Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 07:47 |
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Hallo Braugemeinde,
gestern war Brautag bei mir. Zum 1. wurde die neue Malzmühle eingeweiht und
zum 2. hatte ich den Cousin meiner Frau als Lehrling.
Gebraut werden sollte ein IPA, doch geworden ist es ein Export mit sehr
starker Hopfung.
6,6 Kg Malz (3 kg Pilsner, 2 kg Pilsner rot, 800g Diastasemalz & 800g Craa
rot) wurden eingemaischt bei 50°C und 20 min Eiweißrast im Einkochautomat.
60° Maltoserast 60 min. und 30 min Verzuckerungsrast bei 72°C bzw
Jodnormal. Hauptguß 20l Nachgus 18l. Herau kamen 30 l Vorderwürze die mit
50g Brewsers Gold versetzt wurden. Nach dem Kochbeginn kamen nochmals 50g
Brewers Gold hinzu und nochmals 50 g 15 min vor Kochende. Kochzeit Betrug
90 min. Das Ganze gab ich in einen Gäreimer mit Mengenangabe und
Auslaufhahn, und habe das Ganze bei 5° Raumtemperatur 20 min stehen
gelassen. Bevor ich das Ganze durch den Sputnikfilter schicke, habe ich
geschaut wieviel in Liter und °P. Es waren 28l Flüssigkeit mit 9°P !
Gut das ganze war noch heiß und die Spindel habe ich im Topf schwimmen
gelassen, und als es Handwarm war zeigte die Spindel 14°P an.
Das ganze sind also 27l Anstellwürze mit 14°P und 73 EBU.
Werden sollten es 20-22l mit 18°P.
Eigentlich sollte das mehr an Wasser verdampfen, aber es waren ja nur 3l
"Verlust" inkl. vollgesogenem Hopfen.
Geläutert wurde so, daß der Nachguß teilweise auf den Treber gegeben wurde,
so daß er nicht austrocknen konnte (Flüssigkeitsstand sank unter die
Treberschicht und wurde mit Nachguß aufgefüllt). Den letzten Rest habe ich
mal spaßeshalber gespindelt (warm versteht sich) und es waren 6°P.
Hätte ich den Hauptguß erstmal komplett ablaufen lassen sollen, und dann
den Nachguß auf 2x verteilt mehrmals durch den Treber schicken sollen?
Richtig unzufrieden bin ich nicht, denn es wird nicht wie beim letzten mal
nur ein Schankbier mit 9°P, aber die Wasserverlustrate wie sie oft
angegeben wird fiel viel geringer aus, und das macht mich stutzig.
Was hätte ich machen sollen um auf die 22l zu kommen?
juno ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 08:09 |
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Einfach weniger Gesamtwasser benutzen. Wobei mir 38 Liter (20L HG + 18L NG)
Gesamtbrauwasser generell sehr viel erscheint. Da muss man ja schon gut 20%
Verdampfen beim Würzekochen.
Ich nehme für ca. 22 Liter Ausschlagwürze rund 31 Liter Gesamtwasser (Bei
Malzmengen um 4kg). Für stärker eingebraute Biere nehm ich einfach pro kg
über "normal" noch einen Liter Wasser dazu.
Ich denke bei deiner Verdunstungsrate wirst du damit auch richtig liegen.
Muss man halt austesten.
Noch eine Sache zum Spindeln: Wie du ja schon gemerkt hast, weicht das
Spindelergebnis bei stark unterschiedlichen Temperaturen extrem voneinander
ab.Wenn z.B. deine "handwarmen" 14°P bei 35°C gemessen wurden, sind es
tatsächlich 15,14°P und deine 9°P der ersten Messung wären dann wohl bei
ca. 75°C ermittelt worden, denn das sind dann tatsächlich gut 15°P.
Deshalb möglichst die Würze auf 20°C bringen, denn darauf sind Spindeln
i.d.R. ausgelegt. Da das nicht immer 100% zu machen ist, kann man natürlich
auch die Temperatur messen und mit Rechner oder Tabelle den korrekten Wert
ermitteln, das sollte einen aber nicht dazu verleiten, die Spindel in die
kochende Würze zu stecken .
Man sollte schon versuchen mgl. nah an diese 20°C zu kommen.
Gruss
Matthias
[Editiert am 23.12.2013 um 08:13 von Tyrion]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 08:28 |
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Zitat von Tyrion, am 23.12.2013 um
08:09 |
Ich nehme für ca. 22 Liter Ausschlagwürze rund 31 Liter Gesamtwasser (Bei
Malzmengen um 4kg). Für stärker eingebraute Biere nehm ich einfach pro kg
über "normal" noch einen Liter Wasser dazu.
Gruss
Matthias
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Also hätte ich nur 13 l Nachguß nehemen
sollen?
juno ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 08:32 |
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Hi Juno,
umgerechnet hast du deine angestrebe Sudhausausbeute ja grundsätzlich
erreicht - statt 20-22 Liter mit 18° sind es 27 Liter mit 14° geworden.
