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Autor: Betreff: Ich hab die Fässer im Ofen desinfiziert... Thommy1980 Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline erstellt am: 23.12.2013 um 14:50   Also ich hab gerade Abgefüllt und hab wie immer Flaschen und 5 Liter Fässer mit kochendem Wasser gereinigt und desinfiziert. Das hat immer funktioniert. Allerdings bin ich heute, ich weis nicht warum, auf die Idee gekommen die Fässer sicherheitshalber im Ofen zu desinfizieren. Also das Gitterrost ganz nach unten und Gasofen auf 3 gestellt und die Fässer so 10 Minuten drinnen gelassen. Abkühlen lassen und ab in den Keller zum befüllen. Während der Befüllung steigt mir also ein undefinierbarer Geruch in die Nase. Ich habe sofort mit dem befüllen aufgehört und das Jungbier verkostet: Alles im grünen Bereich... Komisch, dachte ich... Weiter befüllt und mir aber nix weiter gedacht. Ich mach beim letzten Fass gerade den Stopfen rein, da springt mir am unteren Rand des Fasses eine schwarzbraune Schicht ins Auge!!! Das scheint irgendwie verbranntes Dichtmittel oder Beschichtung zu sein... Mann... wenn mir das doch früher aufgefallen wäre hätte ich mein Bier in Flaschen abgefüllt!!! Jetzt stellt sich mir die Frage: Soll ichs wegkippen? Ein Monat arbeit umsonst? Oder soll ichs riskieren? Vielleicht ist ja eigentlich nix passiert... Wie würdet Ihr das einschätzen? Eure Meinung wär mir wichtig. Gruß Thommy [Editiert am 23.12.2013 um 14:50 von Thommy1980] braugnom Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 14:59   Tag auch, die Partyfässer sind innen, genau wie Konservendosen, beschichtet. Ich weiß leider nicht aus welchem Material die Beschichtung ist, aber es dürfte sich dabei um einen Kunststoff handeln. Da sind leider viele verschiedene Stoffe verbreitet. Solange ich das aber nicht sicher wüsste, würde ich die Finger von dem Zeug lassen und es wegkippen. Bei wieviel Grad hast du die Fässer denn gebacken? Nur so aus Neugier. Grüße, Max [Editiert am 23.12.2013 um 15:02 von braugnom] ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet. Antwort 1 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:11   Hallo, dies ist was Wiki sagt: Zitat: Auf der Innenseite sind heutige Dosen gewöhnlich mit einem Kunststoffüberzug versehen. Die verwendeten Lacke sind Kunststoffe auf Basis von Polyester, Epoxydharzen oder Organosolen. Epoxy-Systeme stehen zurzeit in der Kritik, da sie in geringen Mengen Stoffe wie Bisphenol A (s. Bisphenol-A-Problematik) in den Konserveninhalt abgeben. Vor der Einführung des Kunststoffüberzugs war das Umfüllen des Inhalts in andere Gefäße erforderlich, da nach Luftzutritt durch Öffnen das Metall der Doseninnenseite mit dem (sauren) Doseninhalt reagierte. Ob das bei den 5L Partydosen gleich ist weiß man nicht. Ich würde das nicht mehr trinken, bin zu nahe an der Rente das ich das was riskieren will. Sorry, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 2 djmoehre Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:14   Schon kochendes Wasser halte ich bei der Beschichtung der Fässer für bedenklich. Vom Ofen brauchen wir gar nicht reden. Ich würde den Inhalt auf keinen Fall trinken, sondern mit den Fässern entsorgen. Dann neue kaufen und diese mit einem handelsüblichen Reinigungsprodukt (z.B. Chempro Oxi) reinigen. ____________________ Grüße Maddin Antwort 3 KliTscH Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:30   Ich weiß ja nicht wie das bei anderen Brauereien ist aber wo ich gelernt habe kamen die 5l Dosen direkt von der Palette zum Füller und zack das Bier rein. Die waren mit einem kleinen Plastik Deckel lose verschlossen, welcher eben entfernt wurde und dann wurde befüllt. Ohne Desi oder ausspülen oder sonst was. Bei neuen Fässern würde ich mir den Desi-Stress also sparen... ____________________ "Beer is proof that god loves us and wants us to be happy" (Benjamin Franklin) Antwort 4 bergbiere Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:42   Bei mir kommen die 5l-Fässchen bei ca. 100 Grad Celsius für 30min in die Backröhre. Aber nur die von Hum, weil die keinen Auslaßhahn (aus Kunststoff) haben. Mit denen gab es noch nie Probleme. Die, welche man erst austrinken muß, spüle ich nur mit heißem Wasser aus (nehme ich allerdings sehr selten). Gruß Gunnar ____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr. Wilhelm Busch Antwort 5 saarmoench Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:43   Zitat von Thommy1980, am 23.12.2013 um 14:50 Also ich hab gerade Abgefüllt und hab wie immer