Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2013 um 21:55 |
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[Editiert am 10.10.2014 um 19:28 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2013 um 22:09 |
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strebe ein pH vom 5,4 an, dein messgeraet hat sicher eine gewisse
abweichung und damit kommst du immer im optimum bereich zwischen pH 5,2 -
5,6
Wie weit du mit die brau salze gehen kannst haengt sehr vom ziel ab, eher
hopfen / bitter betont oder suesse / volmundigkeit. Dan soll auch die
totale menge der salze etc. nicht zu hoch werden. Spiele mit einen der
vielen (on-line) rechen tools.
Palmer gib folgende grenzwerte an
(ppm)
Quelltextbereich einfügen: | Calcium Magnesium Sodium Chloride Sulfate
50 - 150 10 - 30 0 - 150 0 - 250 50 - 350 |
Zum lesen,
Water: A Comprehensive Guide for Brewers - John Palmer, Colin Kaminski
Ingo
[Editiert am 18.11.2013 um 22:24 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2013 um 22:10 |
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Hmm, ich hab' mich schon gewundert, wie das Kaliumchlorid (KCl) da in den
Betreff kommt.
Grenzwerte für den Einsatz von Milchsäure mag das Thema "Säure" im Fruchtweinkeller geben.
Da finde ich "Mehr als 35 ml pro 10 l Wein sollten nicht verwendet
werden, da die Milchsäure in so großer Menge doch unangenehm
hervorschmecken könnte."
Bei mehr Säurebedarf soll dann mit Zitronensäure gearbeitet werden, die
aber als nicht ganz gärstabil gilt.
Uwe
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2013 um 23:03 |
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Versuch doch mal, mit CaO (100-110 mg/L) den Kalk auszufällen. Ich habe
hier (Ulm) sehr hartes Wasser und damit jüngst bei einem IPA (120 IBU!)
gute Erfolge erziehlt. Eigentlich ist es wirklich einfach. Großzügig Wasser
in ein Gefäß vorlegen (ich verwende mein Gärfass) und am Abend vor dem
Brautag (oder sogar noch etwas eher) die Menge Branntkalk abwiegen, löschen
und in das Wasser einrühren. So kann man den Calciumgehalt des Wassers in
etwa halbieren. Kostet fast nix.
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 335 Registriert: 17.7.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2013 um 23:42 |
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Hallo Gambrinus!
Das Thema Wasserchemie ist auch für mich ein Buch mit vielen Siegeln (mehr
als 7).
Aber durch den EZ Water Calculator hab ich meinen letzten Sud mit Abstand
so dermaßen verbessert, dass es kracht. Jawoll.
Leider ist der Rechner etwas kompliziert und man muss sich sehr einlesen,
aber eigentlich zeigt er fast alles an wo man rauskommen sollte.
Ich eröffne mal nen eigenen Thread zum EZ Water Calculator...
LG SINS ____________________ Gut Sud, SINS.
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 06:57 |
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Für ein helles Bier würde ich folgende Grenzwerte annehmen:
Restalkalität < 2°dH
Kalzium:
- bis ca. 35 ° dH;
- Kalzium wirkt sich extrem positiv auf den Maische pH aus
- Viele Brauereien geben zur Gushing Prophylaxe soviel, dass im fertigen
Bier noch > 50 mg/l zu finden sind.
Magnesium < 5°dH
Chlorid: möglichst < 100 mg/l wegen Korrosionsgefahr; max. 250 mg/l gem.
Trinkwasserverordnung
Sulfat < 250 mg/l gem. Trinkwasserverordnung
Bikarbonat: So, dass sich ein Verhältnis Karbonathärte : Nichtkarbonathärte
= 1 : 2-2,5 einstellt.
Nitrat < 20 mg/l; Eintrag aus dem Hopfen berücksichtigen.
Eisen/Mangan/Natrium: möglichst gering
Wir haben bei uns sehr hartes Wasser (22 °dH; fast nur Karbonathärte).
Für helle Biere koche ich das Brauwasser deshalb am Vorabend ab. Das
reduziert die Härte schon gewaltig.
Die Restalkalität stelle ich dann mit CaCl2 ein.
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 09:54 |
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Ab einer Magnesiumhärte >3° würd ich auf jeden Fall Kalkmilch und Split
Treatment machen.
