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Autor: Betreff: Heißes Leitungswasser zum Brauen?
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:09  
Hallo zusammen,

wie ich mich erinnere, nutzen einige von euch zum Brauen heißes Wasser aus der Leitung. Klar, man spart Zeit und Energie. Daher will ich das demnächst auch mal auch ausprobieren. Ich habe nur folgende Frage: grundsätzlich gibt es ja zwei Möglichkeiten für die Warmwasserbereitstellung: per Durchlauferhitzer oder per Warmwasserspeicher (wie bei mir).

Im Speicher befindet sich das Wasser natürlich eine gewisse Zeit, bis es dann entnommen wird. Und an dem Punkt bin ich mir unsicher: verändert sich der „Charakter“ des Wassers dadurch? Zumal sich im Speicher auch eine Opferanode befindet. Meine Wasserwerte sind eigentlich ausgezeichnet, daher möchte ich unbedingt vermeiden, dass sich durch die Verwendung von heißem Leitungswasser eine „Verschlimmbesserung“ einstellt.

Viele Grüße

Gerald
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:30  
Ich vermute, dass das Wasser mit der Zeit weicher wird, da das Kalk-Kohlensäure Gleichgewicht durch die höhrer Temperatur beeinflußt wird und immer etwas Kalk ausfällt.
Wenn Du Dein Wasser nicht manipulierst, sollte es also eher besser werden.
Ich muss mein Wasser seh stark behandeln und nehme darum immer kaltes Leitungswasser, dann stimmt die Berechnung mit den Wasserwerten besser.

Was Deine Opferanode macht, weiß ich nicht.
So wie ich es verstehe, besteht sie aus einem unedlen Metall, welches oxidiert und dadurch den Wasserkessel vor Rost schützt.
Dadurch gehen vermutlich einige Ionen der Opferanode in Lösung.
Jetzt kommt es natürlich drauf an, aus was die ist.
Zink wär natürlich optimal, da freut sich die Hefe.

Stefan


[Editiert am 13.11.2013 um 18:32 von Boludo]
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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:31  
Hallo Gerald
Ich nutze Heißwasser, da ich Solar auf dem Dach habe und das Wasser bei Sonnenschein 70 Grad Heiss wird.
Die Opferanode ist aus Kupfer da habe ich keine bedenken.


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Gruß
Manny
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Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:32  
Was soll jetzt an Kupferionen im Brauwasser so gut sein?

Stefan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:37  

Zitat von manny15, am 13.11.2013 um 18:31
Hallo Gerald
Ich nutze Heißwasser, da ich Solar auf dem Dach habe und das Wasser bei Sonnenschein 70 Grad Heiss wird.
Die Opferanode ist aus Kupfer da habe ich keine bedenken.


Bist du dir sicher mit Kupfer? Das steht nämlich in der elektrochemischen Spannungsreihe ziemlich weit oben, und würde m.M.n. als Opferanode nur zum Schutz von Silber etwas nützen... Eisen, Zink und Zinn (und Blei) hingegen oxidieren schneller als Kupfer, die Opferanode aus Kupfer würde also nach meinem Verständnis in einem Kessel aus Stahl eher Opfer fordern, anstatt sich zu opfern.


Grüße


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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:39  
Hm, ich werde mal meinen Heizungsinstallateur fragen, woraus die Anode besteht.

Mein Wasser braucht eigentlich nicht weicher werden, ich bereite es auch nicht auf: http://maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=toolswas ser&ca=27.03&so4=15&mg=4&cl=12&sk43=1.15&na=&pluscao=&vol=10&pluscaso4=&plu snacl=&pluscacl2=&plusnahco3=&plusmgso4=&plussauermalz=&plusmilchsaeure=1%2 C3&msprozent=80&volverschnitt=&cav=&so4v=&mgv=&clv=&hco3v=&nav=

Viele Grüße

Gerald
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:43  
Lt. Wikipedia sind diese Dinger aus Magnesium: "Um eine nachfolgende Durchrostung des Warmwasserspeichers zu vermeiden, wird eine Opferanode aus Magnesium an der Behälterinnenwand angeschraubt bzw. eingeführt und nachfolgend dichtend eingeschraubt. ...Die in Lösung gehenden Magnesium-Ionen sind als gesundheitlich unbedenklich einzustufen, auch wenn das Wasser zur Speisenzubereitung verwendet wird. "

Hm, zusätzliches Magnesium im Brauwasser?

