenfieber. Wenn ich Google geglaubt hätte nachdem ich meine Symptome eingegeben habe, hätte ich Syphilis im Endstadium zwei Wochen vor dem Exitus gehabt.

Ich will dir nicht unterstellen, dass du voreilige Schlüße ziehst, aber verrückt machen kannst du dich nächste Woche nach dem Arztbesuch immer noch.


Ne, das ist schon klar. Termin beim Arzt habe ich auch schon.
Aber, so ist das heutzutage, das Internet macht es einem leicht mal schnell nachzusehen. Aber eine Selbstdiagnose soll dass auf keinen Fall sein.

Gruß
Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 19:21  
Ich hatte bisher einmal dieses fragwürdige "Vergnügen".
Seltsamerweise nach einer 8 wöchigen alkoholfreien Zeit.
Bevor die Schmerzen einsetzten wunderte ich mich noch warum mir meine Bikenstocklatschen nicht recht passen wollten.
Mein Hausarzt konnte mir keine Erklärung anbieten.
Ist jetzt auch schon 7 Jahre her und war (toi, toi, toi) hoffentlich nur mal eine Überaschungaktion meiner Nieren.

Gute Besserung

wünscht helderup
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Bierwisch
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 19:51  
Mach Dich nicht verrückt, es gibt dafür noch viele andere Ursachen!

Früher hatte ich ähnliche Symptome, aber bei eingehender Untersuchung wurden keine Anzeichen von Gicht festgestellt.

Später habe ich bemerkt, daß ich nach dem Genuss von Schweinefleisch, das ich bei bestimmten Fleischern gekauft hatte, immer mal wieder Beschwerden hatte.

Der Fleischer meines Vertrauens hat mich dann aufgeklärt - Fleisch, das zu schnell nach der Schlachtung verarbeitet wird, enthält noch viel Harnsäure (oder irgendwelche Verbindungen, die dann in unserem Körper entsprechend umgewandelt werden). Dann bekommt man "Gichtanfälle".
Vielleicht solltest Du einfach nur den Fleischer wechseln.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 21:37  
Ich habe grade das gleiche Problem, auch im Zehgelenk - linker Fuß.

Hatte ich vor ein paar Monaten schonmal, allerdings schmerzlicher als jetzt. Zuvor hatte ich ein
recht Bierlastiges Wochenende gehabt, mit "Naturtrübem" Kellerbier und ordentlich Grillfleisch.
Bin aber davon ausgegangen mir mit breiter Birne nur den Fuß gestoßen zu haben. War auch nach
ein paar Tagen wieder weg. Genauso wie wenn man sich tatsächlich den Fuß angesemmelt hat.

Jetzt hab ich übers Wochenende wieder, genau dieses, "Naturtrübe" Kellerbier getrunken und seit heute morgen
heisst es für mich wieder rumhumpeln. Es geht noch was den Schmerzfaktor angeht, ist eher unangenehm.
Die Dosis ist wohl auch auschlaggebend. Also ist deine "Diagnose" wohl nicht so falsch.

Werde jetzt mal den Rest der Woche auf Bier verzichten und dieses Kellerbier von meiner Einkaufsliste streichen. ;(
Vermutlich ist das "Natürtrüb" eine nach der Filtration zugefügte Billighefe mit satten Purinwerten.

Bei mir wurden übrigends auch schon erhöhte Harnwerte festgestellt, allerdings nicht dramatisch.
Daher habe ich dann weitestgehend auf Rindfleisch und Wein verzichtet, Bierkonsum natürlich auch
eingeschränkt. Also weniger "normales" Bier und dafür eher mal ein paar "ausgefallene" - mit Hefe drin...

:redhead:

Diese Purintabelle ist sehr interessant, unter Getränke findet sich Altbier mit nur ganz, ganz wenig Purin.
Werde ich wohl beim nächsten Trinkgut Besuch wieder unser heimisches Bier einpacken.

Besonders Geil ist das ganze natürlich vor dem Hintergrund das ich den nächsten zwei Monaten endlich meine
Brauanlage fertig stellen will. Töpfe, Bauteile und Fässer im Wert von rund 1000,- EUR stapeln sich hier schon.

