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Autor: Betreff: Fragen zum ersten Brau
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Beiträge: 19
Registriert: 30.10.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 11:10  
Hallo,

Ich brauche ein bisschen Hilfe mit meinem ersten Brau.
Ich wird ein Silvercrest vom Lidl benutzen, habe noch gar nichts umgebaut.
Ist ein Kugelhahn benötigt, oder kann ich mit dem standard Hahn brauen?
Ich wird ein Laeuterhexe vom MattMill benutzen, und habe gesehen, dass ich gleich ins Einkochtopf einbauen kann. Weisst jemand, ob eine Reduzierung mitgeliefert ist? Wenn ich recht habe, in mein Silvercrest ein 3/8" passt nur rein (habe in letztem Monat gekauft).
Viele nutzen eine Thermodichtung mit dem Silvercrest, brauche ich dies eigentlich beim Anfang, oder kann ich einfach das Topf auf 72 Grad beim Ablaeutern (mit Nachguss) eingestellt lassen?

Ich habe dies Rezept ausgewaehlt:
http://www.maischemalzundmehr.de/index.php?inhaltmitte=reci pe&seite=1&id=159&factoraw=&factorhav=6&factorhav2=&factorhav3=&factorha2=& factorha3=&factorha4=&factorha5=&factorha6=&factorha7=&suche_klonrezepte=&s uche_begriff=&suche_sorte=Weizen%2C+Hell&suche_malz=&suche_malz2=egal&suche _hopfen=&suche_hopfen2=egal&suche_hefe=&ordertype=DESC&factorha1=6&x=22&y=1 1

Und modifierte die folgende Zutaten auf 20 Liter:
Saphir Pellet 6% statt Dolden 4.6%. Ich habe einfach den Saeureenthalt geaendert, und habe 7g/14g statt 9g/18g bekommen. Geht es so einfach, wenn ich Pellets statt Dolden verwende?
Statt Kuchlbauer gestrippt würde ich auch Brewferm Blanche Trockenhefe verwenden. Meinungen?

Was ich noch nict habe, plan ich Morgen bestellen.

Danke für eurere Hilfe!


[Editiert am 20.11.2013 um 11:12 von DragonReborn]
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braugnom
Beiträge: 995
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 11:27  
Hallo!

Zum Läutern und Maischen im SilverCrest:

Ich brauche auch in einem SilverCrest Einkocher, aber Läutern ist in dem Ding IMHO nicht möglich. Das Problem ist dabei nicht das Läutern, sondern das Maischen. Beim Aufheizen musst du die Maische ständig rühren, da die sonst anbrennt. Dabei muss man zwingend dicht über dem Boden rühren. Wenn da die Hexe liegt, bleibt zu befürchten, dass du nicht ausreichend rühren kannst und die Maische doch anbrennt.
Beim Läutern kannst du den Kessel aus den genannten Gründen nicht heizen lassen, da die festen Bestandteile der Maische dabei kompakt auf dem Boden des Einkochers liegen (müssen) und die sofort anbrennen würden, wenn da die Heizung anspringt. Vermutlich hättest du durch die Konvektion auch noch das Problem, dass die Würze nicht klar wird, da sie immer wieder aufwirbelt, aber das ist Spekulation.
Läutern würde ich in einem Brau- und Gäreimer, wie es die zum Beispiel bei Hopfen und mehr gibt. Der Wärmeverlust ist dabei das geringe Problem. Und Abmaischen würde ich sowieso bei 78°C, wie es auch im Rezept angegeben ist.

Zum Rezept, der Hefe und dem Hopfen:
Das Rezept ist gut und mit dem Hopfen hast du alles richtig gemacht, dass geht genau so. Die Hefe die du dir ausgesucht hast passt auch.

Fazit:
Bestell dir, wenn du ihn noch nicht hast, einen Brau- und Gäreimer bei HuM und läutere in dem Eimer. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst - was dem Temperaturverlust angeht - wickelst du den Eimer beim Läutern in eine alte Decke ein, die schmutzig werden darf. Ich halte das aber für unnötig. Der Rest passt genau so wie du es vor hast.

Grüße,
Max

Edit:
Was ist oben auch noch vergessen hatte: Den Einkocher würde ich isolieren! Dabei aber den unteren Plastikteil unbedingt frei lassen!


[Editiert am 20.11.2013 um 11:38 von braugnom]



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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 11:48  
Danke dir!
So brauen geht auch ohne ein neue Kugelhahn auch. Laeuft das Wasser/Würze nicht zu langsam durch?
Bis jetzt habe ich nur die benötigte Wassermenge (für Reinigung) aufgekocht, ung eben diese 7 Liter laeufte ganz langsam weg.
Für laetern besorge ich ein neuer Eimer.
Was bringt die extra Isolierung auf dem Einkocher?
Spaeter will ich natürlich alles verbessern, aber momentan mit dem ersten Brau will ich nur benötigte Zeug kaufen. (So alles langsam über Monaten haben)


Noch eine extra Frage:
Für dieses Rezept wieviel ist die empfohlene Zeit zu Reifung?
In einem Komment konnte ich 2 Wochen (ohne extra Karbonisierung) lesen.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 11:57  

Zitat von DragonReborn, am 20.11.2013 um 11:48
Danke dir!
So brauen geht auch ohne ein neue Kugelhahn auch. Laeuft das Wasser/Würze nicht zu langsam durch?

