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Autor: Betreff: 1. Bierverkostung Frage zur Reihenfolge
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Beiträge: 139
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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2013 um 23:52  
Hallo,
wieder einmal hoffe ich von der geballten Kompetenz dieses Forums zu profitieren. Da meine Kameraden wissen das ich Hobbybrauer bin und ich gerne über Bier rede, haben mich diese gefragt ob ich nicht mal eine kleine Verkostung organisieren könnte, um deren Bierhorizont ein wenig zu erweitern. Teilnehmen werden 16 Personen und gereicht werden insgesamt acht Biere, wobei sich immer zwei Personen eine Flasche teilen werden. Somit ist das Thema der Verkostung "Sortenvielfalt". Das Bier habe ich auch schon beim Händler meines Vertrauens Getränke Mayer besorgt. Bei der Auswahl stand mir Besitzer und Biersommelier Thomas Mayer jun. mit Rat und Tat zur Seite. Leider habe ich mir zu dem Zeitpunkt noch keinen Kopf um die Reihenfolge des Tastings gemacht. Bisher habe ich einfach grob nach dem Grundsatz von Hell nach Dunkel sortiert und dabei kam folgende Gliederung heraus:

Einleitung
Grundlagen Verkostung
1. Bier: Pils „Camba Bavaria Paragraph 14“
2. Bier: Ale „Camba Bavaria Amber Ale“
Pause „Hopfen“
3. Bier: Pale Ale „Camba Bavaria Pale Ale“
4. Bier: India Pale Ale (IPA) „Brauhaus Gusswerk Nicobar IPA“
Pause „Malz“
5. Bier: Weizendoppelbock „Schneider Weisse Aventinus“
6. Bier: Eisbock „Schneider Weisse Aventinus Eisbock“
Pause „Hefe“
7. Bier: Spezialbier mit Kräutern „Brauhaus Gusswerk Black Betty“
8. Bier: Imperial Stout „Propeller Nachtflug"

Nun die Frage ob die Reihenfolge und der Ablauf so sinnvoll ist? Da dies meine erste Verkostung ist fehlt mir da einfach die Erfahrung.
Zum Bier selber werde ich erst eine kleine Vorstellung machen, dann wird verkostet wobei jeder sich Notizen zum Bier macht und im Anschluss werden die Ergebnisse je Bier verglichen. Nach jeweils zwei Bieren habe ich eine kurze Pause geplant in denen ich etwas zu Hopfen, Malz und Hefe erzählen will und diese auch rumreichen werde.

Wenn also jemand bezüglich Ablauf und Bierreihenfolge einen Tipp für mich hat wäre ich sehr dankbar.


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Alt-Phex
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 00:08  
Finde ich gut so, hätte ich wohl genauso angelegt.

In den Pausen aber unbedingt ein frisches Baguette oder
Brezeln / Laugenstangen reichen um den Geschmack im
Mund zu neutralisieren.


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
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SINS
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 00:33  
Hallo Kernbohrer2000! (offtopic: Dein Bier möchte ich bei dem Namen mal trinken :D .)



Jetzt meine Idee zur Verkostung. "Hab da mal was vorbereitet"...


Daraus ergibt sich, ohne alle Deine Biere zu kennen:

IPA, PA,

Kräuter :question:

Ale, Pils




Stout :question:

Doppelbock, Eisbock


Wobei ich diese :question: Biere nicht kenne.
Manche Stouts kann man auch noch weiter nach rechts schieben. Kräuterbier kenn ich keins. Nur Kräuterlimo :-) Sollte auf der Hopfenseite aber gut aufgehoben sein. Verkostung würd ich auch mit dem 0-Punkt-Bier machen; in 0,1 Liter Gläsern.

Was meinste? ;)


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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 00:44  
1. Bier: Pils „Camba Bavaria Paragraph 14“
2. Bier: Pale Ale „Camba Bavaria Pale Ale“
3. Bier: Amber Ale „Camba Bavaria Amber Ale“
4. Bier: India Pale Ale (IPA) „Brauhaus Gusswerk Nicobar IPA“
5. Bier: Spezialbier mit Kräutern „Brauhaus Gusswerk Black Betty“
6. Bier: Imperial Stout „Propeller Nachtflug"
7. Bier: Weizendoppelbock „Schneider Weisse Aventinus“
8. Bier: Eisbock „Schneider Weisse Aventinus Eisbock“

Gruß,
Andy


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 08:50  
Was genau meinst du denn mit den Pausen- Hopfen, Pause- Malz, Pause- Hefe? Willst du da über diese Rohstoffe sprechen?

Persönlich verkoste ich Kräuter- und Fruchtbiere immer ganz am Schluß oder eigens. Die Kräuternoten passen halt nicht ins Aromenspektrum der meisten anderen, nicht Kräuterbiere. Dshalb finde ich es immer sehr irritierend wenn ich dann noch z.B. Rosmarin am Gaumen "kleben" habe.

Willst du deinen Freunden nur einfach die Vielfalt näher bringen oder wollt Ihr auch wirklich auf Aromaeindrücke und Bieraromen eingehen?