Flaschen und 5 Liter Fässer mit kochendem Wasser gereinigt und desinfiziert. Das hat immer funktioniert. Allerdings bin ich heute, ich weis nicht warum, auf die Idee gekommen die Fässer sicherheitshalber im Ofen zu desinfizieren. Da fällt mir nur eins ein: Never change a running system. Ich würde ebenfalls die Dosen samt Inhalt entsorgen, wer weiß was sich da beim Schmoren im Ofen alles gebildet hat. Ich spüle meine Keg-Fässer immer mit einer heißen Chemipro-Oxi-Lösung aus, schaue rein ob ich Ablagerungen erkennen kann (war noch nicht der Fall), dann 2x kalt nach und dann wird befüllt. Vermutlich könnte ich mir auch das Chemiepro-Oxi sparen (benutze ich ja bei Flaschen auch nicht), aber bei 30l gehe ich gerne auf etwas mehr "Sicherheit". Grüße, Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench) Antwort 6 Beerbrouer Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 15:44   Bei Brauen.de heißt es zumindest: "Nach dem Gebrauch sind díese Fässer einfach in der Reinigung und im Backofen bei 80° zu sterilisieren.": Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich diese Fässer benutzt habe, aber ich meine, dass ich es seinerzeit genau so gemacht habe, und alles war gut (die Fässer habe ich heute noch, und sie sehen alle gut aus - ich habe aufgrund dieses Tröts mal reingeschaut). Gruß Gerald Antwort 7 uli74 Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline erstellt am: 23.12.2013 um 17:09   Ich fülle (wenn überhaupt) Partydosen mit OXI-Lösung und lass sie ne Weile stehen, danach spül ich mit Leitungswasser nach und trockne sie anschliessend bei 50°C im Backofen. 100°C wären mir zu heiss, und wenn sich wirklich was lösen würde würd ichs schnellstmöglichst entsorgen. Gesund wirds auf jeden Fall NICHT sein. ____________________ Gruss Uli Antwort 8 Adlismatter Newbie Beiträge: 1 Registriert: 13.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 17:30   Die Fässer sterilisiere ich immer bei 120 Grad für 20 min im Backofen, keine Probleme. Ebenso die Falschen ohne Bügel, die Bügel werden mit Dichtung 10 min gekocht. Diese Vorgehen hat bis jetzt (über 20 Sude) immer funktioniert und das ohne Chemie. Antwort 9 Havana Senior Member Beiträge: 210 Registriert: 25.12.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 17:39   Zitat von Adlismatter, am 23.12.2013 um 17:30 .........und das ohne Chemie. bei 120° (könnten ja auch mehr sein) im Backofen für 20 Min, bist du dir da sicher? ____________________ Havana Antwort 10 ggansde Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 17:40   Bei 120 °C ist irgendwann auch das letzte bisschen Kunststoffbeschichtung verbruzzelt VG, Markus ____________________ Antwort 11 BerndH Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 17:41   Folgende sehr schonende Methode hat sich bei mir bewährt: Die Fässer nach dem Austrinken sehr gut mit warmen Wasser mehrfach ausspülen bis wirklich nur noch Wasser heraus fliesst und keinerlei Bierbestandteile mehr. Das Faß so gut es geht vom Wasser leeren. Dann ca 2 Schnapsgläser Wodka rein tun und mit dem Lieferkorken verschliessen. So bleibt das Faß über viele Monate auch ohne Chemie total steril. Grüsse Bernd Antwort 12 Thommy1980 Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline erstellt am: 23.12.2013 um 18:56   Ja, danke erstmal für die Antworten. Ich hab die Fässer bei 180 grad für 10 Minuten, bruzzeln lassen.... Wieso ich das getan hab? Keine Ahnung! Das war einfach ne Furzidee ! Sowas passiert mir manchmal, weil ich dann besonders schlau sein will. Aber gut genug geärgert... Die kommen jetzt wech, neue hab ich schon bestellt. Gruß Thommy Antwort 13 BigMoz Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 14.6.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 19:47   Nur so als Idee, ich weiß nicht ob das überhaupt in Frage kommt, aber könnte es sich bei dem Belag auch um oxidiertes Metall handeln?? Antwort 14 djmoehre Posting Freak Beiträge: 756 Registriert: 8.4.