Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:22 |
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Der Sud ist fertig und im Gärbottich. Noch ohne Hefe. Geplant waren 28L mit
13,5°P. Geworden sind es 17L mit ca. 20° gespindelt! Kann ich mit Wasser
verdünnen? Wenn ja, so wie es aus der Leitung kommt?
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:29 |
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Verdünnen geht immer. Die Belastung von Trinkwasser mit den üblichen
Bierschädlingen ist recht gering. Du kannst das Wasser aber natürlich
aufkochen, um sicher zu gehen. 11L Wasser zu kochen und abzukühlen dauert
auch wieder ewig und in der Zeit ist deine Anstellwürze ungeschützt. Wenn
du dich für das Abkochen und Abkühlen entscheidest, würde ich dennoch jetzt
schon die Hefe zugeben, damit es vorwärts geht.
Gruß,
Andy
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 6.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:31 |
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Ich verdünne in solchen Fällen auch immer. Allerdings nehme ich dazu
stilles Wasser aus der Flasche.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:31 |
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Ich dank Dir. Da ich noch 1,5L für den Gefrierer entnommen habe, werde ich
9 L nachfüllen und nochmal spindeln.
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 6.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:33 |
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Spindel lieber mal nach der Hälfte. Nachher wird es noch zu schwach... Und
gut durchrühren.
Spreche aus Erfahrung...
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:35 |
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Bei welcher Temperatur? Und hast du mal umgerührt? Die Spindel bei 20°
überprüft?
Wenn die Werte stimmen wären das etwa 8 Liter, kannst du einfach kaltes
Leitungswasser zugeben. Ohne Gewe(ä)hr.
Weiter Gutes Gelingen!
Gruß
Peter
wieder zu laaaangsam
[Editiert am 11.1.2014 um 15:37 von gulp]
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 15:40 |
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Zitat von gulp, am 11.1.2014 um
15:35 | Bei welcher Temperatur? Und hast du
mal umgerührt? Die Spindel bei 20° überprüft?
Wenn die Werte stimmen wären das etwa 8 Liter, kannst du einfach kaltes
Leitungswasser zugeben. Ohne Gewe(ä)hr.
Weiter Gutes Gelingen!
Gruß
Peter
wieder zu laaaangsam
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Langsamer, aber aufmerksamer. Meine 11L waren
die DIfferenz aus Ist- und Sollmenge, ohne zu überprüfen ob es dann noch
mit der Stammwürze passt. Aber Peter hat natürlich recht: Aus 17L mit 20°P
werden höchstens 8L mehr, also 25L mit 13,5°P. Also Obacht!
Ich würde auch etwas auf Ursachensuche gehen. Stimmen alle Messungen und
Abläufe? 17L statt 28L ist schon eine satte Fehlmenge.
Gruß,
Andy
[Editiert am 11.1.2014 um 15:41 von Ladeberger]
____________________
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 16:05 |
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Super wie viel Hilfe hier kommt. Ich habe tatsächlich nach 8 Liter
gespindelt. Es waren keine 13°P mehr. Daraufhin habe ich eine der
zurückgestellt Würzeflaschen dazugekippt. Danach waren es knapp über 13°P.
Nicht ganz 26L. Was für ein gepansche. Wenn das mal gut geht. Hefe ist
jetzt drin. Bei 24°C eingemischt. Jetzt steht es im Gästezimmer bei 21°C.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 1.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 16:08 |
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Ich habe den Ablauf fotografiert. Ich stelle es morgen ein. Die Ursache ist
aber klar. Großer Topf, 47,5 L. Zuviel befeuert. Mit 9,5KW volle Pulle
90min lang. Ich habe zuschauen können, wie es weniger wurde.
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 12.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 19:03 |
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Hallo Leute,
dies ist mein erstes Posting hier.
Das Thema finde ich interessant und ich habe eine Frage dazu.
Wenn Verdünnen kein Problem ist, warum dann nicht immer so vorgehen?
Also möglichst dick einmaischen und erst nach dem Kochen mit kaltem Wasser
auf Ziel-Stammwürze mischen.
Folgende Vorteile sehe ich: - Kleinere Töpfe
- Geringerer Energiebedarf
- Kürzere Aufheizphasen
- Schneller auf Anstelltemperatur
Gibt es auch Nachteile, die ich gerade übersehe?
Ich habe einen 28l Einkochtopf. Wenn auf diesem Weg damit auch 40l Sude
gingen wäre ich sehr interessiert.
Gruß,
Thomas
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2014 um 19:11 |
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Hallo Thomas,
Willkommen hier im Forum.
Das Verdünnen bringt eigentlich keine Nachteile, aber es werden eben nicht
nur der Zuckergehalt und die Bitterkeit, sondern auch geschmacksgebende
Aromastoffe (aus dem Malz und vor allem aus dem Hopfen) mit verdünnt. Bei
einem sehr hopfenbetonten Bier würde ich das z.B. daher nicht so machen,
wenn ich die Wahl hätte.
Und kleine Mengen Bier zu brauen hat auch Vorteile: man kann öfter brauen,
also auch öfter mal was neues ausprobieren...