Gruß

Jan
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smilies/wink.gif erstellt am: 29.11.2013 um 10:03  
@ All: Danke schonmal für eure Antworten, da wird ich die Reihenfolge wohl doch noch einmal überdenken.

@ Sins: danke für deine Grafik, ich hätte eher gedacht das man vom Malzigen zum Hopfigen geht.

@ JanBr: Ja, in den Pausen will ich ganz kurz etwas zu den Rohstoffen sagen und anreißen was damit alles Biertechnisch so möglich ist.

@ JanBr: Bei der Verkostung geht es vor allem um die Vielfalt und darum das es nicht nur Radekromveltinsteiner auf dem Markt gibt. Die Aromen werden natürlich auch angesprochen und jeder kann sich auf einem Verkostungsbogen seine Notizen zum jeweiligen Bier machen. Vorab werde ich kurz erläutern was für Aromen es so gibt und auf was man bei der Verkostung so achten sollte.

@Alt-Phex: Baguette und Wasser zur Neutralisierung ist eingeplant :-)


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 10:14  
Generell empfiehlt sich immer eine Steigerung
  • von leicht zu stark
  • von hell zu dunkel
  • von schwach zu stark gehopft
  • von neutral zu gestopft/gewürzt/aromatisiert
Soweit die Theorie. In der Praxis läuft man jedoch fast immer in Widersprüche hinein, weil sich ein oder mehrere Kriterien widersprechen. Im Zweifelsfall würde ich aber imme die absoluten Hopfen- und Gewürzbomben ans Ende stellen.

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 13:25  
@ Kernbohrer

Wenn es dir um die Aromen gaht, dann hat mir immer eins geholfen. Nimm z.B. ein herbes Bier bei dem dir der Hopfen bekannt ist. Bring genau diesen Hopfen mit zur Verkostung. Es hilft den Teilnehmern meiner Erfahrung nach ungemein, wenn sie erschnüffeln und erschmecken können welche Aromengruppe aus dem Hopfen kommt.

Nimmst du nun noch ein malzbetontes Bier mit hohem Caraanteil und bringst mehrer Hände frisch geschrotetes Münchner mit, wird jeder ohne weiteres deutlich die Malzfraktion erkennen.

Jetzt nimmst du noch ein hefebetontes Weizen der Bananenfraktion mit wie das Weihenstephaner und einen Starter mit der 3068 den du zwei Tage vorher angesetzt hast, werden auch die Hefearomen klar.

Gruß

jan
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darkenemy
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2013 um 14:35  

Zitat von JanBr, am 29.11.2013 um 13:25
@ Kernbohrer

Wenn es dir um die Aromen gaht, dann hat mir immer eins geholfen. Nimm z.B. ein herbes Bier bei dem dir der Hopfen bekannt ist. Bring genau diesen Hopfen mit zur Verkostung. Es hilft den Teilnehmern meiner Erfahrung nach ungemein, wenn sie erschnüffeln und erschmecken können welche Aromengruppe aus dem Hopfen kommt.

Nimmst du nun noch ein malzbetontes Bier mit hohem Caraanteil und bringst mehrer Hände frisch geschrotetes Münchner mit, wird jeder ohne weiteres deutlich die Malzfraktion erkennen.

Jetzt nimmst du noch ein hefebetontes Weizen der Bananenfraktion mit wie das Weihenstephaner und einen Starter mit der 3068 den du zwei Tage vorher angesetzt hast, werden auch die Hefearomen klar.

Gruß

jan

Ja, so hatten die das bei der Brandbrauerei auch getan, auch wenn es mehr zum Probieren gab, weil sicherlich die Produktpalette nach außen getragen werden sollte: ein Pils, ein Bock und noch ein malzigeres, stärkeres Bier und ein Weizen.
Zum Verkosten selber hieß es, dass man zuerst gut riechen soll, dann einen Schluck in den Mund nimmt, diesen zuerst mit kreisender Zunge am Gaumen erwärmt und dann herunterschluckt. Dabei aber eher ruhig atmen und erst wenn alles heruntergeschluckt ist, langsam über die Nase ausatmen. So schmecke man deutlicher die Hopfennoten. Danach einen zweiten (einfachen) Schluck, mit welchem man den Malzkörper besser herausschmecken soll.
Da ich kein Fachmann bin, garantiere ich nicht für die Richtigkeit, zumal ich an dem Tag auch gut angetrunken war und auch bei guten Niederländischkenntnissen dennoch Einiges vergessen habe von dem Tag :D. Aber so mache ich es jetzt immer und rede mir auch ein, mehr herauszuschmecken zu können...


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Blausud bleibt Blausud und Brautag bleibt Brautag
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2013 um 21:36  
Danke nochmal für eure ganzen Tipps. Die Verkostung war ein "voller" Erfolg. Bereits nach dem sechsten Bier hatte ich Angst das einige Tester nicht bis zum Ende durchhalten. Am Ende haben dann aber alle die neun Biere geschafft. Mir ist nämlich erst einen Tag vor der Verkostung aufgefallen das ich ja noch den Coffee-Porter von Camba im Gepäck hatte. Notiz für die Zukunft: Mengenmäßig weniger da die Konzentration durch den Alkoholpegel deutlich abnahm.

