Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 12:19 |
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Moin Leute,
15 Sude habe ich nun das Konzept der Speise zur Karboniserung umgesetzt -
immer mit schwankenden, teils recht ungenauen Ergebnissen.
Ein ungenaues Ergebnis ist für mich schon ein Bier zB eine Lager, das 0.5g
zu viel Kohlensäure beinhaltet (EDIT: subjektiv).
Meine Theorie hat mit dem Dextrin-Gehalt der Würze zu tun. Ich glaube dort
den Grund für die Ungenauigkeiten gefunden zu haben.
Bei der Benutzung von Cara- oder Röstmalzen wird die Speise-Berechnung sehr
ungenau, weil erstere weniger vergärbaren Zucker, und letztere fast gar
keinen Zucker bereitstellen.
Bei Schüttungen >= 10% Caramalz muss man das schon in die
Speisebrechnung einbeziehen, sonst hat man am Ende weniger Kohlensäure im
Bier. Kommt eine kurze Maltoserast hinzu, kann es bei gängigen
Speiserechnern durchaus vorkommen, dass man am Ende ein schales Bier zu
trinken bekommt. Deshalb habe ich auch meist nach oben hin korrigiert und
mehr Speise abgefüllt, als berechnet.
Meine These lautet also: Speise ist für reine Schüttungen noch relativ
zuverlässig, für Schüttungen mit viel Spezialmalzen(>=10%) relativ
ungenau.
Industrie- oder Malz-Zucker führt immer zu genaueren Ergebnissen,
weil er zu 100% vergärbar ist.
Kann einer von den Profis das bestätigen, oder liege ich komplett falsch
und habe mich einfach verrechnet?
[Editiert am 21.12.2013 um 13:35 von Tobieras]
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Senior Member Beiträge: 293 Registriert: 19.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 12:33 |
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Wie wärs wenn du einfach eine konservative Speisemenge aufhebst
(ausreichend für etwas niedrigeren Vergärungsgrad als du erwartest).
Dann misst du am Abfülltag den Restextraktgehalt, und speist gemäß dem
daraus errechneten Vergärungsgrad. Bzw. der Rechner auf MMuM kann sogar direkt was mit Stammwürze
und Restextraktgehalt anfangen.
Den Speiserest kannst du ja als Hefenahrung wieder einfrieren.
Edit:
ich denke hierbei an "Normalspeise", die identisch ist mit der
Ausschlagwürze.
[Editiert am 21.12.2013 um 12:35 von Elektrowok]
____________________ Gut Sud,
Moritz
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 12:58 |
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Es ist doch total egal, wie viele vergärbare Zucker in der Speise drin
sind, da man zur Berechnung der Menge doch eh den Vergärungsgrad mit
einberechnet.
Schwierig ist es nur, im Voraus abzuschätzen, wie viel Speise man
tatsächlich brauchen wird.
Stefan, der immer Zucker nimmt
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:12 |
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Nur aus Interesse: Wie stellst Du das fest/miss Du das?
Zu Deiner eigentlichen Frage:
Gute Speiserechner - wie der etwa der von earl- berücksichtigen doch den
Vergärgrad der jeweiligen Würze und sollten so den von Dir angesprochenen
Effekt vollständig kompensieren.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:23 |
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Ihr beschreibt den Weg, den ich früher gegangen bin und auch genau das
Problem: Ich kenne den Endvergäringsgrad meistens nicht und weiß nicht wie
viel Speise ich brauche.
[Editiert am 21.12.2013 um 13:31 von Tobieras]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:30 |
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Danke Moritz für diese Frage. Ich gehe
einfach von einer reinen Schüttung aus und davon, dass der errechnete Wert
dann auch richtig ist. Oftmals geben Brauer das glücklicherweise ja bei den
Bieren auch an und man kann sich ein gutes Bild davon machen, wie welcher
Kohlensäurewert dann wirkt. Ein zu spudeliges Lager, das so karbonisiert
ist,wie ein Weizen schmeckt auch einfach nicht gut. Trotzdem immer noch
besser, als ein schales Bier.
