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Autor: Betreff: Karbonisierung zu schwach Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.3.2014 um 17:20   Hello, bei meinem Pils habe ich mit Zuckerlösung karbonisiert, bei Zimmertemperatur nachgegoren und als das Manometer meinen gewünschten Druck angezeigt hat(nach 5 Tagen), habe ich (leider ungetestet) kaltgestellt (~ 0°C). Dort standen die Flaschen ca. 3 Wochen und gestern habe ich eine Flasche getestet. Leider etwas zu schal (hatte 4,7g/L eingestellt, es müsste ca 1g fehlen). Was da passiert ist, kann ich leider nicht sagen, vermutlich ist das Manometer Schrott, oder die Zuckerlösung hatte sich nicht richtig verteilt(was heißen müsste, dass es in anderen Flaschen zu viel ist, was noch schlechter wäre) - I don`t know. So, was nun? Ist die Hefe (WLP800) nach 3 Wochen bei 0°C noch fit genug nochmal loszulegen, oder sollte ich gleich versuchen etwas Hefe/Zuckerlösung zu injizieren? Oder hat jemand sonst einen guten Vorschlag für mich, wie ich aus dem Dilemma rauskomme - das Bier schmeckt nämlich verdammt gut? [Editiert am 2.3.2014 um 17:55 von Tobieras] knutole Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline erstellt am: 2.3.2014 um 17:26   Meine Vorgehensweise wäre, das Bier recht warmzustellen, gut aufzuschütteln und ein paar Tage warten, daraufhin eine Flasche kaltstellen und abermals verkosten. Danach würde ich mir über weitere Aktionen erst Gedanken machen. Grüße [Editiert am 2.3.2014 um 17:26 von knutole] Antwort 1 TrashHunter Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.3.2014 um 17:27   Moin Stell das Bier doch einfach mal für eine weitere Woche wieder wärmer. Und dann probierst Du die nächste Buddel. Passt es dann subjektiv noch immer nicht, schüttest Du das ganze Bier zurück in den Gärbottich, misst den Restextrakt, berechnest auf www.fabier.de die benötigte Zuckermene/Liter und gibst den zuvor in abgekochten Wasser aufgelösten Haushaltszucker in den Bottich und füllst erneut ab. Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen Brauen ist die wahre Alchemie Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag Antwort 2 Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.3.2014 um 17:54   Danke Leute. Also ihr meint, die Hefe ist noch fit. Hätte ich jetzt nicht gedacht. Gut, dann wird aufgeschüttelt, warmgestellt und gehofft. Antwort 3 TrashHunter Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 2.3.2014 um 18:00   Zitat von Tobieras, am 2.3.2014 um 17:54 Danke Leute. Also ihr meint, die Hefe ist noch fit. Hätte ich jetzt nicht gedacht. Gut, dann wird aufgeschüttelt, warmgestellt und gehofft. Ich ernte meine Hefen nach der HG und stelle sie in Einmachgläsern bei ca. 8°C in den Kühlschrank. Egal ob nach Wochen oder Monaten... am Vorabend der Verwendung hole ich die Hefe aus dem Kühlschrank, lasse sie auf Zimmertemperatur kommen und geben sie dann in den frischen Sud. Bislang hat das noch immer geklappt. Fazit: Hefe ist zäher als manch einer glauben wollte Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen Brauen ist die wahre Alchemie Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag Antwort 4 Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 11:41   Hilfe Es ist das eingetreten, was ich erwartet hatte: Nach einigen Tagen warm, ist das Bier noch genauso schlecht karbonisiert, wie vorher, also keine Änderung und immer noch etwas zu schwach. Es gibt nun ein paar Vorgehensweisen und ich würde gerne erfahren, was ihr machen würdet. Bier erstmal runterkühlen. 1. Ein wenig Zuckerlösung (ungefähr soviel, dass 1g/L bei einer Injektion von 2 ml rauskommt) 2. Diese Zuckerlösung mit zusätzlich etwas Hefe 3. Bier wieder in den Bottich zurück und neu aufspunden, evt mit etwas Hefe Bei Punkt 3 habe ich allerdings Angst, dass mir mein Bier mit zu viel Sauerstoff in Berührung kommt. Ist diese Angst begründet? Das Pils ist bis auf die zu schwache Kohlensäure soweit trinkbar und wirklich sehr lecker geworden. Ich habe nun schon etwas Angst es kaputt zumachen. [Editiert am 8.3.2014 um 11:46 von Tobieras] Antwort 5 Hagen Posting Freak Beiträge: 3929 Registriert: 10.9.2004 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 12:51   Moin, die Frage ist auch, ob das Bier schon durchgegoren ist oder ob sich noch vergärbare Zucker im Bier befinden. Wenn ersteres der Fall ist kann die Gärung nicht wieder anspringen. ____________________ Besten Gruß Hagen ------------------------------ Taumelkäfer Hausbräu - honi soit qui mal y pense! Antwort 6 Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 13:21   Zitat von Hagen, am 8.3.2014 um 12:51 die Frage ist auch, ob das Bier schon durchgegoren ist oder ob sich noch vergärbare Zucker im Bier befinden. Hallo Hagen, das Bier ist durchgegoren und reif. Es muss irgendwie wieder Zucker (und Hefe?) rein. Nur wie, das ist meine Frage. [Editiert am 8.3.2014 um 13:22 von Tobieras] Antwort 7 Rudiratlos Posting Freak Beiträge: 546 Registriert: 2.2.