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Autor: Betreff: (Kurz-)Vorstellung, Gruß aus München und (natürlich) gleich ein paar Fragen
Junior Member
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Beiträge: 22
Registriert: 21.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2014 um 15:07  
Hi ihr,

Ich wollte auch mal Bier selber machen, was brauche ich denn so alles dafür?
Quatsch, natürlich ... :P

Ich habe jetzt schon meine ersten zwei Sude gebraut, und bin mit dem Ergebnis schon recht zufrieden.
Seit diesem Jahr gehör ich zu den "Hobby-Brauern der 20l-Klasse" (soll heissen, ich brau in der Küche (Gasherd) in der Grössenordnung von 20l fertigem Bier). "Gelernt" hab ich mit "Bier selbst gebraut" von Klaus Kling (ne uralt-Auflage von 1998 oder so, damals hatte ich so die ersten vagen Ideen a la "irgendwann will ich auch mal Bier selber brauen ...".).
Mein erstes Bier ist so ein "naturtrübes, hopfiges Keller-Export" geworden (hätte eigentlich ein "Münchner Lager" aus dem Rezeptteil von obigem Buch werden sollen, hab weniger Wasser und sehr viel mehr Hopfen als angegeben genommen), das zweite ist dann ein "dunkles Fest-Märzen" oder so geworden (auch mit zuviel Hopfen). Was mir vorher gar nicht so bewusst war: ich mags ganz offensichtlich, wenn viel Hopfen im Bier ist ... Und dann mag ichs, mit den Zutaten zu spielen.
Und ich fürchte, ich neig dazu, das Bier nicht lange genug zu lagern, sondern schon vorher wegzutrinken :)



So, nun zu meinen Fragen:

Gibts irgendwo Übersichten, Links, Literatur zu den Themen:
- welches Malz hat welche Auswirkungen im fertigen Bier? (da hab ich schon mehr oder weniger vage Vorstellungen ...)
- welcher Hopfen beeinflusst wie die Geschmacksrichtung?
- welche Hefe beeinflusst wie das Ergebnis?
und dann noch nebenbei:
- wie reinigt ihr eure Flaschen? (ich hab meine Flaschen bisher mit heissem Wasser und "One2Clean" gereinigt, im Backofen desinifiziert hab ich nicht ...)

Gebraut hab ich bisher untergärig mit Saflager W34/70 (jetzt im Winter hab ich in meinem "Kaltkeller" fast ideale 12°), als Hopfen hab ich Amarillo verwendet. Mich würd nun interessieren, welche Veränderungen zu erwarten sind, wenn ich Hopfen und Hefe variiere. Aktuell steh ich ja quasi wie der Ochs vorm Berg da, wenn ich Hefe und Hopfen bestellen will.

Servus und Gruß aus München,
Robert
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2014 um 15:25  
Griasde Robert,

na da hast aber einen netten Fragenkatalog beisammen, aber ich denk mal, hier bist genau richtig.
Antwort 1
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Beiträge: 22
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2014 um 16:19  
Hawedere ;)


Zitat von koenigsfeld, am 21.2.2014 um 15:25

na da hast aber einen netten Fragenkatalog beisammen, aber ich denk mal, hier bist genau richtig.


Ich hoff ja bloss, daß das nicht nur solche Fragen sind, die immer wieder und "schon ewig" hier diskutiert werden, und ich nur zu blöd war, die Suchfunktion richtig zu nutzen. (Nebenbei: müssen ja nicht unbedingt ausformulierte Antowrten sein, Links sind auch sehr willkommen!).

Servus,
Robert
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Bilbobreu
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.2.2014 um 17:12  
Hallo und Willkommen aus dem Norden.

Ich mach mal einen Anfang beim Beantworten der Fragen.
Ich orientiere mich im Wesentlichen
beim Malz an http://brauerei.mueggelland.de/malz.html
beim Hopfen an http://www.hopfen-der-welt.de/
und bei der Hefe an http://brauerei.mueggelland.de/hefe.html
Aber diese Seiten hast Du vermutlich auch schon selbst gefunden.

