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Autor: Betreff: Optimale Menge beim Hopfenstopfen
Posting Freak
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Beiträge: 512
Registriert: 6.4.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 20:31  
Mich beschäftigt grad die Frage, wie viel an Stopfhopfen denn nun wirklich ideal ist. Ich habe inzwischen schon Angaben von 0,5 bis 6 g pro Liter gelesen, was ja doch einen enormen Unterschied ausmacht.

Mein erstes gestopftes Bier war ein Simcoe IPA, wobei ich da 5-6 g/l verwendet habe und mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. Klar war das dann eine Fruchtbombe, aber so war's auch beabsichtigt.

Mein 2. gestopfter Sud war dann ein Amarillo Weizenbock, dem ich 4 g/l spendiert habe. Auch hier hatte ich nicht den Eindruck, es übertrieben zu haben.

Nun stellt sich mir die Frage: wo liegt das Optimum? Gibt es ein Maximum, ab dem weiterer Hopfen kein Mehr an Aromen mehr bringt? Und wie sieht's mit der Haltbarkeit der Aromen aus? Bringt mehr Hopfen auch länger anhaltende Aromen?

Danke,
Gunter
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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 21:00  
Moin Gunter :)

Nach meiner Erfahrung sind Stopfaromen "sich wandelnde" Aromen.
Das bedeutet, dass die kurz nach dem Stopfen / Abfüllen vorhandenen Aromen nach recht kurzer Zeit anscheinend verschwinden.
Das hat aber nur den Anschein, denn die Aromen verwandeln sich.
Das bedeutet, dass das Aromalprofil eines gestopften Bieres so wie das eines nicht Gestopften einem steten Wandel im Lauf der Zeit unterworfen ist.

Dabei spielen natürlich zahlreiche Faktoren wie Temperatur, Hopfensorte und Bierstil etc eine merkliche Rolle.

Fakt ist: Gestopfte Biere sind trotz des Wandels meines Erachtens immer sehr interessante Biere :)

Ich stopfe zwischen 2 und 8g / Liter. Das hat auf die Ursprungsaromen und natürlich auch auf die Folgearomen sicher Einfluss, denn es scheint mir, dass durch die Menge die Intensität beeinflusst wird.

Im Prinzip denke ich, es gilt...."Ad more hops"

Greets Udo


____________________
Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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cyme
Beiträge: 597
Registriert: 16.12.2013
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 21:53  
Eine optimale Stopfmenge gibt es für mich so wie es eine optimale Stammwürze oder einen optimalen IBU-Wert gibt. Hängt davon ab was für ein Resultat du willst.
Profil anzeigen Antwort 2
Junior Member
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Beiträge: 36
Registriert: 9.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 22:00  
Hallo,

bei der Stopfmenge ist meines Erachtens auch zu beachten, dass nicht alle Hopfen gleich viel Aromaöle besitzen. ZB bringen 4g/L EKG weniger Aroma als 4g/L Cascade oder gar Simcoe oder Amarillo.
Wieviel Hopfenaroma man will, hängt natürlich auch stark vom eigenem Geschmack ab. Wobei mehr nicht immer notwendigerweise mehr bedeutet (doppelt so viel Stopfhopfen muss nicht umbedingt nicht doppelt so intensives Aroma bedeuten). Mitch Steele schreibt in seinem IPA Buch auch von > 10 g / L.
Weiters würde ich whirlpool hopping anwenden um weiteres Hopfenaroma ins Bier zu bekommen.
Hatte auch schon IPAs wo sich erst nach einiger Reifezeit eigentlich erst das Aroma eingestellt hat, welches ich mir vorgestellt habe.
Die Hopfenaromen sind sehr volatil und sind meiner Meinung nach das erste was sich vom Bier verabschiedet.
Stark beeinflusst von Oxidation (zB beim Abfüllen) und von Lagertemperatur (mMn).
Habe bei allen meiner Hopfengetränke spätestens ein Abnehmen nach 2 - 3 Monaten bemerkt, bei manchen blieb das Aroma aber auch viel länger (wenn auch abgeschwächt) erhalten (insb. bei Sorachi Ace).
Stark hopfengestopfte Biere auf alle Fälle immer frisch genießen :thumbup:
Und, da muss ich Udo klar zustimmen, im Zweifelsfalle ... mehr Hopfen!

