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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.11.2013 um 20:10 |
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[Editiert am 10.10.2014 um 15:21 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 10:24 |
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Hallo Gambrinus,
erst mal schön, dass Du Dir die Mühe gemacht hast die Dinge aus Deiner
Sicht und für andere aufzubereiten.
Es sind ein paar Formulierungen dabei denen ich auf Anhieb nicht so recht
folgen kann, hier ein Beispiel:
" Bei der Restalkalität geht es eigentlich um nix anderes, es ist wie ein
Gefäss das Säure auffängt. Erst, wenn
dieses überläuft wird das Brauwasser mit angesäuert"
An diesem Satz habe ich jetzt eine ganz Weile " rumgehirnt" und finde
den Ansatz sich die RA als Gefäß vorzustellen
recht praktikabel. Allerdings würde bei mir nicht die Säure
überlaufen, sondern die Restalkalität, denn dass ist
die Größe mit der ein Brauwasser in diesem Kontext beschrieben wird. Hier
also meine Variante, zur Anregung, von der
" überlaufenden Restalkalität" :
Ein pH-Soll von 5,0-5,2 für die zu
kochende Würze ist schon sehr niedrig - 5,3-5,4 tut es auch und wenn Du
dennoch den Fermentis-Wert
anstreben solltest, würde ich die Säuerung Richtung 5,0-5,2 erst kurz vor
Kochende vornehmen.
Du hast den pH-Wert der zu kochenden Würze um 0,9 Einheiten nach unten
gedrückt(6,1 -> 5,2). Das müsste massive Folgen für
die Bitterstoffausbeute gehabt haben(-> schlechter). Ist Dir
diesbezüglich etwas aufgefallen ?
Gruß
Oli
P.S.: Ich finde es ja insgesamt erstaunlich(aber gut), dass jemand der in
der Signatur das Motto " Bier wird es immer" führt,
plötzlich den pH-Wert der Würze bis aufs' Zehntel genau einstellt ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 11:18 |
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Wenn ich es richtig verstanden habe, dann begannen die Probleme, als Du das
Calciumchlorid einfach weggelassen hast, oder?
Da ist eigentlich verständlich, die Calciumionen senken ja zusätzlich die
Restalkalität und das Chlorid beeinflußt den Geschmack, also zwei positive
Effekte.
Das Brauwasser selber hast Du jetzt auf eine Restalkalität von 3,4°
eingestellt, das hat aber nicht gereicht und Du musstest zusätzlich
Milchsäure zugeben.
Kannst Du mal nachrechnen, welche Restalkalität Dein Brauwasser gehabt
hätte, wenn Du die zusätzliche Milschsäure gleich zu Beginn zugegeben
hättest?
Ich denke, das ist dann die Restalkalität, die zu Deiner Schüttung
passt.
3,4° RA war vermutlich einfach zu hoch (ein sehr helles Bier?).
Stefan
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 14:05 |
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Bei Narziß, Die Technologie der Würzebereitung
finde ich in Kap. 5.3.4: Der pH fällt im Laufe der Kochzeit um 0,1–0,2
Einheiten ab.
Da würde ich den pH-Wert vielleicht erst nach dem Kochen mit Milchsäure
einstellen.
Uwe
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 16:17 |
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Ich zitiere mal kurz den pH teil aus dem oben genannten Fermentis
dokument. Zitat: | Der pH-Wert wird
gewöhnlich bei 20 °C gemessen. Die erste Messung sollte am Ende der
Verzuckerung (nach der 72 °C-Rast) gemessen werden. Der pH-Wert der Würze
muss zwischen 5,2 und 5,4 sein. Falls er über 5,4 ist, können
manche Mineralsäuren (HCL oder H2SO4; nicht nach dem Reinheitsgebot) oder
organische Säuren (Milchsäure) stufenweise zugegeben werden. Die zweite
Messung sollte kurz vor dem Kochen stattfinden (100°C) und der pH-Wert
sollte dann zwischen 5,0 und 5,2 betragen. Sollte der pH-Wert höher sein,
korrigieren Sie ihn mit
Säure. Zu diesem Zeitpunkt (vor der letzten Stufe des Maischens, die
oftmals 78°C beträgt)ist die Würze
sehr warm.Denken Sie beim pH-Wert messen also immer daran, dass diese
schnellstmöglich abgekühlt werden muss |
Es befremdet mir etwas, erste pH-messung macht man doch normalerweise etwa
10 minuten nach anfang 63°C schritt, oder 10 min nach dem einmaischen,
abhaengig vom gewaehltem maische schema und nicht erst bei dem 72°C
schritt. Das ist ziemlich spaet im prozess und die rast ist normalerweise
auch relativ kurz. Der gewueschte wert stimmt schon.