Stefan


[Editiert am 21.2.2014 um 17:13 von Bilbobreu]



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Bier trägt, wie ich finde, zur gedanklichen Klarheit bei. Und zur Linderung der Schmerzen. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es betrunken macht oder, in ausreichender Menge genossen, sturzbetrunken.
frei nach Julian Barnes
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 21.2.2014 um 17:33  
Moin Robert :)

Willkommen bei den Infizierten :thumbup:

Der von Dir aufgestellte Fragenkatalog reicht um ein ganzes Buch zu füllen.
Ich schlage vor, Du suchst Dir bei MMuM einfach ein paar Rezepte raus und braust die nach.
Das Spektrum der Aromen und des Aussehens von Bieren ist extrem vielfältig und am besten kann man das erkunden, indem man einfach experimentiert.
Ich glaube, so wirklich wird Dir Niemand konkrete Tipps geben wollen, weil die Geschmäcker einfach zu verschieden sind.
Die Devise heißt also "Ausprobieren". Und sei gewiss, selbst wenn Du ein Bier braust, welches Dir persönlich nicht schmeckt.... es findet sich Jemand, der davon begeistert ist :)

Greets Udo


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Brauen ist die wahre Alchemie :P
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2014 um 14:34  

Zitat von Bilbobreu, am 21.2.2014 um 17:12

Ich orientiere mich im Wesentlichen
beim Malz an http://brauerei.mueggelland.de/malz.html
beim Hopfen an http://www.hopfen-der-welt.de/
und bei der Hefe an http://brauerei.mueggelland.de/hefe.html


Hallo Stefan,

die Webseite der Brauerei Müggelland hab ich schon gefunden, sehr informativ, aber alles hab ich noch nicht durchforstet ...
Bei deren Rezeptkalkulator hab ich mal meine ersten Sude eingegeben, das was die da berechnen stimmt überraschend gut mit dem tatsächlichen Ergebnis überein ;-)
"Hopfen der Welt" kannte ich noch nicht. Danke!

Ciao, Robert
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2014 um 14:56  
Hallo Udo,


Zitat von TrashHunter, am 21.2.2014 um 17:33
Moin Robert :)
Willkommen bei den Infizierten :thumbup:


"Infiziert" triffts genau. :)
Erst zwei Biere selber gemacht, und schon schmeckt das übliche "Kaufbier" sehr viel weniger ...

Zitat:
Der von Dir aufgestellte Fragenkatalog reicht um ein ganzes Buch zu füllen.

So im Nachhinein: ich glaub mittlerweile, meine naiven Fragen würden das halbe Brauereistudium füllen ...

Zitat:
Ich glaube, so wirklich wird Dir Niemand konkrete Tipps geben wollen, weil die Geschmäcker einfach zu verschieden sind.
Die Devise heißt also "Ausprobieren". Und sei gewiss, selbst wenn Du ein Bier braust, welches Dir persönlich nicht schmeckt.... es findet sich Jemand, der davon begeistert ist :)

"Ausprobieren" werd ich ganz bestimmt.
Meine Fragen zielten eigentlich eher in die Richtung, wie z.B. "wenn ich jetzt statt der Hefe W34/70 die Hefe XYZ verwende, welche Änderung der Geschmacksrichtung wäre dann zu erwarten" o.ä. (analoges für die Hopfensorten ...). Ich werd also experimentieren ;) (wobei meine Biere wohl immer hopfenreich werden, das erste Bier mit berechneten 65 IBU hat bisher allen in der Familie geschmeckt ...). Ich fürchte, meine steuerfreien 2hl pro Jahr werden schon im ersten Jahr nicht ausreichen ... Wer soll bloß das ganze Bier trinken (wo ich doch Wein auch mag!)???
:)


Ciao, Robert
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2014 um 15:21  
Hi Robert,

nutze das Suchfeld unten links (oder mitte-links) auf der hobbybrauer.de Seite. Dann durchsucht die Google-Krake alle Threads. Das ist deutlich ergiebiger als die boardeigene Suche. Variiere mit den Fragen ein wenig hin und her. Dann wirst Du mehr Antworten auf alle Deine Fragen finden, als Dir vermutlich lieb ist...


[Editiert am 23.2.2014 um 15:23 von flying]



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(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2014 um 15:37  
Moin Robert :)

Das ultimative Rezept zwecks Erprobung von Hopfen und Hefen ;) Einzige Voraussetzung ist eine gewissenhafte Dokumentation jedes Sudes:

70% Pilsener oder PaleAle Malz
25% Münchener Hell
5 % CaraHell

Einmaischen bei 45°C
Sofort aufheizen auf 63°C und dort für 45min rasten
Aufheizen auf 72°C, dort für 30min rasten
Aufheizen auf 78°C, abmaischen und 20min Läuterrruhe halten

90min Kochzeit
75% des Hopfens xy ab Würzebruch für 90min
25% des Hopfens xy nach 80min

Wobei der Hopfen xy bei jedem Sud ein Anderer ist, Also bei Sud 1 Hallertauer Tradition, bei Sud 2 Saazer, bei Sud drei Perle etc.

