Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 13:09 |
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Hallo zusammen,
da das meine erste Anfrage hier im Forum ist, kurz zu mir: ich bin Mitte 30
und habe mit 18/19 die ersten Brauversuche in Omas Einkochtopf unternommen
(Läutern per Windel, das ganze Programm). Abgeschreckt durch die Ergebnisse
(10-12 l schales, trübes Bier nach 15, 16 Stunden Arbeit) war nach ein,
zwei Suden erstmal Pause.
2003 habe ich dann mit dem brauherr-forum und Herrn Herkommer nochmal ganz
von vorn angefangen und habe bis 2007 ein paar sehr leckere Tröpfchen
gebraut, erst im 30l-Bereich, zuletzt auf einer auch noch nicht so richtig
durchdachten 50l-Anlage. Dann kamen Kinder und Haus und so war bis letztes
Jahr wiederum Sendepause. Seitdem habe ich es tatsächlich zu vier weiteren
Suden geschafft und will nun wieder öfter brauen, dazu aber meine Anlage
nochmal umbauen und etwas erweitern.
In diesem Zusammenhang stellt sich mir momentan u.a. die Frage, ob es v.a.
hinsichtlich der Ausbeute einen Unterschied macht, wie der Läuterbottich
geformt ist, genauer: wie sich Fläche und Höhe zueinander verhalten. Also:
besser schmal und hoch oder besser weit und flach?
Hinsichtlich des Wärmeerhalts dürfte die Form am besten sein, die möglichst
nahe an der Kugel ist.
Zum Hintergrund: ich braue im Keller und der hat leider nur 2m Deckenhöhe
und daher feilsche ich momentan um jeden cm. Wärmeverluste meine ich durch
vernünftige Isolierung ausgleichen zu können. Bleibt die Frage, ob es
hinschtlich der Ausbeute einen Unterschied macht.
Schöne Grüße
Tim
[Editiert am 19.12.2013 um 13:09 von Tim]
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Member Beiträge: 83 Registriert: 20.5.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2013 um 13:52 |
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Wenn ich mir Bilder von industriellen Brauereien anschaue, dann überwiegt
der Eindruck, dass ein größerer Durchmesser bevorzugt wird. Von der Theorie
her sind die Vorteile:
- zügigeres Läutern durch die größere Filterfläche
- ggf. eine höhere Ausbeute, weil der Treber durch die Nachgüsse leichter
ausgewaschen werden kann. Der Treber wird beim Läutern nicht so sehr
verdichtet, die Notwendigkeit den Treber aufzuhacken entfällt.
Nachteile neben dem Wärmeverlust entstehen dir theoretisch dadurch, dass
die Filterschicht der Spelzen zu dünn ist und du trübe Würze erhälst und
dass dein Treber schnell trocken läuft. Also könnte man versuchen, die
Läuterfläche möglichst groß, aber eben nicht zu groß zu wählen. Ob es dazu
was in der Literatur gibt ... k.A. ____________________ Mein Blog: http://www.newbasisbier.de
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 14:10 |
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Wie läuterst du denn jetzt und wie hoch ist deine Ausbeute ?
Die Form ist nicht so wichtig, die einen läutern in einem Topf und
die anderen in einer eckigen Box. Viel wichtiger ist das die Spelzen
eine vernünftige Filterschicht bilden und die Nachgüsse gleichmäßig
aufgebracht werden, damit sich keine Kanäle bilden können.
Die Läuterbottiche in großen Brauereien sind eine ganz andere Kategorie.
Einmal sind die Senkböden ganz anders aufgebaut als z.b. unsere Bleche.
Die Schlitze laufen nach unten konisch aus.
Zweitens verfügen diese Bottiche über ein Hackwerk, das den Treber
kontinuierlich auflockert während die Nachgüsse von oben draufpiseln.
Und zu guter Letzt haben die nicht nur einen Abfluss sondern mehrere,
sogenannte Quellgebiete...
Man kann das also nur bedingt vergleichen.
[Editiert am 19.12.2013 um 14:12 von Alt-Phex]
____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2013 um 17:41 |
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@ Tim,
für eine vernünftige Läuterarbeit sollte man eine Treberdicke von ca. 30 cm
anstreben.
Diese Schichtdicke ist entsprechend abhängig von deine Malzschüttung und
der Schrotung.
Ob der LB rund oder Rechteckig spielt für uns keine Rolle, einen flachen
Boden sollte der Bottich haben.
Um eine Isolierung wird man nicht herum kommen.
Welche Mengen Würze möchtest du denn Sieden?
[Editiert am 19.12.2013 um 17:45 von helderup]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 19:18 |
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Zitat: | für eine vernünftige
Läuterarbeit sollte man eine Treberdicke von ca. 30 cm
anstreben. |
So hoch sind die Töpfe bei vielen ja
kaum, bzw. nicht gravierend höher.
30cm finde ich schon oberheftig für die Dimensionen normaler
Hobbybrauer.
Mein Topf müsste dann im Durchmesser um einiges reduziert werden.
Grüsse
Bernd
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 498 Registriert: 4.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2013 um 19:32 |
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lese mal hier bei Antwort 27 nach.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 597 Registriert: 16.12.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2013 um 19:39 |
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 19.12.2013 um 20:44 |
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Ja OK,
bin mal wieder in der Großtechnik gelandet.
