Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 10.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:05 |
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Moin Moin,
Ich bin ja ein gelehriger Anfänger und stosse auf folgendes Problem.
In der Suchfunktion habe ich keine ausreichende Antwort gefunden.
Daher die Frage ...
Mein 3ter Sud ein Helles habe ich wie folgt produziert:
Schüttung:
64 % Pilsner
16 % Wiener
16 % Münchner
Maischen:
35°C Einmaischen 10 min
50°C Eiweisrast 25 min
62°C Maltoserast 60 min
70°C Verzuckerungsrast mit Jodprobe 32 min
76°C Abmaischen
Läuterruhe 1 h
Würzekochen 90 min
gebittert mit Perle 3 mal auf 26 IBU
Nachiso 30 min
im Gegenstrom auf 25 °C gekühlt
somit waren 60 ltr. und 13,5°P im gärbottich
und mit 4 Paketen S04 gepitched ....
nach einem Tag habe ich eine Schnellgärprobe gezogen.
Diese erreichte nach 4 Tagen 6,8°P auch die Hauptgärung kam dort bzw bei
7,3°P 2 Tage später an.
Ich habe mit 7 g Zucker /ltr in Nc KEG abgefüllt und auf 1,9 bar bei 15 °C
gespundet.
Leider bekomm ich die NC KEG nicht richtig dicht und so musste ich 1 bar
CO2 vorlegen.
Das SPunden funktionierte gut.
(edit)Ach SO scheinbarer Restextrakt 2,7°P Alkohol 5,8 " tatsächlicher
Vergärungsgrad 64,6 % ----- doch OK oder ???? (editende)
Das Bier wurde gestern nach 2 Wochen Nachgärung abgefüllt.
Soweit alles prima, nur ich und alle anderen Verkoster empfinden eine zu
hohe Restsüsse ...................
Warum ?!?
Besten Dank RR
[Editiert am 24.2.2014 um 11:07 von rudiruder]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:09 |
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Sind das gespindelte Werte oder mit dem Refraktometer gemessen?
Falls das gespindelte Werte bzw umgerechnete Refraktometerwerte sind, dann
wundert es mich nicht, dass das Bier süß schmeckt.
Ansonsten macht die S-04 jede Menge Aromen, die der normale deutsche
Biertrinker nicht kennt, vielleicht hat das die Leute ja irritiert.
Stefan
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 10.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:23 |
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Zitat von Boludo, am 24.2.2014 um
11:09 | Sind das gespindelte Werte oder mit
dem Refraktometer gemessen?
Falls das gespindelte Werte bzw umgerechnete Refraktometerwerte sind, dann
wundert es mich nicht, dass das Bier süß schmeckt.
Ansonsten macht die S-04 jede Menge Aromen, die der normale deutsche
Biertrinker nicht kennt, vielleicht hat das die Leute ja irritiert.
Stefan |
Moin das sind Refraktometerwerte -
scheinbarer Restextrakt 2,7°P
Das Fertige Bier habe ich gespindelt und mit der Earlschen Bieranalyse
bestimmt:
Spindelwert 2,3°P und Refraktometer 6,6°P Damit bekomm ich die Stammwürze
von 13,2 °P Alkohol 5,9 % Vergärungsgrad scheinbar 82,6 % tatsächlich
66,9%.
Also eigentlich alles gut ?!?
BG RR
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:45 |
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Ja, alles gut.
Vielleicht ein bißchen zu wenig Hopfen.
Meine Vermutung ist aber, dass die Leute durch die sehr fruchtigen
Esteraromen der S-04 verunsichert wurden.
So was schmeckt überhaupt nicht wie ein deutsches untergäriges Helles, mit
dem man bei so was vielleicht rechnet.
Stefan
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 10.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:56 |
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Zitat von Boludo, am 24.2.2014 um
11:45 | Ja, alles gut.
Vielleicht ein bißchen zu wenig Hopfen.