Bei einigen der 16 Testern hat man auch durchaus Talent beim herausschmecken der Aromen erkannt, einige sehr wenige wollten das Zeug dann doch nur in sich herein kippe. Alles in allem war es aber eine sehr lustige Runde und auch die Infos zu Hefe, Hopfen und Malz wurden gut angenommen.

Vom Bier her war das Pale Ale von Camba der Liebling der Tester. 9 von 16 fanden die Fruchtbombe am schmackhaftesten. Absolutes "Schlusslicht" war der Eisbock. Meiner Meinung nach hat dieser nur nach purem Alkohol gerochen und geschmeckt und es stellen sich noch heute bei mir die Nackenhaare auf wenn ich an den Eisbock denke. So oder so ähnlich ging es ganzen 15 von 16 Testern.

Das der Abend ein Erfolg war sieht man auch daran, dass ich nun gestern noch zum Getränkemarkt fahren musste, um meinen Kameraden am Montag diverse Biere des Tastings mitbringen zu können. Da habe ich wohl das Interesse an dem ein oder anderen Bier geweckt.


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SINS
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 09:46  
Glückwunsch zum gelungenen Abend!

Wie war denn jetzt Deine Reihenfolge? Und die Größe der Trinkgefäße?


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Gut Sud, SINS.
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 13:16  
Einleitung
Zur Reihenfolge hier die Gliederung aus meiner PPT-Präsentation:

Bier richtig verkosten
1. Bier: Pils „Camba Bavaria Paragraph 14“
2. Bier: Pale Ale „Camba Bavaria Pale Ale“
Pause „Hopfen“
3. Bier: Amber Ale „Camba Bavaria Amber Ale“
4. Bier: India Pale Ale „Brauhaus Gusswerk Nicobar IPA“
Pause „Malz“
5. Bier: Weizendoppelbock „Schneider Weisse Aventinus“
6. Bier: Eisbock „Schneider Weisse Aventinus Eisbock“
Pause „Hefe“
7. Bier: Spezialbier mit Kräutern „Brauhaus Gusswerk Black Betty“
8. Bier: Porter „Camba Bavaria Coffee Porter“
9. Bier: Imperial Stout „Propeller Nachtflug“

Der Eisbock hätte definitiv als letztes getestet werden müssen, da danach kein vernünftiges Schmecken mehr möglich war. Da hätte ich auf Ladeberger hören sollen, hatte mich aber auf den Rat von Herrn Mayer verlassen, unbedingt das Nachtflug als letztes zu nehmen. Nachher ist man immer schlauer.

Die Größe der Trinkgefäße? Ich glaub du meinst die Verkostungsmenge oder? Also als Gefäß selber hatte ich allen Testern das Maisel Gourmet Glas besorgt, also quasi ein Weinglas. Die Verkostungsmenge war je eine halbe Flasche pro Tester, je Bier. Macht bei allen Bieren bis auf beim Aventinus 0,165l. Beim Aventinus waren es dann 0,25l. Daraus ergibt sich insgesamt eine Biermenge von 1,57l. Auf der einen Seite kann man sagen das dies ja nur 3 Halben entspricht und an sich ja kein Problem Estern zu schnell steigen lies. Also nächstes Mal 3 Tester je Flasche.


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Braurudi
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 14:03  
Hallo Kernbohrer,
Haben deine Gäste freie Notizen zum Bier gemacht oder hast die eine Bewertungsvorlage verwendet. Denke, damit lässt sich dann auch leichter Vergleichen. Was hast du denn verwendet?

Grüße
Rudi


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Der Ganglb(r)auer
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red_folder.gif erstellt am: 8.12.2013 um 14:45  
Hi,

ich selber führe ein Notizbuch wenn ich Bier bewerkte. Mit den Schema das ich nutze hatte ich dann ein Bewertungsblatt erstellt das sich jeder Tester ausdrucken konnte. Darin geht's ums Aussehen (Farbe, Trübung, Schaum), Geruch, Geschmach und Gesamtbewertung. Vorab hatte ich eine kleine Einführung zum Thema verkosten gemacht, hinsichtlich welche Begriffe man nutzen kann.
Nach jedem Bier habe ich dann einzelne Tester ihre Ergebnisse vortragen lassen und dann gefragt ob jemand etwas anzumerken hatDanach habe ich dann gezeigt was entweder die Brauereien selbst zu ihrem Bier sagen oder was in Bewertungsportalen zu dem Bier geschrieben wurde. Wichtig war mir jedoch das es keine Musterlösung gibt sondern das jeder einen individuellen Geschmack hat und jeder die Begriffe nutzt, die für den einzelnen das Bier am besten beschreibt. Das ganze wurde so von allen sehr gut angenommen.


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