Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 19:51 |
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Hallo Ahnungshabende
Durch meinen Umzug habe ich jetzt vollkommen anderes Brauwasser. Es ist
aufjeden Fall kalkig. Was ich einfach daran erkenne
das nun nach wenigen Wochen unser Wasserkocher in der Küche innen schon
voll weiß ist. Das war an meinem alten Wohnort nie der Fall.
Jetzt ist es bald soweit das ich hier mein ersten Sud ansetzen will und
frage mich ob es wohl besser ist dieses Wasser hier zu pimpen.
Da ich das aber noch nie gemacht habe und von dem ganzen somit null Ahnung
habe hoffe ich das Ihr mir helfen könnt.
Ich versuch mal hier ein Dokument von unserer Wasseranalyse vor Ort zu
verlinken bzw. abzubilden.
http://www.neuenrade.de/city_info/display/dokument/show.cfm?r
egion_id=51&id=347819&design_id=2353&type_id=0&titletext=1
Hoffentlich hat das geklappt.
Wenn ja dann wohne ich unter Spalte Ost.
Also was ratet Ihr mir in dem Fall mit 70L Brauwasser zu machen.
MfG Antonius
[Editiert am 28.10.2013 um 20:28 von Antonius]
____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2013 um 19:57 |
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Das ist doch prima Wasser! Ich wäre froh, wenn meins so weich wäre. Ich
würde da zunächst mal nichts machen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 20:02 |
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Grüße nach Berlin
Echt jetzt ?? Es ja halt so das hier am neuen Wohnort immer alles was mit
Wasser in Kontakt kommt weiß wird. Und das am Alten Wohnort
echt nie der Fall. Deshalb denk ich halt mein Wasser hier ist jetzt viel zu
Hart.??!!!
____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2013 um 20:11 |
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Gesamthärte 6,3°dH, Härtebereich 1 (weich) ist schonmal gut
Ich komme auf eine Restalkalität von 2,9°dH - damit kann man doch schon
Pils brauen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2013 um 20:31 |
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Ahh siehste ist schon editiert.
Es war nicht Spalte West sondern Ost
Da ist der Wert anders ... 8,7 ____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 08:10 |
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Das ist etwas härter, aber Restalkalität auch nur 3,4° - immer noch
beneidenswert weich.
Das dürfte für die meisten Biere auch absolut ok sein.
Um auf RA 0 zu kommen brauchst Du für 70l Wasser 375g Sauermalz, das aber
nur, wenn Du sehr hell und bitter brauen willst.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 24.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 09:59 |
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Und wie sieht es bei 20 grad dH aus?
Ich seh mich schon mit 50% Sauermalz brauen...
____________________ Ente? Welche Ente?
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 10:00 |
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Das sagt erst mal nicht so viel aus.
Entscheidend ist die Restalkalität.
Du brauchst eine genaue Wasseranalyse inklusive Karbonathärte.
Frag mal Deinen Wasserversorger.
Stefan
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 24.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 10:19 |
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www.stadtwerke-bad-salzuflen.de/produkte/trinkwasser/analysewerte/
Das wäre die genaue Analyse, Spalte "HB Volkhausen".
Carbonathärte ist 12,8
____________________ Ente? Welche Ente?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 10:23 |
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 10:44 |
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Die Restalkalität ist mit 8°dH
gar nicht mal so hoch.
Aber abartig viel Sulfat und Magnesium.
Nach meiner Erfahrung nach gibt das vermutlich eine sehr unedle
Hopfenbittere.
Eigentlich müsstest Du da mit Kalkmilch im Split Treatment Verfahren ran
und mit Calciumchlorid aufsalzen.
Abkochen wär auch ne Option.
0,25mL Milchsäure 80% pro Liter Brauwasser würden auf
jeden Fall die Restalkalität in den Griff bekommen, dann ist da aber immer
noch das viele Magnesium und das Sulfat
Stefan
[Editiert am 29.10.2013 um 10:45 von Boludo]
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 15 Registriert: 24.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 13:53 |
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Uli74: Sehr nettes Tool, ist abgespeichert!
Boludo: Ich überlege gerade ob ich irgendo halbegs billig an Destwasser
kommen könnte, um das Leitungszeug zu strecken.
Oder halt mal in Detmold oder Herford nachfragen. Die machen schliessliich
annehmbares Bier mit mehr oder eniiger dem selben Wasser.
____________________ Ente? Welche Ente?
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 29.10.2013 um 14:00 |
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Hallo Entenmann,
gibt es gerade bei Aldi Nord für 1.39 EUR für 5 Liter, evtl. auch nur noch
Restbestände.
LG
Sandro
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2013 um 14:02 |
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Man kann Dein Wasser sicher pimpen, so dass es halbwegs passt.
