Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Ganz neu und schon Probleme
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 12
Registriert: 12.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 13:47  
Hallo erstmal aus Sachsen,
nachdem ich mich über die Jahre immer mal wieder mit der Herstellung von Obstweinen beschäftigt habe kam mir irgendwann in diesem Jahr die glorreiche Idee auch mal etwas herzustellen was auch ich trinke-also Bier. Nach der Lektüre mehrerer Bücher und Anschaffung von diversen Gerätschaften machte ich im November meinen ersten Versuch. Abgesehen von kleinen Startschwierigkeiten ging auch alles ganz glatt.
Da ich im Sommer eine Woche in Belgien war fiel mir die Auswahl der zu brauenden Biersorte auch nicht schwer. Es sollte das Trappistenbier II nach Klaus Kling sein.
Soviel erst einmal zu "Ganz neu" jetzt zum Problem:
Nachdem keine Gärung mehr stattfand habe ich das Bier in die Flaschen gefüllt, 5g Zucker zugegeben und verschlossen. Das war zwar wohl etwas zu viel aber nachdem ich ein paarmal Druck abgelassen habe auch nicht das Problem. Das Problem besteht viel mehr darin, daß beim Öffnen der Flaschen die Sedimente, die eigentlich in der Flasche bleiben sollen durch das aufsteigende CO2 wie in einem Wirlpool hochgerissen werden, was zu einer Vermischung von Hefesatz und dem zuvor klaren Bier führt. Infolgedessen reagiert das Ganze noch heftiger und schäumt über. Über Optik und Geschmack brauch ich jetzt glaub ich nichts zu schreiben, das kann sich wohl jeder vorstellen (wobei ich davon ausgehe, daß das Bier ohne den Hefesatz echt gut wär).
Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich. Ansonsten nehm ich es einfach sportlich und probier beim nächsten mal eine andere Sorte.
Borms
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 13:51  
Für mich hört sich das nach einer viel zu starken Karbonisierung an.
Es scheint das trotz deines Entlüftens noch viel zuviel Co² in deinem Bier ist.


Grüsse

Bernd
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 1
Junior Member
Junior Member

s3b0
Beiträge: 28
Registriert: 5.9.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 14:07  
Ich hatte vor kurzem die letzten Flaschen meines Pilses verkostet (ich braue erst seit 3 Monaten).

Das war mein erster Sud mit 20 L Ausschlagsmenge damals. Allerdings waren 4-5 Flaschen dabei, die zeigten ähnliche Symptome wie Dein beschriebenes Problem. Ich denke, dass die Speise zu kalt war und auf den Boden des Gärtanks gesunken ist. Speise "pur" in der Flaschengärung ist schlecht... Ich denke, dass das mein Problem war.

Ich lege seither die Speise in einem zweigen Tank vor, schlauche das fertig vergorene Bier darauf und fülle dann erst ab. Seither hatte ich das Problem nicht mehr.

Letzter Sud: "Saarmoench´s IPA" mit konzentrierter Maische (von Hagen Rudolph gut erklärt) als Doppelsud -> 48,5 L in knapp 10 Std.


[Editiert am 27.12.2013 um 14:09 von s3b0]
Profil anzeigen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 14:07  
Das ist vermutlich eine Kombination aus zu viel CO2 (wie kommst du denn auf die 5g Zucker pro Flasche?) und zu viel Bodensatz.
Gerade belgische Starkbiere kann man nach der Hauptgärung von der Hefe abziehen und noch längere Zeit klären lassen, bevor man abfüllt.

Ich würd jetzt einfach noch ein paar Mal belüften und das Bier so kalt wie möglich einschenken.
Das passt zwar nicht zum Bierstil, verhindert aber das Aufschäumen.
Und nächstes Mal die Zuckermenge richtig berechnen ;)

Stefan
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Tim
Beiträge: 231
Registriert: 18.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 14:17  
Hallo Borms,

erster Sud und gleich ein Trappistenbier: Hut ab, ich habe damals mit einem Weizen angefangen. Und wenn das Bier dann auch noch ganz lecker geworden zu sein scheint (wenn man sich den Bodensatz wegdenkt), finde ich Du solltest den Kopf nicht hängen lassen.

Ich gehe auch davon aus, daß die Karbonisierung viel zu reichlich ist. Die 5g Zucker habe ich jetzt nicht nachgerechnet, aber vielleicht war das Bier doch noch nicht ausgegoren und dann reichen ein paar zehntel Endvergärungsgrad, und Deine Berechnungen sind Makulatur.

