Newbie Beiträge: 3 Registriert: 10.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2013 um 15:33 |
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Hallo Braumeister und Braumeisterinnen,
mein Kumpel und ich wollen demnächst Öttinger und Becks aufkaufen. Vorher
stehen wir aber noch vor einem Problem. Wir haben einen Einkochautomat und
würden das ganze Brauverfahren nun gern etwas optimieren. Nun kam ich auf
die Idee, dass sich die Temperatur doch bestimmt auch über eine tolle
Software vom PC aus regeln lassen muss. Es gibt ja hier viele Rezepte mit
Raststufen bei unterschiedlichen Temperaturen.
Nun würde ich gerne diese Temperaturen nicht über USB-Steckdosenleiste,
Herdplatte und Topf steuern, sondern ich würde gerne das Temperaturpoti vom
Einkochautomat gegen einen PTC oder irgendetwas austauschen, was mir den
Widerstand vom PC aus regelt.
Allerdings habe ich noch keine wirkliche Anleitung gefunden. Scheinbar gibt
es keinen, der das schon so macht.
Was sagt ihr? Hat jemand einen Tipp für mich, wie man das am besten angehen
könnte? Ist es unmöglich? Finden sich ein paar, mit denen man eine
Arbeitsgruppe bilden könnte?
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 22.10.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 15:36 |
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 15:45 |
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Zitat von 5PL3ND1D, am 6.11.2013 um
15:33 | Nun würde ich gerne diese Temperaturen
nicht über USB-Steckdosenleiste, Herdplatte und Topf steuern, sondern ich
würde gerne das Temperaturpoti vom Einkochautomat gegen einen PTC oder
irgendetwas austauschen, was mir den Widerstand vom PC aus
regelt. |
Ich will Dir nicht zu Nahe treten, aber
Deine Formulierung legt nahe, daß Dir einiges an Grundlagen fehlt, um so
ein Projekt aus dem Stand heraus in Angriff zu nehmen, selbst mit Hilfe
hier aus dem Forum.
Die 230V, mit denen man da arbeitet, verzeihen keinen Fehler!
Aber konkret:
Mir ist kein elektisches oder elektronisches Bauteil bekannt, das auf den
Namen "Temperaturpoti" hört. In den meisten Einkochautomaten ist ein
Kapillarrohrthermostat verbaut. Dabei wird nicht etwa ein Widerstand
geregelt, sondern die Heizung des Einkochers wird ein- oder ausgeschaltet,
je nachdem, ob die Temperatur am Fühler unterhalb oder oberhalb des
eingestellten Schwellwerts liegt.
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 10.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.11.2013 um 18:00 |
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Das Wort "Temperaturpoti" ist hier auch nicht wörtlich zu nehmen, sondern
nur als Beschreibung für das Poti, welches für die Wunschtemperaturregelung
zuständig ist.
So ein Einkochautomat erscheint mir nun aber nicht als Hexenwerk. Da ist
eine Heizung, ein Thermoschalter und ein Poti in Reihe. An dem Poti hängt
der Drehregler für die Temperatur. Wenn man da dreht wird eine bestimmter
Widerstand eingestellt, der in Richtung der 100°C vermutlich immer kleiner
wird. Und wenn es mal zu heiß wird, dann unterbricht der Thermoschalter
(ich tippe mal mal PTC oder Bimetallschalter) den ganzen Spaß, bis sich das
wieder abgekühlt hat. Was ich jetzt also bräuchte, wäre grob gesagt ein
Widerstand mit einem USB oder COM Anschluss zum Ansteuern über eine
Software. Eine Art Varistor oder sowas.
Nun müsste man in der Software bspw. 60°C vorgeben, und dann wird mittels
einer Spannung am Varistor ein Widerstand eingestellt, der dem Widerstand
entspricht den das Poti hatte, wenn man es auf 60°C dreht.
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 18:12 |
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Nein, ein Einkocher enthält normalerweise keinen Poti. Der
Kapilarrohrthermostat funktioniert nicht elektronisch, sondern
elektromechanisch und dazu auch noch ziemlich ungenau. Wenn Du schon einen
PC einsetzt, um den Ablauf zu steuern, dann ist es wirklich sinnvoller und
genauer, den Kocher über einen externen Temperaturfühler und eine
USB-Steckdose (Strombelastbarkeit beachten) "von außen" zu steuern, als zu
versuchen in den bestehenden Thermostaten einzugreifen.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 18:16 |
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Sorry dich enttäuschen zu müssen aber der Weck z.B. ist komplett analog
aufgebaut.