38 Liter Haupt- und Nachguss für 20 Liter Ausschlagwürze finde ich für die
angestreben 20-22 Liter Anstellwürze allerdings viel zu viel. M.E. dürften
es zusammen nur ca. 31 Liter sein. Was für ein Rezept war das denn? Knapp
7 Prozent Verdunstungsrate halte ich jedoch für sehr wenig; man geht von
ca. 8-10 Prozent pro Stunde aus. Hast du wallend gekocht? Allerdings
scheint mir deine Erwartung zur Verdunstung auch zu hoch geriffen. Von 30
Liter Pfannevollwürze (als Vorderwürze bezeichnet man nur den Anteil der
Würze, der beim Läutern der Maische entsteht, bevor der Nachguss zugegeben
wird) müssten ja ca. 23 Prozent verdunsten, um auf eine Ausschlagwürze von
ca. 23 Liter zu kommen. Du hast 28 Liter herausbekommen. Die Differenz
zwischen der Ausschlagwürze und der Anstellwürze (Schwand) liegt in der
Regel bei nochmals ca. 10 Prozent; da würdest du dann bei den angestrebten
ca. 21 Liter herauskommen.
Der Treber sollte nicht trockenlaufen, daher würde ich nach dem HG nicht
komplett trockenlaufen lassen, und den NG zwei mal durch den Treber laufen
zu lassen, halte ich ebenfalls für unnötig.
Als Sudhausausbeute komme ich bei dir auf rund 63 Prozent. Das könnte
tatsächlich etwas mehr sein. Ggf. haben sich beim Läutern Kanäle gebildet.
Wie lange hast du für das Läutern gebraucht?
Viele Grüße
Gerald
Edit: Matthias war schneller
[Editiert am 23.12.2013 um 08:38 von Beerbrouer]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 23.12.2013 um 08:37 |
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Die Wassermenge die Du als Nachguss verwenden solltest hängt in allererster
Linie von Deiner Anlage ab. Einen festen Wert wird Dir keiner nennen
können.
Machs doch einfach so: Einmaischen nach Rezept und Läutern bis die
Stammwürze im gewünschten Bereich liegt (Verdampfungsverlust
Berücksichtigen). Damit kommst Du zumindest relativ genau auf Deine
Ziel-Stammwürze. Den Verdampfungsverlust Deiner Anlage kennst Du nach ein
paar Suden ja schon.
Und lass die unsinnige Eiweissrast weg...
____________________ Gruss Uli
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 08:42 |
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Zitat: | Also hätte ich nur 13 l Nachguß nehemen
sollen?
juno |
Ich würde sowohl Hauptguss als auch Nachguss verringern. Das im Rezept
verwendete Verhältnis HG:NG sollte schon etwa gleich bleiben. Das wären
also z.B. HG: 17l NG: 16l (du kannst es natürlich auch streng
mathematisch machen und 17,37l HG und 15,63l NG nehmen
)
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 09:09 |
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Zitat von Beerbrouer, am 23.12.2013 um
08:32 | Hi Juno,
Hast du wallend gekocht?
Der Treber sollte nicht trockenlaufen, daher würde ich nach dem HG nicht
komplett trockenlaufen lassen, und den NG zwei mal durch den Treber laufen
zu lassen, halte ich ebenfalls für unnötig.
Als Sudhausausbeute komme ich bei dir auf rund 63 Prozent. Das könnte
tatsächlich etwas mehr sein. Ggf. haben sich beim Läutern Kanäle gebildet.
Wie lange hast du für das Läutern gebraucht?
Viele Grüße
Gerald
Edit: Matthias war schneller
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Das Läutern ging schnell, sehr schnell. mit
Läuterruhe (Mittagspause) 1,5h. Kochen tue ich im Großraumsuppentopf 40l
auf 11,5kW Gasbrenner
juno
[Editiert am 23.12.2013 um 09:32 von juno]
____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 11:30 |
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Oh, 1,5 Stunden sind selbst unter Einbeziehung der Läuterruhe (20 Minuten?)
bei der Menge m.E. keinesfalls sehr schnell. Ich läutere mit der Läuterhexe. Beim letzten
mal habe ich für 42 Liter fertiges Bier glaube ich ca 30 oder 40 Minuten
(ohne Läuterruhe) gebraucht, und meine Sudhausausbeute lag bei ca. 75
Prozent.
Gruß
Gerald
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 11:51 |
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Ich finde es doch etwas schwierig hier eine Sudhausausbeute zu ermitteln.
Wenn ich, wie schon gesagt, die 14°P "handwarm" gespindelt (und sicher
nicht Temperaturkorrigiert) betrachte, so ergeben sich im unteren
30er°C-Bereich ca. 15°P tatsächliche Stammwürze. Dann sieht die Sache doch
schon deutlich freundlicher aus.
Die 75% Sudhausausbeute von Gerald sind im Hobbybrauerbereich sicher
deutlich überdurchschnittlich. Ich bin noch nie über 70% hinausgekommen und
rechne sie eigentlich auch garnichtmehr aus.
Wüsste auch nicht, wo ich in meinem System noch mehr rausholen sollte, und
bin somit zufrieden.
@juno: Im Prinzip scheint mir dein Läutervorgang doch ganz gut verlaufen zu
sein. 1,5STd. sind aber wirklich eher langsam (nicht zu langsam). Auf
keinen Falln solltest du den Hauptguss komplett abläutern und Nachgüsse
nach dem abläutern noch ein zweites mal nachgiessen.
Gruss
Matthias
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 154 Registriert: 14.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.12.2013 um 11:55 |
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Ich lasse mich beim Essen nicht hetzen, es sie denn ich bin auf Arbeit
. Bekomme ja Geld dafür. Mittagspause ca. 45 min.
@Tyrion
Mit handwarm meinte ich 25-30°C. ____________________ Lieber ein Bauch vom Bier trinken, als einen Buckel von der Arbeit!
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Antwort 9 |
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