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Autor: Betreff: Bier schäumt über
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der Onkel
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smilies/mad.gif erstellt am: 1.11.2013 um 11:52  
Mahlzeit,
Nachdem ich am Anfang meiner Brauerkarriere immer mit zu wenig Kohlensäure zu Kämpfen hatte hab ich jetzt genau das Gegenteil. Wenn ich eine Flasche öffne kann man beobachten wie sich die Kohlensäurebläschen Sammeln und dann schlagartig den Weg aus der Flasche antreten. Ich verwende schon weniger Speise als der Brauhelfer angibt. Ich hab gerade ein Bier in der Nachgärung welches nach 7 Tagen Hauptgärung abgefüllt wurde. Es befindet sich seit Montag Abend in der Flasche und gerade beim entlüften habe ich festgestellt das es Überschäumt wenn man nicht aufpasst. Wie ich jetzt damit umzugehen habe weiß ich aber wie ich das in Zukunft vermeide allerdings nicht. Was sind die Ursachen? Soll ich noch weniger Speise verwenden oder hat das andere Gründe???
lG Manu


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Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:00  
Hallo,

verrate uns doch mal, wieviel Speise du verwendest bzw. auf welchen Wert du karbonisierst! Lässt du dein Bier sicher ausgären? Waren die Flaschen vor dem Öffnen kalt gelagert?

Grüße, Markus


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Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:01  
Hi, Manu,

das kann entweder Gushing sein (musste mal hier suchen), das wiederum liegt meist am verwendeten Malz. Wenn Du also stets die gleiche Malzquelle verwendet hast, würde ich das aber ausschließen, denn dann hätte es auch in der Vergangenheit schäumen müssen.

Bleibt eigentlich nur noch, dass Du Dich bei der Speiseberechnung irgendwo vertan hast, mehr wüsste ich jetzt auch nicht. Vielleicht rechnest Du das nochmal genauer nach.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:06  
Also die letzten Biere haben allesamt geschäumt auch wenn sie zur Kaltreifung im Kühlschrank waren. Das Malz beziehe ich von Anfang an von HuM. Das Rezept von dem ich gesprochen habe ist http://maischemalzundmehr.de/index.php?id=251&inhaltmitte=r ecipe&seite=1&suche_begriff=&suche_klonrezepte=&suche_sorte=Gew%FCrz-%20und %20Kr%E4uterbier&suche_malz=&suche_malz2=egal&suche_hopfen=&suche_hopfen2=e gal&suche_hefe=&order=datum&ordertype=DESC Karbonisiert sollte das ganze auf 5g/L ich habe ca. 1,2L Speise zugegeben. Die Flaschen waren beim öffnen nicht Kalt da noch in der Nachgärung.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:09  
Hmmm...trotzdem wage ich die Behauptung, dass es am Malz nicht liegen kann, denn ich verwende seit Jahren ausschließlich die Malze von HUM und hatte derartige Schaumprobleme noch nie.

Liegt es vielleicht an den Gewürzen?

Gruß
Michael


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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:10  
Meine anderen Biere hatten auch keine Gewürze drin...


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:18  

Zitat von der Onkel, am 1.11.2013 um 12:06
Also die letzten Biere haben allesamt geschäumt auch wenn sie zur Kaltreifung im Kühlschrank waren.


Ich benutze auch teilweise Malze von HuM, da würde ich den Fehler eher nicht vermuten.
Wenn alle Biere der letzten Zeit überschäumen, würde ich den Fehler doch beim CO2-Gehalt vermuten. (Oder waren das allesamt Gewürzbiere oder Biere mit anderen exotischen Zutaten?)

1,2l Speise sagt jetzt nicht besonders viel ohne die zugehörige Jungbiermenge und den Extraktgehalt der Speise zu kennen, ebenso die Stammwürze deines Bieres und den Restextrakt. Vielleicht lieferst du uns noch diese Infos nach.

Bist du sicher, dass die Hauptgärung beendet war als du abgefüllt hast?

Grüße, Markus


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:18  
Wie ich dem anderen Thread entnehme wollt ihr das in Zukunft nebenberuflich machen. Dann bringen wir mal etwas "professionelle" Struktur rein:

Entlüften als planmäßiger Vorgang ist schonmal nix, es wird gerechnet und das so genau wie möglich. Dafür brauchen wir: Ausschlagsmenge in Liter bei 20°C und Stammwürze, Restextrakt nach Hauptgärung, dazu im Vgl. Restextrakt der Schnellvergärungsprobe, sowie die höchste nach Abklingen der Gärung erreichte Temperatur zur Ermittlung des Gehalts an bereits gelöstem CO2.

Gruß,
Andy


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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:24  
Gerade in der Bier & Brauhaus (Ausgabe 18 Sommer 2013) gelesen
Die im Wasser gelösten Ionen wirken aber nicht nur, indem sie die pH-Werte der Maische und Würze beeinflussen. Darüber hinaus ergeben sich noch zahlreiche weiter Einflussfaktoren. Z.B. sind Calcium, Magnesium, Kalium und Mangan an der Wirkung der Malz- bzw. Hefeenzyme beteiligt, Natrium und Eisen sind wichtig für den Stoffwechsel der Hefezelle; Calcium und Eisen sind ferner Faktor beim sekundären Gushing, dem spontanen Überschäumen des frisch geöffneten Flaschenbieres...
Soll ich den Fehler jetzt beim Brauwasser suchen?


[Editiert am 1.11.2013 um 12:26 von der Onkel]



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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:28  

Zitat:
Entlüften als planmäßiger Vorgang ist schonmal nix, es wird gerechnet und das so genau wie möglich.


Genauso sehe ich das auch! Wie berechnet denn der Brauhelfer die zuverwendente Speise?


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:28  
Dann solltest Du Dir Dein Brauwasser mal genauer anschauen und schauen, ob Du bei den "Gushingionen" eher an der oberen zulässigen Grenze liegst.

Gruß
Michael


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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:33  
Hier mal die Angaben vom Wasserversorger (spalte Riesa)

http://content1.wasser-rg.de/tl_files/downloads/WasserAnaly se.pdf


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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:35  
Calcium 116... :o


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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:42  

Zitat von der Onkel, am 1.11.2013 um 12:24

Soll ich den Fehler jetzt beim Brauwasser suchen?

Nein, zuerst in deinen Speise-Berechnungen. Bitte ermittle die von mir genannten Werte und lasse es hier durchrechnen: http://brauerei.mueggelland.de/karbonisierung.html

Gruß,
Andy


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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:43  
Danke Andy, meinst du ich kann dem Brauhelfer nicht trauen?


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 12:53  
Wenn du den mit korrekten Werten fütterst, kommt vermutlich etwas sinnvolles heraus. Das ist aber garnicht so einfach. Man überschätzt schnell mal, was überhaupt noch an Bier in Flaschen kommt. Gerechnet wird im Brauhelfer mit 20L, das Bier geht einem dann aber nach 1,5 Kästen aus. Man denkt die HG sei durch, aber tatsächlich vergären da nochmal 0,5°P und karbonisieren das Bier mit mehr als 2g/L auf, etc.

Ohne verlässliche Ausgangswerte ist jedes Tool aufgeschmissen.

Gruß,
Andy


[Editiert am 1.11.2013 um 12:53 von Ladeberger]



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der Onkel
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red_folder.gif erstellt am: 1.11.2013 um 13:09  
Da werde ich in Zukunft wohl noch eine Messung mehr machen müssen...


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