Beim "Entlüften" von Bügelflaschen solltest Du bedenken, daß Du immer nur ein winziges Volumen entspannst (jedenfalls wenn die Flaschen normal befüllt sind). Im Bier ist aber noch jede Menge CO2 gelöst, das diesen Raum mühelos auffüllt, ohne daß dabei viel CO2 "verbraucht" würde. Mit anderen Worten: Du wirst wohl noch eine ganze Weile Druck ablassen müssen, um eine deutliche Veränderung im Bier zu haben (jedenfalls dann, wenn unsere Vermutung richtig ist).

Also einfach jeden Tag ein- oder auch zweimal (morgens und abends) dran längs gehen und kurz "Zisch" machen und alle paar Tage al eine Flasche probieren, um nicht übers Ziel hinaus zu schießen.

Schöne Grüße

Tim

Edit: huch, das geht aber fix, hier.... ;)


[Editiert am 27.12.2013 um 14:22 von Tim]



____________________
Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
Profil anzeigen Antwort 4
Junior Member
Junior Member


Beiträge: 12
Registriert: 12.12.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 18:22  
Ja vielen Dank erst mal! Zusammengefaßt heißt das also: Der ungelöste Zucker hat sich unter der Hefeschicht abgelagert und braucht noch etwas. Die 5g Zucker ergaben sich übrigens nicht aus Berechnungen, denn einschlägige Seiten und das Forum hatte ich bis dato noch nicht entdeckt sondern entsprangen einem YouTube-Video in dem 5g als entspechend bezeichnet wurden. Inzwischen hab ich auch schon im Forum gelesen aber was nun mal in der Flasche ist...
Eine Frage hab ich da aber doch noch. Wie anfangs erwähnt hab ich bis jetzt Weine hergestellt und dabei ist ja Luft nicht besonders förderlich. Wie verhält sich das denn bei Bier? Wenn ich so lese dann ist der Abfüllzeitpunkt nicht so das Thema-jedenfalls dann,wenn eh noch Zucker zur Nachgärung zugegeben wird.
Profil anzeigen Antwort 5
Senior Member
Senior Member

Tim
Beiträge: 231
Registriert: 18.12.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2013 um 19:14  

Zitat von Borms, am 27.12.2013 um 18:22
Eine Frage hab ich da aber doch noch. Wie anfangs erwähnt hab ich bis jetzt Weine hergestellt und dabei ist ja Luft nicht besonders förderlich. Wie verhält sich das denn bei Bier?

Das ist bei Bier grundsätzlich nicht anders. Das ist v.a. beim Brauen selbst schon wichtig (möglichst wenig herumplanschen) und kann bei Nichtbeachtung zu echten Geschmacksfehlern führen.

Was die Kellerarbeit angeht: manche machen zwar die stürmische Gärung (Hochkräusen, erste zwei, drei Tage würde ich sagen) in einem offenen Behälter (auch kleinere Brauereien mit älterem Equipment), spätestens danach kommt das Jungbier aber unter CO2-Atmosphäre (im Profibereich dann in einen Überdrucktank) - aus denselben Gründen, wie in der Weinbereitung.

Ich persönlich vergäre komplett in einem entsprechend großen Gärfass (10-30% Steigraum für die Kräusen) mit Gärverschluss, um kein Risiko ein zu gehen. Darin bleibt das Jungbier eine Woche bis zehn Tage (länger hat sich nicht bewährt, da dann die Nachgärung sehr schleppend war) bzw. bis über zwei bis drei Tage keine Veränderung der Stammwürze mehr zu messen ist. Dann fülle ich mit Speise, die ich vor dem Anstellen (Hefedrantun ;-)) abgenommen und eingefroren habe, in NC-Kegs ab (Speise wird vorher kurz abgekocht). Dort findet dann - wieder unter Luftabschluss - die Nachgärung statt.

Ich weiß, das manche selbst bei diesem Abfüllprozess das leere Keg mit CO2 füllen, um das Jungbier komplett ab zu schirmen. Das mache ich nicht (mehr), es beantwortet aber in gewissem Sinne nochmal sehr deutlich Deine Frage.

Viel Spaß weiterhin

Tim


____________________
Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
Profil anzeigen Antwort 6
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum