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Autor: Betreff: Sudhausausbeute!
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tk2710
Beiträge: 73
Registriert: 27.6.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 19:23  
Hallo Braugemeinde,

habe heute meinen Lebkuchenweizenbock gebraut und eine Ausschlagmenge von 25 Liter bei 62,5% Sudhausausbeute (laut kleiner Brauhelfer) erhalten. Nun würde mich mal interessieren wie hoch eure Sudhausausbeute so ist, um ein Fazit ziehen zu können, ob ich an meiner Arbeit was optimieren muß oder nicht.
Danke schon mal für eure Antworten.

Gruß Thomas
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Buze
Beiträge: 106
Registriert: 23.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 19:58  
Servus,

Seit ich meine Walzenmühle habe, hab ich meine Ausbeute von ca. 65% auf 72% steigern können.

MfG
Buze
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darkenemy
Beiträge: 801
Registriert: 12.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 19:58  
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab...meine Sude bewegen sich zwischen 63 und 68%, wobei höhere Werte seltener sind und der Schnitt vll bei 64-65% liegt. Letztens hatte ich ein Kürbisbier gebraut und glatt 8% weniger Ausbeute gehabt, vermutlich weil viel Flüssigkeit dadurch zurückgehalten wurde.

Außerdem liegt es auch an den Malzen...wenn Du berücksichtigst, dass aus 1kg Wiener Malz mehr Extrakt herauszuholen ist als aus 1kg Münchner, dann liegt dadurch nicht die Ausbeute höher, nur weil Du auf einmal Wiener anstatt Münchner Malz verwendest. Der kleine Brauhelfer berücksichtigt das meines Wissens nicht, Mueggelland.de arbeitet da mit dem Potenzial der Malzsorte.

Auch macht Dein Equipment etwas aus...hast Du einen relativ hoch liegenden Totraum (Raum unter dem Ablaufhahn bis zum Boden) im Läuterbehälter, was zu weniger Ausbeute führt, weil dort unten oftmals sehr hohe Extraktkonzentrationen zurückbleiben (gute Läuterarbeit, z.B. Anwinkeln nach vorne, etc. können da helfen).

Wenn Du immer gleich braust (zumindest von der Menge und dem Equipment her), kannst Du Dich auch auf die Ausbeute verlassen, interessant ist sie ja nur grob geschätzt, wenn man Sude entsprechend genau vorplanen möchte. Dennoch kommt bei mir immer eine Hand mehr Malz hinein, wenn ich gewisse Mengen unbedingt erreichen will.


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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PaternusBraeu
Beiträge: 176
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 22:18  
Hallo, wie darkenemy schon richtig schreibt:

Zitat:
Du einen relativ hoch liegenden Totraum (Raum unter dem Ablaufhahn bis zum Boden) im Läuterbehälter, was zu weniger Ausbeute führt, weil dort unten oftmals sehr hohe Extraktkonzentrationen zurückbleiben (gute Läuterarbeit, z.B. Anwinkeln nach vorne, etc. können da helfen).


Ich habe ewig die Menge im Totraum vergessen mitzurechnen (was ja eigentlich auch richtig ist) und bin nur auf 60-62 % gekommen, rechne ich die mit, bin ich knapp unter 70 % und das ist OK. Man darf nicht vergessen, dass Kollegen, die mit Panzerschlauch oder Hexe läutern gar keinen Totraum haben und somit eine weit bessere Ausbeute. Und 4 Ltr. Totraum sind bei einer Gesamtmenge von 40 Ltr. proportional weniger als bei 20 Ltr. Insofern würde ich mal nachrechnen und bei dem Ganzen nicht vergessen, das KG Malz kostet 70 Cent dann schmeiss ich lieber ein halbes Kilo mehr rein.


[Editiert am 9.11.2013 um 22:18 von PaternusBraeu]



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Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
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red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 22:25  
Die Sudhausausbeute wird nach dem Hopfenkochen vom Ausschlag, vor der Heißtrubabscheidung berechnet. Da ist nirgends ein "Totraum".

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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darkenemy
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.11.2013 um 23:56  

Zitat von gulp, am 9.11.2013 um 22:25
Die Sudhausausbeute wird nach dem Hopfenkochen vom Ausschlag, vor der Heißtrubabscheidung berechnet. Da ist nirgends ein "Totraum".

Gruß
Peter


Ich weiß, dass es verschiedene Ausbeuten gibt, aber ich denke mal, dass er insgesamt die Ausbeute meint, zu welcher seine Berechnungen zugrunde liegen. Mueggelland, kleiner Brauhelfer, etc. alle sprechen nur von einer und die beinhaltet anscheinend die gesamte Ausbeute, welche bestimmt auch abhängig ist von im Totraum verweilender höher konzentrierter Würze.

Ich muss auch sagen, dass mir der Wert nur soviel nutzt, dass ich für meine Sude recht gut vorplanen kann, wieviel Rohstoffe ich beim nächsten einzusetzen habe. Zum Optimieren treibt er mich nicht an, weil ich da schon meine Kompromisse gemacht habe: was mir Spaß macht zu verändern, verändere ich. Was die Ausbeute verbessert, aber das Brauen langweiliger macht, lass ich besser bleiben ;).

