Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:18 |
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Nabend,
Seit langen habe ich vor mal ein Pils zu brauen, da ich aber bis jetzt
nicht auf einen Gär-Kühlschrank zurückgreifen kann hab ichs gelassen. Jetz
hab ich bei HuM eine Pils-Malzmischung gesehen bei der die S-23 dabei ist
und da steht wenn bei Zimmertemperatur vergoren werden soll reicht ein
Päckchen... soweit so gut. Ein Pils bei Zimmertemperatur gären??? Hat
jemand Erfahrung damit???
Lg Manu
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:22 |
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Zitat von der Onkel, am 26.11.2013 um
21:18 | Nabend,
Seit langen habe ich vor mal ein Pils zu brauen, da ich aber bis jetzt
nicht auf einen Gär-Kühlschrank zurückgreifen kann hab ichs gelassen. Jetz
hab ich bei HuM eine Pils-Malzmischung gesehen bei der die S-23 dabei ist
und da steht wenn bei Zimmertemperatur vergoren werden soll reicht ein
Päckchen... soweit so gut. Ein Pils bei Zimmertemperatur gären??? Hat
jemand Erfahrung damit???
Lg Manu |
Kann ein gutes Pale Ale werden
Oder ein Steam Beer.
Jan
[Editiert am 26.11.2013 um 21:23 von JanBr]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:25 |
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Aber kein gutes Pils?
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:26 |
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Nein, es wird kein Pils werden. Zumindest nicht wenn du ein neutral
vergorenes Pils erwartest.
Jan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 801 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:26 |
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Nun, die S-23 kenne ich nicht, aber es wird von 12-14°C Gärtemperatur
geschrieben, was sicherlich Zimmertemperatur bedeuten kann, sofern man
Heizkosten sparen möchte . Keine Ahnung, wie rein die vergärt (sprich:
Esterbildung), aber bei Zimmertemperatur (18°C und aufwärts) ist die Chance
größer, dass "Fehlgeschmäcker" entstehen, gerade beim Pils, was eine reine
Vergärung fordert (ansonsten ist es ein Lager mit leichten Fruchtnoten).
In diesem Fall, sofern sich hier nicht jemand meldet, der der Hefe Solches
zutraut, würde ich eher die Nottingham nehmen, die ist obergärig, kann aber
wunderbar bei 14°C noch sehr rein vergären... ____________________ Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:26 |
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Pils ist untergärig und lebt entsprechend von diesen Aromen. Wenn ein Pils
schmeckt wie ein kräftig gehopftes Ale (Esterbildung), dann ists eben kein
Pils mehr.
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 21:34 |
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Ich versteh dann aber nich warum HuM sowas anbietet. Für ne Gärung aufm
Balkon ist es ja nun zu kalt ____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 22:24 |
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Die S-23 macht schon bei tiefen Temperaturen um und unter 10°C deutlich
fruchtigeres Bier als z.B. die W34/70 bei gleicher Temperatur und
Pitching-Rate. Die S-23 würde ich für ein echtes, bei tiefen Temperaturen
vergorenes Pils auf keinen Fall verwenden.
Wie das bei höheren Temperaturen aussieht, weiss ich aber nicht, kann mir
aber nicht vorstellen, dass das was wird...
[Editiert am 26.11.2013 um 22:25 von Rudiratlos]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2013 um 22:25 |
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Ja, dann muss wohl ein Gärkühlschrank her (empfiehlt sich eh). Oder ein
Thermostat mit Glühbirne und Styroporkiste ...
____________________
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 26.11.2013 um 23:09 |
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Eine moeglich alternative hefe waere die "Mauribrew 497 Lager" die ist
"gezuechted" fuer hoehere temperaturen, aber auch da wuerde ich nicht auf
20°C gehen, eher richtung 16°C in einem schlafzimmer. Neutral, was auch
immer, wird es auch nicht hat aber deutliche UG karakter der die oede
Nottingham nicht hat.
Ingo
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 08:37 |
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Hi Manu,
Wir haben gestern beim Freiburger Hobbybrauertreffen ein Export verkostet,
welches mit der S-23 bei Ca 14 Grad vergoren wurde.