Trotzdem wäre es hilfreich die ungefähre Zielgröße zu kennen.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 21:23 |
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Hallo zusammen,
schonmal vielen Dank für Eure Anregungen und das tolle feedback. Na dann
will ich mal etwas weiter ausholen (Ihr habts ja so gewollt ;)):
Bisher läutere ich in eine Isobox eines bekannten Herstellers aus den USA.
Ihr kennt die Bilder beim Hanghofer? Genau so (einschließlich
"patentiertem" sternförmigen T*****ware-Deckel um die Nachgüsse sanft auf
zu bringen...).
Es passen 45l rein - mein momentaner Engpass. Nutzbare Innenhöhe sind 27cm,
ich schätze, daß der Treberkuchen bei meist 11-11,5kg Schüttung um 20 cm
hoch wird. Den Durchfluß regle ich mit einem Quetschahn und einer kleinen
Einhandzwinge, weil ersterer nicht fein genug dosiert werden kann. Eines
der Dinge, die mich momentan am meisten nerven.
Vor jeder Nachgussportion (ich mache meist drei) schneide ich die Treber
mit einem langen Küchenmesser auf. Als Drainage habe ich einen
selbstgelöteten Sammler aus Kupfer, an dem zwei etwa 50cm lange Stücke
Panzerschlauch hängen (1/2" oder 3/8", daß weiß ich nicht mehr genau).
Läutern dauert (wohl v.a. weil ich sehr klar ablaufen lasse und nicht gut
dosieren kann) etwa eine Stunde, Sudhausausbeute liegt zw. 68 und 70%.
Aber: geplant ist ein Sudhaus mit 100l-Gefäßen, also um 85l Ausschlag,
Schüttung dementsprechend 18-20kg. Maisch- und Sudpfanne, die auch zum
Aufheizen der Nachgüsse verwendet wird, isolierter Läuterbottich, der auch
zum Hopfenseihen genutzt werden soll, wahrscheinlich 70l Pufferbehälter
(mein alter Maischkessel) mit darunter liegender Würzepumpe.
Kann mir jemand ausrechnen (oder eine qualifizierte Schätzung abgeben), wie
hoch diese Schüttung bei
1. d=50cm (1963cm2)
2. d=60cm (2827cm2)
im Läuterbottich liegen würde?
In der engeren Auswahl stehen dafür nämlich zwei Contacto Töpfe, der eine
mit den üblichen d=50/h=50, der andere mit d=60/h=35. Ich tendiere
eigentlich zu Letzterem, weil ich die große 1800er Hexe dann beim Läutern
mit einer Kurve nach innen legen könnte - ich halte nichts davon, wenn sie
dabei (nur) außen am Rand entlang liegt - beim Hopfenseihen zum Whirlpool
aber eben das tun könnte.
Herzliche Grüße
Tim
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 21:39 |
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Zitat: | Kann mir jemand
ausrechnen (oder eine qualifizierte Schätzung abgeben), wie hoch diese
Schüttung bei
1. d=50cm (1963cm2)
2. d=60cm (2827cm2)
im Läuterbottich liegen würde? |
Wenn du eine
Kreisfläche berechnen kannst (das ist schon eine beachtliche Leistung), ist
es zum Rest eigentlich auch nicht mehr weit. 1cm Höhe im 50er Topf haben
knapp zwei Liter Volumen, im 60er Topf knapp 3 Liter Volumen. 20kg
Schüttung ergeben 40 Liter Volumen - die 40 Liter stehen im 50er Topf also
20cm hoch, im 60er Topf ca 14cm.
Das ist keine Berechnung, nur eine qualifizierte Schätzung.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.12.2013 um 22:26 |
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Danke fürs hinführen, Brauwolf,
v.a. bin ich manchmal schrecklich umständlich: ich war dabei, irgendwelche
Gleichungen gleich und/oder ein zu setzen, was ich nicht mehr richtig kann
- und was völlig unnötig ist.
Gleichwohl komme ich auf etwas andere Werte: mehr als 12l habe ich in einer
Portion nie nachgießen können. Das stimmt mit den von mir vermuteten 20cm
Treberhöhe in meinem alten LB überein. Dementsprechend haben die gut 11kg
Schüttung bei mir etwa 30l (die restlichen drei sind überstehendes Wasser,
weil ich die Treber (versuche...) nie trocken fallen zu lassen. Wäre aber
insofern eine gute Nachricht, denn dann käme ich selbst bei 18kg Schüttung
konservativ gerechnet auf 48l Treberkuchen(volumen). Wären beim 60er Topf
16cm Treberhöhe. Das sollte nach Durchsicht der empfohlenen threads doch
reichen.
Gruß
Tim
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 433 Registriert: 28.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 20.12.2013 um 09:12 |
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Zitat von helderup, am 19.12.2013 um
17:41 | @ Tim,
für eine vernünftige Läuterarbeit sollte man eine Treberdicke von ca. 30 cm
anstreben.
Diese Schichtdicke ist entsprechend abhängig von deine Malzschüttung und
der Schrotung.
Ob der LB rund oder Rechteckig spielt für uns keine Rolle, einen flachen
Boden sollte der Bottich haben.
Um eine Isolierung wird man nicht herum kommen.
Welche Mengen Würze möchtest du denn Sieden?
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Hallo,
ich denke 30cm sind sehr viel. Ich habe mal was von 12cm Mindesthohe
gelesen. Denke mit 20 ist man ganz gut beraten und dad läutern zieht sich
nicht 4 Stunden.
Mfg
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Antwort 11 |
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