Die Geschwindigkeit ist eher weniger das Problem, ich nutze einen Kugelhahn weil ich dem Plastikhahn nicht traue. Wenn das Ding versagt, laufen mir schlimmstenfalls 20L kochendes Zuckerwasser über die Füße - darauf kann ich verzichten.
Zitat:
Was bringt die extra Isolierung auf dem Einkocher?

Weniger Wärmeverluste, somit schnelleres Aufheizen. Je nach Einkocher und Außentemperatur wirst du ohne Isolierung auch keine 60 min wallendes Kochen hinbekommen.
Antwort 3
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 12:06  

Zitat von DragonReborn, am 20.11.2013 um 11:10

Saphir Pellet 6% statt Dolden 4.6%. Ich habe einfach den Saeureenthalt geaendert, und habe 7g/14g statt 9g/18g bekommen. Geht es so einfach, wenn ich Pellets statt Dolden verwende?



Eigentlich brauchst du bei Pellets (Typ 90) nur 90% der Menge, die du in Dolden verwendest. Du müsstest also noch 10% von den 7/14g abziehen. Meist ist aber das Hopfenalter und die Lagerbedingungen dafür verantwortlich, dass der Alphasäuregehalt etwas gelitten hat, also würd ich bei 7 und 14g bleiben.


Gruss
Matthias
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braugnom
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 12:23  

Zitat:
Für dieses Rezept wieviel ist die empfohlene Zeit zu Reifung?
In einem Komment konnte ich 2 Wochen (ohne extra Karbonisierung) lesen.


Ja, nach dem Abfüllen und dem Ende der Nachgärung (ca. eine Woche), ist das Weizen auch schon trinkfertig. Weizen sind i.d.R. Frischeprodukte die eher jung genossen werden wollen und keine lange Lagerung / Reifung benötigen. Also mit den 2 Wochen nach dem Abfüllen liegst du garnicht mal so schlecht!

Grüße,
Max


[Editiert am 20.11.2013 um 12:24 von braugnom]



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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 13:42  
So Hopfen bleiben in gleiche Menge.
Seit momentan nur 4,5% Pellet gibt, musste ich wieder nachrechnen. (8.63g/17.52g für 20 Liter)
Naechste wird dann der Hahn zu tauschen, noch diesmal probiere ich den Standard aus.
So isolierung; gibt es eine empfohlene Matratze zu dichten?

2 Wochen sind einfach super :P

Zudem:
Soll ich rühren nur, wenn der Kocher heizt? (So beim staendigen Temperatur kein oder wenig Rühr)

Laut Rezept vor ablaeutern (78 grad) soll ich etwa warten, oder wenn es den 78 grad erreicht, gleich ablaeutern?

Ich wird dann einen zweiten Eimer bestellen ( http://www.hobbybrauerversand.de/Braueimer-30-Liter_1 ), soll ich die Loch für die Laeuterhexe ganz in der Naehe von Boden reinbohren lassen?

Entschuldigung für die viele Fragen :)


[Editiert am 20.11.2013 um 13:44 von DragonReborn]
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Brauwolf
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red_folder.gif erstellt am: 20.11.2013 um 13:49  
Zunächst mal zum Rezept:

Das von dir gewählte Rezept ist sehr gut und - wie der Name schon vermuten läßt - anfängertauglich. Ich habe es mit dem Saphir schon zwischen 10 und 26 IBU gebraut und es war immer lecker. Es wird also nicht ungenießbar, wenn du dich mit der Hopfengabe um ein paar IBUs vertust. Die Blanchehefe paßt auch gut dazu. Das Bier hat dann zwar nicht die klassischen Weizenbieraromen, weil die Blanche neutraler ist, dafür bringt sie aber den Saphirhopfen besser zur Geltung, der mMn von den Weißbierhefen völlig erschlagen wird. Man kann das Bier auch gut mit der einfacheren Kombirast brauen (siehe mein Kommentar dort). Das Bier ist zwei Wochen nach dem Abfüllen plus zwei Tage im Kühlschrank (wo sich das CO2 im Bier bindet) trinkbar und verbessert sich noch in den folgenden vier Wochen. Nach 2 Monaten baut es ab - falls da überhaupt noch was übrig ist. Anfängerweizen: Gute Wahl!

