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Autor: Betreff: Gibt es einen Hopfen oder ein Malz welches ein Schokoladenaroma hervorbringen kann?
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2013 um 22:52  
*seufz*

Immer dieses Spanisch...


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Gruss Uli
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Kurt
Beiträge: 2795
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Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2013 um 22:52  
Das Rezept oben basiert auf Extrakt und verwendet Backschokolade. Da muss einem klar sein, dass der Schaum mehr oder weniger entfällt. Richtig schokoladig wird´s trotzdem nicht werden. Probiert mal das Youngs Double Chocolate Stout (verhältnismäßig verbreitet, vergleichbar mit dem SNPA), das ist WIRKLICH schokoladig! Es wird aber auch Schokoladenextrakt verwendet.


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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.11.2013 um 22:54  
Im Rezept vom Heissluftofen steht doch aber nichts von Schokoladenextrakt?

Ah, habs verwechselt!


[Editiert am 6.11.2013 um 22:55 von uli74]



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Gruss Uli
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Biermensch
Beiträge: 225
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red_folder.gif erstellt am: 6.11.2013 um 23:17  
Das Riedenburger Emmerbier (Emmer, Dinkel, Gersten und Weizenmalz) schmeckt zum Teil nach Schokolade.....
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 12:03  

Zitat von TrashHunter, am 6.11.2013 um 19:39
Du kannst, wie gesagt, tatsächlich ein Schokoladenaroma mit den Chocolate-Malzen erzielen. Aber das bedeutet, dass Du Dich idealerweise über mehrere Sude an das Aroma heran tastest.
Chocolate-Malze sind dunkel geröstete Malze und die Schwelle zum Röstaroma ist meines Erachtens sehr knapp.

Greets Udo


Was ist denn das hier ?
Grimm´s Märchen für Brauanfänger, Teil I ?

Die Namensgebung der Malze hat ausschließlich mit der Farbe zu tun, Punkt. Alles andere ist Faselei ....
Hat DerDennis doch oben schon zitiert - Grundlage ist die englischsprachige Wiki !

Mein Vorschlag für Grimm´s Märchen für Brauanfänger, Teil II :

"Erfahrene Brauer schaffen es sogar, durch Einsatz von amber malt eine deutliche Amber/Ambra- Note
in das Bier zu zaubern ( bah pfui ...) und mit viel Ausdauer kann man, aber nur, wenn man das Jungbier
mindestens 2 Monate auf dem Geläger lässt, wenn man das Ohr an das Gärgefäss legt, leise Walgesang hören."

Schönen Tag noch !

Jürgen
Antwort 29
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flying
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 12:09  
Doch mit diesem seltenen Malz sollte es klappen... ;)




Quelle: Wikipedia


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 12:15  
Ich schmeiss mich weg :D

Auf welche Spaltbreite muss ich denn die Mattmill da beim Schroten einstellen ?
Sind 8 cm ok ?
Antwort 31
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uli74
Beiträge: 3478
Registriert: 21.9.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 12:40  
Sowas schrotet man indem man mit nem Radlader drüberfährt;)

Edit: Oder alternativ mit einer Planierraupe, wegen der feinen Rändelung der Ketten. Ist besser für den Einzug.


[Editiert am 7.11.2013 um 12:41 von uli74]



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Gruss Uli
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 12:54  
Wir besuchten im November '03 so einen Malzhersteller, die Lage war recht idyllisch leider hat es aber viel geregnet.

Es handelt sich wohl um ein sehr speziell aufbereitetes Malz, denn die Verkleisterung scheint schon in der Mälzerei stark forciert zu sein:


Weiter findet man in den Malzkörnern diese "Melanoidinoiden" (?), die offenbar für den eigentlichen Schokoladegeschmack verantwortlich sind:


Aus Furcht vor evt. Schwierigkeiten mit dem deutschen Zoll habe ich dann aber davon Abstand genommen, einen Sack dieses Schokolademalzes aus der Dominikanischen Republik selbst einzuführen. ;)

Uwe



Edit: Bildquelle - eigene Aufnahmen


[Editiert am 7.11.2013 um 18:14 von Uwe12]
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Hophead
Beiträge: 37
Registriert: 14.10.2013
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:53  
Hier mal ein paar Tipps zum Brauen mit Schokolade.

