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Autor: Betreff: Vergleich Nottingham vs. UG
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_Heiner
Beiträge: 118
Registriert: 14.12.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 10:30  
Hallo Zusammen,

die Temperaturen in meinem Keller sind mittlerweile runtergegangen auf etwa 12°C. Ich sollte also gute Bedingungen haben um etwas untergäriges zu brauen.
Jetzt soll ja angeblich die Nottingham bei diesen tiefen Temperaturen auch lagerartige Biere produzieren.
Der Vorteil wäre, Nottingham habe ich daheim, untergärige Hefe müsste ich bestellen.
Jetzt stellen sich mir einige Fragen.

1. Ist Bier mit der Nottingham bei niedrigen Temperaturen vergoren wirklich vergleichbar mit untergärigen Hefen?
2. Habe ich irgendwelche Vorteile wenn ich diese Hefe nehme?
z.B schnellere Trinkreife des Biers?
keine/weniger Probleme mit Dyacetyl oder Schwefel
3. oder gibt es gravierende Nachteile?

Hat vielleicht schon mal jemand den direkten Vergleich gemacht? Also selber Sud, ein Teil Nottingham, ein Teil UG?

mfg

_Heiner
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 10:39  
Es gibt sicher Leute, die da einen Unterschied schmecken können.
So richtig untergärig wird ein Bier mit Nottingham nie schmecken, ob ich es rausschmecken würde, weiß ich nicht.
Ein Pils würd ich so auf jeden Fall nicht machen, ein Märzen könnte gehen.
Bei mir ist die Nottingham letztens bei 16°C etwas eingeschlafen, das waren aber auch 20°P und extrem viel Hopfen.
Ob die wirklich noch bei 12°C arbeitet, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall würd ich da 1g Hefe / Liter Würze nehmen.

Stefan
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 10:40  
Moin,

untergärig schmeckt einfach anders. Ich hab keine Idee, wer behaupten sollte, dass die Notti vergleichbar vergärt. Für eine og recht esterarm, aber trotzdem typisch og.

Grüße,
Dale.
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Horsti
Beiträge: 615
Registriert: 26.11.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 10:50  

Zitat von Boludo, am 11.12.2013 um 10:39

Ob die wirklich noch bei 12°C arbeitet, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall würd ich da 1g Hefe / Liter Würze nehmen.



Jo, das tut sie. Hat bei mir einen Maibock mit 17°P bei 11-13°C innerhalb von zwei Wochen vergoren. Habe ein Päckchen Hefe auf 20 L 3 Tage zuvor in einer 6°P-Malzextrakt-Würze auf die Gärung vorbereitet.

Wurde ein klasse Bier. Da viel Amarillo verwendet wurde, kann ich dir recht wenig zum Aromaprofil der Hefe bei den Temperaturen sagen.


____________________
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Ladeberger
Beiträge: 1946
Registriert: 20.11.2012
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 10:51  
Ich sehe das wie meine Vorredner. Ich hatte Mitte des Jahres ein kölschartiges Bier mit der Nottingham eingebraut und das schmeckte nach einigen Monaten dann nach garnix mehr. Neutraler geht's nicht, aber unbedingt erstrebenswert ist das auch nicht. Ich denke daher mittlerweile, dass es bei Lagerbieren mitnichten nur um Neutralität geht, sondern auch gewisse Aromen von untergärigen Stämmen stiltypisch sind, die bei obergärigen nicht in diesem Maße produziert werden. Die schwefeligen Komponenten könnten dazu beitragen, aber da kann es gewiss noch anderes geben. Saccharomyces pastorianus hat durch die Einkreuzung von S. bayanus zudem eine andere genetische Anlage als obergärige Stämme. Alle Unterschiede zwischen og und ug auf Neutralität zu reduzieren, greift meines Erachtens daher zu kurz.

Gruß,
Andy


____________________
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 11:21  
Ich habe bisher nur zweimal mit der Notti vergoren und die produzierte fast genauso OG Aromen wie die anderen
OG Hefen bei mir auch, zwar deutlich weniger aber ich schmecke das blind heraus, zumindest bei meinen Suden.