Diese "Messung" ist also rein subjektiv und der Satz, den ich geschrieben
habe eigentlich totaler Unfug. Das habe ich einfach dumm formuliert, das
kann man so natürlich nicht sagen.
[Editiert am 21.12.2013 um 13:32 von Tobieras]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 387 Registriert: 12.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:36 |
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Ich orientiere mich meist an den durchschnittlichen Endvergärungsgraden der
Hefe in den Beschreibungen (zBsp. hier). Wenn ich viel Cara verwende und kürzere
Maltoserasten fahre, dann hebe ich eben ein wenig mehr Speise auf. Ist
einfach eine Erfahrungssache. Natürlich ist die Verwendung von so gesehen
einfacher. ____________________ "Unverhopft kommt oft."
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:41 |
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Zitat von Tobieras, am 21.12.2013 um
13:23 | Ihr beschreibt den Weg, den ich früher
gegangen bin und auch genau das Problem: Ich kenne den Endvergäringsgrad
meistens nicht und weiß nicht wie viel Speise ich brauche.
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Am verlässlichsten ist eben eine
Schnellvergärungsprobe zur Bestimmung des Endvergärungsgrades und der
anschließende Vergleich mit dem erzielten Ausschlagvergärungsgrad, d.h. dem
Vergärungsgrad deines Jungbieres. Ohne SVP bleibt dir nur letzterer Wert
als Anhaltspunkt. Aber zumindest den musst du dann bestimmen, sonst ist das
Aufspeisen eine Glückslotterie.
Gruß,
Andy ____________________
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:51 |
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Zitat von Ladeberger, am 21.12.2013 um
13:41 |
Am verlässlichsten ist eben eine Schnellvergärungsprobe zur Bestimmung des
Endvergärungsgrades und der anschließende Vergleich mit dem erzielten
Ausschlagvergärungsgrad, d.h. dem Vergärungsgrad deines Jungbieres.
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Aber trotzdem muss ich eine Speisemenge
abfüllen, von der ich am Ende nicht ganz genau wissen kann, ob sie reicht
oder ob es nicht etwas zu viel wird, oder? Das hat mich irgendwie immer
daran gestört.
Wie oben schon erwähnt wurde, ist es Erfahrungssache und so war es bei mir
auch bis heute.
Das mit dem EVG habe ich jetzt kapiert, das löst auch mein Problemchen
dahingehend.
Trotzdem würde ich immernoch sagen, dass Zucker immer das genauere Ergebnis
bringt.
[Editiert am 21.12.2013 um 13:52 von Tobieras]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 512 Registriert: 6.4.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 13:58 |
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Genau aus diesem Grund probier ich es jetzt mal mit Traubenzucker aus. Muss
aber sagen, dass ich mit Speise nie Probleme hatte.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:00 |
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Hallo Tobias,
ich halte nicht viel von Deiner Theorie.
Die Hefezelle kann nicht wissen, aus welcher Quelle der vergärbare
Extrakt stammt.
Aus Sicht der Hefezelle ist etwas vergärbar oder eben nicht. Vergleicht man
das z.B. mit der Weinherstellung
müsste man ja auch annehmen könnnen, das z.B. 80 °Oe
in Abhängigkeit der Traubenfarbe unterschiedliche
Alkoholgehalte ergeben.
Verunglückte Speisegaben haben meist ihre Ursache in mangelnder Präzision
der Meßergebnisse die das IST beschreiben,
in falsch getroffenen Annahmen, in mangelnder Erfahrung, in einer gewissen
Ungeduld oder es mangelt einfach am Verständnis.
On Top kommen falsch bediente Speiserechner, Unachtsamkeiten bei der
Verarbeitung und Schlamperei.
...es ist ein wenig unfair Wiener-, Münchener und Caramelmalzen die Schuld
an einer Abweichung von 0,5 g/L CO2 im Endprodukt zu geben ... und
das auch noch von jemandem der seinen Es
End nicht kennt.