Maischen im Lidltopf mit Läuterhexe oder Panzerschlauch geht auch gut. Die Läuterhexe ist quasi eine große Spiralfeder, die prinzipbedingt außen am Topfrand anliegt und damit weg von den Heizspiralen und außerhalb des Rührbereichs. Beim eher labberigen Panzerschlauch mußt du einen festen Edelstahldraht einziehen, um den gleichen Effekt zu erwirken. Es gibt bei einem Forenmitglied sogar ein fertiges Rührwerk zu kaufen, das extra so konstruiert ist, dass es nicht mit Läuterhexe bzw. Panzerschlauch kollidiert.

Beim Läutern schaltest du die Heizung ab, damit erledigen sich schon die damit eventuell verbundenen Probleme. Das wichtigste an der Läuterei ist die Beeinflussung der Läutergeschwindigkeit. Das geht im Prinzip auch mit dem Originalhahn, den du in einer bestimmten Stellung festhalten musst. Dann fällt dir aber nach einer halben Stuinde der Arm ab oder - schlimmer noch - der Plasikhahn gleich mit. Ich empfehle deshalb, den Originalhahn durch einen 1/2" Kugelhahn aus dem Baumarkt zu ersetzen, das kostet 5€. Zusätzlich brauchst du eine Doppelmuffe 1/2" AG - 3/8" AG, damit du das vorhandene Loch im Topf nicht aufbohren musst. Zum Abläutern brauchst du ein Interimsgefäß in das die Würze läuft, oder - so mache ich das - einen zweiten Lidltopf, der während dem Läutern schon aufheizt und so die Kochtemperatur schneller erreicht.


Cheers, Ruthard


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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2013 um 06:34  
Danke Brauwolf.
Ich denke nicht dass nach ein Monat etwas übrig bleiben wird :)
Den Kugelhahn wird ich dan jedenfalls einbauen.


Zitat von DragonReborn, am 20.11.2013 um 13:42
So Hopfen bleiben in gleiche Menge.
Seit momentan nur 4,5% Pellet gibt, musste ich wieder nachrechnen. (8.63g/17.52g für 20 Liter)
Naechste wird dann der Hahn zu tauschen, noch diesmal probiere ich den Standard aus.
So isolierung; gibt es eine empfohlene Matratze zu dichten?

2 Wochen sind einfach super :P

Zudem:
Soll ich rühren nur, wenn der Kocher heizt? (So beim staendigen Temperatur kein oder wenig Rühr)

Laut Rezept vor ablaeutern (78 grad) soll ich etwa warten, oder wenn es den 78 grad erreicht, gleich ablaeutern?

Ich wird dann einen zweiten Eimer bestellen ( http://www.hobbybrauerversand.de/Braueimer-30-Liter_1 ), soll ich die Loch für die Laeuterhexe ganz in der Naehe von Boden reinbohren lassen?

Entschuldigung für die viele Fragen :)


Könnte mir bitte noch jemand antworten? Ich verspreche, habe schon nicht so viel Fragen :P


[Editiert am 21.11.2013 um 06:37 von DragonReborn]
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braugnom
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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2013 um 07:50  
Moin,

das mit dem Heizen ist dem dem SilverCrest so eine Sache. Auch wenn der die "Zieltemperatur" erreicht hat, heizt der immer mal wieder nach. Wann, dass ist sein Geheimnis. Damit nichts anbrennt musst du einfach die ganze Zeit rühren... oder ...sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, ziehst du den Stecker raus und wartest 10 Minuten. Dann wieder Stecker rein, rühren bis er wieder auf die Rasttemperatur geheizt hat, und Stecker wieder raus. Aber so stark sollte die Maische in 10 Minuten nicht abkühlen.

Das Traumisolationsmaterial ist Armaflex. Ist aber relativ teuer. Ich habe mir mit einer alten Isomatte beholfen. So eine aus Schaumstoff, die es ab und an für 5€ bei Aldi gibt. Das klappt wunderbar.

Das mit dem Loch im Läutereimer ist so eine Sache. Das darf nicht ganz unten sein, weil du musst die große U-Scheibe und die Dichtung ja noch da rein bekommen. So ein paar cm sollte das Loch schon vom Boden weg sein. Aber halt auch nicht zu weit. Ich habe die Eimer mit fertigem Loch und Hahn gekauft. Da passt das Loch von der Höhe her einigermaßen. Einen Tick tiefer könnte es sein.

Bei 78°C wird abgemaischt, also die Maische in den Läuterbottich überführt. Danach musst du unbedingt eine Läuterruhe halten (so 20 Minuten), damit sich der Treber am Boden absetzen kann und so die Filterschicht aufbaut. In der Zeit kann man ideal das Nachgußwasser aufheizen, dass braucht dann ja auch wieder 78°C

Grüße,
Max


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red_folder.gif erstellt am: 21.11.2013 um 08:32  
Danke für Alle die Hilfe, schauen wir wie meinen ersten Brau gehen wird!
Ich habe gestern Abend die Zutaten und Hexe von Hopfen und Mehr bestellt, hoffendlich wird ich die bis Samstag haben. :P
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