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Autor: Betreff: Verwendung gebrauchter Rührfische KaBl Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 08:57   Hallo zusammen, heute ist mein gebrauchter Magnetrührer angekommen, der eBay Verkäufer war so freundlich und hat mir eine Handvoll gebrauchter Rührfische beigelegt. Da ich nicht weiß ob ich diese wirklich für die Hefeaufzucht verwenden sollte, habe ich beim Verkäufer (ein Labor) nachgefragt mit was die Fische in Berührung gekommen sind die Antwort war : Zitat: wo die Rührfische überall im Einsatz waren, kann ich jetzt im Detail nicht mehr nachvollziehen. Sie wurden aber in jedem Fall nach Gebrauch in einer alkalischen Tensidlösung gereinigt und sollten, sofern die Teflonbeschichtung intakt ist, das Untersuchungsgut nicht beeinträchtigen. Was meint ihr ? Die Fische riechen ein bisschen, dass könnte daher kommen, dass ein oder zwei angebrannt sind. Ich hatte mir eigentlich überlegt, wegen der Hygiene Glasrührfische anzuschaffen. Grüße Tim Seed7 Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 09:10   die angebrannten weg schmeissen, da ist die oberflaeche nicht mehr glatt. Die andere gut sauber machen (oxi) und wenn die oberflaeche glatt ist verwenden. Die dinger sind inert, da haftete eigentlich nichts dran. Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui" Antwort 1 sudkasper Senior Member Beiträge: 103 Registriert: 14.7.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 09:12   Ich würd da mal neue kaufen. Ich arbeite in der Chemie und ich möchte nichts, was da gerührt wird, in der Nähe meines Biers haben. Gerade die Ummantelung der Fischchen könnte was aufgenommen haben. Im Laborbedarf kosten die Fischen nicht viel und Du bist safe. ____________________ Leergut - Voll besser! So mach ich's: http://youtu.be/AJcH20lrBuA Antwort 2 Wombat-Brewing Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 09:34   Zitat: Ich würd da mal neue kaufen. Ich arbeite in der Chemie und ich möchte nichts, was da gerührt wird, in der Nähe meines Biers haben. Gerade die Ummantelung der Fischchen könnte was aufgenommen haben. Im Laborbedarf kosten die Fischen nicht viel und Du bist safe. Seh ich genauso. Ich denke zwar nicht, dass eine erhebliche Gesundheitsgefahr besteht, völlig auszuschließen ist das aber sicher nicht! Ich für meinen Teil würde gebrauchte Bechergläser, Erlenmeyerkolben, Rührfische usw. nie mit Lebensmitteln in Berührung bringen. Ich schätze die Kosten pro Stück auf unter einen Euro. Lg, Michael, der Chemie studiert Antwort 3 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 10:22   Eigentlich gibt es keinen Grund sich vor Verunreinigungen zu fürchten, solange die Teflonummantelung intakt ist. Trotzdem würde ich nie einen gebrauchten Rührfisch mit meinem Bierequipment in Berührung bringen (liegt aber auch bei mir wohl am Beruf/Studium). Ich würde ja gerne mal eine Bestellung bei einem der üblichen Verdächtigen, wie Hartenstein, aufgeben (http://www.laborversand.de/) Leider verschicken die aber nur an gewerbliche/akademische Labors Antwort 4 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 12:04   Dabei hat sie HuM im Sortiment ("Magnetrührstäbchen", 25mm), kann man leicht mal ein paar mit bestellen. Neue Rührfische für unter 1€ habe ich noch keine gesehen. Uwe [Editiert am 7.2.2014 um 12:05 von Uwe12] Antwort 5 KaBl Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 12:09   O.K. Überredet. Ich werde neue bestellen. Da ich auch noch ein oder zwei größere Erlenmayerkolben benötige werde ich wohl bei Labmarket.com bestellen. Grüße Tim Antwort 6 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 12:17   Zitat von KaBl, am 7.2.2014 um 12:09 O.K. Überredet. Ich werde neue bestellen. Da ich auch noch ein oder zwei größere Erlenmayerkolben benötige werde ich wohl bei Labmarket.com bestellen. Grüße Tim Die liefern doch auch nur an gewerbliche Kunden .. ? Antwort 7 Uwe12 Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 12:35   Wenn man den zweiten Absatz unter "Firma"->"Ziel" durchliest, sehen die sich auch irgendwie als Lieferant für Privatleute. Auf der Registrierseite muß zwar eine Firma angegeben werden ("Hausbrauerei Hurzlipurzli"), aber keine Steuer-ID. Uwe Antwort 8 KaBl Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 12:43   Das ist doch der "Trick" an der Sache - wenn man bestätigt, das man Gewerbekunde ist, ist die Fa. raus aus dem Fernabsatzgesetz und so Sachen wie Gefahrenübergang lassen sich "eleganter" lösen.... Ich bestelle dann immer unter Angabe meiner Umsatzsteuer-Id - auch wenn es nicht in meinen Tätigkeitsbereich fällt. Egal ob Brauerei, Hausbau usw... Grüße Tim Antwort 9 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 12:44   Zitat von Uwe12, am 7.2.2014 um 12:35 Wenn man den zweiten Absatz unter "Firma"->"Ziel" durchliest, sehen die sich auch irgendwie als Lieferant für Privatleute. Auf der Registrierseite muß zwar eine Firma angegeben werden ("Hausbrauerei Hurzlipurzli"), aber keine Steuer-ID. Uwe Sehr gut Antwort 10 KaBl Posting Freak Beiträge: 710 Registriert: 1.