Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2013 um 19:56 |
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Ja, sein eigenes Bier zu bewerten ist schon ein wenig komisch. Aber
interessant liest er sich schon, gestopft mit Tettnanger, Hallertauer
Tradition und Citra. ____________________ http://derbiertester.wordpress.com/
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2013 um 20:35 |
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Hallo Ladeberger, hallo brewer
Zitat von Ladeberger, am 6.12.2013 um
16:09 | Naja, das ist
vielleicht ein netter Nebeneffekt, aber der geringe CO2 Überdruck reicht
meistens nichtmal zur Spundung aus. Der Hauptgrund wurde genannt: Geringere
Bildung von Estern und Fuselalkoholen, vermutlich durch unterdrücktes
Hefewachstum.
Gruß,
Andy |
Spunden ist in diesen Dimensionenen nicht mehr nötig - ganz im Gegenteil
ist die Schichthöhe im Gärtank ein Problem - es bindet sich auch ohne
" Gegendruck" schon so viel CO2 im Bier, dass die Menge weit über das
hinaus geht, was man am Ende im Fass oder in der Flasche haben möchte.
Beispiel:
Gärtank, Fassungsvermögen 3500 hl, Schichthöhe 14 m, Gärtemperatur 10°C.
Das macht ohne Gegendruck ~ 5,4 gr/L CO2 die sich entlang der
Hauptgärphase gleichmäßig im Bier verteilen. Für ein Fassbier schon zu viel
....
Stellt man sich nun noch eine klassisch und viel gelobte Nachgärphase in
einem Tank mit ähnlicher Geometrie vor die von mir aus
und in einem ersten Schritt bei 5°C stattfindet, dann landen wir bei ~ 6,4
gr/L CO2, ohne dass der Spundapparat je 1/10 Druck
angezeigt hätte.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2013 um 21:01 |
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Das ist so nicht ganz korrekt. Bei einem ZKG mit einer Flüssigkeitshöhe von
14 m und 10 °C komme ich bei durchschnittlich 5,4 g/l CO2 auf einen
erforderlichen Überdruck von 0,696 bar. Wünscht man einen
durchschnittlichen Gehalt von 5,0 g/l, sind es immer noch 0,518 bar
Überdruck bei 10 °C, der erforderlich ist. Wäre die Flüssigkeitshöhe 24,36
m hoch, könnte sich ohne Überdruck gemittelt 5 g/l bei 10 °C im Bier lösen.
Gruß, Ludwig
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Antwort 27 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2013 um 21:34 |
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Posting Freak Beiträge: 2512 Registriert: 11.7.2012 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2013 um 23:10 |
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2013 um 23:18 |
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das mit dem Druck und der Wassersäule ist klar, der kompliziertere Part
dürfte die Verteilung des CO2 über die gesamte Höhe sein.
In 1m Tiefe 0,1bar, also 2,6g/L CO2
in 2m Tiefe 0,2bar, also 2,8g/L CO2
etc.
und das jetzt nicht in 1m-Schritten, sondern mit unendlich vielen..
und was passiert dann bei einem 14m-ZKG eigentlich beim Abfüllen - ist das
was zuerst unten rausläuft stärker carbonisiert als das was zuletzt
rausläuft?
[Editiert am 10.12.2013 um 23:25 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2013 um 23:40 |
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Back to Topic:
Wie hier schon geschrieben wurde ist das momentan eine beliebte Art
sein Unternehmen persönlicher und sympatischer zu präsentieren.
Vorraussetzung für diese Art der Kampagne ist aber eigentlich ein eher
schlechtes Bild der Firma bei den Kunden.
Der Wahrheitsgehalt solcher Kampagnen ist minimal, lediglich die Leute
sind echt - im Idealfall. Gerne werden dann noch ausgefallene Hobbies
dazu gedichtet - Marathon-Läufer, Wochendend-Römer/Cowboy oder
irgendein anderer Quatsch.
Für die Agenturen ist das dann auch sehr günstig, denn die Angestellten
oder Arbeiter bekommen ja nix dafür in die Kamera zu grinsen. Ein prof.
Model wäre um längen teurer und könnte als Fake auffliegen.
Fazit: Wer keinen schlechten Ruf hat, braucht so eine Werbe-Aktion auch
nicht.
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 31 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2013 um 10:54 |
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Sorry noch mal fürs Offtopic:
Ich rechne nach folgender Formel:
p (Überdruck [bar]) = c (CO2 [g/l])/(10 x exp^(-10,738 + (2617)/T [K])) -
(1,013 + (0,5 x 0,1 x h (Flüssigkeitshöhe [m])))
Am Tankboden herrscht der höchste hydrostatische Überdruck, der linear nach
oben zur Oberfläche der Flüssigkeit gegen 0 bar geht. Das heißt, dass nur
die Hälfte des hydrostatischen Drucks berechnet wird, da im Schnitt dieser
Druck CO2 in der Flüssigkeit halten würde (natürlich nur gerechnet). Es ist
gar nicht so leicht, sich das im Tank korrekt vorzustellen.
