Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 18:55 |
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Hi Leute,
weiß jemand irgendeine Methode um (Aroma)Hopfenextrakt selber zu machen.
Mir geht es gar nicht um Bier. Ich suche eine Methode um genügend
C-Hopfen-Aroma in selbstgemachte Naturseife zu kriegen?
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 18:57 |
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Rene, mit Butangas oder Ethanol sollte es klappen
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:02 |
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Mazerieren mit Ethanol funktioniert z.B.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:16 |
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Ja ok, aber ihr wisst ja selber wie stark die Pellets quellen. Sagen wir
mal ich schmeisse 100 g Citra oder Amarillo in einen halben Liter Alk...?
Dann habe ich ein Pfund alkoholischen Hopfenschlamm aber noch keinen
konzentrierten Extrakt. Viel Alk möchte ich auch nicht in die Seife geben.
Das ist das Problem bei der Verseifung. Naturseife wird fast nur aus Fett
gemacht. Wasser braucht man nur in sehr geringer Menge. Normalerweise
werden so flüchtige Aromen in die Gelphase gegeben, kurz vor dem Erstarren.
So werden sie eingeschlossen und können nicht mehr so einfach verdunsten..
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:21 |
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Extraktion mit flüssigem Butan lässt den Hopfen nicht aufquellen,
idealerweise in einer art Säule, in die oben das Butan eingespritzt wird,
und unten mit einem Sieb versehen.
Das Butan verdampft ziemlich schnell, wenn man es in einer Schüssel
auffängt und diese in ein lauwarmes Wasserbad stellt.
Übrig bleibt ein ölig/harziger Hopfenextrakt, der in wenig Alkohol gelöst
zur weiteren Verarbeitung benutzt werden kann.
Da das Produkt nicht zur Lebensmittelherstellung genutzt wird, hätte ich
wenig Bedenken bzgl. nichtflüchtiger Rückstände bei Verwendung
handelsüblicher Feuerzeuggasflaschen.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:24 |
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Zitat von flying, am 1.2.2014 um
19:16 | Ja ok, aber ihr wisst ja selber wie
stark die Pellets quellen. Sagen wir mal ich schmeisse 100 g Citra oder
Amarillo in einen halben Liter Alk...? Dann habe ich ein Pfund
alkoholischen Hopfenschlamm aber noch keinen konzentrierten Extrakt. Viel
Alk möchte ich auch nicht in die Seife geben. Das ist das Problem bei der
Verseifung. Naturseife wird fast nur aus Fett gemacht. Wasser braucht man
nur in sehr geringer Menge. Normalerweise werden so flüchtige Aromen in die
Gelphase gegeben, kurz vor dem Erstarren. So werden sie eingeschlossen und
können nicht mehr so einfach verdunsten.. |
Ok, ich hab nicht zu Ende geschrieben, nur gedacht. Du dampfst dann
natürlich das EtOH ab.
Gruß
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:26 |
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Rene, wenn du eh Fett verarbeitest, versuche doch mal folgendes:
Das zu verwendende Fett mit Pellets und Wasser zum Kochen bringen, Die
Flüssigkeit abseihen und kühl stellen.
Das Fett setzt sich erstarrend auf dem Wasser ab und kann dann weiter
verarbeitet werden.
Die Frage ist lediglich, bei welcher Temperatur und für wie lange du den
Hopfen dazu gibst, um die beste Aromaausbeute zu bekommen.
Die IBU selbst spielen ja keine Rolle, solange du dir nach dem Händewaschen
nicht die Finger ablecken willst ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:31 |
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Hmm, dumme Idee vielleicht, aber Seifen macht man üblich aus festen Fetten
und flüssigen Ölen (zumeist pflanzlich, Raps, Sonnenblume, Mandel,
Rizinus...).
Was spräche dagegen, das Öl selbst als Extraktor zu nutzen, quasi ein
"Ölauszug", auch über mehrere Tage.
Weiß aber nicht, ob Hopfenpellets im Öl auch aufquellen, das ließe sich
aber leicht mal ausprobieren.
In einem Sieb dann abtropfen lassen.
Uwe
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:33 |
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Das Lösen der Aromen im Fett hat aber einen entscheidenden Nachteil: die
Aromastoffe werden dann teilweise ebenfalls "verseift". Daher sollten
Aromen möglichst erst zum Schluss zugegeben werden.