Wenn ich mal die Zeit hab, dann trockne ich mal den Niederschlag und schau
im Ionenchromatograph, wie viel Magnesium man da mit raus bekommt.
Stefan
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 14:38 |
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 19.11.2013 um 15:10 |
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Zitat: | kam auf eine akzeptable
Konzentration von max 400 ml/l. |
Räusper! Da steht "400 mg/l"!! Da sind Welten dazwischen.
LG
Sandro
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 15:45 |
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400 ml/l ... da lösen sich beim Trinken die Zähne auf ____________________
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 7.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 17:13 |
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Der Trend geht schließlich hin zum Sauerbier - da halten die bestellten 2l
nicht lange...
Mein Fehler - multitasking ist nicht meine Stärke.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 17:39 |
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Ich verstehe nicht warum ihr nicht entsalzt statt Säure dazu zu kippen..
Zauberwort Kati Ani
Ich mache das jetzt so..
Vielleicht wäre auch das Dortmunder noch voel leckerer gewesen wenn die
weiches Wasser gehabt hätten?
Ich habe grad ne Stout mit RA 0 gebraut und es schmeckt prima!
B.
____________________ Prost! B.
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 18:38 |
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Versteh ich nicht so recht, ich mach das regelmäßig ohne Pumpe und es ist
die Sache wert.
Man braucht dazu halt entsprechend viele Behälter, in meinem Fall mach ich
das mit drei 60 Liter Fässer und einem Eimer.
Stefan
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 18:56 |
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Hi GzB,
wenn man schon ein pH-Meter besitzt, kann man auch mit biologischer
Säuerung arbeiten. Diese halte ich für besser als Milchsäure, weil noch
Wuchsstoffe für die Hefe mit erzeugt werden.
Dazu kann man in einem kleinen Eimerchen ein wenig Malz mit 80° heißem
Wasser einmaischen und verzuckern lassen. Nach dem Abkühlen auf ca. 40°
dann mit einem Löffelchen Naturjoghurt impfen und 1-2 Tage warm stehen
lassen. Wenn der Brautermin noch länger hin ist kann man die milchsaure
Gärung unterbrechen, in dem man kaltstellt.
Mit dieser Sauermaische kann man den Maische-pH-Wert einstellen, bzw auch
den Nachguss. Alles lebenden Milchsäurebakterien werden dann beim
Hopfenkochen getötet.
So arbeiten die Profis, denn biologische Säuerung entspricht dem
Reinheitsgebot und Milchsäurezugabe nicht. Obwohl das kaum von Interesse
sein dürfte..
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.11.2013 um 19:30 |
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Und am besten das Ganze in einer verzinkten Kanne säuern lassen - dann
kriegt die Anstellhefe gleich noch ein paar Zink-Ionen mit für die
Hauptgärung.
Grüße
Dennis ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 19:31 |
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Man kann Sauergut zum Teil auch kaufen, z.B. bei der Brauerei Gold Ochsen
in Ulm.
Wobei ich den Vorteil nicht so ganz nachvollziehen kann, außer der Sache
mit dem RHG.
Stefan
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 19:35 |
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Sehr interessant flying, das werde ich nächstens mal ausprobieren! Noch ein
Paar fragen hätte ich dazu:
Wieso muss die milchsaure
Gärung unterbrochen werden? Hat die keinen natürlichen Endpunkt? Und
Läutere ich die milchsaure Maische dann und verwerfe den Treiber? Vielen
Dank und
viele Grüße
Michael ____________________ Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2013 um 20:07 |
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Hi Leute,
gerade die Verfügbarkeit von Zink und Biotin soll sich erhöhen. Neben noch
anderen Vorteilen.
http://www.hefebank-weihenstephan.de/downloads/hefebank-weihe
nstephan-biologischesaeuerung-deutsch.pdf
@Michael,
doch Milchsäuregärung hat auch eine natürlichen Endpunkt. Das wird dann
aber auch heftig sauer sein. Will man nicht nur homöopatische Dosen des
Sauergutes einsetzten..? Da müsste man mal einen Profi fragen, wie weit die
das Sauergut gehen lassen?? Interessanter Punkt!
EDIT: ich lese gerade man arbeitet eher mit Sauerwürze.
[Editiert am 19.11.2013 um 20:30 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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