Gruß, Ludwig
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2013 um 19:25 |
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2013 um 19:47 |
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...da hat er mal die Chance, sich was zu wünschen und dann sowas!
Ach was soll's - sollen sie doch trinken was sie wollen, ich wünsche mir
jedenfalls einen großen Haufen Brauequipment und einen Kühlschrank in den
meine CC-Kegs reinpassen!
Gruß,
Bierwisch
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 34 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 11.12.2013 um 20:36 |
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Ein Glück dass da zwischen "Haufen" und "Brauequipment" kein Komma steht
...
[Editiert am 11.12.2013 um 20:36 von philthno2]
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.12.2013 um 21:16 |
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 1512 Registriert: 15.5.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2013 um 06:31 |
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Hallo Weihnachtsmann,
paß mal schön auf, wie Du mit mir redest! Sonst könnte es passieren, daß Du
in diesem Jahr wieder Öttinger trinken mußt und DAS willst Du doch bestimmt
nicht?!
Also sei lieb und mach was ich sage!
Herzlichst, Dein Bierwisch!
____________________ Der Klügere kippt nach!
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Antwort 37 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2013 um 08:05 |
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Hallo Ludwig,
Zitat von Kubus, am 11.12.2013 um
10:54 | Sorry noch mal fürs Offtopic:
Ich rechne nach folgender Formel:
p (Überdruck [bar]) = c (CO2 [g/l])/(10 x exp^(-10,738 + (2617)/T [K])) -
(1,013 + (0,5 x 0,1 x h (Flüssigkeitshöhe [m])))
Am Tankboden herrscht der höchste hydrostatische Überdruck, der linear nach
oben zur Oberfläche der Flüssigkeit gegen 0 bar geht. Das heißt, dass nur
die Hälfte des hydrostatischen Drucks berechnet wird, da im Schnitt dieser
Druck CO2 in der Flüssigkeit halten würde (natürlich nur gerechnet). Es ist
gar nicht so leicht, sich das im Tank korrekt
vorzustellen. |
Das ist "rechnerisch" richtig
allerdings zeigen Messungen an solchen Tanks ein anderes Bild. Das liegt
daran, dass sich die CO2 die sich
unten(z.B. 1,5 bar) gebunden hat oben( 0 bar) nicht oder kaum
mehr entbindet.
Du kannst Dir zwei Flaschen vorstellen in denen Du den CO2 Gehalt bestimmen
möchtest. Die eine stichst Du zur Messung durch den
Kronenkork an(1) und die andere öffnest Du zuvor und lässt sie 1 min offen
stehen und misst sie dann(2).
Jetzt nimmst Du Deine Formel für Flasche 1(Sättigungsdruck) und Flasche 2
(0 bar) und rechnest....
Die beiden Messungen werden beinahe identische CO2-Gehalte zeigen, wo gegen
das Rechenergebnis für Flasche 2 völlig aus der
Welt sein wird und so überhaupt nicht zum Messwert für Flasche 2 passen
will.
Grüße
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.12.2013 um 08:22 |
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Eine Minute nach dem Öffnen einer Bierflasche hat sich auch noch kein
Gleichgewicht eingestellt zwischen Sättigung und Druck, es ist klar dass
dann (noch) kaum ein Unterschied zu einer geschlossenen Flasche besteht.
Lass die offene Flasche mal 24h stehen, dann ist der Unterschied deutlich
messbar. ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 39 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.12.2013 um 17:37 |
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Interessant, auf den hydrostatischen Druck in großen Tanks stößt man immer
wieder, aber speziell in diesem Zusammenhang habe ich daran noch nie
gedacht. Wieder was gelernt! Um eure Diskussion aber wieder etwas in
Richtung Hobbybrauen zu bewegen: Nehmen wir an, ich käme auf die
prickelnde(!) Idee, mein untergäriges unter Druck und höherer Temperatur
schneller vergären zu wollen. Wieviel bar müsste ich dann in meinem 50L
Fermenterchen anlegen, damit ich z.B. die Esterbildung bei 14°C auf die von
10°C drucklos senken könnte?
Gruß,
Andy
____________________
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Antwort 40 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.12.2013 um 15:28 |
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Welche Werte zeigen sich dann in der Praxis? Ich habe die Formel aus der
Fachliteratur und sie ist schlüssig. Der Spunddruck wird ja gehalten, das
heißt, dass sich ein Gleichgewicht einstellen kann und somit eine linearer
Druckgradient innerhalb des Tanks den CO2-Gehalt so beeinflusst, wie in der
Formel beschrieben. Je weniger es zu einer Durchmischung kommt, desto mehr
nähert sich der real messbare Druck dem der Formel an. Das bedeutet, dass
die Formel den korrekten Druck am Ende der Lagerung angibt.
Da es sehr viele Einflussgrößen auf den Estergehalt gibt, kann man dazu
leider keine Angaben machen. Es sind einfach zu viele Parameter
beteiligt.
Gruß, Ludwig
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Antwort 41 |
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