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 19:36 |
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Enfleurage wäre als Verarbeitung mit Fett vielleicht auch nicht schlecht -
Grenouille lässt grüßen
Schau mal hier:
Extraktion
Es gibt vielfältige Extraktionsverfahren zur Gewinnung von natürlichen
Duftstoffen, meistens werden sie heutzutage mit Hexan oder Alkohol
(Branntwein) ausgezogen, Kohlendioxid stellt ein ultramodernes
Extraktionsverfahren dar, der Auszug mit Fetten ist sicherlich die älteste
Methode.
Bei der Extraktion werden – im Gegensatz zur Destillation – auch die
größeren Duftmoleküle einer Pflanze gewonnen, da die zu schwer für das
„Schweben“ im Wasserdampf sind. Das so gewonnene Produkt erinnert im Duft
stärker an die Ursprungspflanze als ein destilliertes Öl aus derselben
Pflanze.
Ein nicht mehr zeitgemäßes Extraktionsverfahren ist die sehr schonende
E n f l e u r a g e , sie wird heute kaum noch angewandt, da sie durch
den hohen Aufwand an Handarbeit nicht mehr wettbewerbsfähig ist, auch wenn
auf diese Weise hervorragende Düfte gewonnen werden können. Ein Jasminöl,
das durch Enfleurage gewonnen wird, riecht viel feiner als das aus der
üblichen Hexan-Extraktion, da es nicht die Spuren von streng riechendem
Indol wie das Absolue enthält, es würde jedoch ein Vielfaches kosten.
Dünn mit Fett bestrichene Glasplatten (meistens Schweinefett) werden in
Handarbeit immer wieder mit Blüten – vor allem Jasmin oder Tuberose –
belegt und etwa 12 Stunden kühl und dunkel gelagert. Diese Prozedur wird
36-mal wiederholt. Dabei lösen sich die (fettlöslichen) Duftstoffe und
sättigen nach und nach das Fett. Bei einem abgewandeltem Verfahren wird die
Glasplatte auf der Unterseite mit Fett bestrichen auf der oben liegenden
Seite werden die Blüten aufgebreitet, dann werden – mit jeweils einem
geringen Abstand zwischen den Glasträgern – Stapel daraus gebildet. Die
Duftmoleküle der verwelkenden Blüten steigen auf und fangen sich im Fett
der darüber liegenden Platte. Es entsteht die so genannte „Pomade 36“, aus
der die kostbare Essenz mit Alkohol herausgelöst wird. Dieser wird
anschließend abgedampft.
Bei der Extraktion mit flüchtigen Lösungsmitteln unterscheiden wir
Absolues und Resinoide. Sie werden manchmal in der streng
medizinisch orientierten Aromatherapie abgelehnt, da noch minimale
Lösungsmittelrückstände darin enthalten sein können. Gute Firmen achten auf
strenge Rückstandskontrollen.
Die Hexanextraktion muss zur Gewinnung von Düften aus empfindlichen
Blüten herangezogen werden. Hitze und Dampf würden die Duftstoffe
zerstören. Die Pflanzen werden dazu mit dem Lösungsmittel (Hexan,
Petrolether oder Toluol) in dichten Behältnissen vorsichtig vermengt und
erwärmt. Dadurch werden die Duftstoffe in das Lösungsmittel abgegeben,
welches in anschließenden Destillationen abgedampft wird.
Die nun gewonnene lösungsmittelfreie farbige Paste, die auch Farbstoffe und
Wachse enthält, heißt Concrète. Weil diese Pflanzenwachse nur teilweise in
Alkohol löslich sind, was in der Parfümherstellung nicht erwünscht ist,
erwärmt man das Concrète zusammen mit Alkohol auf circa 50 Grad und filtert
es nach dem Abkühlen auf 5 Grad. Den Alkohol verdampft man in zwei
Destillationsvorgängen und verfügt nun über das begehrte Absolue, das in
Alkohol löslich ist in der hochpreisigen Parfumerie trotz der vielen
synthetischen Düfte immer noch eine Rolle spielt.