Gruß

Gerald, nachdenklich
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 18:45  
Ich denke die Opferanode wird aus Magnesium bestehen, das wäre dann der Wasserqualität eher abträglich. Bei diesem Brauwasser hätte ich allerdings keine Bedenken - selbst mit Opferanode im Tank wird dort innerhalb von ein paar Stunden nicht viel Metall in Lösung gehen, bei einer RA von 2°dH... ist ja fast destilliertes Wasser. ;)

http://www.haustechnikdialog.de/shkwissen/Images/Elektroche mische_Spannungsreihe.jpg
http://www.wohlenberg.net/Wichtig/body_wichtig.html

Grüße


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manny15
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 19:00  
sorry kein Kupfer das war mal, es ist eine Magnesiumanode habe nachgeschaut


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Gruß
Manny
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Albert Einstein
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Beerbrouer
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 19:05  
Tjo, damit haben sich meine Unsicherheiten eigentlich eher verstärkt... Es scheint sich also doch allerhand zu tun in dem Speicher. Aktuell würde ich eher vom heißen Leitungswasser wieder Abstand nehmen.

Gruß

Gerald
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 19:22  
Das Magnesium wird oxidiert und bildet Magnesiumoxid, welches im Wasser zu Magnesiumhydroxid hydrolisiert.
Magnesiumhydroxid ist wasserunlöslich.
Ich hätte da keine Bedenken bzw würde es mal drauf ankommen lassen.

Stefan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 20:15  
Naja, unter Wasser bildet Magnesium beim Oxidieren kein Oxid wie etwa beim Verbrennen an der Luft, sondern gibt Mg²+ Ionen an den Elektrolyten (das Wasser) ab. An der potentiellen Roststelle wird H3O+ zu Wasser und Wasserstoff reduziert. Dabei fliesst Strom von der Roststelle zur Magnesiumelektrode. Es kann kein Rost an der potentiellen Roststelle entstehen, die Opferelektrode löst sich auf.

Im Prinzip wie eine kurzgeschlossene Batterie.

Das Wasser wird dabei weniger sauer und enthält mehr Magnesium-Kationen.

Interessant wäre es nur, zu wissen, wieviel Liter Wasser in 2 Jahren durch so einen Tank durchgehen, bzw. wieviel Liter so eine Anode durchhält - und was so ein Ding wiegt.

Grüße


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 20:39  
Es können aber nicht nur Kationen gebildet werden.
Als Anion sollten eigentlich nur Hydroxid Ionen in Frage kommen.

Stefan
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 20:53  
Ich kenn mich nur mit saurer Elektrolyse aus, da wird die Säure reduziert und das unedle Metall oxidiert. :redhead:

Also dann bei unserem Wassertank OH- als Anion, aber es wird (je nach Lage der potentiellen Roststelle) räumlich entfernt vom Mg2+ gebildet.

Das heisst, an der potentiellen Roststelle entstehen durch Reduktion von Wasser OH- und daraus unlösliche Hydroxide von Kalzium und Magnesium (in ungefähr dem gleichen Verhältnis wie das der Ca- und Mg-Kationen in Lösung), während an der Opferanode molar gleich viel Magnesium in Lösung geht.

Es wird also bei weitem nicht alles an Mg2+ als Hydroxid ausfallen, sondern zunächst nur ein Bruchteil - und dann langsam immer mehr, solange bis alle Kalziumionen im Tank durch Magnesiumionen ersetzt wurden. :P

Edit: das wären dann beim angegebenen Brauwasser insgesamt maximal 20mg/L Magnesium - eine ziemlich lange Verweildauer im Tank vorausgesetzt.

Grüße


[Editiert am 13.11.2013 um 21:01 von DerDennis]



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afri
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2013 um 21:48  
Meine Opferanode (aus Mg) wurde nach rund 8 Jahren mal erneuert. Die alte sah zwar etwas angegriffen aus, aber das allermeiste vom Metall war noch da, der nächste Wechsel findet also nicht so bald statt... Jedenfalls habe ich an sonnenreichen Tagen am wenigsten Skrupel, zu brauen, da meine Solaranlage wie bei manny15 für kostengünstig erwärmtes Brauwasser sorgt. Geschmacklich wirkt sich dies nach meiner bescheidenen Meinung nicht aus.
Achim
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