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Autor: Betreff: Zugabezeitpunkte des Hopfens
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der Onkel
Beiträge: 209
Registriert: 10.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 11:17  
Hallo Leute,
ich belese mich nun schon den ganzen Vormittag und finde nicht so wirklich Rat. Ich koche meine Würze 90min und handhabe die Hopfengaben im "klassischen Stil" Bitterhopfengabe 10min nach Kochbeginn und Aromahopfengabe 10min vor Kochende. Wie wirken sich Hopfengaben dazwischen aus? Bzw macht das überhaupt geschmacklich soviel aus? Und Vorderwürzehopfung bringt bittere und Whirlpoolhopfengabe nur Geschmack? lG Manu


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Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
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Beiträge: 90
Registriert: 12.11.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 11:28  
So ist es in der tat Giebtst du sie genau in der Hälfte hast du bischen mehr Bitterstoffe als Aromastoffe.
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Wombat-Brewing
Beiträge: 205
Registriert: 4.11.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 11:37  
Je länger die Kochzeit desto mehr IBU und desto weniger Hopfengeschmack hat dein Bier.

Allerdings gehen auch bei der Whirlpoolgabe Bitterstoffe ins Bier über. Bei meinem Experimentalsud (20L) habe ich 40g Cascade 4 Minuten gekocht und noch 60g in den Whirlpool gegeben, wobei ich die Würze schon nach weiteren 6 Minuten durch den Sputnik gefiltert habe, damit es nicht zu bitter wird.
Ich schätze das Bier hat 25-30 IBU. Ich bin mir fast sicher dass ein Bier auch mit reiner Whirlpoolgabe bitter wird, wenn auch natürlich nicht im selben Ausmaß wie bei "normaler" Bittergabe.

Ps: Das Bier ist richtig gut geworden, mal etwas anderes :)


Liebe Grüße,
Michael
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knutole
Beiträge: 554
Registriert: 3.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 11:41  
Du kannst doch über den müggelland-Rezepterechner die Bitterstoff- bzw. Aromaausbeute des Hopfens zu einem bestimmten Zeitpunkt der Hopfengabe berechnen lassen ( http://brauerei.mueggelland.de/rezepte.html ).

siehe http://i.imgur.com/oxrfZGM.jpg (Bild zu groß, um es hier einzubinden)

Generell gilt, dass die Bitterstoffausbeute graduell zunimmt, je länger man den Hopfen bei einer gewissen Temperatur "auskocht" (das müssen nicht zwingend 100°C sein, ich glaube aber, dass die Bitterstoffausbeute ab 80°C signifikant abnimmt).

Grüße,
Carsten
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Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 9.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 12:47  
Kann hier mal gerne meine Erfahrungswerte posten, denn ich hopfe sehr gerne und sehr viel :-)
Hopfenzugaben in der Mitte der Kochzeit (zB 30 mins) geben Bittere und Geschmack dazu. Ich weiß, das Thema mit dem Geschmack bei den mittleren (zB 30 mins) Gaben ist umstritten, aber ich bin mittlerweile ein fester Anhänger der 30 mins Gabe geworden, da ich mir einbilde, dass sie deutlich zum Geschmack beiträgt. Soll sich jeder selber seine Meinung bilden.
Vorderwürzehopfung gibt natürlich Bitterheit (man (und ich) sagt eine etwas rundere), aber auch Geschmack.
Whirlpoolhopfung gibt Aroma, Geschmack und etwas Bitterheit (solange die Würze heiß genug ist, ca > 80 °).
Es gibt auch Vorgehensweisen, bei denen die Würze über die gesamte Kochzeit hinweg gehopft wird (dogfishhead 60 mins ipa).

Lass deiner Kreativität einfach freien Lauf ... happy hopping!

Grüße & skål,
Roman
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 13:09  
Vorderwürzehopfung gibt Bittere und Geschmack, obwohl die ganze Zeit gekocht wird.
Es entstehen durch Oxidation nichtflüchtige Hopfenaromen.
Die kann man schmecken, aber nicht riechen.
Whirlpoolhopfen und Stopfen gibt Aromen, die man schmecken und riechen kann.

Stefan
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aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 13:43  
Wenn du zu mehreren unterschiedlichen Zeitpunkten hopfst, wird der Geschmackseindruck voller. Ich hab mal einen Vergleich gemacht zwischen einer Whirlpoolgabe und einmal nur Stopfen. Beim Stopfbier waren die Aromen irgendwie eindimensional, nicht so in der Breite vorhanden, wohingegen das mit Whirlpoolgabe deutlich stimmiger war.

Gruß Hotte
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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 15:31  
So ähnlich sehe ich das auch. Auch bei den Gaben direkt mitten in der Kochung verflüchtigen sich nicht 100% des Aromas. Es gibt auch Rezepte bei denen unterschiedliche Hopfensorten mitten im Kochen zugegeben werden. Das Aromaprofil des Hopfens wird einfach breiter auf der Zunge und kann für einen insgesamt runderen Eindruck sorgen. Klassisch gesehen bringen aber Vorderwürzehopfung und späte Gabe das meiste Aroma ins Bier.

