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Autor: Betreff: Maische pumpen und Spelzen
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 15:39  
Hallo,

in der Gasthausbrauerei, in der der Frank und ich manchmal brauen, gibt es in letzter Zeit ziemliche Läuterkatastrophen.
Das kann zum einem an der Schrotqualität liegen und wir werden es mal mit Malz konditionieren versuchen.
Andererseits fällt auf, dass es erst richtig schlimm wurde, seit wir einen extra Läuterbottich haben.
Früher wurde direkt auf dem Läuterblech gemaischt und dann in einen Behälter abgeläutert, der Treber ausgeräumt, die Würze zurückgepumpt und dann Hopfen gekocht.
Jetzt pumpen wir die Maische zum Läutern mit der Pumpe in den Läuterbottich und sparen so theoretisch viel Zeit, da man schon während des Läuterns austrebern kann.
Ich überlege mir jetzt ernsthaft, ob wir dabei nicht die Spelzen zerhäckseln.
Die Pumpe sieht so aus:



Vorne in der Glocke ist ein Flügelrad das die Maische radial nach außen schleudert und somit einen Sog erzeugt.
Was meint ihr?


Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 15:46  
Ja da hast Du Recht.Ahnlich wie bei den Fäkalienpumpen wird dann alles zerkleinert.
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:26  
Kommt drauf an wie das Pumpenrad genau aussieht. Wenn es ein Freistromrad ist, wäre es Okay. Ansonsten wären deine Bedenken berechtigt.

Michael


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fliper
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:34  
Warum vergleichst du nicht einfach mal optisch vorher und nachher?

LG
Christian


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:52  
Vom Prinzip her ist eine Kreiselpumpe der richtige Typ um spelzenschonend Maische zu Pumpen. Bei diesem Typ, anders als bei Impellerpumpen, werden die Spelzen nirgends gescheert.

Aber (wie immer), es kommt extrem auf die Form des Pumpenlaufrades. Ist das nicht angepasst, z.B. zu viele Lamellen, zerschlägt es die Spelzen auch. Auch ist der 90 Grad Winkel am Auslauf nicht Ideal usw.

Gruß

Jan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 16:53  
Achja, kleine Ergänzung, ideal ist natürlich auch ein tangetialer auslauf und nicht wie hier einer 90 Grad zum Gehäuse...
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:13  
Wir schauen mal nach, was da für ein Rad drin ist.


Zitat von fliper, am 7.11.2013 um 16:34
Warum vergleichst du nicht einfach mal optisch vorher und nachher?


Stimmt natürlich, ich hab allerdings keinerlei Lust mehr auf irgend welche Läuterexperimente und würde das nächste Mal gerne sofort ohne Terror läutern.
Am schlimmsten war es bei einem Hefeweizen, da haben wir die Maische mehrmals umpumpen müssen.
3 Stunden Läutern sind echt übel, fast so schlimm wie 4 Stunden Würze kühlen weil der Plattenkühler verstopft ist...
Zum Glück sind die Biere immer einwandfrei, sonst hätt ich das schon längst aufgegeben.

Das mit dem tangentialen Auslauf ist natürlich auch ein guter Hinweis, Danke!


Stefan


[Editiert am 7.11.2013 um 17:14 von Boludo]
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:23  
Pumpen sind genau mein Thema, da es mein Beruf ist. Daher klinke ich mich hier mal ein.

@JanBr: Je nach Art der Hydraulik (Laufrad) ist dieser Abang schon OK. Z.B. beim Freistromrad

@Geist: Es gibt durchaus Fäkalienpumpen mit Schneidwerk (wir stellen welche her) und welche ohne, die über große freie Druchgänge arbeiten (stellen wir auch her). Für Maische bietet sich nur letzteres an. Wenn diese Pumpe speziell für Maische ist, hat sie ganz sicher kein Schneidwerk. Kann ich auf dem Foto auch nicht erkennen.

Dürfte ich den genauen Pumpentyp erfahren? Dann würde ich mal googlen und mir Gedanken dazu machen.

Die Laufradform und -Art im Zusammenspiel mit dem Pumpengehäuse ist absolut entscheidend für schonendes Spelzenpumpen.


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Grüße
Maddin
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:26  
Grob gesagt solltest du bei einer Maischpumpe wenige und "sichelförmige" "Pumpenlamellen" (die heissen nicht so, aber mir fällt der Name grad nicht ein) auf dem Pumpenrad haben.

Läuft die Pumpe ruhig? Kavitiert sie? Wie hoch ist die Drehzahl wenn Ihr pumt?

