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Autor: Betreff: Hopfenextrakt selber machen?
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 18:55  
Hi Leute,

weiß jemand irgendeine Methode um (Aroma)Hopfenextrakt selber zu machen. Mir geht es gar nicht um Bier. Ich suche eine Methode um genügend C-Hopfen-Aroma in selbstgemachte Naturseife zu kriegen?

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 18:57  
Rene, mit Butangas oder Ethanol sollte es klappen


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Besten Gruß

Hagen
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:02  
Mazerieren mit Ethanol funktioniert z.B.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:16  
Ja ok, aber ihr wisst ja selber wie stark die Pellets quellen. Sagen wir mal ich schmeisse 100 g Citra oder Amarillo in einen halben Liter Alk...? Dann habe ich ein Pfund alkoholischen Hopfenschlamm aber noch keinen konzentrierten Extrakt. Viel Alk möchte ich auch nicht in die Seife geben. Das ist das Problem bei der Verseifung. Naturseife wird fast nur aus Fett gemacht. Wasser braucht man nur in sehr geringer Menge. Normalerweise werden so flüchtige Aromen in die Gelphase gegeben, kurz vor dem Erstarren. So werden sie eingeschlossen und können nicht mehr so einfach verdunsten..


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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:21  
Extraktion mit flüssigem Butan lässt den Hopfen nicht aufquellen, idealerweise in einer art Säule, in die oben das Butan eingespritzt wird, und unten mit einem Sieb versehen.

Das Butan verdampft ziemlich schnell, wenn man es in einer Schüssel auffängt und diese in ein lauwarmes Wasserbad stellt.
Übrig bleibt ein ölig/harziger Hopfenextrakt, der in wenig Alkohol gelöst zur weiteren Verarbeitung benutzt werden kann.

Da das Produkt nicht zur Lebensmittelherstellung genutzt wird, hätte ich wenig Bedenken bzgl. nichtflüchtiger Rückstände bei Verwendung handelsüblicher Feuerzeuggasflaschen. ;)

Grüße


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:24  

Zitat von flying, am 1.2.2014 um 19:16
Ja ok, aber ihr wisst ja selber wie stark die Pellets quellen. Sagen wir mal ich schmeisse 100 g Citra oder Amarillo in einen halben Liter Alk...? Dann habe ich ein Pfund alkoholischen Hopfenschlamm aber noch keinen konzentrierten Extrakt. Viel Alk möchte ich auch nicht in die Seife geben. Das ist das Problem bei der Verseifung. Naturseife wird fast nur aus Fett gemacht. Wasser braucht man nur in sehr geringer Menge. Normalerweise werden so flüchtige Aromen in die Gelphase gegeben, kurz vor dem Erstarren. So werden sie eingeschlossen und können nicht mehr so einfach verdunsten..


Ok, ich hab nicht zu Ende geschrieben, nur gedacht. Du dampfst dann natürlich das EtOH ab.

Gruß

Jan
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:26  
Rene, wenn du eh Fett verarbeitest, versuche doch mal folgendes:

Das zu verwendende Fett mit Pellets und Wasser zum Kochen bringen, Die Flüssigkeit abseihen und kühl stellen.

Das Fett setzt sich erstarrend auf dem Wasser ab und kann dann weiter verarbeitet werden.

Die Frage ist lediglich, bei welcher Temperatur und für wie lange du den Hopfen dazu gibst, um die beste Aromaausbeute zu bekommen.
Die IBU selbst spielen ja keine Rolle, solange du dir nach dem Händewaschen nicht die Finger ablecken willst ;)


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Besten Gruß

Hagen
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:31  
Hmm, dumme Idee vielleicht, aber Seifen macht man üblich aus festen Fetten und flüssigen Ölen (zumeist pflanzlich, Raps, Sonnenblume, Mandel, Rizinus...).
Was spräche dagegen, das Öl selbst als Extraktor zu nutzen, quasi ein "Ölauszug", auch über mehrere Tage.
Weiß aber nicht, ob Hopfenpellets im Öl auch aufquellen, das ließe sich aber leicht mal ausprobieren.
In einem Sieb dann abtropfen lassen.

Uwe
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:33  
Das Lösen der Aromen im Fett hat aber einen entscheidenden Nachteil: die Aromastoffe werden dann teilweise ebenfalls "verseift". Daher sollten Aromen möglichst erst zum Schluss zugegeben werden.

Grüße


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 19:36  
Enfleurage wäre als Verarbeitung mit Fett vielleicht auch nicht schlecht - Grenouille lässt grüßen ;)

Schau mal hier:

Extraktion

Es gibt vielfältige Extraktionsverfahren zur Gewinnung von natürlichen Duftstoffen, meistens werden sie heutzutage mit Hexan oder Alkohol (Branntwein) ausgezogen, Kohlendioxid stellt ein ultramodernes Extraktionsverfahren dar, der Auszug mit Fetten ist sicherlich die älteste Methode.

Bei der Extraktion werden – im Gegensatz zur Destillation – auch die größeren Duftmoleküle einer Pflanze gewonnen, da die zu schwer für das „Schweben“ im Wasserdampf sind. Das so gewonnene Produkt erinnert im Duft stärker an die Ursprungspflanze als ein destilliertes Öl aus derselben Pflanze.

Ein nicht mehr zeitgemäßes Extraktionsverfahren ist die sehr schonende E n f l e u r a g e , sie wird heute kaum noch angewandt, da sie durch den hohen Aufwand an Handarbeit nicht mehr wettbewerbsfähig ist, auch wenn auf diese Weise hervorragende Düfte gewonnen werden können. Ein Jasminöl, das durch Enfleurage gewonnen wird, riecht viel feiner als das aus der üblichen Hexan-Extraktion, da es nicht die Spuren von streng riechendem Indol wie das Absolue enthält, es würde jedoch ein Vielfaches kosten.
Dünn mit Fett bestrichene Glasplatten (meistens Schweinefett) werden in Handarbeit immer wieder mit Blüten – vor allem Jasmin oder Tuberose – belegt und etwa 12 Stunden kühl und dunkel gelagert. Diese Prozedur wird 36-mal wiederholt. Dabei lösen sich die (fettlöslichen) Duftstoffe und sättigen nach und nach das Fett. Bei einem abgewandeltem Verfahren wird die Glasplatte auf der Unterseite mit Fett bestrichen auf der oben liegenden Seite werden die Blüten aufgebreitet, dann werden – mit jeweils einem geringen Abstand zwischen den Glasträgern – Stapel daraus gebildet. Die Duftmoleküle der verwelkenden Blüten steigen auf und fangen sich im Fett der darüber liegenden Platte. Es entsteht die so genannte „Pomade 36“, aus der die kostbare Essenz mit Alkohol herausgelöst wird. Dieser wird anschließend abgedampft.

Bei der Extraktion mit flüchtigen Lösungsmitteln unterscheiden wir Absolues und Resinoide. Sie werden manchmal in der streng medizinisch orientierten Aromatherapie abgelehnt, da noch minimale Lösungsmittelrückstände darin enthalten sein können. Gute Firmen achten auf strenge Rückstandskontrollen.

Die Hexanextraktion muss zur Gewinnung von Düften aus empfindlichen Blüten herangezogen werden. Hitze und Dampf würden die Duftstoffe zerstören. Die Pflanzen werden dazu mit dem Lösungsmittel (Hexan, Petrolether oder Toluol) in dichten Behältnissen vorsichtig vermengt und erwärmt. Dadurch werden die Duftstoffe in das Lösungsmittel abgegeben, welches in anschließenden Destillationen abgedampft wird.

Die nun gewonnene lösungsmittelfreie farbige Paste, die auch Farbstoffe und Wachse enthält, heißt Concrète. Weil diese Pflanzenwachse nur teilweise in Alkohol löslich sind, was in der Parfümherstellung nicht erwünscht ist, erwärmt man das Concrète zusammen mit Alkohol auf circa 50 Grad und filtert es nach dem Abkühlen auf 5 Grad. Den Alkohol verdampft man in zwei Destillationsvorgängen und verfügt nun über das begehrte Absolue, das in Alkohol löslich ist in der hochpreisigen Parfumerie trotz der vielen synthetischen Düfte immer noch eine Rolle spielt.

