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Autor: Betreff: [gelöst] Anfänger-UG mit Dekoktion
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philthno2
Beiträge: 455
Registriert: 5.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 20:14  
Guten Abend liebe Leute,

ich möchte meine ersten UG-Erfahrungen sammeln, und da ich OG schon so einiges gebraut habe, würde ich zeitgleich auch etwas meinen Maischehorizont erweitern. Ich würde gerne das Earl'sche Verfahren ausprobieren, einfach weil ich keinen isolierten Bottich besitze, und dort einen Teil maische, koche und dann den Rest dazugebe.

Malz- und Hopfenmäßig habe ich einiges da (Pi, Wi, Mü, PA), Hefe wird die 34/70 sein, was fehlt, wäre ein Rezepttipp.

Diese hier habe ich auf MMuM herausgesucht und für "hört sich gut an" empfunden:

Die ersten beiden beinhalten "Spezialmalze" und sind als Infusion angegeben. Bringt mir das Probleme bei der Dekoktion (zu viel nichtvergärbarer Extrakt)? Das letzte Bier ist mit Dekoktion und ... ich sag mal "übersichtlicher Schüttung" ... aber sehr hell, wir haben hier recht hartes Wasser mit hoher RA, ich kann das zwar einigermaßen einstellen, aber ein Wasserspezialist bin ich nun auch nicht. Ich will jetzt nicht unbedingt ein 100% authentisches Pils, aber gerne trinken würde ich es natürlich schon :)

Gibt es dazu sachdienliche Hinweise?


[Editiert am 4.1.2014 um 13:53 von philthno2]
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
Registriert: 2.6.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 20:33  
Jo, dann mach das doch. Dein EVG sollte besser, nicht schlechter werden. Nimm ruhig 100% PiMa her, ich habe da schonmal (als bei mir noch alles OK war :puzz: ) ein richtig schönes Pils gezaubert. Auf Spezialmalze kannst du verzichten, dass wird so schon recht malzig.

Ich empfehle dir etwas Luft nach oben im Maischbottich zu lassen. Nicht, dass du bis zum Rand den Kessel gefüllt hast und noch irgendwo bei 67 oder 70 Grad in der 2. Maltoserast.

Mehr als 30 Minuten Maltoserast brauchst du nicht halten.

Das kann so aussehen.

75 % Schüttung

57 Grad einmaischen
55 Grad 10 Min.
62 Grad 30 Min.
72 Grad 10 Min.
100 Grad 25 Min.
zugabe Wasser auf 62 Grad erst bei 64 Grad die 2. Schüttung rein
62 Grad 30 Min.
72 Grad 20 Min.
78 Grad abläutern

Nimm ruhig 75% 25% her, ich habe noch nie einen Blausud gefahren und schon 6 mal dieses Verfahren durchgezogen.


[Editiert am 3.1.2014 um 20:35 von Gambrinus zu Borbetomagus]



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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Rudiratlos
Beiträge: 546
Registriert: 2.2.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 20:44  
Kann mich Gambrinus nur anschließen: Hauptteil PiMa, vielleicht noch ein paar Prozent MüMa dazu, muss aber nicht unbedingt sein.
Das Earl-Verfahren hab ich selber noch nicht verwendet, ich halte mich da an die Moritz´ Standard-Dekoktionsrezept, bzw. seinen Excel-Rechner.

Dekoktion ist wirklich keine Zauberei!

Wenn du aber noch UG-jungfräulich bist mein Tipp: AUSREICHEND AKTIVE HEFE VERWENDEN!!!

Edit: schxxx Rechtschreibung!


[Editiert am 3.1.2014 um 20:58 von Rudiratlos]
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Johnny H
Beiträge: 502
Registriert: 31.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.1.2014 um 20:50  
Kurt's Böhmisches Pils habe ich nachgebraut (siehe auch meinen Kommentar auf mmum), und ich war begeistert! Das ist ganz weich und rund geworden und war m.E. mein bisher bestes Bier (bisher 7 Sude, dazu muss ich sagen, dass tschechische helle Lagerbiere wohl meine Lieblingsbiersorte darstellen).

Wir haben hier in Berlin auch recht hartes Wasser (Gesamthärte 17,6°dH, RA 5°dH) sowie ein recht hohes Sulfat/Chlorid-Verhältnis von etwa 140/60 - ein Verhältnis von 3:1 wird hier gerne als kritisch für die Bittere benannt. Ich bin dem lediglich begegnet via Gabe von 1,6% Sauermalz (ergab nach meinem Hanghofer-Spreadsheet eine RA von ca. 0) und Gabe von 90%iger Milchsäure zum NG (ebenfalls RA von 0).

Mit der Stammwürze bin ich etwas höher rausgekommen (13,5°P) und ich hab, glaub ich, sogar noch verdünnen müssen während des Kochens.

Ich hab dann etwa 19l mit 1 Pck. in Zuckerlsg. rehydrierter W34/70 angestellt. Dies bei 15°C (würde ich wahrscheinlich nicht mehr so machen) und dann am nächsten Morgen runtergekühlt auf 12°C. Das ergab ein paar dezent-fruchtige Noten, die sich aber m.E. ganz wunderbar in den Gesamteindruck eingefügt haben.

Edit: Dekoktion und mindestens sechs Wochen Reifung ist Pflicht!


[Editiert am 3.1.2014 um 20:51 von Johnny H]



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Johnny H. - All Grain Brewing
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philthno2
Beiträge: 455
Registriert: 5.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 13:52  
Danke für die Tipps und Hinweise, wahrscheinlich werden es die 100% PiMa werden.

@Gambrinus, wegen meiner EVG-Bedenken: es heißt ja immer, dass die Dekoktion Spezialmalze abkömmlich macht, weil durch die Dekoktion das helle Malz ausreichend "karamalziert" wird. Meine Bemerkung zielte also darauf ab, dass Infusionsrezepte mit Spezialmalzen in eben diesen reduziert werden sollten (sonst hat man die Restsüße doppelt, einmal durch Dekoktion, einmal durch die Karamalze), nur hatte ich halt keine Ahnung, wie stark. Aber die 100% PiMa sind da schonmal ne Hausnummer :)
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Beiträge: 77
Registriert: 13.4.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 16:17  

Zitat von Johnny H, am 3.1.2014 um 20:50


Edit: Dekoktion und mindestens sechs Wochen Reifung ist Pflicht!


Was bringt Dich zu diesem Schluss? Wie lange das Bier reifen muss hängt doch hauptsächlich von der Gärführung ab. Die Maischarbeit ist da zweitrangig.
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philthno2
Beiträge: 455
Registriert: 5.9.2012
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 20:15  
Ich denke, er meinte, beides sei Pflicht, nicht, dass das eine das andere bedingt :)


[Editiert am 4.1.2014 um 20:15 von philthno2]
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Johnny H
Beiträge: 502
Registriert: 31.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.1.2014 um 22:08  
Stimmt, das eine (Dekoktion) hat mit dem anderen (Reifung) in der Tat nichts zu tun.

Es ging mir bei der Aussage nur um dieses Rezept und meiner Erfahrung damit. Das Bier lebt schon von der Dekoktion, und bei mir war es nach sechs Wochen Reifung erst richtig gut. Darüber hinaus sind sechs Wochen Reifung so das, was sich bei meinen mit der W34/70 vergorenen Suden als Minimum rauszukristallisieren scheint. Davor hatte ich bisher immer eine etwas unangenehme nachhängende Bittere. Bei anderen mag das anders sein ;)


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Johnny H. - All Grain Brewing
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