Ich verstehe überhaupt nicht, welche Rolle hier die Alkoholtoleranz der
Hefe spielen soll.
Du lässt ja ausgären (erreichst die Toleranzgrenze also nicht),
und stellst dann die Restsüße per Süßstoff ein (Birkenzucker=Xylit, das
musste ich nachschauen).
Die funktionierende Nachgärung ist ja der Nachweis, dass du vorher nicht an
der Toleranzgrenze warst.
Wenn du jetzt
weniger Alkohol willst, gibt es keinen Grund eine
andere Hefe zu nehmen. Da nimmst du halt weniger Anfangsextrakt bzw. mehr
Wasser. Und ja, freilich kannst du auch "Speise"/Saft für die Nachgärung
nehmen.
Du benutzt also frisch gepressten Saft für deinen Perry, ich nehm mal stark
an dass das heißt dass er unpasteurisiert ist. Was bedeutet, dass du nicht
grade keimarm unterwegs bist, das ist dann nicht wie mit Bierwürze. Ich
würde gegen Fremdorganismen eine Schwefelung durchführen und eine sog.
Killerhefe nehmen. Die Schwefelung ist gegen Bakterien, die Killerhefe
tötet oder unterdrückt Fremdhefen.
Was Haltbarkeit / Stabilität angeht, ja das wird sich dann verbessern.
Zitat: |
Falls jemand eine andere
Idee hat um auf das gleiche Ergebnis zu kommen bitte Bescheid
sagen. |
Dein Vorgehen ist schon logisch wenn mans
unaufwendig will. Du willst Restsüße und eine Nachgärung, normal beißt sich
das bei den "vollständig vergärbaren" Säften/Weinmaischen. Süßstoff ist da
die Lösung.
Man könnte auch die Hefe loswerden, die Restsüße einstellen (Zucker oder
Saft), und danach in einem Druckfass zwangskarbonisieren.
Da müsste man also den Wein vollständig totkriegen inklusive unserer
Zuchthefe. Das geht per Kaliumsorbat oder, eleganter aber teurer, per
Sterilfiltration. An und für sich gäbs drittens noch die Nachzuckermethode,
aber das ist bei wenig Alkohol nicht zu empfehlen.
Edit: letzten Absatz etwas eindeutiger umformuliert.
[Editiert am 2.1.2014 um 15:18 von Elektrowok]
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Gut Sud,
Moritz