Dieses Verfahren hat zwei Vorteile, vorausgesetzt, das Lösungsmittel wird verantwortungsvoll aus dem Absolue entfernt. Der Duft ist der jeweiligen Pflanze ähnlicher als bei destillierten Öle, zudem enthält das Absolue für die Psycho-Aromatherapie wertvolle Moleküle, welche die Botenstoffe des Gehirns sehr positiv beeinflussen können. Am Beispiel der Rosenöle, die meistens sowohl als Destillat als auch als Absolue erhältlich sind, erkennen wir unterschiedliche therapeutische Anwendungsgebiete: Durch einen hohen Anteil des hydrophilen Phenylethylalkohols im Rosenabsolue wirkt dieses wesentlich stärker entzündungshemmend und schmerzlindernd als das Rosendestillat.

Eine Besonderheit ist die Extraktion mit neuartigen Lösungsmitteln, die einen extrem niedrigen Siedepunkt haben, etwa bei –30 Grad Celsius. Denn das Abdampfen der sonst gebräuchlichen Lösungsmittel unter Wärmeeinwirkung (beispielsweise Hexan) kostet wertvolle Geruchsbestandteile des damit gewonnenen pflanzlichen Duftstoffes. Nun kann das Lösungsmittel bei Raumtemperatur, ohne den Extrakt zu beeinträchtigen, verdampfen. Zudem benötigt man bei diesem Gewinnungsverfahren keinen hohen Druck, wie bei der Kohlendioxid-Extraktion.


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Hagen
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highlander
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 20:11  
Hallo,
hier findest Du eine Beschreibung zur Extraktion einer Verwandten der Hopfenpflanze.


Gruß
highlander
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 20:22  
Nun, diese Methoden zielen primär auf die Wirkstoffextraktion ab. Rene geht es aber allein um die Aromaextraktion. Ist die Frage, inwieweit die Methoden und Prozesstemperaturen sich decken.


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Hagen
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 20:32  
Hi Leute,

sind echt tolle Tipps von euch :thumbup: Hier wird auch was beschrieben. Herstellung von Hydrolat und ätherische Öl mit Hausmitteln..

http://www.natur-balance.com/node/288

Ich raffe es allerdings nicht, wie das mit der Kasserolle, Sieb, Topf, Eiswürfeln usw. funktionieren soll.. :redhead:

Wasserdampfdestillation erscheint mir, von technischen Aufwand mal abgesehen, doch recht erfolgversprechend. Wobei das Hydrolat eventuell gleich mit der Lauge gegeben werden kann und das ätherische Öl am Ende des Verseifungsprozesses.

m.f.g
René


[Editiert am 1.2.2014 um 20:35 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 20:57  
Yeah... :D Ich habs begriffen. Bewegte Bilder sagen mehr als tausend Worte..


http://www.youtube.com/watch?v=Tl0pYenXar8


Das Ergebnis wären dann Hydrolat + ätherisches Öl in einem Gefäss oder sehe ich das falsch..?


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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 21:03  
Scheint so, wäre ja sonst ein Wahnsinnsausbeute an ätherischen Ölen!


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 21:20  
Jetzt mal ohne Scheiß und fürs Bier..die Maschine flasht mich gerade ganz schön. Erscheint mir nicht komplexer als ein Einkocherrührwerk..? Mal ehrlich, wenn man wieder mal bei crazy Daniel das siebzehente Kilo Hoppen im last minute- süpersonderverkauf- 20%nachlass- allesmussraus-usw. gekauft hat, wäre das nicht eventuell eine Möglichkeit den Hopfen als Aromaflüssigkeit in handlichen Portionen zu konservieren..?

ich kann gar nicht glauben, dass ich als Extrakthasser das sage :redhead:


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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 21:27  
Mach ma! ;)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 21:34  
Paaahh...wenn dann mache ich den Superflying-Bieraromabooster im handlichen Kümmerlingpack aus besten Hopfenmutanten mit Gagel, Sumpfporst, Rosmarin und Bilsenkraut verfeinert..

Zugabe nach der Hauptgärung oder zur Nachgärung... :P


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XXL
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2014 um 22:04  
Ich würd da jetzt auch an Butan denken.
Ich kenn das (von Videoas) für die mit Hopfen eng verwandten Hanfpflanzen.
Da gibts im bei youtube massig Videos wie man sowas macht.

http://www.youtube.com/results?search_query=hash+butane
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DerDennis
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2014 um 08:03  
Ich würde ja Butan nehmen, habe ich ja bereits erwähnt..