Ich denke mal, wenn man von besonders ungünstigen Bedingungen oder bestimmten Brauweisen (Vorderwürzebier, etc.) absieht, pendelten sich die meisten hier von anfangs irgendwasfünfzig auf Mitte sechzig Prozent ein, was ok ist, denn wir müssen nicht so hart kalkulieren wie die Industrie. Mich würde auch wundern, wenn man anhand von ein paar Prozent mehr Ausbeute die Energiekosten drücken könnte, dass es sich extrem mehr lohnt, auf sowas zu achten. Denke mal, dass da andere Faktoren langfristig wichtiger sind...ich zum Beispiel überlege immer mehr, wie ich Wasser sparen kann oder die Heizkosten senke...trotz des Luxus, regelmäßig ein, zwei Dekoktionen zu fahren. Aber Hobbies sind Luxus ;)


[Editiert am 9.11.2013 um 23:56 von darkenemy]



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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 00:13  

Zitat:
Die Sudhausausbeute wird nach dem Hopfenkochen vom Ausschlag, vor der Heißtrubabscheidung berechnet. Da ist nirgends ein "Totraum".

Gruß
Peter


Welch eine geniale Erkenntnis ... allerdings sind wir nicht in der Brauindustrie, und unterschiedliche Läutermethoden, wie sie Hobbybrauer halt mal praktizieren wirken sich final auf die Suhausausbeute aus. Somit ist der Schlamm zwischen Läutersieb und Boden, der mehr oder weniger verwertbar ist recht extraktreich, wie darkenemy bereits erwähnt hat, aber bei Leuten mit Hexe oder Panzerschlauch, wenn überhaupt, nur marginal vorhanden, heisst denen steht mehr Extrakt zur Verfügung, was sich auf die Sudhausausbeute auswirkt.

Ich nehme z.B. die 4 Ltr. Schlambes aus dem "Totraum" und verwende einen grossen Teil davon zum Brotbacken; und man schmeckt sogar im Brot, dass da sehr viel Extrakt drin war. Dafür hab ich, ohne den Totraum, nur 60-62 % Sudhausausbeute.


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Gruss

Robert

Deutscher von Geburt, Rheinhesse von Gottes Gnaden.
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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 00:22  
Ich habe bei den letzten Suden immer locker die 67% erreicht.
Mit Walzenmühle und Hexe aber auch mit Pokert clon und Hexe.
Wobei die Walzenmühle 4,5 Kg in 2min wesentlich schneller ist :)
Berrechnen tu ich aber immer noch mit 65%


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Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 01:05  
@manny15 Du bist zu beneiden, eine vernünftige Malzmühle ist Gold wert und trägt natürlich auch zur Verbesserung der Sudhausausbeute bei. Ich scheue noch die Anschaffung einer Schrotmühle, da ich bei meinem Malzlieferanten für 2,5 EUR den 25 kg Sack geschrotet bekomme. Aber das ist natürlich nicht optimal für die Qualität ...


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Robert

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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 01:14  
:exclam:


[Editiert am 10.11.2013 um 01:15 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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PaternusBraeu
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 01:26  
:pray: ja ja Gambrinus zu Borbetomagus hat ne sehr gute, professionelle Malzmühle ... aber man will die Leute auch nicht nerven


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Gruss

Robert

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tk2710
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 10:14  
Hallo zusammen,

nach euren Antworten zu urteilen, liege ich mit meiner Ausbeute ja gar nicht so schlecht. Geläutert wird über ein geschlitztes Kupferrohr, welches mit den Schlitzen nach unten im Läuterbehälter eingebaut ist. Daher denke ich, dass der zurückgebliebene Extrakt im Todraum keine große Rolle mehr spielt.
Eine Walzenmühle ist bereits bestellt und ich bin gespannt ob sich die Schrotqualität gegenüber der Scheibenmühle verbessert und wenn die Sudhausausbeute damit noch verbessert werden kann, bin ich auch nicht traurig.
Natürlich muss man als Hobbybrauer nicht alles auf die Spitze treiben, denn es ist, wie der Name schon sagt eben ein Hobby. Dann nimmt man halt eine Hand voll Malz mehr und gut ist's.

Gruß Thomas
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2013 um 11:58  

Zitat:
Welch eine geniale Erkenntnis ... allerdings sind wir nicht in der Brauindustrie, und unterschiedliche Läutermethoden, wie sie Hobbybrauer halt mal praktizieren wirken sich final auf die Suhausausbeute aus. Somit ist der Schlamm zwischen Läutersieb und Boden, der mehr oder weniger verwertbar ist recht extraktreich, wie darkenemy bereits erwähnt hat, aber bei Leuten mit Hexe oder Panzerschlauch, wenn überhaupt, nur marginal vorhanden, heisst denen steht mehr Extrakt zur Verfügung, was sich auf die Sudhausausbeute auswirkt.


Nicht böse gemeint: Hätte, wenn und aber ist alles nur dummes Gelaaber. Was zählt, ist was du an Ausschlagwürze im Sudkessel hast. Was da unterwegs irgendwo verlorengeht ist auf schlechte Sudhausarbeit zurückzuführen.

Nebenbei bemerkt rechne ich das schon lange nicht mehr aus. Ich mache auch keine Jodprobe mehr, messe nichts während der Hauptgärung usw. usw.

Natürlich will man Anfangs mal wissen wo man steht, ausbeutemäßig, aber irgendwann interessierts einen halt nicht mehr. Wie die Kollegen schon sagten, nimmt man halt eine Handvoll Malz mehr und gut ists. Sogar mit meiner absoluten Kombirast-Gammel-Methode war ich über 65%. Was will man mehr?

Also nichts für ungut :)

Gruß
Peter


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