Schokolade: wie man damit braut – recht frei übersetzt aus BYO: Chocolate: How to Brew With it

Die käuflich erwerbbaren Schokoladensorten beinhalten üblicherweise Zucker, Öle, Geschmacksstoffe und sonstige unerwünschten Komponenten. Falls Du reine unbehandelte Kakaobohnen auftreiben kannst, viel Glück.  Du kannst diese in deinem Heimbräu benutzen, wie Kaffeebohnen – geröstet, geschrotet, wie Spezialmalz und in kleineren Mengen dem ziehenden Spezialmalz oder der Würze hinzufügen.  Wenn nicht, musst Du mit den oben erwähnten Inhaltsstoffen umgehen. Jeder bedeutet eine etwas unterschiedliche Herausforderung, aber alle erhältlichen Schokoladearten können sehr erfolgreich beim Heimbrauen verwendet werden, vorausgesetzt Du verwendest sie mit angemessener Sorgfalt..

Als erstes, bitte nicht Chocolate Malt und Schokolade verwechseln. Chocolate Malt ist gemälzte Gerste.  Diese wird gekeimt bis zu einer dunkelbraunen Färbung (zwischen 200 und 400 SRM).  Sie kann Bier einen gerösteten, schokoladenartigen Geschmack geben, aber es ist definitiv kein Produkt auf Kakaobasis.  Viele kommerziellen Brauer, speziell in USA, verwenden das Wort Chocolate im Produktnamen, aber nur einige wenige verwenden tatsächlich Schokolade.

Gemahlener Kakao kann, wie oben beschrieben, verwendet werden, gibt dem Bier aber weniger tatsächlichen Schokoladengeschmack als eine dunkle, bittere Geschmacksnote. Backschokolade ist das gleiche, wie gemahlener Kakao, mit der Ausnahme, daß Öle hinzugefügt oder nicht entfernt wurden.  Diese Öle verursachen einen geringfügigen Aufwand für den Brauer.  Sie müssen in einem langen und heftigen Kochprozess verflüchtigt werden, sonst leidet die Schaumstabilität, bzw. wirst Du keinen Schaum auf Deinem Bier finden. Die Backschokolade kann in kleinen Stücken in die Würze eingerührt werden, man sollte allerdings kräftig rühren, um ein Anbrennen auf dem Boden zu vermeiden.

Der beste Schokoladengeschmack in einem Bier kann erzeugt werden durch Schokoladensyrup oder –extrakt (kein Schokosyrup, wie man ihn auf das Vanilleeis kippt!, sondern auf Zuckerbasis), mit dem auch Liköre gemacht werden.  Diesen fügt man am Ende des Kochens oder sogar beim Abfüllen in Flaschen hinzu, wo er dann einen Teil des Carbonisierungszuckers ersetzt.  Man muss dann aber wissen, daß man sein Bier quasi künstlich aromatisiert hat und die meisten Brauer wollen nicht in solch eine Richtung gehen.  Ein letzter Punkt: bitte keinen Pudding, Eiscreme, Backmischungen oder ähnliches verwenden.  Unter allen Umständen. 
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Hophead
Beiträge: 37
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:56  
Und hier das Extraktrezept.

Bitter Chocolate Imperial Stout
OG = 1.070 (17°Plato), FG = 1.022 (5.5°Plato), IBU = 45

