Servus,
gestern hab ich mein erstes All Grain gebraut, dank Eurer Tipps hier im
Forum.
Hier der BBB - bebilderte Braubericht:
Ziel waren 13l anstellbare Würze.
1,5kg PiMa, 1,5kg MüMa, 300g Carahell und 370g angeröstete und
"verzauberstabte" Esskastanien (mehr war's leider nicht, zu viel Verlust
durch schimmlige oder unschälbare Esskastanien):
Aus einem Panzerschlauch und div. Teile aus dem Baumarkt hab ich meinen
Einkocher "gepimpt", aus dem ich direkt geläutert habe:
Aufgrund der Kastanien hab ich mich für Earls Kochmaische entschieden.
0,8kg PiMa mit den Kastanien und ca. 5l Wasser bei 55°C eingemaischt ...
... und dann 30min á 62°C sowie 30min á 72° gerastet und dann 10 Min.
gekocht.
Dann restliches Malz und Wasser dazu, (kühlte den ersten Teil auf 52° ab)
und nochmal 30min á 62°C sowie 40min á 72° gerastet.
Für meine Begriffe Jod-normal nach 40 Min. bei 72°:
Geläutert wurde bei 78°C und nach 20 Min. Läuterruhe direkt aus dem Kocher
über einen Panzerschlauch (diesmal ohne weitere Nachbearbeitung):
Trübe Vorderwürze:
Dann relativ klare Würze (leider habe ich die Vorderwürze zu früh klar
laufen lassen, hätte noch etwas mehr zurückschütten sollen, richtig klar
war es nicht so ganz (aber fürs erste Maische-Gebräu denke ich, ganz ok,
man bracht ja Potenzial für's nächste Mal)).
Treber, leider zu früh mit dem Läutern aufgehört, der Treber hätte noch
trockener laufen können nach den Nachgüssen:
Hopfenkochen mit 2g Citra als VWH, dann 8g Magnum für 80 Min. (90 Kochzeit
insgesamt), es sollte nicht zu bitter werden, damit etwas Kastanienaroma
(mit den 370g eh wahrscheinlich recht wenig) nicht noch mehr überdeckt
wird. Da der Kocher sehr "wall-arm" gekocht hat, hatte ich Angst, dass gar
keine Bittere reinkommt, so hab ich nach ca. nach der halben Kochzeit noch
je ca. 1,5g Citra und Magnum zugegeben (hatte versehentlich zuviel aus dem
Froster genommen, das ist dann doch noch mit verwendet worden).
Abseihen nach dem Whirlpool durch den Sputnik:
Filter leer laufen lassen:
Kühlung auf Anstelltemperatur (Kühlwasser selbstverständlich nicht ständig
laufen lassen, nur zum Austausch des warmen Wassers ...):
Stammwürze beim Anstellen ca. 15,5°P, Temp. war so um die 19°C, Wert ist
nicht temp.-korrigiert. Was soll's ... ist 'n Hobby, zu ernst nehm ich es
nicht.
Am nächsten Tag: 12l mit der Fermentis Saflager S-23 (untergärig) blubbern
bei ca. 15°C schön vor sich hin ...
... und es haben sich schöne Kräusen ausgebildet.
Ziel genau erreicht, 12l gären und 1l Würze hab ich zwar für meine Jungs
abgefüllt, aber den schmeckt's nicht, da könnte ich es noch zur Speisung
verwenden, wenn's so lange in der Kühlung durchhält.
Aus dem Treber (bzw. einem kleinen Teil davon) ist noch ein kerniges Brot
entstanden:
Nach ca. 10h war's dann vorbei, das Earlsche Verfahren und die Abkühlzeit
haben zu dieser Zeit beigetragen.
Ach ja, die Nachgärung findet in diesem Kühlschrank statt:
Sollte ich einen gravierenden Fehler im Ablauf haben, könnt Ihr mich gerne
darauf hinweisen.
Und wenn das Getränk etwas wird, gibt's eine Flasche davon beim
Wichteln.
Pfiats Eich,
Ursus
[Editiert am 18.11.2013 um 13:31 von Ursus007]
____________________
Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.