Grüße
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:06 |
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Oli, meinen EVG kenne ich aber schon, nur habe ich in einfach nicht in die
Speiseberechnung mit einbezogen.
Aber ein Caramalz oder gar ein Röstmalz stellt schon weniger vergärbaren
Zucker bereit als ein Pilsner, oder? Das kann man jetzt nun wirklich nicht
mit Wein vergleichen.
Und und ja, diese Angabe von 0,5g ist total daneben, da habe ich nicht
nachgedacht, sondern einfach subjektiv drauf los philosophiert...
[Editiert am 21.12.2013 um 14:19 von Tobieras]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:13 |
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Es ist definitiv einfacher für Brauer, die sich auf Vergärgrade verlassen,
die das Rezept angibt, ohne den Restextrakt des eigenen Jungbieres zu
ermitteln.
Für alle anderen stellt die Verwendung von Speise auch eine Methode zum
genauen Aufcaronisieren dar. ("genau" im Rahmen der subjektiven
Wahrnehmbarkeit).
Gruss
Matthias
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:18 |
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Könntest du uns den Speiserechner oder die Formel nach der du die
Speisemenge bisher berechnet hast mal vorstellen ?
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:31 |
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Das ist glaube ich nicht nötig, denn ich komme der Sache langsam auf die
Spur. Wie Oli bereits sagte, habe ich wohl einfach aus einer gewissen
Unkenntnis heraus geschlampt.
Problem war wohl einfach nur, dass ich beim Abfüllen der Speise keinen
Vergärungsgrad kennen kann und die Speise dann mit einem erwarteten Wert
abfüllen musste (mit einem Rechner, zB fabier).
Dabei blieb es dann einfach. Ich habe den EVG einfach nicht mehr mit
einbezogen und die Ergebnisse waren ungenau. Nicht schlimm, aber ungenau.
Das war mein Problem und ich denke mir wurde geholfen.
Das einzige was ich noch wurmt ist die Sache mit den Cara und Röstmalzen.
Ich dachte gelesen zu haben, dass sie weniger vergärbaren Zucker
bereitstellen und ich denke, das mein Problem etwas damit zu tun hat.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 14:42 |
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Zitat von Tobieras, am 21.12.2013 um
14:31 |
Das einzige was ich noch wurmt ist die Sache mit den Cara und Röstmalzen.
Ich dachte gelesen zu haben, dass sie weniger vergärbaren Zucker
bereitstellen und ich denke, das mein Problem etwas damit zu tun hat.
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Das ist ja prinzipiell auch richtig. Deshalb wird der EVG einer Würze in
der viele Cara- oder Röstmalze stecken auch niedriger sein, weshalb dann
wiederum die Speise weniger Alkohol und CO2 ergibt, und genau das
berücksichtigt eigentlich jeder Speiserechner den ich kenne.
Und dabei ist es völlig egal, ob nun dein niedriger Vergärgrad durch viele
Caramalze oder eine kurze Maltoserast entstanden ist. Wichtig sind nur
Stammwürze und scheinbarer Restextrakt der Speise, um das "Potenial" der
CO2-Produktion aus einer bestimmten Speisemenge zu berechnen.
[Editiert am 21.12.2013 um 14:43 von Tyrion]
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 15:00 |
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Zitat von Tyrion, am 21.12.2013 um
14:42 | Zitat von Tobieras, am 21.12.2013 um
14:31 |
Das einzige was ich noch wurmt ist die Sache mit den Cara und Röstmalzen.
Ich dachte gelesen zu haben, dass sie weniger vergärbaren Zucker
bereitstellen und ich denke, das mein Problem etwas damit zu tun hat.
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Das ist ja prinzipiell auch richtig. Deshalb wird der EVG einer Würze in
der viele Cara- oder Röstmalze stecken auch niedriger sein, weshalb dann
wiederum die Speise weniger Alkohol und CO2 ergibt, und genau das
berücksichtigt eigentlich jeder Speiserechner den ich kenne.