Dieses Verfahren hat zwei Vorteile, vorausgesetzt, das Lösungsmittel wird
verantwortungsvoll aus dem Absolue entfernt. Der Duft ist der jeweiligen
Pflanze ähnlicher als bei destillierten Öle, zudem enthält das Absolue für
die Psycho-Aromatherapie wertvolle Moleküle, welche die Botenstoffe des
Gehirns sehr positiv beeinflussen können. Am Beispiel der Rosenöle, die
meistens sowohl als Destillat als auch als Absolue erhältlich sind,
erkennen wir unterschiedliche therapeutische Anwendungsgebiete: Durch einen
hohen Anteil des hydrophilen Phenylethylalkohols im Rosenabsolue wirkt
dieses wesentlich stärker entzündungshemmend und schmerzlindernd als das
Rosendestillat.
Eine Besonderheit ist die Extraktion mit neuartigen Lösungsmitteln,
die einen extrem niedrigen Siedepunkt haben, etwa bei –30 Grad Celsius.
Denn das Abdampfen der sonst gebräuchlichen Lösungsmittel unter
Wärmeeinwirkung (beispielsweise Hexan) kostet wertvolle Geruchsbestandteile
des damit gewonnenen pflanzlichen Duftstoffes. Nun kann das Lösungsmittel
bei Raumtemperatur, ohne den Extrakt zu beeinträchtigen, verdampfen. Zudem
benötigt man bei diesem Gewinnungsverfahren keinen hohen Druck, wie bei der
Kohlendioxid-Extraktion. ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense!
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 98 Registriert: 1.1.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 20:11 |
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Hallo,
hier findest Du eine Beschreibung zur Extraktion einer
Verwandten der Hopfenpflanze.
Gruß
highlander
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 20:22 |
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Nun, diese Methoden zielen primär auf die Wirkstoffextraktion ab. Rene geht
es aber allein um die Aromaextraktion. Ist die Frage, inwieweit die
Methoden und Prozesstemperaturen sich decken.
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 20:32 |
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Hi Leute,
sind echt tolle Tipps von euch Hier wird auch was beschrieben. Herstellung von
Hydrolat und ätherische Öl mit Hausmitteln..
http://www.natur-balance.com/node/288
Ich raffe es allerdings nicht, wie das mit der Kasserolle, Sieb, Topf,
Eiswürfeln usw. funktionieren soll..
Wasserdampfdestillation erscheint mir, von technischen Aufwand mal
abgesehen, doch recht erfolgversprechend. Wobei das Hydrolat eventuell
gleich mit der Lauge gegeben werden kann und das ätherische Öl am Ende des
Verseifungsprozesses.
m.f.g
René
[Editiert am 1.2.2014 um 20:35 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 20:57 |
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Yeah... Ich habs begriffen. Bewegte Bilder sagen mehr als tausend
Worte..
http://www.youtube.com/watch?v=Tl0pYenXar8
Das Ergebnis wären dann Hydrolat + ätherisches Öl in einem Gefäss oder sehe
ich das falsch..? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 21:03 |
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Scheint so, wäre ja sonst ein Wahnsinnsausbeute an ätherischen Ölen!
____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 21:20 |
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Jetzt mal ohne Scheiß und fürs Bier..die Maschine flasht mich gerade ganz
schön. Erscheint mir nicht komplexer als ein Einkocherrührwerk..? Mal
ehrlich, wenn man wieder mal bei crazy Daniel das siebzehente Kilo Hoppen
im last minute- süpersonderverkauf- 20%nachlass- allesmussraus-usw. gekauft
hat, wäre das nicht eventuell eine Möglichkeit den Hopfen als
Aromaflüssigkeit in handlichen Portionen zu konservieren..?
ich kann gar nicht glauben, dass ich als Extrakthasser das sage ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 21:27 |
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Mach ma! ____________________ Besten Gruß
Hagen
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 21:34 |
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Paaahh...wenn dann mache ich den Superflying-Bieraromabooster im handlichen
Kümmerlingpack aus besten Hopfenmutanten mit Gagel, Sumpfporst, Rosmarin
und Bilsenkraut verfeinert..
Zugabe nach der Hauptgärung oder zur Nachgärung... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 24.9.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.2.2014 um 22:04 |
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.2.2014 um 08:03 |
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Ich würde ja Butan nehmen, habe ich ja bereits erwähnt..
Ein Kilo Hopfen enthält durchschnittlich ca. 1-2% Aroma-Öle, das sind
10-20g (also vermutlich 12-28ml), nicht viel.