Jan
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:27  
Ich war immer der Meinung dass grade Impellerpumpen schonender mit Spelzen umgehen als Kreiselpumpen weil sie weniger über Zentrifugalkraft pumpen als mit variablem Kammerdurchmesser?

Eine Schneckenpumpe wäre wahrscheinlich die bessere Alternative weils hier keine Scherkräfte gibt.


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Gruss Uli
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:32  

Zitat von djmoehre, am 7.11.2013 um 17:23

Dürfte ich den genauen Pumpentyp erfahren? Dann würde ich mal googlen und mir Gedanken dazu machen.


Hurra, ein Spezialist, klasse!
Ich schau gleich mal heut Abend vorbei, ich muss eh eine Qualitätsprüfung beim Weihnachtsbock durchführen ;)

Zitat:
Läuft die Pumpe ruhig? Kavitiert sie? Wie hoch ist die Drehzahl wenn Ihr pumt?


Die Pumpe läuft ruhig, manchmal kavitiert sie ein wenig. Drehzahl, keine Ahnung, kann man nicht regeln, volle Pulle halt.
Danke für die Hilfe!

Stefan
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:32  

Zitat von JanBr, am 7.11.2013 um 17:26
Grob gesagt solltest du bei einer Maischpumpe wenige und "sichelförmige" "Pumpenlamellen" (die heissen nicht so, aber mir fällt der Name grad nicht ein) auf dem Pumpenrad haben.

Läuft die Pumpe ruhig? Kavitiert sie? Wie hoch ist die Drehzahl wenn Ihr pumt?

Jan


Die Dinger heißen Schaufeln oder Flügel. Die Aussage ist leider zu pauschal, da es ein Zusammenspiel von Laufrad und Gehäuse ist. Ich kann Dir durchaus eine (Freistromrad-)Pumpe bauen, die viele gerade Flügel hat und trotzdem große weiceh Gummibälle unbeschädigt mitfördert.

Kavitation ist in der Tat ein Thema, was Spelzen schaden könnte. Die Drehzahl ist dazu wichtig, daher meine Frage nach dem Typ, bzw. Datenblatt. Ich möchte dazu noch ergänzen: Wie lang ist der Schlauch an der Saugseite?


[Editiert am 7.11.2013 um 17:33 von djmoehre]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:42  

Zitat von djmoehre, am 7.11.2013 um 17:32
Ich möchte dazu noch ergänzen: Wie lang ist der Schlauch an der Saugseite?



Das variiert, je nach dem, ich schätz mal so anderthalb bis zwei Meter.
Drehzahl ist natürlich ein Thema, das Ding läuft gefühlsmäßig so schnell wie ein Düsentriebwerk.
Wenn das jetzt echt an der Pumpe liegt, dann ärgert mich das schon ziemlich.
Wir haben uns da nie Gedanken gemacht, da die Pumpe von Wengert mit der Anlage zusammen verkauft wurde und wir davon ausgingen, dass das dann schon passen wird.
Aber erst mal abwarten, ich poste die Pumpendaten spätestens morgen früh.

Stefan
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:48  
Die Saugleitung ist auf jeden Fall schonmal nicht außergewöhnlich lang und damit nicht unbedingt ein Risikofaktor für Kavitation.

Ohne mich jetzt schon festlegen zu wollen: Ich vermute fast, dass es NICHT an der Pumpe liegt eben weil Wengert die Pumpe wohl sorgfältig ausgesucht hat. (Temperaturbereich, Medium= Maische, ...) Einen Handhabungsfehler der Pumpe sehe ich nicht.

Ich warte mal auf die Daten, um die Vermutung zu bestätigen oder evtl. zu widerlegen.


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tessuti
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:50  
Hi,

Kavitation ist m. E. kein Thema. Ich habe auch öfters mit Pumpen zu tun und habe Kavitation schon öfter gehört, das scheidet meiner nach Meinung aus. Die Pumpe läuft auch in der Kennlinie (wenn druckseitig gedrosselt wird gibts keine Änderung des Geräuschs). Aber die Drehzahl ist gefühlt schon sehr hoch, da gibts sicher ganz schöne Scherkräfte.

Frank
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 17:58  

Zitat von tessuti, am 7.11.2013 um 17:50
Hi,

Kavitation ist m. E. kein Thema. Ich habe auch öfters mit Pumpen zu tun und habe Kavitation schon öfter gehört, das scheidet meiner nach Meinung aus. Die Pumpe läuft auch in der Kennlinie (wenn druckseitig gedrosselt wird gibts keine Änderung des Geräuschs). Aber die Drehzahl ist gefühlt schon sehr hoch, da gibts sicher ganz schöne Scherkräfte.