Berechne die notwendigen Hopfenmengen immer wiede anhand des Alphasäure-Gehaltes des jeweiligen Hopfens auf sagen wir mal 50IBU.

Du wirst erleben, dass sich lediglich durch den jeweils anderen Hopfen mit jedem Sud ein vollkommen anderes Bier ergibt. Angesichts der Unzahl verfügbarer Hopfen kannst Du auf diese Art mit einem Standard-Rezept über Jahre hinweg immer wieder neue, interessante Biere brauen.
Spätstens dann, wenn Du auch noch beginnst die Hefe zu variieren, erkennst Du, dass es unendliche Möglichkeiten gibt.

Was ich damit sagen will.... probiers einfach. Die Geschmäcker sind zu verschieden, um da wirklich klare Aussagen zu finden. René hat sicher Recht damit, wenn er sagt, dass Du mehr Vorschläge erhalten wirst, als Dir lieb sind.

Greets Udo


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2014 um 15:50  
Wenn dich die Hopfenaromen vordergründig interessieren, würde ich auch, wie von Udo beschrieben, ein sehr einfaches Standardrezept nehmen.

Allerdings würde ich nur mit Vorderwürzehopfung und Whirlpoolgabe arbeiten. Hier kommen die Hopfenaromen extrem zur Geltung. Dann den Sud teilen und einmal ungestopft und mit verschiedenen Mengen gestopft vergären.

Gruß

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 24.2.2014 um 23:09  
Hi Udo,


Zitat von TrashHunter, am 23.2.2014 um 15:37

Das ultimative Rezept zwecks Erprobung von Hopfen und Hefen ;) Einzige Voraussetzung ist eine gewissenhafte Dokumentation jedes Sudes:
...
90min Kochzeit
75% des Hopfens xy ab Würzebruch für 90min
25% des Hopfens xy nach 80min

Wobei der Hopfen xy bei jedem Sud ein Anderer ist, Also bei Sud 1 Hallertauer Tradition, bei Sud 2 Saazer, bei Sud drei Perle etc.

Berechne die notwendigen Hopfenmengen immer wiede anhand des Alphasäure-Gehaltes des jeweiligen Hopfens auf sagen wir mal 50IBU.

Du wirst erleben, dass sich lediglich durch den jeweils anderen Hopfen mit jedem Sud ein vollkommen anderes Bier ergibt. Angesichts der Unzahl verfügbarer Hopfen kannst Du auf diese Art mit einem Standard-Rezept über Jahre hinweg immer wieder neue, interessante Biere brauen.
Spätstens dann, wenn Du auch noch beginnst die Hefe zu variieren, erkennst Du, dass es unendliche Möglichkeiten gibt.


Oh Gott, das klingt nach Arbeit :o
(aber interessanter Arbeit ...)

Interessanter Tipp. Hast du derartiges schon mal gemacht?

Hm, wenn ich dann jeden 20l Sud (mehr schaff ich in meiner Küche nicht) auf je 5l aufteile, kann ich pro Brausamstag 4 Hopfensorten (oder 2 Hopfen und 2 Hefesorten) ausprobieren ... *grübel* Hm, ich brauch noch ein paar kleinere Gärgefässe ;)
Nochmal Hm ... Wär das evtl. ein Grund, so ne Reihe mal mit nem Standard-Malz-Extrakt zu machen, um sich die zeitaufwändige Maische-Kocherei zu sparen???


Servus, Robert
(Ansonsten: hey, ich bin Anfänger, und freu mich erst mal dran, daß bei jedem Brauversuch trotz der vermutlich vielen Fehler, die ich mach, ein trinkbares Bier rauskommt :D )
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2014 um 01:24  
Nicht verrückt machen!
Mein Tipp: Nimm so wenig Zutaten wie möglich, nicht mehr als zwei Malze, ein, zwei Hopfen, erst mal immer die gleiche Hefe und lerne von den Besten. Guggst du hier:
Nach 4 oder 5 Suden drängen sich dann eigene Rezepte auf.

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 25.2.2014 um 06:55  
Richtig Peter.
Zuerst ein paar Standardrezepte ausprobieren, dann langsam aber sicher dem Selbstgebrauten eine persönliche Note geben und rumexperimentieren.
Hierzu einfach kleine Probesude ansetzen und "schmecken".

Prost


[Editiert am 25.2.2014 um 06:55 von koenigsfeld]
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