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 19:55   Zitat von BigMoz, am 23.12.2013 um 19:47 Nur so als Idee, ich weiß nicht ob das überhaupt in Frage kommt, aber könnte es sich bei dem Belag auch um oxidiertes Metall handeln?? Nein, dafür sind 180 Grad zu wenig. Die Temperatur reicht bei weitem nicht, um Stahl in dieser kurzen Zeit zu oxidieren, auch nicht oberflächlich . ____________________ Grüße Maddin Antwort 15 helderup Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline erstellt am: 23.12.2013 um 21:33   Manchmal habe ich auch den Eindruck als ob ihr mit Kanonen auf Spatzen schießt. Welche schwerwiegende Kontaminationen gibt es häufig im Bier? Hier im Forum werden wohl am häufigsten die Lactos genannt. Sicher ist es ärgerlich wenn ein Sud sich nur für die Abflussreinigung empfiehlt, aber wie oft kommt dies vor? Sauber und gewissenhaft Arbeiten ja, aber nicht übertreiben. Biere und andere Lebensmittel werden pasteurisiert, dafür reichen Temperaturen zwischen 68- 72°C. Und solange ihr Schimmelbildung vermeidet braucht es meiner Meinung nach nicht wesentlich mehr. Den meisten Mikroben wird der Lebensmut durch Trockenheit über eine längere Zeit schon ausreichend genommen. Also möglichst heiß ausspülen und austrocknen lassen, wobei die Öffnung natürlich nach unten gerichtet sein muss. Viel mehr braucht es nicht. Wenn ihr mal schaut wie in kleineren Molkereien und bei Landwirten mit dem Milchgeschirr umgegangen wird könntet ihr einige Rückschlüsse ziehen. OK, Bier ist ein anderer Nährboden. Wenn man den "Vögeln" erstmal die Lebensgrundlagen entzogen hat braucht es keine Sprengsätze mehr. Nur meine Meinung. Ich wünsche allen Bierbegeisterten und ihren Familien ein frohes Fest im Zeichen der Nächstenliebe. Ja, ich wünsche eine christliche Weihnacht! helderup Antwort 16 Biermann Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 22:05   Hallo noch mal, @helderup: dann hängen die Spatzen zumindest noch an der fliegenden Kanonenkugel und sind wech. @ Thommy: Zitat: Ja, danke erstmal für die Antworten. Ich hab die Fässer bei 180 grad für 10 Minuten, bruzzeln lassen.... Wieso ich das getan hab? Keine Ahnung! Das war einfach ne Furzidee ! Sowas passiert mir manchmal, weil ich dann besonders schlau sein will. So was haben wir wohl alle schon mal, dann sitzt die Lernübung aber auch, bis zum nächsten Dummsch..... Allen ein frohes Fest und brennt den Baum nicht ab. Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren). Antwort 17 HarryHdf Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 22:11   Zitat von Biermann, am 23.12.2013 um 15:11 ..., bin zu nahe an der Rente das ich das was riskieren will. ... BE REAL Da musst du Dir dann über "langfristig schädliche" Sachen immer weniger Sorgen machen Harry P.S. OK, der war fies ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde) Antwort 18 HarryHdf Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 22:17   Zitat von djmoehre, am 23.12.2013 um 19:55 Zitat von BigMoz, am 23.12.2013 um 19:47 Nur so als Idee, ich weiß nicht ob das überhaupt in Frage kommt, aber könnte es sich bei dem Belag auch um oxidiertes Metall handeln?? Nein, dafür sind 180 Grad zu wenig. Die Temperatur reicht bei weitem nicht, um Stahl in dieser kurzen Zeit zu oxidieren, auch nicht oberflächlich . Aber woz sollte man sich denn sonst den Stress machen, sich erstmal durch die Kunststoff-Schutzschicht durchzubrennen? Die ist doch bestimmt nur dazu da, das wertvolle Edelstahl-Metall der Dosen zu schützen? Also keine Panik, wenn der Schutzlack erstmal ab ist, dann rostet der Rest komplett ungeniert or sich hin, ohne daß man da recht viel Energie reinstecken muss. Harry P.S. Sorry, aber anschenend hat das heute meinen "sarkastischen Abend" ausgelöst. Wie kann man nur auf einen solchen Wahnsinn kommen? ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde) Antwort 19 HarryHdf Posting Freak Beiträge: 893 Registriert: 25.5.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 23.12.2013 um 22:21   Zitat von BerndH, am 23.12.2013 um 17:41 Dann ca 2 Schnapsgläser Wodka rein tun und mit dem Lieferkorken verschliessen. Das Wichtigste daran hast Du vergessen: SELBSTVERSTÄNDLICH DARF DERART AROMATISIERTER VODKA DANN NICHT WEGGESCHÜTTET WERDEN !!! ER IST EIN WICHTIGER BESTANDTEIL DES VERKOSTUNGSBERICHTS JENES BIERES, DAS ... Harry P.S. Und jetzt ist aber Schluss mit Lustig für heute...Ist ja nicht der 1.4. [Editiert am 23.12.2013 um 22:26 von HarryHdf] ____________________ Ich kann allem widerstehen, außer der Versuchung (Oscar Wilde) Antwort 20 helderup Senior Member Beiträge: 178 Registriert: 30.1.2013 Status: Offline erstellt am: 24.12.2013 um 07:04   Also jetzt mal keine Häme. Es ist Weihnacht! Das man mal übers Ziel hinausschießt kann jedem passieren. Thommy wird sich auch ohne unsere Klugscheixerei schon ausreichend in den Hintern beißen. Ärgerlich genug ist der Vorgang dafür. Frohes Fest! helderup Antwort 21 Thommy1980 Member Beiträge: 81 Registriert: 30.9.2012 Status: Offline erstellt am: 24.12.2013 um 09:29   Ich wünsche Euch auch ein gesegnetes Weihnachtsfest! Mit weihnachtlichen Gruß Thommy Antwort 22