Hans
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 18:18  
Ich bin auch Anhänger der mittleren Hopfengabe. Die Amis unterscheiden oft in "Bittering", "Flavour" und "Aroma". Diese Flavour-Gabe mache ich immer 20 Minuten vor Kochende.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Bierwisch
Beiträge: 1512
Registriert: 15.5.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 18:43  
Es gibt hier einen Tröt zu dem Thema, bei dem ein Dokument verlinkt ist, in dem der optimale Zeitpunkt für die Aromagabe untersucht wurde. Fazit war, daß eine Whirlpoolgabe bei 92°C Würzetemperatur das stabilste Hopfenaroma erzeugt.

Seitdem hopfe ich grundsätzlich die Vorderwürze und den Whirlpool (falls das Rezept nicht was völlig anderes verlangt) und bilde mir ein, damit ausgesprochen hopfenaromatische Biere zu brauen.

Gruß,
Bierwisch


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Der Klügere kippt nach!
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der Onkel
Beiträge: 209
Registriert: 10.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 09:18  
Danke für die Antworten soweit. Ich werde sicher mal einen Test machen und ein Bier mit und ohne Flavourgabe brauen. LG Manu


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Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier!
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 09:42  
Sinkt denn bei einer tatsächlichen Whirpoolhopfung (wollte ich beim nächsten Pils mal machen) der Hopfen überhaupt noch zu Boden in der kurzen Zeit ?
Wie bestimme ich bei einer derart späten Zugabe wieviel Bittere aus dem Hopfen noch ausgelöst wird ?
Ich glaube das ist dann mehr schätzen oder, denn es gibt ja keine feste Temperatur ab der die Isomerisierung nicht mehr statt findet,
das ist ja mehr so ein schleichendes Ausklingen.


Grüsse

Bernd
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Jorgl
Beiträge: 174
Registriert: 14.11.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.7.2014 um 17:02  
Wie teilt Ihr denn den Hopfen auf ?
Mch tIhr 50 % Vorderwürze und 50 % zum Whirlpool oder gar eine andere Verteilung ? evtl. sogar 40 % zu 60 % ?
Ich denke es hängt von Geschmack ab oder?

Gruß

Jürgen
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Biermensch
Beiträge: 225
Registriert: 24.6.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.7.2014 um 08:58  

Zitat von BerndH, am 4.1.2014 um 09:42
Sinkt denn bei einer tatsächlichen Whirpoolhopfung (wollte ich beim nächsten Pils mal machen) der Hopfen überhaupt noch zu Boden in der kurzen Zeit ?
Wie bestimme ich bei einer derart späten Zugabe wieviel Bittere aus dem Hopfen noch ausgelöst wird ?
Ich glaube das ist dann mehr schätzen oder, denn es gibt ja keine feste Temperatur ab der die Isomerisierung nicht mehr statt findet,
das ist ja mehr so ein schleichendes Ausklingen.


Grüsse

Bernd


Ja, der Hopfen sinkt ab. Ich glaube, wenn man im MMM- IBU rechner eine Hopfengabe eingibt, die Zeit auf 0,1 stellt und oben die Nachisomerisierungszeit und Temperatur eingibt, zumindest einigermaßen genaue angaben erhält. Mache ich aber selten, Ich persönlich gebe Große Whirlpoolgaben nur pi mal Daumen bei ohnehin sehr bittere Biere. Bei kleineren wähle ich die Bitterung so, das ich ungefähr im erwünschten Bereich bleibe, hat bisher gut funktioniert.


[Editiert am 13.7.2014 um 08:59 von Biermensch]
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morpheus_muc
Beiträge: 948
Registriert: 20.11.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.7.2014 um 09:52  

Zitat von Jorgl, am 12.7.2014 um 17:02
Wie teilt Ihr denn den Hopfen auf ?
Mch tIhr 50 % Vorderwürze und 50 % zum Whirlpool oder gar eine andere Verteilung ? evtl. sogar 40 % zu 60 % ?
Ich denke es hängt von Geschmack ab oder?

Gruß

Jürgen

Hallo Jürgen,

in der Tat neige ich immer mehr dazu die Hopfung nur noch in diese beiden Gaben aufzuteilen. Die Anteile wähle ich je nach gewünschtem Hopfenaroma, mein Helles z.B. bekommt nächstes Mal eine reine VWH um nicht zu viel Hopfenaroma ins Bier zu bekommen (aber doch mehr, als z.B. nur Bitterung nach Eiwißbruch). Für gewollt hopfenaromatische Biere würde ich das Verhältnis deutlich in Richtung Whirlpool verschieben...

Viele Grüße
Michael


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Beer ist the answer
...but I can't remember the question
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