Ein Kilo Hopfen enthält durchschnittlich ca. 1-2% Aroma-Öle, das sind 10-20g (also vermutlich 12-28ml), nicht viel.
Eine privat (ohne Zollgedöns) betriebene Brennblase darf in DE (anders als in dem gezeigten Video) allerdings nur 500ml Volumen haben, egal ob damit ätherische Öle oder Schnaps destilliert werden. Da passt also kaum genug Hopfen rein für ein paar ml Öl (wegen des Aufquellens).

Zudem werden bei der Destillation alle Aromastoffe hoch erhitzt, was vermutlich den Aromeneindruck weg vom Stopfhopfen-Aroma und hin zu einer Aromagabe mit Kochzeit verschiebt? (was ja auch ok wäre)

Bei einer kalten Extraktion mit nichtpolaren Lösungsmitteln (Butan wie bei den Freunden des Hanfs.. oder Hexan) wird in der Tat Aroma und Wirkstoff (in diesem Fall die Beta- und Alphasäuren) extrahiert, bei der (Wasserdampf-)Destillation sind es hingegen nur die flüchtigen Aromen (ätherische Öle) ohne Bitterstoffe. Also ist das Destillat zum Brauen nur bedingt geeignet, im Gegensatz zum Extrakt - für die Seife wäre das Aromaöl-Destillat allerdings eine gute Wahl.

Ob die Aromaöle lange haltbar sind? Keine Ahnung, vermutlich sind sie empfindlich und sollten unter sauerstoff- und Lichtausschluss kalt gelagert werden?

Grüße


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2014 um 19:39  
Die Maschine im Link eignet sich latürnich auch super um Schnaps zu brennen aber das machen wir als brave Bürcher selbstverfreilich nicht!!

Für Seife braucht es aber vermutlich die ätherischen Öle für den Duft..echt gemein wenn man zu solch schwer kriminellen Handlungen gezwungen werden sollte :(

Eine andere Sache? Mal angenommen aus einem Kilo Dr. Rudi oder Schwester Anneliese (Grenouille-gell Hagen) gewinnt man ätherisches Öl für Seife...Mir bereitet der hohe Anteil an Phytoestrogen im ätherischen Öl bedenken. Gut für Frauen oder gut für Männer?? Schrumpft der Schniepel und wächst der masculine Busen. Erschüttert es die Frau in ihrem esoterisch-mondphasengesteuertem Zyklus?

Fragen über Fragen...


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Taxol
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smilies/mad.gif erstellt am: 2.2.2014 um 20:43  
Ein ernstgemeinter Rat:

FINGER WEG VON BUTAN!

Es ist ja schon schwer genug, (Flüssig-)Gase im Labor handzuhaben, aber in der guten Stube? :o
Es werden sich zwangsläufig explosionsfähige Gemische bilden. Es sind schon genug professionell ausgebildete Menschen in Labors und Technika wegen viel kleineren Dummheiten ums Leben gekommen. Wie soll für Inertisierung gesorgt werden, wie soll (richtig) geerdet werden, wie soll ausreichend Belüftung erfolgen? Bevor man mit Lösemitteln arbeitet, muss man sich intensiv mit deren Gefahren auseinandersetzen, wer schon mal brennende Lösemittel gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Es muss ja nicht immer zu einem "Bleve" kommen, aber wo Lösemittel sind, da gibt es auch Lösemitteldämpfe und Zündquellen wie Handys oder elektrostatische Aufladung sind im Haushalt auch allgegenwärtig.

Wenn schon eine Extraktion, dann doch bitte im Soxhlet mit Lösemitteln wie Hexan (besser Heptan), Ethanol, Aceton und Co, mittels Wasserdampfextraktion und Ausschütteln mit Ethylacetat oder am besten klassisch mit Enfleurage.

Es ist absolut fahrlässig, jemanden dazu aufzufordern, mit Butan zu extrahieren, besonders in den benötigten Mengen. :thumbdown:


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 2.2.2014 um 21:01  
Hexan würd ich nicht nehmen, das ist toxisch (wird zum Diketon metabolisiert).
Das ist auch das Problem bei Petrolether, da kann immer Hexan mit drin sein.
So wie ich es verstanden habe, wird bei der klassischen Hopfenextraktion mit CO2 oder Ethanol kein Aroma, sondern fast ausschließlich Alphasäure extrahiert.
Für das Aroma kommt man vermutlich um eine Waserdampfdestillation nicht drum rum.

Stefan
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