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Autor: Betreff: Die mobile Einkocherbrauerei
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Bilbobreu
Beiträge: 195
Registriert: 16.3.2013
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 18:50  
Hallo,

hier der neulich schon angekündigte Bericht über das Ergebnis meiner winterlichen Basteleien. Einmal was ohne Steuerung, Pumpen und ganz viel Edelstahl.

Die Aufgabenstellung:
1. Einen staubgeschützten Aufbewahrungsort für die Brauutensilien für jemanden, der dafür keinen eigenen Raum sondern nur ein von vier Familien gemeinsam genutztes Nebengebäude hat.
2. Eine einfache Möglichkeit, die Brauutensilien kompakt auf die zum Brauen genutzte Terrasse zu schaffen.
3. Eine Konstruktion, die es ermöglicht beim Brauprozess möglichst viel von der Schwerkraft erledigen zu lassen.
4. Eine Möglichkeit, die Brauutensilien kompakt auf einem PKW-Anhänger zu transportieren.

Die Lösung:

Die mobile Einkocherbrauerei.


Mangels Wasseranschluss und Abwasser auf unserer Terrasse heißt es Wasser ran schleppen und beim Abfluss improvisieren.


Vorderwand abnehmen, Deckel aufklappen ... da ist alles verstaut.


Läuterbehälter, Rührwerk (ja ein bisschen Edelstahl hab ich auch) und Schwanenhals


Für den Schwanenhals musste ein Loch in die Mittelwand zum Einfädeln.


Und so funktioniert es: Deckel runter, rechts wird gemaischt und dann von Hand in den Läuterbottich links umgefüllt.


Einkocher säubern, eine Etage tiefer stellen, Deckel auf, läutern und Hopfen kochen.


Die kriegen den Treber.


Dann ist der Schwanenhals (ohne Lötstellen aus einem Stück gebogen) dran.


Und ab geht's durch den Filter ins Gärfass.

Und mit Hilfe von zwei Bohlen kriege ich das ganze tatsächlich auch auf den PKW-Anhänger.

Eigentlich wollte ich heute brauen. Aber trotz rechtzeitiger Absendung des Malzpaketes durch Schnapsbrenner hat DHL irgendwie geschwächelt. Und ohne Malz wäre es nur Hopfentee geworden. Aber mit so einem Bericht kriegt man den Tag ja auch rum.

Stefan

Edit sagt, dass das Malzpaket gerade angekommen ist.


[Editiert am 11.1.2014 um 18:52 von Bilbobreu]



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Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder, in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
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djmoehre
Beiträge: 756
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 18:57  
Geile Anlage :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Das ist mal in eine andere Richtung geplant, die mir gefällt, da ich auch nicht genug Platz für meine Brauutensilien von der Chefin zugeteilt bekommen habe. :D


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Grüße
Maddin
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purudin
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 19:27  
Geile Sache.
Hier hat sich jemand mal richtig Gedanken gemacht, und die Anlage seinen Bedingungen angepasst.


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Schönen Gruß
Juri
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newbasis
Beiträge: 83
Registriert: 20.5.2013
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 20:01  
Sehr geil! Du könntest in der Nähe des Waschbeckens noch ne Schlauchkupplung und nen Kugelhahn als Wasseranschluss anbringen, dann einfach mit nem Gartenschlauch an den nächsten Wasserhahn und die Schlepperei entfällt.


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Mein Blog: http://www.newbasisbier.de
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Bilbobreu
Beiträge: 195
Registriert: 16.3.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 20:06  
Vielen Dank für die lobenden Worte.

Die Sache mit dem Gartenschlauch habe ich auch erwogen. Kommt vielleicht irgendwann noch. Bisher geht's auch mit 8 l Wasserkanistern. Aber man wird ja nicht jünger.

Stefan


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Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder, in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
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scerevisiae
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red_folder.gif erstellt am: 11.1.2014 um 20:15  

Zitat von Bilbobreu, am 11.1.2014 um 20:06
Vielen Dank für die lobenden Worte.

Die Sache mit dem Gartenschlauch habe ich auch erwogen. Kommt vielleicht irgendwann noch. Bisher geht's auch mit 8 l Wasserkanistern. Aber man wird ja nicht jünger.