Heisst das dann Brauen, Gären, Reifen, Trinken, Humpeln ?? :o


[Editiert am 28.10.2013 um 21:39 von Alt-Phex]



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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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red_folder.gif erstellt am: 28.10.2013 um 23:43  
Hallo Alt- Phex,

um ein Blutbild bei deinem Arzt wirst du wohl nicht rumkommen.
Mir wurde gesagt das Gicht früher auch Prelatenkrankheit genannt wurde.
Einen Prelaten zeichnete Wohlgenährtheit, Bewegungsmangel und Gottesnähe aus.
Oder so.

Ich denke man sollte auf möglichst viele Halbgar- Produkte verzichten. "Frei von Monoglutamat" aber mit Hefeextrakt beaufschlagt. Jo klar.
Wo ist denn diese "Zaubersubstantz" nicht mehr drin?

Vielleicht hilft den geprüften ja sowas: http://gichtinfo.de/leben-mit-gicht/therapie-der-gicht/harn saeurewert-pruefen-bei-gicht.html
Natürlich immer nur in Absprache mit dem Hausarzt.

Gruß helderup


[Editiert am 28.10.2013 um 23:53 von helderup]
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red_folder.gif erstellt am: 29.10.2013 um 01:23  
Muss das auch nochmal relativieren.

Ich nehme auch ein Medikament das Gelenkschmerzen hervorrufen kann.
Ebenso Rückenschmerzen und andere Zipperlein die ich auch öfters mal habe.

Beipackzettel sind wie AGBs, man liest man sich die nie durch :redhead:

Und ja, natürlich lasse ich das nächste Woche mal vom Doc gegenchecken.
Kann ja tatsächlich ne Saufbedingte Gicht-Zehe sein.

Angeblich soll Vitamin C helfen - bin dann mal ein paar Zitronen auspressen...

EDIT:

Habe nochmal ein bißchen gegoogelt und folgendes gtefunden, das wohl aus
der Brauwelt Zeitschrift stammen soll, das ist doch mal ganz interessant:

Dr. Martin Zarnkow befasste sich auf Wunsch zahlreicher Vertreter der Brauereiwirtschaft mit dem Thema Gicht. Purine gelten als mitverantwortlich für den Anstieg der Harnsäurekonzentration im Blut des menschlichen Organismus und so als Gicht-relevant. Sie sind in zahlreichen Lebensmitteln enthalten. Ihr Gehalt in Bier kann zwischen zehn und 23 mg/100 g betragen. Die empfohlene Tagesdosis an Purinen sollte bei weniger als 130 mg liegen.

Zarnkow untersuchte den Zusammenhang zwischen den Mälzungs- und Maischparametern und dem Puringehalt der entsprechenden Würzen. Den Haupteinfluss auf den Puringehalt der Würzen hat das Malz. Die niedrigste Purinkonzentration ergab sich bei einem Weichgrad von 46 Prozent, einer Keimzeit von vier Tagen und einer Keimtemperatur von 30 °C. In den Blattkeimen ist die Purinkonzentration besonders hoch. Je dicker die Maische, desto geringer wird der Puringehalt in der Würze.

Wenig Einfluss haben Wasserqualität und pH-Wert. Die höchste Lösung an Purinen ergibt sich bei Maischetemperaturen zwischen 62 und 72 °C. Je kürzer die 65 °C-Rast beim Maischen, desto geringer ist der Puringehalt. Der Hopfen hat nur eine geringe Auswirkung. Die verschiedenen Hefestämme beeinflussen den Puringehalt des fertigen Bieres so gut wie nicht. Höhere Gärtemperaturen führen zu geringeren Purinwerten im fertigen Bier. Gestresste Hefe exkretiert viele Purine. Der Puringehalt der Biere steigt mit dem Stammwürzegehalt (Allmalzbiere). Kristallweizen hat den niedrigsten Puringehalt bei gleicher Stammwürze. Die Umwandlung von Purinen zu Harnsäurekristallen, die bei Ablagerung in Gelenken Schmerzen hervorrufen, wird durch den Konsum von ethanolhaltigen Getränken forciert.


[Editiert am 29.10.2013 um 01:45 von Alt-Phex]



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