Und dabei ist es völlig egal, ob nun dein niedriger Vergärgrad durch viele
Caramalze oder eine kurze Maltoserast entstanden ist. Wichtig sind nur
Stammwürze und scheinbarer Restextrakt der Speise, um das "Potenial" der
CO2-Produktion aus einer bestimmten Speisemenge zu berechnen.
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Ja, das war einfach ein Denkfehler meinerseits. Im Grunde richtig, aber
wenn ich so vorgehe, wie hier empfohlen, dürfte die Arbeit mit Speise um
einiges genauer ausfallen.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 15:04 |
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Hi Tobieras,
nimm Haushaltszucker
Das ist für uns Hobbybrauer erlaubt und die einfachste und genauste
Möglichkeit den CO2 Gehalt einzustellen.
Also warum noch mit Speise rumärgern?
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 15:09 |
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Das denke ich mir auch, seit mir mal eine Flasche mit Speise schlecht
geworden ist und ich damals auf Zucker zurückgreifen musste.
Seitdem nur noch mit Zucker oder auch direkt aus der CO2-Flasche.
Grüße,
Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 115 Registriert: 10.12.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 19:02 |
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Hi Tobieras,
ich bin auch wegen der Ungenauigkeit der Speise auf reine
Zuckercarboniesierung umgestiegen.
Was aber nicht an der der Speise liegt, sondern an meinen ungenauen Mess
und Dosierungsmethoden
Seitdem also nur noch Zuckergaben. Auch weil meine EVGs sehr niedrig sind.
siehe Messungenauigkeit!
schorsch
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 646 Registriert: 5.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 19:31 |
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Hallo Tobieras,
Zitat von Tobieras, am 21.12.2013 um
14:06 |
Aber ein Caramalz oder gar ein Röstmalz stellt schon weniger vergärbaren
Zucker bereit als ein Pilsner, oder? Das kann man jetzt nun wirklich nicht
mit Wein vergleichen.
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Das kann man sogar sehr gut mit meinem Beispiel mit den Traubenfarben
vergleichen. Im Eröffnungspost triffst Du folgende Aussage bzw. stellst
folgenden Zusammenhang her: Zitat: | ...Bei Schüttungen >=
10% Caramalz muss man das schon in die Speisebrechnung einbeziehen
... |
Deine Würze kurz vor der Vergärung oder
Deine beiseite gestellte Speise sind beide in ihrer Extraktkonzentration
und in ihrer Extraktzusammensetzung fixiert und ergeben zusammen mit dem
verwendeten Hefestamm einen möglichen Endvergärungsgrad den, wenn alles gut
läuft, Du nach der Hauptgärung der Würze erreicht hast.
Für die Speiseberechnung ist nur noch interessant wie viel
Extrakt( Bruttoextraktbedarf) gegeben werden muss, um auf einen
Ziel-CO2-Wert zu kommen.
In der Praxis muss man von diesem berechneten Bruttoextraktbedarf
das wieder abziehen, was schon vorhanden ist: - den
bereist gebundenen CO2-Anteil in der aufzuspeisenden Menge ausgedrückt in
einer Extraktmenge
- den nicht vergorenen Extraktanteil in der aufzuspeisenden Menge
ausgedrückt in einer Extraktmenge
Damit kennt man den
Nettoextraktbedarf.
Erst an dieser Stelle kommt das Substrat oder die Komponente ins Spiel mit
der aufgespeist werden soll(Speise, Kräusen, Haushaltszucker,
Traubenzucker,...). Von diesem Substrat oder dieser Komponente muss ich
jetzt nur noch wissen wie viel vergärbaren Extrakt diese enthält, um
in der Folge mit einem einfachen Dreisatz berechnen zu können, welche Menge
vom Substrat oder der Komponente gegeben werden muss,
um in der aufzuspeisenden Menge den Nettoextraktbedarf zu
erreichen.