Zutaten für 20l Bier (Begriffe, die ich nicht übersetzt habe gibt es unter diesem Namen bei hobbybrauerversand.de - Übersetzungen würden nur verwirren.
114g black malt
114g chocolate malt
114g Röstgerste (roasted barley)
3,2kg  Dunkler Trockenmalzextrakt (dark dry malt extract)
57g ungesüsste Backschokolade (gebrochen)
29g Target Hopfen  (8% alpha)
29g Fuggles Hopfen (4% alpha)
0,5l Hefestarter (Englische Ale-Hefe: White Labs WLP002 oder Wyeast 1968)
240g Trockenmalzextrakt zum Carbonisieren
Schritt für Schritt:
Black Malt, Chocolate Malt und Röstgerste in 9,5l kaltem Wasser einweichen.  Die Temperatur langsam auf 66°C anheben und für 30min. halten. Das Getreide aussieben und mit etwas heißem Wasser in den Brautopf auswaschen. Den Trockenmalz (Achtung, langsam, gibt sonst dicke Klumpen) und die Schokolade einrühren und zum Kochen bringen. Nach 15min. den Target Hopfen hineingeben. 45min. kochen und den Fuggles Hopfen dazugeben. Nach weiteren 15min. die Hitzequelle abschalten und 15min. stehen lassen.  Zusammen mit kaltem, abgekochtem Wasser ins Gärgefäß geben und auf 20l auffüllen (Ich selbt koche möglichst das ganze Wasser in der Würze mit und kühle mit einer Tauchspirale).  Auf 21°C abkühlen, gut belüften und Hefe zugeben.  10 Tage gären lassen, dann in ein zweites Gärgefäß transferieren und 1 Monat an einem kühlen dunklen Ort lagern. Mit Trockenmalz versetzen und abfüllen.  Die Flaschen ebenfalls kühl und dunkel lagern für mindestens 1 Monat.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:52  
Abseits der dunklen (Choko)Stouts animiert mich dieser doch sehr spaßige Thread mal ein Azteken- Xocolatl- Bier zu brauen. Ursprünglich wurden die fermentierten Cacaobohnen zu Pulver vermahlen und mit Gewürzen wie Vanille und Chilischoten mit kaltem Wasser angerührt und schaumig geschlagen. Xocolatl bedeutet "bitteres Wasser".

Ein Maisbier mit Cacao, Vanille und Chili gewürzt und gestopft...? Das wäre doch mal was :)

m.f.g
René


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:17  
Hmm, Maisbier...also ohne Gerstenmalz?
...ich hol schon mal die Enzyme raus... ;)

Als Läuterhilfe könnte man vielleicht Stroh her nehmen, das es im Kleintierbedarf auch gedämpft gibt.

Uwe


[Editiert am 7.11.2013 um 18:18 von Uwe12]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:34  
Hi Uwe,

Maismalz hat sehr viele Enzyme. Zumindest die alten Inka-Sorten. Die diastatische Kraft geht, je nach Sorte, von 0 bis höher als PiMa. Moderner Futtermais wird wohl eher eine Niete sein.
Gemälzter, gelber Inkamais wird überlicherweise mit Keimling für Maisbier verwendet. Leider ist der gekeimte Mais (Maiz de Jora) hierzulande nicht erhältlich.

m.f.g
René


[Editiert am 7.11.2013 um 18:35 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:37  

Zitat von Uwe12, am 7.11.2013 um 18:17

Als Läuterhilfe könnte man vielleicht Stroh her nehmen, das es im Kleintierbedarf auch gedämpft gibt.


Si senor, fantastico !

el cuento del Grimmo, parte tres :

Xocolatl

saludo

Jorge
Antwort 39
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:54  
Müßte man mal beim Zoll anfragen, welche Abgaben auf Getreideprodukte anfallen...
$5.50 für nicht mal 'n Pfund sind aber auch üppig.

...wer ist eigentlich "Grimmo"? :gruebel:

Uwe
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:03  
Ich glaube bei Grimmos wurde das Stroh eher zu Gold gesponnen? Aber mein Chinesisch ist nicht gut... ;(


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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:27  
Dunkle Biere können nach Schwarzbrot (Boltens Alt), Kaffee oder auch Schokolade schmecken.

Das habe ich alles schon erlebt. Vielleicht waren es auch nur die selben Röstaromen, die bei
schlankeren Bieren eher ins brotige/kaffeeartige und bei weichen, süßlichen Bieren eher
ins schokoladige tendieren?

Es ist kein Mythos.


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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