Außerdem stört mich persönlich die Tendenz der Nottingham die Sude extrem tief herunter zu gären.
Gerade heute wollte ich ein Samba Pale Ale abfüllen und stelle beim Blick auf die Spindel geschockt fest das es
nicht mehr lange dauert dann ist der Restextrakt unter 2° Plato. Wird dann wahrscheinlich wieder so ein hyper trockenes
Bier das ich so gar nicht wollte.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 11.12.2013 um 12:02 von BerndH]
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Buze
Beiträge: 106
Registriert: 23.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 11:24  
Servus,

Vor ca 5 Wochen hab ich auch ein Kölsch eingebraut (Nottingham). Dieses ist jetzt ungefähr 3 Wochen in der Kaltlagerung. Ich muß aber ganz klar sagen, daß hier ein gewisser "Eigengeschmack" zu spüren ist. Kann aber vielleicht auch daran liegen, daß ich relativ warm vergoren habe (17°C).

MfG
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Dale
Beiträge: 1453
Registriert: 7.8.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 12:05  
17°c finde ich für og absolut nicht warm..
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Beiträge: 789
Registriert: 3.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 12:27  

Zitat von Buze, am 11.12.2013 um 11:24
Ich muß aber ganz klar sagen, daß hier ein gewisser "Eigengeschmack" zu spüren ist.

Der baut sich noch ab.
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aegir
Beiträge: 2153
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 12:31  

Zitat von BerndH, am 11.12.2013 um 11:21
Außerdem stört mich persönlich die Tendenz der Nottingham die Sude extrem tief herunter zu gären.

Gerade das gefaellt mir an der Nottingham. Mein Maerzen hat bei bei 5,5% Restextrakt aufgehoert zu Gaeren. Die Notti hat mir den Sud dann auf 2,8% runtergebracht. Allerdings schmecke ich da den OG-Anteil an der Vergaerung raus. Ist aber vieleicht auch nur Einbildung. Am Samstag werde ich das Bier bei einem Hobbybrauertreffen vorstellen und mal sehen, was die Meinung dazu ist.

Gruss Hotte
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Buze
Beiträge: 106
Registriert: 23.10.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 17:00  

Zitat von Dale, am 11.12.2013 um 12:05
17°c finde ich für og absolut nicht warm..


Ja klar, 17grad ist og nicht gerade warm, aber ich erinnere mich, irgendwo gelesen zu haben, dass Kölsch um die 14 grad vergährt wird. Oder ist das Käse?

MfG
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Moderator
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 17:16  
Klassisch gesehen nicht! Heutzutage wird allerdings eher Untergäriges bei 14° vergoren. Man muss wissen was man will? Will man es so neutral und "pseudountergärig" wie möglich oder steht man eher auf fruchtige Kölsche..


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 19:12  

Zitat:
Heutzutage wird allerdings eher Untergäriges bei 14° vergoren.


Ja aaaaber unter Druck.


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Prost! B.
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Gambrinus zu Borbetomagus
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red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 19:22  

Zitat von Biertester, am 11.12.2013 um 19:12

Zitat:
Heutzutage wird allerdings eher Untergäriges bei 14° vergoren.


Ja aaaaber unter Druck.


Stimmt, das ist der Tribut, hohe Tanks, weniger Platz/Fläche. Dafür mehr Druck1 Bar pro 10 m Säule. Da braucht es höhere Temperaturen. Sonst geht nix, bis zu 16 Grad. Der RH Stamm hat sich da sehr bewährt.

Ich habe ihn wieder verworfen, da ich mit den Bieren nie zufrieden war. Ein hoch auf die 34/70 kleines Arbeitspferd :D


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Biertester
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red_folder.gif erstellt am: 11.12.2013 um 19:27  
nenee überdruck von oben nochmal 1,8 bar drauf. unten sinds dann noch mehr.


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Prost! B.
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