Frank


OK, Kavitation ist erledigt.
Beim Thema Scherkräfte muss man differenzieren. Bei hoher Drehzahl sind die ganz sicher im flüssigen Medium in den kritischen Bereichen (am Laufrad) hoch. Die Frage ist: Sind die Spelzen auch betroffen? Das muss nicht sein. Bei gut gemachten Freistromradpumpen, passieren die Feststoffe kaum den Bereich des Laufrads. Meine genaue Analyse folgt, wenn der Pumpentyp und damit der genaue Aufbau vorliegt.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:16  

Zitat von djmoehre, am 7.11.2013 um 17:48

Ohne mich jetzt schon festlegen zu wollen: Ich vermute fast, dass es NICHT an der Pumpe liegt eben weil Wengert die Pumpe wohl sorgfältig ausgesucht hat.


Die Anlage wurde ursprünglich so verkauft, dass keine Maische gepumpt werden musste.
Erst seit der extra Läuterbottich gekauft wurde, wird auch die Maische mit der für die Würze ausgelegten Pumpe gepumpt und seither klemmt es.
Kann sein, dass das keine für Maische ausgelegt Pumpe ist.
Und zum Thema "sorgfältig ausgesucht" sag ich jetzt mal lieber nicht so viel, wenn ich nur daran denke, was die für eine Wasseraufberewitung zu der Anlage dazuverkauft haben. :mad:

Aber jetzt erst mal schauen, was das für ne Pumpe ist und dann aufregen oder auch nicht...


Stefan


[Editiert am 7.11.2013 um 18:17 von Boludo]
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Kubus
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 18:58  
Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den meisten Impellerpumpen geringere Scherkräfte auftreten als in einer Kreiselpumpe, da bei Impellerpumpen geringere Strömungsgeschwindigkeiten vorkommen. Ich bin momentan selbst auf der Suche nach einer passenden Pumpe für den selben Zweck. Scherkräfte sind auf jeden Fall zu vermeiden. Die Spelzen können dabei Schaden nehmen. Ein weiteres Problem ist die Bildung von Beta-Glucan-Gel, das die Viskosität stark erhöht. Hat jemand Quellen für eine preiswerte Pumpe für diesen Zweck? Dafür werden auch oftmals Exzenterschneckenpumpen verwendet, die allerdings nicht ganz billig sind.

Gruß, Ludwig
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:19  

Zitat von Kubus, am 7.11.2013 um 18:58
Ich bin mir ziemlich sicher, dass in den meisten Impellerpumpen geringere Scherkräfte auftreten als in einer Kreiselpumpe, da bei Impellerpumpen geringere Strömungsgeschwindigkeiten vorkommen. Ich bin momentan selbst auf der Suche nach einer passenden Pumpe für den selben Zweck. Scherkräfte sind auf jeden Fall zu vermeiden. Die Spelzen können dabei Schaden nehmen. Ein weiteres Problem ist die Bildung von Beta-Glucan-Gel, das die Viskosität stark erhöht. Hat jemand Quellen für eine preiswerte Pumpe für diesen Zweck? Dafür werden auch oftmals Exzenterschneckenpumpen verwendet, die allerdings nicht ganz billig sind.

Gruß, Ludwig


Das Problem ist halt bei Impellerpumpen der Bereich an dem der Impeller am Gehäuse abschliesst. Hier können Spelzen regelrecht zerrieben werden.

Jan
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Schlupfer
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:22  
Ob Impellerpumpen gut zum Maischepumpen geeignet wären ist die Frage. Immerhin drückt der Impeller permanent gegen das Pumpengehäuse. Könnten die Spelzen da zermahlt werden oder ist das Impellergummi so weich das nix passiert?

Druckluft-Membranpumpen könnten eine Alternative sein.

Michael


Edit. Jan war schneller ;)


[Editiert am 7.11.2013 um 19:22 von Schlupfer]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:36  
Ich kenne eigentlich nur Kreiselpumpen als Maischepumpe. Die die ich kennen und die z.B. Krones (Steinecker) verbaut sind welche mit sehr wenigen weit auseinander liegendem sichelförmigen Schaufelrädern (danke djmoehre, die Woche war lang und sehr anstrengend). Ich kenn auch ehrlich gesagt nur tangentiale Ausläufe. Wenn ich mir die Strämungsfäden in der gezeigten Pumpe vorstelle, dann strömt die Maische m.M. nach tangential gegen die Kante des Auslaufs. Selbst wenn die Flügelräder gerade sind, verlässt die Maische das Flügelrad ja nicht im 90 Grad Winkel, weil die Maische durch die Drehbewegung ebenfalls Bewegungsenergie (und zwar im Falle senkrechter Flügelräder exakt 90 Grad zu Fliehkraftebene) mitbekommt. Es gibt also einen Vektor exakt gerade aus dem Mittelpunkt nach aussen und einen der im 90 Grad Winkel zu diesem steht. Die Resultierende kann demnach gar nicht in Richtung des Auslaufs gerichtet sein. Bei Flüssigkeiten dürfte das ziemlich egal sein, aber die Spelzen schlagen halt ein.