Wie Du sehen kannst, wird an keiner Stelle dieser Rechenlogik hinterfragt,
wie der Extrakt in die unterschiedlichen Substrate oder
Komponenten
gelangt ist und man darf folgern, dass es für eine Speiseberechnung
gänzlich irrelevant ist, ob Du zur Substratbereitung Cara- oder Pilsnermalz
verwendet hast.
Jetzt sind wir wieder beim Beispiel mit dem Wein. Der Einsatz von roten
oder weißen Trauben beschreibt auch hier das wie und ist
deshalb genau so irrelevant.
Rund um dieses Thema ist auch ein gemeinsamer Sprachgebrauch wichtig der in seiner Anwendung verhindern
soll, dass man ungewollt aneinander vorbeiredet. Ausserdem wäre es wirklich
hilfreich gewesen, wenn Du Dein Zahlenmaterial mit dem Du die Rechner
gefüttert hast gepostet hättest - das kann man besser machen.
Gruß
Oli ____________________ http://www.brewrecipedeveloper.de
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 19:34 |
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Verstehe ich nicht so ganz. Was ist beim Arbeiten mit Speise ungenau
Schorsch?
Zum Abfüllzeitpunkt weiß ich wie hoch der Restextrakt ist, wie tief der Sud
runter gegoren ist.
Der zurück behaltenen Speise wird es nach dem Zusetzen in der Nachgärung
genauso ergehen.
Davon ausgehend kann ich die nötige Speisemenge durch einen Rechner sehr
genau bestimmen lassen.
Schlimmstenfalls kann ich etwas zuviel oder etwas zu wenig Speise
aufgehoben haben.
Deshalb sichert man vorsorglich immer etwas mehr als nötig.
Was über bleibt kann kann für eine spätere Hefevermehrung genutzt
werden.
Was gegen Speise spricht ist meiner Meinung nach eher der Umstand das man
sie am Ende des Brautages
in Flaschen oder Behälter abfüllen und lagern muss. Das nervt mich jedes
mal.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 21.12.2013 um 22:09 von BerndH]
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 20:10 |
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Natürlich kann man auch mit Speise ganz genau den CO2 Gehalt einstellen. Es
ist nur ungleich aufwendiger als denn Sud komplett durchgären zu lassen und
dann Zucker zuzugeben.
Kirk ____________________
Dieses Bier ist in Deutschland leider
nicht verfügbar, da es möglicherweise
Hopfen enthält, für die die erforderlichen
Geschmacksrechte von der GMEA nicht
eingeräumt wurden
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 22:14 |
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Ja gerade am Ende des Brautages wenn man schon an Feierabend denkt muss man
Behälter klar machen in denen
dann die Speise eingebracht wird. Ich konserviere sie in Flaschen die ich
bei 95 Grad im Backofen gefüllt für 2 Stunden
entkeimen lasse.
Das ist alles ein zusätzlicher Aufwand. Ginge natürlich auch ohne Backofen,
wäre mir aber zu unsicher.
Allerdings bilde ich mir ein das die Speise noch viele Hopfenaromen
enthält, die im eigentlichen Sud schon mit dem
Co² ausgetrieben wurden. Es könnte also sein das diese frisch duftende
Speise wieder etwas Aroma ins Bier bringt
das jetzt in der Flasche bleibt.
Kann aber auch alles Eindildung sein.
Die letzten beiden Sude carbonisierte ich mit Zucker.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 21.12.2013 um 23:44 von BerndH]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2013 um 22:56 |
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Ich versteh nicht, was an Speise so viel umständlicher sein soll. Vor der
Hefezugabe einfach ein paar Flaschen füllen (nicht ganz voll machen) und
einfrieren. Dafür erspart man sich nachher das Zuckeraufkochen. Naja, sind
doch alles Arbeiten im Minutenbereich.
Gruß Hotte
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Antwort 24 |
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