Liebe Hobbybrauer-Community!
Zu aller erst möchte ich mich bei allen Aktiven hier im Forum herzlich
bedanken! Das ist eine tolle Community hier! Super Fachwissen,
Experimentierfreude, Kreativität und vor allem ein, in der Online-Welt
leider nicht immer selbstverständlicher, mehr als vorbildhafter Umgangston,
auch bei unterschiedlichen Meinungen, die es ja glücklicherweise gibt!
Praktisch alles was ich bis jetzt über das Bier-Brauen weiß habe ich mir in
den letzten Wochen hier angelesen.
Nun kur zu meiner Vorstellung: Mein Name ist Christian, ich bin 32, wohne
in Wien und bin Informatiker und Unternehmer. Dieses Jahr habe ich 3 Monate
in den USA verbracht und bin dort auf das Thema Craft-Brewing gestoßen, das
hat mein Interesse geweckt es auch mal selbst zu proBIERen.
Als ich dann im Internet in das Thema eingetaucht bin konnte ich als
Technik-Freak gar nicht anders als alles über Automatisierung und
Brauanlagen-Bau aufzusaugen. Ich habe angefangen Skizzen zu machen, über
Sensoren recherchiert, Einkaufslisten zusammengestellt, und und und.
Schnell ist mir dann klar geworden dass das ganz schön teuer wird für einen
ersten Versuch und natürlich unendlich viele Arbeitsstunden einfließen
werden bis da ein erster Sud drinnen brodelt. Der Gedanke ein weiteres
Hobby-Projekt zu starten und dann nie zu Ende zu bringen hat mich dann
erstmal abgeschreckt und ich habe das Thema ruhen lassen.
Über das Forum bin ich aber auch auf den Wiener Braustammtisch aufmerksam
geworden und habe da beim letzten Termin mal vorbeigeschaut. Dort bin ich
wieder auf eine Truppe super netter Leute gestoßen, Hobbybrauer müssen
irgendwie allgemein ganz Nette Menschen sein ;-) Bei der Verkostung der
mitgebrachten selbstgebrauten Biere war mir dann klar: Das muss ich auch
versuchen. All die Biere waren toll, außergewöhnlich und wirklich gut!
Michael (Wombat-Brewing hier im Forum), der auch ein Tolles Bier beim
Stammtisch mithatte, hat mir dann gleich gut zugeredet und mir ein
einfaches System mit Einkocher etc. vorgeschlagen.
Ich habe also beschlossen es ganz ganz einfach anzugehen und hab mir mal
das nötigste bei HuM zusammengestellt. 30L Gäreimer und Mattmill-Läuterhexe
zum Läutern, weiteren Gäreimer zum Gären, Spindel, Jod, Digital-Thermometer
und eine Malzmischung geschrotet „Pils“. Insgesamt war ich so bei 100,- und
hatte eine Lösung fürs Läutern von der ich bisher hier praktisch nur gutes
gelesen habe. Nun war noch die Frage offen nach dem Einkocher oder einer
Alternative… und dann habe ich mich schnell für die aller einfachste
Variante entschieden: Ein günstiger 23L Edelstahl-Kochtopf via Ebay. Muss
dazu sagen dass wir in der Küche ein Gas-Kochfeld haben – der große Brenner
hat da ganz ordentlich Power.
Vorgestern wurde zum ersten mal gebraut hier ein paar Bilder:
Hauptguss mit 45° aus der Wasserleitung wartet auf Malz
Die Maische bei einer der 3 Rasten
Die Läuterhexe wartet schon auf Maische
Nach ca. 2L läuft es sehr klar
Hopfenkochen mit 3 Gaben
Hopfenseihen durch ein feines Filtertuch aus dem Imkerbedarf
Der Kegel vom Whirlpool nach dem Seihen. Ich konnte sogar ein wenig kippen
ohne dass was mitgekommen ist
Abgekühlt wurde durch Zugabe kalten Wassers bis zur Ziel-Stammwürze
(Temp-Korrigiert natürlich) und durch rausstellen auf den Balkon bei 2°.
Ca. um Mitternacht kam dann bei 25° Würze-Temperatur die S-23 rein. Am
nächsten Morgen um 8 war die Gärung bei ca. 19° schön im Gang.
Jetzt steht es bei ca. 15°.
Über den weiteren Fortschritt wird berichtet! Frohe Weihnachten!