Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 11:52 |
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Mahlzeit,
Nachdem ich am Anfang meiner Brauerkarriere immer mit zu wenig Kohlensäure
zu Kämpfen hatte hab ich jetzt genau das Gegenteil. Wenn ich eine Flasche
öffne kann man beobachten wie sich die Kohlensäurebläschen Sammeln und dann
schlagartig den Weg aus der Flasche antreten. Ich verwende schon weniger
Speise als der Brauhelfer angibt. Ich hab gerade ein Bier in der Nachgärung
welches nach 7 Tagen Hauptgärung abgefüllt wurde. Es befindet sich seit
Montag Abend in der Flasche und gerade beim entlüften habe ich festgestellt
das es Überschäumt wenn man nicht aufpasst. Wie ich jetzt damit umzugehen
habe weiß ich aber wie ich das in Zukunft vermeide allerdings nicht. Was
sind die Ursachen? Soll ich noch weniger Speise verwenden oder hat das
andere Gründe???
lG Manu
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:00 |
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Hallo,
verrate uns doch mal, wieviel Speise du verwendest bzw. auf welchen Wert du
karbonisierst! Lässt du dein Bier sicher ausgären? Waren die Flaschen vor
dem Öffnen kalt gelagert?
Grüße, Markus
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:01 |
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Hi, Manu,
das kann entweder Gushing sein (musste mal hier suchen), das wiederum liegt
meist am verwendeten Malz. Wenn Du also stets die gleiche Malzquelle
verwendet hast, würde ich das aber ausschließen, denn dann hätte es auch in
der Vergangenheit schäumen müssen.
Bleibt eigentlich nur noch, dass Du Dich bei der Speiseberechnung irgendwo
vertan hast, mehr wüsste ich jetzt auch nicht. Vielleicht rechnest Du das
nochmal genauer nach.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:06 |
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:09 |
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Hmmm...trotzdem wage ich die Behauptung, dass es am Malz nicht liegen kann,
denn ich verwende seit Jahren ausschließlich die Malze von HUM und hatte
derartige Schaumprobleme noch nie.
Liegt es vielleicht an den Gewürzen?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:10 |
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Meine anderen Biere hatten auch keine Gewürze drin...
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:18 |
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Ich benutze auch teilweise Malze von HuM, da würde ich den Fehler eher
nicht vermuten.
Wenn alle Biere der letzten Zeit überschäumen, würde ich den Fehler doch
beim CO2-Gehalt vermuten. (Oder waren das allesamt Gewürzbiere oder Biere
mit anderen exotischen Zutaten?)
1,2l Speise sagt jetzt nicht besonders viel ohne die zugehörige
Jungbiermenge und den Extraktgehalt der Speise zu kennen, ebenso die
Stammwürze deines Bieres und den Restextrakt. Vielleicht lieferst du uns
noch diese Infos nach.
Bist du sicher, dass die Hauptgärung beendet war als du abgefüllt hast?
Grüße, Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:18 |
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Wie ich dem anderen Thread entnehme wollt ihr das in Zukunft nebenberuflich
machen. Dann bringen wir mal etwas "professionelle" Struktur rein:
Entlüften als planmäßiger Vorgang ist schonmal nix, es wird gerechnet und
das so genau wie möglich. Dafür brauchen wir: Ausschlagsmenge in Liter bei
20°C und Stammwürze, Restextrakt nach Hauptgärung, dazu im Vgl. Restextrakt
der Schnellvergärungsprobe, sowie die höchste nach Abklingen der Gärung
erreichte Temperatur zur Ermittlung des Gehalts an bereits gelöstem CO2.
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:24 |
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Gerade in der Bier & Brauhaus (Ausgabe 18 Sommer 2013) gelesen
Die im Wasser gelösten Ionen wirken aber nicht nur, indem sie die pH-Werte
der Maische und Würze beeinflussen. Darüber hinaus ergeben sich noch
zahlreiche weiter Einflussfaktoren. Z.B. sind Calcium, Magnesium, Kalium
und Mangan an der Wirkung der Malz- bzw. Hefeenzyme beteiligt, Natrium und
Eisen sind wichtig für den Stoffwechsel der Hefezelle; Calcium und Eisen
sind ferner Faktor beim sekundären Gushing, dem spontanen Überschäumen des
frisch geöffneten Flaschenbieres...
Soll ich den Fehler jetzt beim Brauwasser suchen?
[Editiert am 1.11.2013 um 12:26 von der Onkel]
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:28 |
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Zitat: | Entlüften als
planmäßiger Vorgang ist schonmal nix, es wird gerechnet und das so genau
wie möglich. |
Genauso sehe ich das auch! Wie berechnet denn der Brauhelfer die
zuverwendente Speise? ____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:28 |
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Dann solltest Du Dir Dein Brauwasser mal genauer anschauen und schauen, ob Du bei
den "Gushingionen" eher an der oberen zulässigen Grenze liegst.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:33 |
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:35 |
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Calcium 116... ____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:42 |
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:43 |
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Danke Andy, meinst du ich kann dem Brauhelfer nicht trauen?
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 12:53 |
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Wenn du den mit korrekten Werten fütterst, kommt vermutlich etwas
sinnvolles heraus. Das ist aber garnicht so einfach. Man überschätzt
schnell mal, was überhaupt noch an Bier in Flaschen kommt. Gerechnet wird
im Brauhelfer mit 20L, das Bier geht einem dann aber nach 1,5 Kästen aus.
Man denkt die HG sei durch, aber tatsächlich vergären da nochmal 0,5°P und
karbonisieren das Bier mit mehr als 2g/L auf, etc.
Ohne verlässliche Ausgangswerte ist jedes Tool aufgeschmissen.
Gruß,
Andy
[Editiert am 1.11.2013 um 12:53 von Ladeberger]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.11.2013 um 13:09 |
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Da werde ich in Zukunft wohl noch eine Messung mehr machen müssen...
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 16 |
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