Grüße & skål,
Roman
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BerndH
Beiträge: 1762
Registriert: 6.1.2013
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 22:28  

Zitat:
Mein 2. gestopfter Sud war dann ein Amarillo Weizenbock, dem ich 4 g/l spendiert habe. Auch hier hatte ich nicht den Eindruck, es übertrieben zu haben.

Ich hatte bei einem Amaraillo Weizendoppelbock 2gr/l verwendet und es war viiiel zuviel, das wollte keiner trinken, ich auch nicht.
Beim nächsten mal werde ich 0,5 gr/l probieren oder weniger.
Falls man z.B. einem Pils so ein klein wenig, so einen touch Hopfenaroma verpassen will wären 0,5gr/l vermutlich noch zuviel.
Habe aber auch schon Biere mit 5gr/l getrunken, dann schmeckt man aber ausser Stopfaroma praktisch nichts mehr, das ist nicht so mein Fall.


Grüsse

Bernd


[Editiert am 15.1.2014 um 22:33 von BerndH]
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afri
Beiträge: 876
Registriert: 17.1.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 22:55  
Ich führe ein Braubuch (nicht nur wegen steuerlicher Aspekte) und kann daher berichten, dass die gestopften Aromen zwar nachlassen, aber nach einem Jahr noch immer zu riechen sind. Im Moment experimentiere ich mit Langzeittests sowie VWH und kann daher noch nicht empirisch urteilen, aber ein Abbau der Aromen mit der Zeit ist praktisch immer vorhanden.

Meine gestopften Biere hatten maximal 2g/l, bislang war ich mit den Aromen üblicherweise recht zufrieden. Stopfdauer war meist ungefähr eine Woche. Zu bitter hatte ich bei gestopften Bieren noch nie. Und zu viel Aroma gibt's ja gar nicht :-)

Ich bin mit 27 Suden prinzipiell noch ein Neubrauer, daher bitte meine Angaben nicht als Fakt nehmen, aber die geringe Erfahrung kann ja auch schon helfen, gelle.
Achim
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Beiträge: 36
Registriert: 9.8.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.1.2014 um 23:15  

Zitat:
... dass die gestopften Aromen zwar nachlassen, aber nach einem Jahr noch immer zu riechen sind.


Kann ich aus meinen Erfahrungen absolut bestätigen.

Grüße & skål,
Roman
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Beiträge: 512
Registriert: 6.4.2013
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 10:00  
Danke für die Rückmeldungen.

Zusammenfassend kann man also sagen, die Menge hängt ab

- vom jeweiligen Bierstil, wobei ich eigentlich hauptsächlich Pale Ale und IPA im Sinn hatte
- von der Hopfensorte (auch logisch)
- und von den persönlichen Vorlieben (BerndH waren bei seinem Weizenbock 2 g/l zu viel, für mich waren 4 g/l in Ordnung)

Aktuell möchte ich nämlich ein Klonrezept des Bell's Two Hearted IPA brauen, wobei für den gesamten Sud nur 0,5 oz (etwa 14 g) an Stopfhopfen angegeben werden, was ich sicher erhöhen werde. Frage ist nur, wie hoch ich gehen soll.
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Ursus007
Beiträge: 742
Registriert: 7.8.2013
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 10:42  

Zitat von afri, am 15.1.2014 um 22:55
Zu bitter hatte ich bei gestopften Bieren noch nie.

Sollte ja durch's Stopfen auch nicht bitterer werden, denn die Bitterstoffe gehen erst bei >95°C ins Bier über und so hoch - nehme ich mal an - sind deine Gär-, Nachgär- und damit Stopftemperaturen nicht. Oder? :o

Ich bin bei meinen Gestopften immer mit 2-5g zufrieden gewesen (Saphir,- Mandarina-, Citra-Weizen sowie Amarillo-IPA). Letzteres ist jetzt ca. 3 Monate im Kühlschrank und ich merke zwar immer noch die fruchtigen Aromen, aber das Bier verliert überraschenderweise an Körper. Also Stopfaromen noch vorhanden, das Bier verändert sich aber anders. Keine Ahnung, wieso.

Ursus

Edit meint, das "Amatillo" kein neuer Hopfen ist, sondern ein Tippfehler.