Eine privat (ohne Zollgedöns) betriebene Brennblase darf in DE (anders als
in dem gezeigten Video) allerdings nur 500ml Volumen haben, egal ob damit
ätherische Öle oder Schnaps destilliert werden. Da passt also kaum genug
Hopfen rein für ein paar ml Öl (wegen des Aufquellens).
Zudem werden bei der Destillation alle Aromastoffe hoch erhitzt, was
vermutlich den Aromeneindruck weg vom Stopfhopfen-Aroma und hin zu einer
Aromagabe mit Kochzeit verschiebt? (was ja auch ok wäre)
Bei einer kalten Extraktion mit nichtpolaren Lösungsmitteln (Butan wie bei
den Freunden des Hanfs.. oder Hexan) wird in der Tat Aroma und
Wirkstoff (in diesem Fall die Beta- und Alphasäuren) extrahiert, bei der
(Wasserdampf-)Destillation sind es hingegen nur die flüchtigen Aromen
(ätherische Öle) ohne Bitterstoffe. Also ist das Destillat zum Brauen nur
bedingt geeignet, im Gegensatz zum Extrakt - für die Seife wäre das
Aromaöl-Destillat allerdings eine gute Wahl.
Ob die Aromaöle lange haltbar sind? Keine Ahnung, vermutlich sind sie
empfindlich und sollten unter sauerstoff- und Lichtausschluss kalt gelagert
werden?
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2014 um 19:39 |
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Die Maschine im Link eignet sich latürnich auch super um Schnaps zu brennen
aber das machen wir als brave Bürcher selbstverfreilich nicht!!
Für Seife braucht es aber vermutlich die ätherischen Öle für den Duft..echt
gemein wenn man zu solch schwer kriminellen Handlungen gezwungen werden
sollte
Eine andere Sache? Mal angenommen aus einem Kilo Dr. Rudi oder Schwester
Anneliese (Grenouille-gell Hagen) gewinnt man ätherisches Öl für
Seife...Mir bereitet der hohe Anteil an Phytoestrogen im ätherischen Öl
bedenken. Gut für Frauen oder gut für Männer?? Schrumpft der Schniepel und
wächst der masculine Busen. Erschüttert es die Frau in ihrem
esoterisch-mondphasengesteuertem Zyklus?
Fragen über Fragen... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 20 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 24.1.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2014 um 20:43 |
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Ein ernstgemeinter Rat:
FINGER WEG VON BUTAN!
Es ist ja schon schwer genug, (Flüssig-)Gase im Labor handzuhaben, aber in
der guten Stube?
Es werden sich zwangsläufig explosionsfähige Gemische bilden. Es sind schon
genug professionell ausgebildete Menschen in Labors und Technika wegen viel
kleineren Dummheiten ums Leben gekommen. Wie soll für Inertisierung gesorgt
werden, wie soll (richtig) geerdet werden, wie soll ausreichend Belüftung
erfolgen? Bevor man mit Lösemitteln arbeitet, muss man sich intensiv mit
deren Gefahren auseinandersetzen, wer schon mal brennende Lösemittel
gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Es muss ja nicht immer zu einem
"Bleve" kommen, aber wo Lösemittel sind, da gibt es auch Lösemitteldämpfe
und Zündquellen wie Handys oder elektrostatische Aufladung sind im Haushalt
auch allgegenwärtig.
Wenn schon eine Extraktion, dann doch bitte im Soxhlet mit Lösemitteln wie
Hexan (besser Heptan), Ethanol, Aceton und Co, mittels
Wasserdampfextraktion und Ausschütteln mit Ethylacetat oder am besten
klassisch mit Enfleurage.
Es ist absolut fahrlässig, jemanden dazu aufzufordern, mit Butan zu
extrahieren, besonders in den benötigten Mengen. ____________________ Gut Sud
Taxol
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.2.2014 um 21:01 |
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Hexan würd ich nicht nehmen, das ist toxisch (wird zum Diketon
metabolisiert).
Das ist auch das Problem bei Petrolether, da kann immer Hexan mit drin
sein.
So wie ich es verstanden habe, wird bei der klassischen Hopfenextraktion
mit CO2 oder Ethanol kein Aroma, sondern fast ausschließlich Alphasäure
extrahiert.
Für das Aroma kommt man vermutlich um eine Waserdampfdestillation nicht
drum rum.
Stefan
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Antwort 22 |
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