Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.1.2014 um 22:36 |
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Mal eine etwas andere Verkostung, ich habe im Keller noch eine angebrochene
Kiste Export von der Fa. mit dem Oe gefunden. Sie stammt vom 18. Geburtstag
eines Kindes im Haushalt. Ich hatte damals zu Oe geraten, weil damit
ausschließlich gemixt werden sollte und es somit nicht so sehr auf Qualität
ankam. Nun gut, das war 2009 und seitdem sind noch acht Flaschen a 0,5l
voll. Heute kam mir diese Kiste wieder in die Finger und ich beschloss
spontan, zu probieren. Eine Flasche habe ich dazu kühl gestellt.
Das Zeug schmeckt, wenn auch nicht gut, so doch aber annehmbar. Aufgrund
des lange abgelaufenen MHD möchte ich der Brauerei sicherlich keine
schlechte Bewertung geben. Es ist sehr malzig, kein Hopfenaroma (wen
wundert's), halt ein ganz normales Bier. Allerdings weiß ich auch nicht so
genau, was ein Export ausmacht. Ich mag beim Bier eine gewisse Frische und
Spritzigkeit, beides war hier nicht gegeben. Aber es war auch nicht
schlecht, gute vier Jahre nach dem Kauf vielleicht nicht
selbstverständlich.
Ich werde den Rest morgen weggießen, damit das Leergut wieder in den
Kreislauf zurück findet. Trinken mag ich das nicht mehr. Ich kippe selten
Bier weg, aber diesmal denke ich nicht lange darüber nach. Außer von hier
möchte jemand noch ein paar Flaschen aus nostalgischen Gründen haben, dann
würde ich sie gegen Portoerstattung abgeben. Sollte das wider Erwarten so
sein, bitte schnell melden unter agrabbe2@googlemail.com, übermorgen abend
ist ultimo. Nach meinem Versuch sind noch sieben Flaschen da.
Achim
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Gast
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erstellt am: 4.1.2014 um 00:14 |
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Zum Thema Export: Ein Export hat eigentlich nur etwas mehr Stammwürze als
ein Pils und einen etwas höheren Alkoholgehalt. Es war damals wie mit dem
IPA. Das Export wurde stärker eingebraut, damit es exportiert werden
konnte.
Meiner Meinung nach ist ein Export einfach ein besseres Pils.
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2014 um 00:33 |
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Zitat von IPAle, am 4.1.2014 um
00:14 | Zum Thema Export: Ein Export hat
eigentlich nur etwas mehr Stammwürze als ein Pils und einen etwas höheren
Alkoholgehalt. Es war damals wie mit dem IPA. Das Export wurde stärker
eingebraut, damit es exportiert werden konnte.
Meiner Meinung nach ist ein Export einfach ein besseres Pils. |
Ich präzisiere mal: besser als ein Pils, jedenfalls für mich. Auf
der Braumesse hatten die Weihenstephaner Studenten ein Export, da hätte man
sich reinlegen können, hell, klar, fester Schaum, wunderbarer Körper,
leicht malzig und hopfenaromatisch von Vorne bis Hinten, ein Meisterwerk,
aber ich schweife ab.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2014 um 11:16 |
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Zitat von IPAle, am 4.1.2014 um
00:14 | Zum Thema Export: Ein Export hat
eigentlich nur etwas mehr Stammwürze als ein Pils und einen etwas höheren
Alkoholgehalt. Es war damals wie mit dem IPA. Das Export wurde stärker
eingebraut, damit es exportiert werden konnte.
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Daher mag der Name kommen, aber ich halte es für fraglich ob sich über das
knappe Prozent mehr Stammwürze eine höhere Haltbarkeit oder eine
wirtschaftlich interessante Verdünnbarkeit auf "Trinkstärke" am Zielort
herleiten lässt, wie der Name historisch auch hin und wieder hergeleitet
wird. Vielmehr ist das was wir heute als Export kennen doch ein Abkömmling
des Dortmunder Export, das diesen Namen zu Ende des 19. Jhds. bereits in
Abgrenzung zum leichteren, später aber in Dortmund unpopulär gebliebenen
Lagerbier erhalten hat. Reines Marketing.
Heute wird im Sortiment einer Brauerei gerne ein in der Nase
fruchtig-blumiges, malziges und meist zaghaft gehopftes Bier als Export
tituliert. Weil der Name etwas abgenutzt wirkt, auch gerne unter
Fantasienamen wie "Gold". Leider ist davon vieles mit kaum erträglicher
Mastigkeit und Belanglosigkeit behaftet.
Ich möchte daher eher folgendes schlussfolgern: Münchner Helles ist das
bessere Export und Pils bleibt Pils.
Gruß,
Andy
[Editiert am 4.1.2014 um 11:17 von Ladeberger]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2014 um 15:40 |
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Zitat: | Heute wird im Sortiment
einer Brauerei gerne ein in der Nase fruchtig-blumiges, malziges und meist
zaghaft gehopftes Bier als Export tituliert. Weil der Name etwas abgenutzt
wirkt, auch gerne unter Fantasienamen wie "Gold". Leider ist davon vieles
mit kaum erträglicher Mastigkeit und Belanglosigkeit
behaftet. |
Leider wird das in vielen kleineren Vollsortimentsbrauereien auch einfach
durch einen Schuß Farbenier erreicht.
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.1.2014 um 15:41 |
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Zitat: | Ich möchte daher eher
folgendes schlussfolgern: Münchner Helles ist das bessere Export und Pils
bleibt Pils. |
Achso, noch was vergessen, es gibt aber in München sowohl Helles als auch
Export. Z.B. Augustiner Hell und Edelstoff.
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 876 Registriert: 17.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 4.1.2014 um 23:08 |
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Angebot unwiderruflich beendet, ich habe eben gerade nochmals einen Schluck
probiert, aber es mundet noch immer nicht wirklich. Mastig beschreibt den
Geschmack möglicherweise hinreichend, obwohl ich kein Pendant zu diesem
Adjektiv kenne. Ich gieße es jetzt weg und freue mich über das Pfandgeld.
Dagegen ist das Wicküler geradezu gertenschlank und light...
Achim
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Antwort 6 |
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