Jan
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djmoehre
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 19:57  
Impellerpumpen gelten schon allgemein als "mediumschonend". Das bezieht sich zunächst mal auf die Flüssigkeiten und in Teilen auch auf evtl. enthaltene Feststoffe. Der ständige Kontakt des Flügels mit dem Gehäuse ist kein Problem für Flüssigkeiten, da uns die klassische Strömungslehre sagt, dass in den Randschichten die Fließgeschwindigkeit am geringsten - idealerweise sogar 0 - ist. Problematisch ist es definitiv für die Materialien selber (Verschleiß) und eben für Feststoffe, die eben NICHT den Gesetzen der Strömungslehre folgen.
Wenn sie wirklich mit relativ niedriger Drehzahl arbeitet, ist es eine gute Maischepumpe.

Membranpumpen sind definitiv super für Maische, allerdings ist die Förderleistung (Volumenstrom) bei vergleichbarer Baugröße im Gegensatz zu Kreisel- und Impellerpumpen ehr gering.

Kreiselpumpen kommen definitiv für Masiche in Frage, wenn sie entsprechend designed sind. Ich hätte da schon Ideen.

@JanBr: Der vermeindliche 90° Abgang der hier dargestellten Pumpe könnte im inneren strömungsgünstiger ausgeformt sein. Die Resultierende, wie Du es nennst, ist nie genau Richtung Auslass gerichtet. Alleine deshalb nicht, weil sich das Laufrad halt dreht und jede Schaufel eben nur in einer Winkellage am Auslass vorbeikommt. Dabei ändert sich der Austrittswinkel sogar noch. Den Vektor, der 90° von der Mitte weggeht, gibt es so nicht. Eben weil sich das Rad dreht. Je nach Bauform, strömt im Laufrad sowieso so gut wie nichts von innen nach außen. Viel mehr wird mit den Schaufeln ein Wirbel im Pumpengehäuse erzeugt und dieser Wirbel fördert dann eigentlich das Medium, und am besten auch die Spelzen.

Ein tangentialer Abgang ist mit sicher strömungsgünstiger und hilft den Wirkungsgrad zu verbessern, ob der zentrische Abgang die Spelzen zerstört, ist aber nicht gesagt. Ich habe Strömungssimulationen gemacht und gesehen dass diese Kanten am Auslauf, welche eben für die Spelzen gefährlich sein können, garn nicht angeströmt werden. Der Strömungsfaden nimmt quasi schon vor der Kante den Richtungswechsel vor.

Genug Arbeit für heute, eigentlich habe ich ja Feierabend :D

Edith sagt: Die erste Wahl für Maische ist natürlich ganz unstrittig die Schneckenpumpe. Nur das nötige Kleingeld muss man schon haben.


[Editiert am 7.11.2013 um 20:14 von djmoehre]



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FrankH
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Hallo zusammen,
ich nutze diese Art von Impellerpumpe als Maischepumpe,
hatte bisher noch keine Probleme beim Läutern.

http://www.liverani.com/ita/frame_girante_flessibile_uk.htm

Gruß Frank
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Holger-Pohl
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Welche denn genau?

Und wieviel Maische pumpst du denn damit?

Grüßele
Holger


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FrankH
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red_folder.gif erstellt am: 7.11.2013 um 21:49  
Hallo Holger,
diese Pumpe habe ich.

http://www.mikrobrau-berlin.de/webshop2009/Dateien/gx2/prod uct_info.php?info=p441_maischepumpe-edelstahl--96-l-min--.html

allerdings über einen FU geregelt. Beim Pumpen von Maische mit 40% der Drehzahl.
Die Pumpe pumpt bei mir in beide Richtungen.
Erst 130l Maische ins Läutersieb, dann die Würze wieder zurück zum Kochen, dann in den
Whirlpool, danach in den Gärtank, alles mit einer Pumpe. Ca. 15x im Jahr.

Gruß Frank
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