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Board Index > > Hobbybrauerbierverkostungen > Simcoe Pale Ale von saarmoench |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 14.1.2014 um 21:44 |
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Hallo,
durch einen Biertausch mit saarmoench gelangte ich an jeweils eine Flasche
seines Simcoe Pale Ales und seines dunklen Weissbieres. Gestern verköstigte
ich jenes Simcoe Pale Ale, das Probieren des dunklen Weissbieres wird in
Kürze erfolgen und in diesem Thread ebenfalls gepostet werden.
Zunächst das in ein Glas eingeschüttete Simcoe Pale Ale:
Der Alkoholgehalt des vor mir stehenden Simcoe Pale Ales wird mit 5,5%
angegeben, abgefüllt wurde jenes Bier Anfang November. Farblich dominiert
ein Bernsteinton, durch welchen je nach Lichtfall ein sanftes Rot
schimmert. Um ehrlich zu sein, favorisiere ich solch kernig aussehende Ales
gegenüber den stroh-hellen Pendants, irgendwie suggeriert mir die dunklere
Farbe einen intensiveren und aromatischeren Geschmack. Beim Eingießen
schäumte es zunächst stark, doch baute sich jener Schaum recht flott ab,
wobei über die ganze Trinksession (ungefähr 20 Minuten) ein solider
Schaumteppich die Flüssigkeit bedeckte. Beim Schnüffeln ist sofort eine
ordentliche Bitterkeit zu vernehmen - ich bin kein erfahrener Pale Ale bzw.
India Pale Ale-Trinker, obwohl ich die von mir getesteten (I)PAs bisher
immer als durchweg gelungen empfand. Im Gegensatz zu einem "Industriebier"
merkt man hier aber sofort, dass mit Hopfen nicht unbedingt gegeizt wurde,
werden meine Geruchsrezeptoren doch sofort von satten Grapefruit- und
Maracujadüften umnebelt. Neben solch tropischen Früchten meine ich auch
heimisches Obst zu erahnen (Apfel und Birne?). Auf jeden Fall regt der
Geruch sogleich zum Verkosten an - und siehe da: das in der Nase Vernommene
skizziert ein ähnliches Geschmacksbild. So vernehme ich primär
Grapefruitaromen, welche zunächst mit roten Waldbeeren (Johannisbeere?) in
einer angenehme Fruchtsüße kulminieren. Die beim Trinken doch moderat
erscheinende Bitterkeit rundet das Bier wunderbar ab. Ein kleiner
Kritikpunkt wäre meiner Meinung nach die zu hoch geratene Karbonisierung
des Bieres, denn der hohe Kohlensäuregehalt stört die ersten Schlücke
etwas. Doch dies ist sicherlich Kritik auf sehr hohem Niveau, denn obwohl
ich saarmoench vorher in einer privaten Nachricht mitteilte, sein
Selbstgebrautes möglichst objektiv - und daher auch durchaus mit Kritik
agierend - zu bewerten, fallen mir hier (außer der Karbonisierung) keine
Kritikpunkte ein. Das Bier würde ich in diesem Zustand in jeder Bar mit
Freude kaufen! Da werden meine Biere kaum mithalten können.
Grüße,
Carsten
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 06:46 |
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Hallo Carsten,
erstmal vielen Dank für deine Bewertung!
Anbei will ich noch ein paar mehr Daten zu dem Bier hinzufügen:
- 91,3% Pale Ale/ 8,7% Caramünch II; ca. 22EBC
- Kombirast 60min 67°C
- 70min Kochen
- 60min Magnum (10%), 30min Perle (10%), 10min Simcoe (30%),
Whirlpool Simcoe (50%)
- 45 IBU (bei 10min Nachisomerisierung)
- 13,1°P
- US-05
Das Bier wurde für Silvester gebraut und sollte (im Hinblick auf
Massentauglichkeit) der kleine Bruder dieses Rezeptes werden:
Simcoe IPA
Die etwas zu hohe Karbonisierung ist mir auch schon aufgefallen. Das Bier
wurde per GDA abgefüllt, das nächste mal behalte ich den Fassdruck bzw die
Temperatur genauer im Auge.
Viele Grüße,
Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:28 |
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Augenscheinlich ist das ein Sierra Nevada Pale Ale mit Simcoe statt
Cascade. Da wäre mal ein Geschmacksvergleich interessant.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1585 Registriert: 24.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:39 |
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Zufällig bin ich im Besitz einer Flasche Simcoe IPA von Markus
Ich habe sie noch nicht geöffnet, weil meine GöGa schon eine halbe Flasche
von Markus sein Lager abgezweigt hat.
____________________ Gruß
Manny
-----------------------------------------------------------
Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall.
Albert Einstein
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.1.2014 um 11:52 |
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Genau Ruthard,
am SNPA habe ich mich orientiert, da dieses PaleAle den meisten
Fernsehbiertrinkern auch schmeckt.
Simcoe gegen Cascade ist schon was ganz anderes, auch wenn ich leider keine
Vergleichsflasche des letzten SNPA-Sudes mehr da hatte.
Grüße, Markus ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 29.1.2014 um 22:19 |
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So, heute war das dunkle Weissbier von saarmoench dran:
Ich werde mich möglichst kurz halten und das Getränk nur in Stichpunkten
beschreiben.
Aussehen: recht dunkle Farbe, Schaum zu Beginn relativ grobporig, zerfällt
auch in kürzerer Zeit bis auf einen feinen Schaumteppich, ist aber absolut
in Ordnung. Die Karbonisierung scheint zwischen 6 und 6,5g/L zu liegen,
daher weißbiertypisch, jedoch nicht extrem stark karbonisiert.