Das ist aber sehr aufwendig und das Sultat bleibt auf jeden Fall drin, die
Frage ist, ob das so schlimm ist.
Wenn Du an vernünftiges Brauwasser aus einer Brauerei rankommst, dann wär
das auf jeden Fall eine Option.
Oder halt abkochen, das geht eigentlich immer, man muss aber schon so 20
Minuten kochen und das braucht viel Energie.
Ansonsten das berühmte Purania Wasser kaufen, das ist aus Tschechien,
halbwegs bezahlbar und soll sehr gut zum Brauen geeignet sein.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 27.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 22:34 |
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n'Abend !
Hab' da auch noch ein intressanter Beitrag, um Euer Brauwasser zu pimpen...
...finde das spannend, und vielleicht hilft es jemandem, für
Rezeptentwicklungen und so...
Quelle: Daniels, R. (2000): Designing Great Beers. Brewers Publications,
Boulder, CO, USA
Hier ist eine Tabelle aus dem Buch. Es betrifft die Salzzugaben, um das
Brauwasser zu optimieren. Ich habe die Zahlen auf deutsche Einheiten
umgerechnet. Teils hat der Autor verwirrende Zahlen, denn sie sind nicht
immer linear.
Die grauen Felder zeigen Ionenkonzentrationen, wo negative
Geschmackseffekte entstehen können.
Das verwendete Tafelsalz sollte jod-frei (und fluor-frei?) sein.
Die Konzentrationen sind in ppm (parts per million) angegeben. Das ist
dasselbe wie mg/L.
Weiter schreibt der Autor:
Für die Wasserhärte ist hauptsächlich das Kalzium verantwortlich. Kalzium
spielt in der Brauchemie eine wichtige Rolle. 5 - 200 ppm sind für das Bier
geschmacklich akzeptabel.
Magnesium ist das zweite Härte-Mineral. Magnesium ist Enzym-Kofaktor und
Hefenährstoff. Der Biergeschmack wird bei 10 - 30 ppm hervorgehoben. Zuviel
Magnesium führt zu astringierender Bitterkeit. Über 125 ppm wirkt es
harntreibend und gefässerweiternd.
Natrium verursacht einen sauren salzigen Geschmack, der den Biergeschmack
betonenkann. Zuviel Natrium ist Gift für die Hefe und schmackt harsch.
Üblich sind 2 - 100 ppm.
Eisen verursacht metallischen, blutartigen, oder tintigen Geschmack. Sollte
<0.3 ppm sein.
Karbonat macht das Wasser alkalisch. Starker Basen-Puffer. Verursacht ein
rauher bitterer Geschmack.
Sulfat produziert ein trockener, volleren Geschmack mit einer gewissen
Schärfe. Sulfat ist sehr bitter über 500 ppm, aber charakteristisch bei
britischen Ales.
Chlorid ist Bestandteil von Kochsalz, erhöht den Biergeschmack und die
Vollmundigkeit. Das Bier wirkt süsser und lieblicher. Chlorid verbessert
die Bierstabilität und Klärung. Bei "light beers" ist 1 - 100 ppm üblich.
Kann bis 350 ppm gehen bei Starkbieren.
Also den Part des Buches ist toll. Die unterschiedlichen Brauwässer:
lecker
Hoffe, es war intressant und verständlich geschrieben.
Gruss
(gehe jetzt noch schnell in den Keller ... sabber ....
Man braucht dafür natürlich auch die eigenen Wasserwerte. Doch dann lassen
sich gewisse Rezepte nachbrauen.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 17.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 22:42 |
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Sehr schöne Übersicht! ____________________ Gut Sud, SINS.
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 12.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.11.2013 um 20:45 |
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Pimmp mei Wasser oder was Wen dus machst rat ich dir zur kalkmilchdosage je
nach dem du die härte senken willst nimmst du etwas Braukalk (Stinknormaler
Bauhauskalk ) und kippst es ins ins wasser dann 12h sedimentieren
und wasser abziehen Worla Brauwasser vom feinsten .
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2013 um 20:59 |
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Zitat von fendt, am 20.11.2013 um
20:45 | Pimmp mei Wasser oder was Wen dus
machst rat ich dir zur kalkmilchdosage je nach dem du die härte senken
willst nimmst du etwas Braukalk (Stinknormaler Bauhauskalk )
und kippst es ins ins wasser dann 12h sedimentieren und wasser abziehen
Worla Brauwasser vom feinsten . |
Sorry, aber Du meinst sicher gebrannten Kalk und die Menge sollte man schon
ausrechnen.
Sonst rutscht man schnell in den stark alkalischen Bereich und dann kann
man das Bier definitiv vergessen.
Kalkmilch ist ne feine Sache, aber einfach so ne Ladung ins Wasser pfeffern
geht leider nicht.
Stefan
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Antwort 17 |
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