Eindeutig ein leckeres Bier. Es hat mich aber absolut an ein Weizen
erinnert. Total fruchtig und bananig. Also ein Pils wirst du so nicht
hinbekommen. Nimm.doch einfach eine schöne obergärige Hefe und mache ein
tolles Ale.
Oder wie schon vorgeschlagen ein Steam Beer mit der Wyeast. 2112 bei 14-20
Grad. ____________________ Facebook-Seite meiner "Brauerei"
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 08:48 |
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Naja, probiers halt mal aus. Ich glaube an den Punkt, an dem man meint
"obergärige Lagerbiere" brauen zu können, kommt jeder Hobbybrauer
irgendwann mal. Schlecht schmecken wird es sicherlich nicht, aber genau den
Stil treffen vermutlich auch nicht.
Ich persönlich würde es mit einer Kölsch-Hefe versuchen.
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 09:02 |
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Also,
Danke schonmal für die Zahlreichen antworten. Im Zuge der vergrößerung
meiner Anlage steht auch auch Anschaffung bzw der Bau(ich komme aus der
Materie) von Kühlmöglichkeiten bevor. Ich warte mit dem Pils brauen einfach
bis ich ne Kühlung habe. Wollte ja nur mal wissen was ihr von S-23 und
Zimmertemperatur haltet. LG Manu
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 09:37 |
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Ich hatte dazu mal mit dem Herrn Kling gesprochen, der in seinem Shop
ebenfalls eine untergärige Trockenhefe für höhere Temperaturen anbietet. Er
klang dabei ziemlich sicher.
http://www.braupartner.de/shop/Trocken-Bierhefe_(unterg)_7_
g.phtml
Da für mich untergärig und "warme gärung" nicht zusammenpasst konnte er
mich nicht überzeugen und ich hab eine andere "normale" Hefe genommen.
Im Nachhinein ist es eventuell Schade, die Hefe nicht mal an einem kleinen
Sud getestet zu haben.
Hans
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 165 Registriert: 18.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 09:44 |
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Zitat von Seed7, am 26.11.2013 um
23:09 | Eine moeglich alternative hefe waere
die "Mauribrew 497 Lager" die ist "gezuechted" fuer hoehere temperaturen,
aber auch da wuerde ich nicht auf 20°C gehen, eher richtung 16°C in einem
schlafzimmer. Neutral, was auch immer, wird es auch nicht hat aber
deutliche UG karakter der die oede Nottingham nicht hat.
Ingo |
Ich habe die Mauribrew Lager 497 bei einer Hauptgärungtemperatur von 14
Grad eingesetzt und finde den Geschmack 'neutral' - keine fruchtigen Noten.
Also aus meiner Sicht ist diese Hefe empfehlenswert. Zudem gärt sie sehr
willig und kräftig. Ich habe sie bei 'Ludwigs Sudhaus' gekauft.
Grüße und viel Erfolg,
Norbert
[Editiert am 27.11.2013 um 09:45 von Bike_NW]
____________________ ****************
suum cuique
****************
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 330 Registriert: 8.8.2013 Status: Offline
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erstellt am: 27.11.2013 um 09:57 |
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Ich habe gestern meinen Sud vom 18.10. abgefüllt. Der Stand bis dahin in
der Garage. Da nicht alles in die Fässer gepasst hat, habe habe ich den
Rest gleich verkostet. War mein erster Dekoktionsversuch und hatte die SW
um 3° nach oben verfehlt, so dass es eher ein starkes Export bzw. Bock mit
15° geworden ist. Suche dir eine Laube, Garage oder Styroporkiste. Es lohnt
sich. Die Probe war bereits optisch und geschmacklich klasse geworden. Ich
setze heute abend auf die regenerierte Hefe gleich noch mal an. Ich hatte
letzes Jahr im Keller bei 14-16°C vergären lassen. Das ist nicht das
selbe. Die 34/70 geht auch noch unter die angegebenen 9° und gemessener EVG
war bei mir 73%. Ich bins zu frieden und werde mit der 34/70 gleich noch
einen Sud wagen, denn der nächste heiße Sommer kommt bestimmt. Grüße nach
Leipzig
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 10:25 |
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Ich persönlich mag eine warm vergorene S-23 sehr gerne. Aromatisch-estriges
und leicht fruchtiges Profil. Geht absolut in die Steambeer- Richtung.
