Hi dihar,
Ergänzend zu den vorigen posts: Das Problem beim
gleichzeitigen
Einsetzen mehrerer Hefen ist, dass Du in der Vermehrungsphase grob
exponentielles Wachstum hast. Wenn Du also verschieden Hefen einsetzt musst
Du das quasi mit einrechnen. Dummerweise ändern sich die
verdoppelungszyklen von Hefen relativ krass mit schwankender Temperatur und
schwankendem Zuckergehalt was das berechnen der Balance sicher schwer
macht. Ein Beispiel in der Industrie ist folgendes: Eine Berliner Weisse
wird mit Milchsäurebakterien und auch mit Bierhefe vergoren. Traditionell
hat man das gleichzeitig gemacht, aber die Ergebnisse sind industriell
nicht wirklich finanziell effizient kontrollierbar. Daher wird getrennt mit
Laktos und mit Bierhefe vergoren und vor/bei Abfüllung verschnitten. (Es
gibt aber kleine Craft-Brauereien - deren Brauer sich auch manchmal hier
tummeln - die es traditionell machen und leicht Schwankungen
akzeptieren).
Wie Boludo schreibt: nacheinander einsetzen ist häufig; ein anderes
Beispiel ist eine zweite Nachgärung mit alkoholtoleranter Hefe, auch
Champagner/Wein/Sherryhefe um Starkbiere zu erzeugen, die trotzdem
teilweise die Geschmacklichen Eigenschaften der "normalen" Hefe aus der
Hauptgärung erhalten.
Abgesehen davon gibts nen tollen Thread der diesem ähnelt und der Ordnung
und wiederfindbarkeit im Forum hilft:
Kurze Frage, kurze Antwort (letzter Post = neue
Frage).
Viele Grüße und gut Sud,
kvendlar