[Editiert am 16.1.2014 um 11:18 von Ursus007]



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Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen mach ich der Königin ein Kind.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 10:48  
Man kann die Frage nach den Mengen beim Hopfen Stopfen gar nicht beantworten, da es extrem auf den jeweiligen Hopfen ankommt.
Ich stopf z.B. demnächst ein Pils mit 0,5g Polaris/Liter. Das hört sich nach sehr wenig an, Polaris hat aber die vierfache Menge Hopfenöle im Vergleich zu Cascade. Vermutlich stopfe ich erst 5 Tage mit 0,25g/L und probier es dann und geb bei Bedarf noch was nach.
Es kommt also immer drauf an.

Dass Sorachi Ace Stopfaromen extrem langlebig sind, muss ich grad auch erfahren, leider. Die passen nämlöich gar nicht in mein Saison und die wollen auch nach einem halben Jahr nicht verschwinden.

Stefan


[Editiert am 16.1.2014 um 10:49 von Boludo]
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 10:52  
Hi Captain Brewley
stopfst du den Bell Hearted Klon mit Centennial oder mit einem Centennial/Cascade Mix?

Wenn du mit Centennial allein stopfst wuerde ich auf 1oz (~28g) gehen und nur so 3-4 Tage stopfen.
Der Centennial bringt recht viel gruene Aromen ins Bier wenn der unnøtig lange im Gærbehælter verweilt.

Gruesse
Thomas
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 10:55  

Zitat:
Dass Sorachi Ace Stopfaromen extrem langlebig sind, muss ich grad auch erfahren, leider. Die passen nämlöich gar nicht in mein Saison und die wollen auch nach einem halben Jahr nicht verschwinden.


Ich hab so langsam das Gefuehl, dass es sich mit dem Nelson Sauvin und dem Hallertau Blanc genauso verhælt.
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 11:09  

Zitat von Hjemmebrygget, am 16.1.2014 um 10:52
Hi Captain Brewley
stopfst du den Bell Hearted Klon mit Centennial oder mit einem Centennial/Cascade Mix?

Wenn du mit Centennial allein stopfst wuerde ich auf 1oz (~28g) gehen und nur so 3-4 Tage stopfen.
Der Centennial bringt recht viel gruene Aromen ins Bier wenn der unnøtig lange im Gærbehælter verweilt.


Nur Centennial, was für mich den Vorteil hat, dass ich rein den Geschmack bzw. Aroma dieser Hopfensorte allein mal in einem Bier habe. 1 oz kommt mir wenig vor, das wären unter 1,5 g/l, aber danke für den Tipp. Wenn es mit weniger Hopfen und kürzerer Dauer harmonischer wird, soll mir das recht sein.
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henriks
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 13:33  
Moin.

Wenn Du ein Westcoast IPA brauen willst gilt eigentlich eine Regel:

Nimm soviel Hopfen zum Stopfen bis Du denkst "jetzt reichts aber wirklich"; Und nimm dann noch mal 'ne ordentliche Portion obendrauf.

Die IPA's der Ostküste sind da etwas humaner und kommen in der Regel mit 3-5g/l aus. (natürlich Hopfenabhänig wie schon beschrieben).

Gruß, Henrik

Edit: Fehlerteufel


[Editiert am 16.1.2014 um 13:35 von henriks]



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Bissenmoor Bräu ... Prost!
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Planung: Etwas für Weihnachten
Gärung:
Reifung:
Genußreif: seeehr viel. ;-)
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DerDennis
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Registriert: 26.2.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.1.2014 um 16:38  

Zitat von Hjemmebrygget, am 16.1.2014 um 10:55

Zitat:
Dass Sorachi Ace Stopfaromen extrem langlebig sind, muss ich grad auch erfahren, leider. Die passen nämlöich gar nicht in mein Saison und die wollen auch nach einem halben Jahr nicht verschwinden.


Ich hab so langsam das Gefuehl, dass es sich mit dem Nelson Sauvin und dem Hallertau Blanc genauso verhælt.


Kann ich bestätigen, der Nelson hat eine sehr lange Aromen-Halbwertzeit.
Den Blanc muss ich erst noch verbrauen, da hab ich keine Erfahrung..

Grüße


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*Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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