Tipp: such mal nach dem Begriff "High Gravity" (neudeutsch für "Bier mit
hoher Stammwürze brauen und nach dem Kochen verdünnen"), da findest du mehr
Infos.
Grüße
[Editiert am 11.1.2014 um 19:13 von DerDennis]
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 195 Registriert: 16.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.1.2014 um 19:13 |
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Hallo Thomas,
ich habe mit meinem Einkocher bei 12,5 °P auf diese Weise aus knapp 7 kg
Malz schon über 35 l Bier gemacht. Und damit waren die Möglichkeiten sicher
noch nicht auf das Äußerste ausgereizt. Also ja, man kann so brauen. Und
spürbare Qualitätseinbußen sind mir jedenfalls noch nicht aufgefallen.
Stefan
____________________ Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung
der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder,
in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 6.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 19:28 |
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Wichtig wenn man absichtlich High Gravity brauen möchte, ist dass man den
Hopfen dann nach der späteren Endgültigen Biermenge berechnet. Dann hat
der unverdünnte Sud viel mehr IBU als später gewollt sind. Und wenn man
das Bier nacher stopfen möchte rechnet man natürlich auch mit der
endgültigen Ausschlagmenge.
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 12.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.1.2014 um 20:45 |
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Hallo,
verdünnen ist kein Problem,nur mit der Litermenge wäre
ich vorsichtig habe auch schon verdünnt und später war
das Bier etwas geschmacksneutral.
Gruß Mike
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 854 Registriert: 1.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 01:50 |
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Verdünnung oder "High Gravity" ist überhaupt kein Problem, solange man die
Mengen
nicht übertreibt. Also aus 20L Würze 100L zu machen ist dann schon
fragwürdig.
Aber 20% - 30% mehr funktioniert schon. Wir haben das damals direkt in den
Gärbottich vorgelegt
und dann die Würze drauf, dann die Hefe rein und fertig. Das vermischt sich
dann von ganz alleine.
Geschmacklich war das ein 1A Bier.
Das mit dem Hopfen ist natürlich richtig und wichtig, die Menge muss man
vorher berechnen !
Daher sollte man das schon im Vorfeld exakt planen und berechnen, z.b.
hiermit:
http://www.hb-tauschboerse.bplaced.net/Downloads.htm____________________ ---
Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 58 Registriert: 12.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 02:17 |
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Danke für die vielen Antworten.
Werden wir auf jeden Fall demnächst mal so probieren!
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2014 um 09:40 |
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Moin,
ich lese hier immer, dass Verdünnen kein Problem ist - ja richtig, ist es
nicht. Aber was natürlich klar sein sollte, ist, dass man arg suboptimal
arbeitet. Wenn die Würze zu viel °P hat, hätte man ja noch weiter läutern
können, bis es passt. High Gravity ist halt low Ausbeute..
Beste Grüße,
Dale.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 09:47 |
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Warum soll das Wasser aus der Flasche besser sein als das aus der
Leitung?
Es kostet halt wesentlich mehr und Du weißt nicht genau, was da für Ionen
drin sind.
Eigentlich lauter Nachteile.
Zum Thema High Gravity:
Die prozentuale Ausbeute mag zwar sinken, die Gesamtmenge steigt aber
gewaltig.
Ich mach das fast immer, der Rekord sind 72 Liter aus einem 50 Liter
Topf.
Ein Pils würd ich so aber nicht machen, durch die intensive Maischaarbeit
bei High Gravity kommen da eventuell Aromen ins Pils, die da nicht rein
gehören.
Stefan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 09:49 |
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Zitat: | High Gravity ist halt
low Ausbeute.. |
Aber auch low Ausbeute an
unerwünschten Bitterstoffen aus den Spelzen, die zunehmen wenn man zu
lange
Nachgusswasser drauf schüttet.
Grüsse
Bernd
[Editiert am 12.1.2014 um 09:49 von BerndH]
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 12.1.2014 um 09:59 |
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Moin,
das liest man ja gerne mal - aber ob es in der Praxis eine Rolle spielt?
Ich läutere immer bis ich die Zielstammwürze (und noch etwas drunter wegen
des Hopfenkochens) erreicht habe. Und kein Bier hatte eine wahrnehmbare
Bittere anders als vom Hopfen..
Ich kann High Gravity absolut verstehen, wenn die Töpfe zu klein sind..
Grüße,
Dale.
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 10:08 |
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Also bei mir sind die Töpfe immer zu klein
Oder anders ausgedrückt: Wenn ich für die selbe Arbeit und ein par Euro
mehr für Malz wesentlich mehr Bier haben kann, dann kann ich da nicht
widerstehen.
Stefan
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 59 Registriert: 6.4.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.1.2014 um 10:56 |
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Zitat von Boludo, am 12.1.2014 um
09:47 |
Warum soll das Wasser aus der Flasche besser sein als das aus der
Leitung?
Es kostet halt wesentlich mehr und Du weißt nicht genau, was da für Ionen
drin sind.
Eigentlich lauter Nachteile
Stefan |
Stimmt. Da hast du eigentlich Recht. Keime sollten da ja auch nicht drin
sein.
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Antwort 21 |
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