Harmonisiert sehr gut mit Cascadehopfen. Böse Zungen behaupten sogar die
S-23 mache ein hervorragendes Pseudokölsch..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 10.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 13:54 |
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Nadine bringt mich auf ne Idee, na klar Garage...
____________________ Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Antwort 17 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 17:31 |
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Naja darauf hättest gleich kommen können
bei mir blubbern gerade auch 60l mit der W34/70 bei 8 Grad vor sich hin.
Die Kerntemperatur beträgt 10 Grad (da sieht man mal welche Wärme sich da
entwickelt) Die Hefe ist super und geht auch noch unter 8 Grad ganz gut.
Wenns nicht bald wärmer wird, werde aber auch ich in den wärmeren Keller
ausweichen müssen. Zumal, wenns an die letzten 2 Plato geht. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 20:33 |
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Ich wuerde eher sagen, du hast gerade
nochmal Glueck gehabt
Gruss Hotte
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1644 Registriert: 12.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2013 um 22:46 |
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und ich lese alles mit, aber mein Pils mit der Brauereihefe ist bei 16°
vergoren, nach dem Braumeister.
Und ist bereits beim aufkarbonisieren. Gerochen hat es nach Schwefel und
hat mich sehr gefreut.
Mal sehen, was da rauskommt. Einfach im Zimmer, Fenster gekippt, Heizkörper
aus, Tür zu. ____________________ Viele Grüsse Braubruder Vit.
Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Nicht das Bier ruiniert die Menschen, es ist das Wasser...
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 12:38 |
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Eine recht neutral bei Zimmertemperatur vergärende Hefe ist die Muntons
Gold. Da bilden sich extrem wenig Esther.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2013 um 17:23 |
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Zitat von Mbeck12, am 28.11.2013 um
15:47 | Ich habe am 16.11. 48 Liter Pils mit
der Saflager 34/70 angestellt. Aus Platzgründen erfolgte die Gärung in 2x
30l-Fässern.
Ein Fass, das mit 30 Litern gefüllt worden ist, befindet sich im
Kühlschrank bei 9 °C und blubbert bei derzeit 9,8 °Plato vor sich hin.
Die anderen 18 Liter im 2. Fass wurden im Keller bei durchschnittlich 15
Grad vergoren und sind jetzt fertig zum Schlauchen bei 2,5 °Plato.
Das um 7 Grad wärmer gestellte Bier ist also ca 6 Tage schneller
durchgegoren. (Hauptgärzeit 34/70: 16 Tage bei 9°C).
Bin gespannt ob man später einen geschmacklichen Unterschied erkennen
kann.
Grüße
Josef |
Da hast du ja dann einen tollen Vergleich - unbedingt berichten
Zum Thema Vergärungsgeschwindigkeit. Ich habe neulich ein Pils mit sehr
frischer und überaus vitaler Hefe (war die W34/70) vom Vorsud (1 Tag)
vergoren (bei 10 ° C) - das ganze war in 6 Tagen durch
[Editiert am 28.11.2013 um 17:24 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 22 |
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Member Beiträge: 77 Registriert: 13.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2013 um 08:10 |
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Die Temperatur ist ja nicht der einzige Parameter um das Aromaprofil des
Bieres zu beeinflussen.
Mindestens genauso wichtig ist die Anstelltechnologie (Hefestamm,
physiologischer Zustand der Hefe, Zellzahl, Belüftung).
Auch die Stammwürze hat einen wesentlichen Einfluss auf das Bieraroma.
Wenn man die Stellschrauben geschickt dreht, ist durchaus ein reines
untergäriges Aroma auch bei höheren Temperaturen möglich.
Wer sich dafür interessiert, dem sei das "Praxishandbuch der Brauerei",
K.-U. Heyse (Hrsg.), Kap. 3.3 empfohlen.
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Antwort 23 |
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