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 14:20   Habe gerade meinen Verkäufer gegoogelt Hier sein Arbeitsgebiet : Zitat: Arbeitsbereich Wasser HAUSBRUNNEN / Chemische und mikrobiologische Analysen nach Trinkwasser-Verordnung HAUSINSTALLATIONEN / Nachweis von Korrosionserscheinungen / Untersuchung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen / Überprüfung sachgerechter Dosierungen zur Korrosionsverminderung TEICHWASSER / Überprüfung des Nährstoffgehaltes / Verhinderung verstärkten Algenwachstums Und hier mein Magnetrührer in seinem ursprünglichen Biotop: Antwort 11 DerDennis Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 16:59   Ich würde weder gebrauchte Labor-Magnetrührer noch gebrauchte Magnetrührfische auch nur in die Nähe von Lebensmitteln lassen, es sei denn, es kann garantiert werden dass sie nur mit Lebensmitteln in Kontakt waren. Teflon ist (fast) inert gegenüber allem, aber das verhindert nicht, dass sich in mikroskopisch feinen Rillen der Oberfläche von Rührfischen Stoffreste (chemische, nicht textile!) ansammeln. Magnetrührer sind meist nicht aus Teflon, sondern lackiert und mit vielen schlecht zu reinigenden Stellen... Woher wollt ihr wissen, dass das Zeug nicht in einem Labor jahrelang zur Synthese verschiedenster hochgiftiger Verbindungen genutzt wurde? Finger weg von gebrauchten Laborgeräten wenns um Lebensmittelherstellung geht (es sei denn man weiss *genau* was man tut, und mit was für potentiellen Rückständen man es zu tun hat). Beispiel: ein Labor synthetisiert, sagen wir mal, irgendeinen Lackzusatz aus Nanopartikeln, eine Reaktionszwischenstufe bei der Herstellung dieser Nanopartikel erzeugt dabei eine giftige, farblose, sich an Teflon anlagernde und zu einer festen Schicht aushärtende Substanz. Trotz Reinigungsmaßnahmen erhalten die Rührfische so mit der Zeit einen Überzug aus dieser giftigen Substanz, was bei der Synthese der Nanopartikel aber nicht weiter stört.. Das Labor geht irgendwann pleite und die Ausstattung wird von einem Händler in der Bucht verscherbelt. Woher wollt ihr als Laie erkennen, ob auf eurem (gebraucht erstandenen) Magentrührfisch jetzt ein hauchdünner Überzug aus diesem Material vorhanden ist, der nach und nach bei Benutzung am Glasboden Abrieb erzeugt, der als mikrofeine Partikel über Hefe und Starter in eurem Bier landet? Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung) *Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung) *Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung) *Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller) Antwort 12 scerevisiae Posting Freak Beiträge: 1433 Registriert: 9.11.2012 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 7.2.2014 um 17:56   Zitat von DerDennis, am 7.2.2014 um 16:59 Ich würde weder gebrauchte Labor-Magnetrührer noch gebrauchte Magnetrührfische auch nur in die Nähe von Lebensmitteln lassen, es sei denn, es kann garantiert werden dass sie nur mit Lebensmitteln in Kontakt waren. Teflon ist (fast) inert gegenüber allem, aber das verhindert nicht, dass sich in mikroskopisch feinen Rillen der Oberfläche von Rührfischen Stoffreste (chemische, nicht textile!) ansammeln. Magnetrührer sind meist nicht aus Teflon, sondern lackiert und mit vielen schlecht zu reinigenden Stellen... Woher wollt ihr wissen, dass das Zeug nicht in einem Labor jahrelang zur Synthese verschiedenster hochgiftiger Verbindungen genutzt wurde? Finger weg von gebrauchten Laborgeräten wenns um Lebensmittelherstellung geht (es sei denn man weiss *genau* was man tut, und mit was für potentiellen Rückständen man es zu tun hat). Beispiel: ein Labor synthetisiert, sagen wir mal, irgendeinen Lackzusatz aus Nanopartikeln, eine Reaktionszwischenstufe bei der Herstellung dieser Nanopartikel erzeugt dabei eine giftige, farblose, sich an Teflon anlagernde und zu einer festen Schicht aushärtende Substanz. Trotz Reinigungsmaßnahmen erhalten die Rührfische so mit der Zeit einen Überzug aus dieser giftigen Substanz, was bei der Synthese der Nanopartikel aber nicht weiter stört.. Das Labor geht irgendwann pleite und die Ausstattung wird von einem Händler in der Bucht verscherbelt. Woher wollt ihr als Laie erkennen, ob auf eurem (gebraucht erstandenen) Magentrührfisch jetzt ein hauchdünner Überzug aus diesem Material vorhanden ist, der nach und nach bei Benutzung am Glasboden Abrieb erzeugt, der als mikrofeine Partikel über Hefe und Starter in eurem Bier landet? Grüße Ich gebe dir grundsätzlich recht. Aber ist dies nicht bei allen ebay-Käufen. Wär garantiert, dass die gebrauchte Maischepumpe nicht vorher verseuchtes Kühlwasser etc. gepumpt hat? Antwort 13 DerDennis Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline erstellt am: 7.2.2014 um 18:15   Stimmt, das Problem hat man bei gebraucht gekauften Sachen ganz allgemein - man weiss nie genau, was vorher damit angestellt wurde. Leider kommen in Chemie-Labors ungleich mehr und häufiger hochgiftige Stoffe in nennenswerten Mengen vor, als irgendwo sonst. Daher ist auch die Wahrscheinlichkeit, etwaige ungesunde Rückstände mit zu kaufen, bei gebrauchtem Laborzubehör viel größer, als bei Brauereizubehör. Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung) *Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung) *Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung) *Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller) Antwort 14