Meine Vermutung ist aber, dass die Leute durch die sehr fruchtigen
Esteraromen der S-04 verunsichert wurden.
So was schmeckt überhaupt nicht wie ein deutsches untergäriges Helles, mit
dem man bei so was vielleicht rechnet.
Stefan |
Danke ersteinmal..
Ja zuwenig Hopfen leider - würde der Hopfen denn die Süsse nehmen ...
RR
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 190 Registriert: 25.3.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:56 |
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82,6% Vergärgrad spricht eigentlich für ein trockenes Bier.
26 IBUs bei 13,5° Plato sind "ausgewogen", aber ich persönlich hätte mehr
Hopfen genommen, das kontert die Süße gut.
Ich vermute, dass das Bier wegen den 16% Wiener und 16% Münchener einfach
mehr Malzkörper und süßlichen Malzgeschmack hat, als man erwarten würde.
Die Malze verändern ja nicht nur die Farbe des Bieres, sodass es etwas
dunkler sind, sondern bringen auch in einem trockenen Bier einen Geschmack
und Malzsüße mit.
Wenn dir das so also nicht so gut schmeckt, würde ich dir empfehlen beim
nächsten mal mehr Hopfen oder weniger Wiener/Münchener Malz zu nehmen. So
wie die Daten sind, scheint da kein "Fehler" vorzuliegen, sondern das
Rezept passt nicht so zu eurem Geschmack und gewünschten Ergebnis.
Ich hoffe du kannst es trotzdem genießen und das nächste wird bestimmt
besser!
Gruß,
Philipp
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 11:59 |
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Ich würd auf jeden Fall bei so einem Bier keine S-04 mehr nehmen.
Danstar Nottingham oder US-05 kalt vergoren wär ne Idee oder halt gleich
untergärig.
Stefan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2014 um 12:42 |
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Zitat von Boludo, am 24.2.2014 um
11:59 | Ich würd auf jeden Fall bei so einem
Bier keine S-04 mehr nehmen.
Danstar Nottingham oder US-05 kalt vergoren wär ne Idee oder halt gleich
untergärig.
Stefan |
Dem muss ich mich anschließen. Jeder sollte seine Erfahrung mit der S-04
machen, aber mir persönlich fallen wenige Bierstile ein, bei denen ich so
viele Nebentöne der Hefe haben möchte. Bei einer normal warmen obergärigen
Gärung (17 / 18 Grad?) erzeugt diese Hefe z.T. richtig krasse
Fruchtbouquets. Im direkten Vergleich eines (I)PAs mit der US-5 und eines
(I)PAs mit der S-04 (beide moderat gestopft), kommt die US-5 wesentlich
reiner und neutraler daher, wobei der Hopfencharakter hier auch wesentlich
klarer durchscheint. Bei der S-04 dominiert ein undiffiziler
Hefe-Frucht-Estergeschmack. Aber sie scheint sehr gut zu sedimentieren.
Wie gesagt, man muss wissen, worauf man sich da einlässt. Ich werde wohl in
Zukunft eher die Finger von ihr lassen. Hatten mal in unserer Anfängerzeit
ein Pale Ale mit der S-04 bei 21 Grad vergärt - das Ergebnis waren pervers
süße Apfelnoten. Habe es retrospektiv der vermasselten Gärung
zugeschrieben, aber die Fruchtnoten kommen auch bei niedriger Gärtemperatur
extrem durch.
[Editiert am 24.2.2014 um 12:46 von knutole]
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 13:09 |
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Die S-04 passt noch halbwegs in ein Stout oder Porter.
Ich nehm die jedenfalls auch nicht mehr.
Stefan
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 47 Registriert: 10.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2014 um 13:17 |
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Danke für die Antworten - an die Hefe hätt ich im traum nicht gedacht -
insbesondere, da ich die Nottingham zuhause habe.
Versuch macht klug ....
BG RR
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Antwort 9 |
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