Stefan


Toller Aufbau!
Ich braue zwar neben der Leitung, aber muss das Wasser aufbereiten. So schleppe ich auch jedes mal die 25 L Kanister ;)
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Alt-Phex
Beiträge: 854
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 02:02  
Cool :thumbup:


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Brauer & Mälzer - Jahrgang 1994
Mediendesigner seit 2000
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Bilbobreu
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red_folder.gif erstellt am: 12.1.2014 um 16:24  
So, jetzt hat die mobile Einkocherbrauerei auch ihren Praxistest bestanden. Gebraut wurde der Grüne Bulle, mein Green Bullet Single Hop Bock. Aber ich habe leider den Fehler gemacht, mich darauf zu verlassen, dass mit neuer Ausrüstung automatisch auch alles sehr viel besser läuft. Das ist ein Trugschluss. Es wird immer erst mal schwieriger, wenn man gewohnte und mehrfach erprobte Abläufe ändert. Aber man lernt ja nie aus. Zuerst war ich noch begeistert, die Zeitersparnis beim Aufbauen und Vorbereiten betrug fast eine Stunde. Aber dann wurde es chaotisch. Das erstmals in Betrieb genommene Rührwerk sorgte nicht für die notwendige Durchmischung der Maische. Temperaturunterschiede von fast 6 °C. Also erstmal völlig ungeplant das Braupaddel rauskramen. Dann hab ich dummer Hektiker auch noch das Thermometer zerbrochen. Glücklicherweise gab's noch Reserve. Läutern und Hopfenkochen funktionierte dann super. Dabei hab ich ganz entspannt die letzte Flasche des Grünen Bullen vom April 2013 getrunken. War sehr lecker. Und jetzt geht's an Aufräumen.

Stefan


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Eisflieger
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 09:30  
Hey Stefan,

kannst Du noch was zu den Maßen, auch der Siebdruckplatte, schreiben - wäre super - vielen Dank!

Gruß
Frank
... der auch an zwei Orten brauen darf :-)
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Pale Ale
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 10:58  
Diese Kiste ist nicht nur praktisch, sie sieht auch noch toll aus! :thumbsup:


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So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Bilbobreu
Beiträge: 195
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2014 um 17:40  

Zitat von Eisflieger, am 13.1.2014 um 09:30
Hey Stefan,

kannst Du noch was zu den Maßen, auch der Siebdruckplatte, schreiben - wäre super - vielen Dank!

Gruß
Frank
... der auch an zwei Orten brauen darf :-)


Hallo Frank,

klar kann ich das. Außenmaße des Ganzen sind 1230 x 630 x 1000

Materialliste:
Grundplatte 1200 x 615 x 21
Seiten 2 Stück 900 x 600 x 15
Mittelwand 861 x 600 x 15
Rückwand 1230 x 900 x 15
Vorderwand 1230 x 861 x 15
Deckel 2 Stück 615 x 630 x 15
Zwischenböden 2 Stück 600 x 592 x 15
2 Kanthölzer 1200 x 100 x 24 (zur Verstärkung der Grundplatte)
Kanthölzer 34 x 34 nach Bedarf zur Stabilisierung
diverse Schrauben und Kleinteile (Klavierband, Griffe, Verschlüsse, Räder usw.)

Kanthölzer zur Verstärkung unter die Grundplatte. Dann Grundplatte, Seitenwände, Mittelwand und Zwischenböden bündig auf die Rückwand. Größtenteils habe ich nach entsprechendem Vorbohren direkt mit Spanplattenschrauben geschraubt. Das setzt aber bei 15 mm Plattenstärke und Handbohrmaschine ein bisschen Augenmaß und Geschicklichkeit voraus. Mit Kanthölzern verstärkt habe ich nur die stärker belasteten Stellen unter den Zwischenböden sowie zwischen Seitenwänden und Rückwand. Die Deckel mit Klavierband und Sicherungskette montieren. Die Vorderwand lässt sich auf den Überstand der Grundplatte aufstellen und dann mit 4 Verschlüssen (Wie immer die Dinger genau heißen, sie sind ja auf den Fotos zu erkennen.) befestigen.

Was ich beim nächsten mal anders machen würde? Auf jeden Fall zur besseren Manövrierfähigkeit 4 lenkbare Räder und nicht nur 2.
Viel Spaß beim Nachbauen.

Stefan


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Eisflieger
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red_folder.gif erstellt am: 14.1.2014 um 08:53  
Hallo Stefan,

herzlichen Dank für die perfekte und ausführliche Antwort ... dann werde ich mich mal an den Plan machen.

Gruß
Frank
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