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 14:22   Wenns wirklich durch ist, und kein vergärbarer Restzucker mehr in der Flasche ist, würde ich so vorgehen: "Dicke" Zuckerlösung herstellen, und das gut gekühlte Bier einzeln mit einer Spritze "beimpfen". Dann warm stellen (ruhig 25°C oder mehr) und den Bodensatz aufschütteln, evtl. mehrmals. Normalerweise müsste noch genug lebende Hefe in den Flaschen sein. Das Bier zuerst gut kühlen, damit das enthaltene CO2 beim Öffnen weitgehend drin bleibt. Wenn du angst hast, dass die Hefe nciht mehr lebt, kannst du ja noch zusätzlich noch mit bisschen Hefesuspension beimpfen. Die ganze Prozedur vielleicht erst mal an ein paar Flaschen ausprobieren, evtl. auch mit einem Flaschenmanometer. Innerhalb einer Woche sollte man eigentlich leicht sehen, obs was bringt. Nochmal alle Flaschen ausleeren und wieder abfüllen, würde ich nicht machen, wäre mir zu viel Rumgepansche. Außerdem ist da schwer abschätzbar, wie viel CO2 dadurch wieder ausgetrieben wird. Antwort 8 BerndH Posting Freak Beiträge: 1762 Registriert: 6.1.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 14:44   Geduld ist gefragt. Ich glaube es wird einfach viel zu schnell gearbeitet. Nach nur 5 Tagen Nachgärung schon kalt stellen = in der Regel viel zu früh Nur "ein paar Tage" nach dem Kälteschlaf auf das Ende der neu einsetzenden Gärung gehofft = viel zu wenig Zeit gelassen Ich würde in der Regel nie vor mind 10 Tagen besser 2 Wochen oder noch länger die Nachgärung durch Kaltlagerung beenden Aus dem Kälteschlaf erweckt braucht die Hefe sicher auch 2 Wochen oder mehr um den restlichen Zucker doch noch zu vergären. Grüsse Bernd [Editiert am 8.3.2014 um 14:52 von BerndH] Antwort 9 Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 14:58   Danke Leute, Mit diesen Informationen, vor allem bezüglich der "Aufweckung" und meiner Ungeduld (die habe ich tatsächlich) kann ich arbeiten. Sollte sich dann nichts tun, werde ich so verfahren wie wie Rudi beschrieben hat. Antwort 10 Tyrion Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 15:03   Zitat von Tobieras, am 2.3.2014 um 17:20 Dort standen die Flaschen ca. 3 Wochen und gestern habe ich eine Flasche getestet. Leider etwas zu schal (hatte 4,7g/L eingestellt, es müsste ca 1g fehlen). Hast du 4,7g/L CO2 anvisiert, oder 4,7g/L Zucker zugesetzt ? Wenn ersteres: Hast du Erfahrungswerte mit diesem CO2-Gehalt, oder stellst du jetzt einfach fest, dass dir die 4,7g zuwenig sind. Zumindest die Manometerflasch müsste ja eigentlich dem angepeilten Druck/Co2-Gehalt entsprechen. Und ganz grundsätzlich ein Tip: Nicht einfach kalt stellen, nur weil das Manometer beim rechnerichen Druck "vorbeikommt". Könnte ja sein, dass da noch mehr geht (was hier wohl nicht der Fall war). Gruss Matthias Antwort 11 Tobieras Senior Member Beiträge: 144 Registriert: 25.3.2013 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 8.3.2014 um 15:13   Zitat von Tyrion, am 8.3.2014 um 15:03 Hast du 4,7g/L CO2 anvisiert, oder 4,7g/L Zucker zugesetzt ? Ich hatte 4,7g/L CO2 anvisiert und das beruht auf Erfahrungswerten. 5,5 ist meist zu viel und 4,5 etwas zu wenig, wollte also etwas weniger als in der Mitte sein, für ein Pils Jetzt dürfte ich von diesem subjektiven Standpunkt aus bei etwas unter 4 liegen. Manche englische Ales sind ja so gespundet, aber ich finde das zu wenig. Zitat von Tyrion, am 8.3.2014 um 15:03 Und ganz grundsätzlich ein Tip: Nicht einfach kalt stellen, nur weil das Manometer beim rechnerichen Druck "vorbeikommt". Könnte ja sein, dass da noch mehr geht (was hier wohl nicht der Fall war). Ja, das stimmt, denke da war noch mehr drin. Wieder ein Erfahrungspunkt mehr [Editiert am 8.3.2014 um 15:17 von Tobieras] Antwort 12