Beim Silvercrest siehts anders aus.Aber da kann man die Rasten ja vorgeben.
Also was suchst du??
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 18:22 |
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Er
ist genau genommen komplett elektrisch aufgebaut. Würde er mit analoger
Elektronik arbeiten, wäre der von 5PL3ND1D skizzierte Eingriff nämlich u.U.
möglich, allerdings trotzdem nicht sinnvoll.
[Editiert am 6.11.2013 um 18:22 von rmax]
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 27 Registriert: 3.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2013 um 18:32 |
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Hallo 5PL3ND1D,
da kann man eigentlich nur auf die Brauanlagen-Software von "Samba und
Bier" (Autor: Thomas Karpen) verweisen! Die Beschreibungen und Hinweise
hier im Forum erlauben einen problosen Nachbau. Bei mir läuft die Anlage
mit einem Erdgasbrenner aus einem alten Viessmannkessel seit mehr als einem
Jahr. Die vorgeschlagene USB Relaiskarte und auch der Temperaturfühler
funktionierten auf Anbieb.
Gut Sud
Wolfgang
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 10.6.2013 Status: Offline
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erstellt am: 7.11.2013 um 09:53 |
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Schade, dann hab ich mir das wohl etwas zu einfach vorgestellt. Aber vielen
Dank trotzdem für die zügigen und zahlreichen Aussagen.
Aber hat denn von euch schon mal jemand Probleme durch das ständige aus-
und einschalten der Geräte bekommen? Man kennt das ja von Glühlampen (ist
vlt. auch nur ein Mythos), die angeblich weniger lang leben, wenn man sie
ständig an- und ausschaltet.
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2013 um 10:10 |
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Genau genommen ist es einfacher, als Du es Dir vorgestellt hast.
Der Heizspirale ist es egal, ob sie durch den eingebauten Thermostaten,
durch eine externe Schaltsteckdose oder durch Steckerziehen ein- und
ausgeschaltet wird, denn sie ist immer entweder ganz an oder ganz aus. Für
sie dürfte sich häufigeres Schalten (der digitale Silvercrest schaltet zum
Teil im Sekundentakt) sogar lebensverlängernd auswirken, denn dann wird der
Heizdraht im Inneren nicht mehr so heiß und brennt folglich auch nicht so
schnell durch.
Bei der Glühlampe ist das Problem, daß sie im kalten Zustand einen
niedrigeren Widerstand hat und deshalb beim Einschalten kurzzeitig ein viel
höherer Strom fließt als im laufenden Betrieb. Das läßt die dünne
Glüihwedel schneller altern, bzw. gibt einer bereits grenzwertigen Wedel
gerne mal den Rest.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2013 um 10:30 |
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Ich frage mich immer, woher dieses Gerücht kommt, man könne mit einem Poti
die Leistungsaufnahme eines Verbrauchers sinnvoll einstellen ... da müssen
Generationen von Physiklehrern kläglich versagt haben
Beispiel: Will man über einen Vorwiderstand die Leistungsaufnahme (1 kW)
halbieren (auf 0,5 kW), müssen am Vorwiderstand über 200W verheizt werden.
Das Gerät würde insgesammt über 700W Leistung aufnehmen - ziemlicher
Quatsch, oder? Die Potis sehen dann übrigens so aus:
Sinnvoll stellt man die abgegebene Leistung über das Zeitverhälnis von AN
zu AUS ein.
[Editiert am 7.11.2013 um 10:31 von Kurt]
____________________
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2013 um 12:03 |
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Solche Leistungen werden per Dimmer und Phasenan/abschnittsteuerung
geregelt. Es gibt diese DMX-Systeme, die normalerweise verwendet werden um
Lichtshows u.ä. zu steuern/regeln. Dafür gibt es jeden Menge Technik zu
kaufen und auch kostenlose Software.
Prinzipiell kann man das natürlich auch für Elektroheizungen verwenden.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 1068 Registriert: 29.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2013 um 12:14 |
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Für Heizugngen sollte Dimmertechnik mit Phasenan- oder -abschnitt gerade
nicht verwendet werden, sondern eine Schwingungspaketsteuerung, die wesentlich weniger
Störungen (bzw. Entstöraufwand) verursacht.
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Antwort 12 |
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