Aroma: generell fällt das Aroma eher flach aus, wenn man die Nüster aber
weit ins Glas reinhält, so dominiert Banane, etwas Litschi, im Gesamten
eher süß, leicht malzig
Geschmack: von den "süßen" Fruchtkomponenten ist hier so gut wie nichts zu
erschmecken, das Malz schlägt anscheinend die Hefe: leichter Toffee- bzw.
Kaffeebohnengeschmack, eine Spur von Pfefferkörner, (ge)würzig, wobei das
Bier für ein Weissbier untypisch trocken daher kommt, ein voluminöser
Körper ist nicht vorhanden, ab dem Mittelteil wird das Bier von einer
(starken) Weißbiersäure dominiert.
Bei diesem Bier hier fehlte mir etwas die Augewogenheit und für ein
Weissbier empfinde ich es als zu trocken, da vermisse ich letztlich den
Körper. Im Grunde scheint es aber wirklich eine reine Geschmacksfrage zu
sein, du hast ja mein Weissbier als zu voluminös empfunden.
Auf jeden Fall vielen Dank für den Biertausch, vor allen Dingen dein Simcoe
Pale Ale hat mir sehr (!) gemundet. Wir beide besitzen hinsichtlich von
Weissbier wohl völlig konträre Geschmäcker.
Grüße
[Editiert am 29.1.2014 um 22:24 von knutole]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2014 um 05:55 |
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Hey,
danke erstmal für die ehrliche Kritik.
Ich muss zugeben, das dunkle Weißbier war ein Experimentalsud in 3facher
Hinsicht.
- neue Hefe (D479)
- neues Maischprogramm (Kombirast, 66°C, 75min)
- neue Schüttung (Weizen dunkel, Wiener, Carafa II)
Über die Hefe kann ich mich nicht beklagen, ist definitiv die beste
Weißbiertrockenhefe die ich bis dato ausprobiert habe.
Die Kombirast würde ich das nächste Mal auf 60min/68°C ändern, dadurch
sollte mehr Körper entstehen (außerdem würde ich wohl die Stw um 0,5°P auf
13°P erhöhen). Die 82% SVEG haben mich dennoch überrascht.
Die Karbonisierung hast du gut eingeschätzt, es waren 6,35g CO2/l
berechnet, da dürften es in Zukunft auch eher 6,8-7gCO2/l sein.
Viele Grüße,
Markus
[Editiert am 30.1.2014 um 05:59 von saarmoench]
____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 30.1.2014 um 09:46 |
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Zitat von saarmoench, am 30.1.2014 um
05:55 | Hey,
danke erstmal für die ehrliche Kritik.
Ich muss zugeben, das dunkle Weißbier war ein Experimentalsud in 3facher
Hinsicht.
- neue Hefe (D479)
- neues Maischprogramm (Kombirast, 66°C, 75min)
- neue Schüttung (Weizen dunkel, Wiener, Carafa II)
Über die Hefe kann ich mich nicht beklagen, ist definitiv die beste
Weißbiertrockenhefe die ich bis dato ausprobiert habe.
Die Kombirast würde ich das nächste Mal auf 60min/68°C ändern, dadurch
sollte mehr Körper entstehen (außerdem würde ich wohl die Stw um 0,5°P auf
13°P erhöhen). Die 82% SVEG haben mich dennoch überrascht.
Die Karbonisierung hast du gut eingeschätzt, es waren 6,35g CO2/l
berechnet, da dürften es in Zukunft auch eher 6,8-7gCO2/l sein.
Viele Grüße,
Markus
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Guten Morgen Markus,
75 Minuten bei 66 Grad ist natürlich ein Brett. Damit bewegen wir uns von
der Trockenheit ja schon im Pils-Niveau. Wenn dazu beim Rasten noch eine
schlechte Temperaturverteilung im Maischebottich vorliegt, sodass es im
unteren Bereich womöglich noch 1-2 Grad kälter ist als im Bereich der
Temperaturmessung (schon öfter bei uns vorgekommen), so erklärt sich das
sehr trockene Weissbier leicht. Mit 60 Minuten bei 68 Grad solltest du dem
entgegensteuern können, aber warum keine zwei Einzelrasten? Meine Erfahrung
hat bisher gezeigt: bei gewollt trockenen Bieren ist eine Kombirast
'weniger' gefährlich als bei einem Bier, bei dem man tendenziell einen
mastigeren Restkörper haben möchte. Aber das ist auch nur meine Meinung.
Über die Hefe würde ich mich auch nicht beklagen, die hat eine wunderbare
Arbeit geleistet und im Aroma kann man ja 'theoretisch' das Potenzial der
Hefe erschnüffeln, welches durch einen höheren Restkörper wohl erst zur
vollen Entfaltung kommt. So dominierte zumindest bei meinem Testbier die
starke Säure (wohl bedingt durch die Trockenheit). Ob du die Stammwürze auf
13 Plato anheben musst, weiß ich nicht. Ich würde vermutlich zunächst mal
nur das Rastprogramm nach deinen Vorgaben ändern. Bei wie viel Grad hast du
eigentlich vergärt und mit wie viel Hefemenge hast du die Würze
angestellt?
Grüße
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Antwort 7 |
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Board Index > > Hobbybrauerbierverkostungen > Simcoe Pale Ale von saarmoench |
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