Der wert den die fuer kurz vor kochen geben is meiner kentniss nach den
wert den man nach dem kochen haben sollte, dass kommt dan auch mit Uwe's
(Narziss') pH fall ueberein.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.11.2013 um 16:50 |
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Es macht schon Sinn, den pH-Wert vor dem Kochen einzustellen - weil ja
während des Kochens Bräunungsreaktionen bzw. Maillardprodukte auftreten,
die durch einen zu hohen pH-Wert begünstigt werden, der pH sollte also
schon während des Kochens passen.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 17:07 |
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Sinvoll ist es, wenn der pH zu Beginn des Maischens gemessen wird, da der
pH natürlich nicht erst bei der Verzuckerungsrast wichtig ist. Das
Würzekochen sollte bei um die 5,4-5,5 ablaufen. Das hat verschiedene
Gründe. Zum einen hat man eine höhere Bitterstoffausbeute, zum anderen
wandelt sich DMS-P besser in DMS um, das während dem Kochen ausgetrieben
werden kann. Der pH sinkt während dem Kochen durch Fällungsreaktionen
bestimmter Puffer, Bildung von sauren Melanoidinen und natürlich die
Alpha-säuren um 0,1-0,15. Da durch eine Maischesäuerung die Phosphatase
eine Förderung erfährt, hat die Würze ein höheres Puffervermögen. Das
bedeutet, dass der Bier-pH in etwa den gleichen Wert ergibt wie ohne
Maischesäuerung. Durch Absenken des pH am Ende der Kochung erhält man
einen optimalen Würze-pH von 5,0-5,2. Das Bier hat also nur bei
kombinierter Maische- und Würzesäuerung einen niedrigeren pH, der unter
anderem günstig für die biologische und chemisch physikalische Stabilität
ist.
Gruß, Ludwig
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.11.2013 um 23:47 |
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Heidewitzka, Herr Kapitän!!
Ich hoffe nur, dass unsere Programmierer das als Dummi-sichere Anleitung
mit entsprechenden Berechnungen in ihre Programme mit einbauen.
Haste gehört, Olibaer?!
P.S. Hoffe nur, das Gremmel und Earl mitlesen!?
[Editiert am 25.11.2013 um 01:22 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2013 um 08:17 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.11.2013 um 10:40 |
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Moin Oli,
ich habe es nicht so mit dieser ganzen Chemie
Ich habe ehrlich gesagt bei den ausführlichen, grs. sicherlich sehr
interessanten und aufschlussreichen Erörterungen dicht gemacht.
Habe mir deine Wasserberechnungstools und das übrige Programm gestern schon
angesehen. Machen so ja einen sehr ausführlichen Eindruck. Wollte nur
sicher gehen, dass du die Erkenntnisse dort auch entsprechend umsetzt.
Vielleicht solltest du zugleich auch ein Berechnungstool für den Ph-Wert
mit einstellen.
Wieviel von was zugeben um welchen Ph-Wert unter Berücksichtigung der
angestrebten Restalkalität und des sonstigen Wertverhältnisses zu
erzielen?
Das Ganze idealerweise noch unter Berücksichtigung der vom Programm
vorgegebenen Idealwerte (Toleranzbereiche) für den jeweils zu brauenden
Biertyp.
Hoffe, du verstehst, was ich meine?
Dann wäre das Top of the Pop der Wasserberechnungstools!!
(Was es mit allerdings jetzt schon zu sein scheint)
[Editiert am 25.11.2013 um 10:54 von Hagen]
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 9 |
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