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Autor: Betreff: 1. Brautag
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Beiträge: 5
Registriert: 21.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 00:12  
Servus,

Hatte gestern meinen 1. Brautag und wollte Märzen brauen, aber ich glaube ein paar Dinge sind schief gelaufen. Hatte folgendes Rezept:

17 Ltr. Hauptguß
14 Ltr. Nachguß

-2Kg Wiener Malz
-2Kg Münchner Malz
-0,7Kg Pilsner Malz
-SafeLager W34/70
-Hopfen Hallertauer mittelfrüh 20Gramm
-Magnum 8Gramm
-Spalter 20Gramm


1. Rast 10 Min. bei 55 Grad
2. Rast 45 Min. bei 63 Grad
3. Rast 45 Min. bei 27 Grad
Würzekochen 90 Min.

Jetzt zu meinem Problem, hab bei 31 Ltr. Wassermenge gerade mal ca. 13 Ltr. Ausschlagwürze erhalten(ist nicht normal, oder). Ich benutze einen Einmachkocher 2000W, 27 Ltr. Kann es daran liegen daß ich den Deckel nicht drauf hatte? Hatte auch eine Stammwürze von 20%(ich denke das ist hoch?). Der Gärprozess hat trotzdem mittlerweile eingesetzt, habe eine ordentliche Schaumkrone allerdings mit vielen braunen Flecken. Muß diese abgeschöpft werden?

Würde mich saumässig über eure Antworten freuen.

Gruß bruno111
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Wombat-Brewing
Beiträge: 205
Registriert: 4.11.2013
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 00:21  

Zitat:
Jetzt zu meinem Problem, hab bei 31 Ltr. Wassermenge gerade mal ca. 13 Ltr. Ausschlagwürze erhalten(ist nicht normal, oder). Ich benutze einen Einmachkocher 2000W, 27 Ltr. Kann es daran liegen daß ich den Deckel nicht drauf hatte? Hatte auch eine Stammwürze von 20%(ich denke das ist hoch?). Der Gärprozess hat trotzdem mittlerweile eingesetzt, habe eine ordentliche Schaumkrone allerdings mit vielen braunen Flecken. Muß diese abgeschöpft werden?


Wenn die Stammwürze wirklich 20°P ist, würde ist an deiner Stelle sehr stark darüber nachdenken die Würze zu verdünnen! Normalerweise misst man nach dem Kochen die Stammwürze und verdünnt gegebenenfalls mit Wasser, bis die gewünschte Stammwürze erreicht ist.
Wenn man 1-2 °P drüber ist macht das in den meisten Fällen recht wenig, aber 20°P ist schon sehr sehr viel. Ich würde an deiner Stelle auf ca. 14-15°P mit Wasser verdünnen.

Hast du die Stammwürze auch richtig gemessen? Hatte die Würze beim Spindeln etwa 20°C?

Ich würde die Schaumkrone nicht abschöpfen. Auch wenn es einige gibt die das machen ist es meiner Meinung nach nicht notwendig.
Profil anzeigen Antwort 1
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Beiträge: 5
Registriert: 21.2.2014
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 00:50  
Servus Wombat-Brewing,

zuerst mal Danke für deine Antwort. Hab die Stammwürze gemessen beim Leutern nach ca. 5Ltr. und anschliessend den Nachguß. Die Stamm würze wird nach dem Nachguß sicherlich niedriger gewesen sein. ich frag mich wieso war sie vorher so hoch?
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klostersander
Beiträge: 1181
Registriert: 19.9.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 08:24  
Hallo Bruno111,

erst einmal Glückwunsch zu deinem ersten Sud. Egal welche Fehler du gemacht hast, es wird Bier.
Das Erstlingswerk wird dir auf jedem Fall sehr gut schmecken.

Meine Frage an dich: Warum misst du die Stammwürze nach dem Durchlauf des Hauptgusses?

Hieraus entnehme ich das du den Treber hast trocken laufen lassen, und dann erst den Nachguss aufgebracht hast. Sehe ich das so richtig? Besser ist wenn du beim Läutern gleich den Nachguss oben drauf gibst, also den Treber nicht trocken laufen lässt. Nach dem kompletten Läutern solltest du dann die Stammwürze messen. Ich habe dafür ein Läuter-Sacharimeter bei dem die Bezugstemperatur bei 75°C liegt. Sicher geht auch ein normales Sacharimeter aber dann musst du die Würze auf 20°C, also der Bezugstemperatur des Sacharimeters, abkühlen.
Wenn dann die Stammwürze zu hoch liegt verdünnt man mit abgekochtem Wasser auf die eigentliche Zielstammwürze.


Zitat von bruno111, am 3.3.2014 um 00:50
Servus Wombat-Brewing,

zuerst mal Danke für deine Antwort. Hab die Stammwürze gemessen beim Leutern nach ca. 5Ltr. und anschliessend den Nachguß. Die Stamm würze wird nach dem Nachguß sicherlich niedriger gewesen sein. ich frag mich wieso war sie vorher so hoch?


Die Stammwürze des Bieres resultiert aus Haupt- und Nachguss zusammen.

Gruß Matze


____________________
Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen.
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 09:56  
> Nach dem kompletten Läutern solltest du dann die Stammwürze messen.
Damit der Jungbrauer keine falsche Begrifflichkeit verinnerlicht: Stammwürze bezeichnet m.W. die Dichte der Würze vor der Gärung, also nach dem Kochen vor dem Anstellen der Hefe.

Direkt nach dem Läutern - also vor dem Kochen - ist es Pfannevollwürze...wobei ich nicht weiß, ob der Begriff den Stoff an sich bezeichnet, oder die gemessene Dichte...oder ob es den Begriff "Pfannevollwürze" überhaupt gibt (im Narziß steht er schon mal nicht im Schlagwortregister).
Der Wert ist interessant, wenn man die Verdampfung seines Kochers kennt. Dann kann man abschätzen, bei welcher Stammwürze man nach dem Kochen raus kommen wird.
Die üblichen Hopfenrechner berechnen die erforderliche Hopfenmenge anhand der Würzemenge und Stammwürze (also am Kochende) und so ist es für die Berechnung der zuzugebenden Hopfenmenge interessant, bei welcher Stammwürze man am Kochende landen wird. Man muß ja quasi vor dem Kochen (bzw. vor den Hopfengabe) wissen, bei welcher Dichte die Würze landen wird.

Wann genau Bruno jetzt die Dichte gemessen hat, wird mit nicht recht klar.
Es scheint so, also ob er die Dichte der Vorderwürze gemessen hat - also noch bevor Nachgüsse ins Spiel kommen.
Dieser Wert ist wenig aussagekräftig. Man kann damit vielleicht über mehrere Sude abschätzen, wie gut man gemaischt hat, muß aber den Wert im Zusammenhang mit der Menge an gewonnener Vorderwürze bewerten.


Lustigerweise klärt auch die folgende Abschätzung die Sache nicht richtig auf: aus 4,7kg Malz bekommt man so ungefähr 20l Würze zu 13°P (Stammwürze am Kochende).
Würde man die aber zu 13ltr einkochen, bekäme man 20l * 13°P / 13l = 20°P. ;)

Wann genau und was und wie hast Du gemessen, Bruno?

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 13:36  
Erstmals vielen Dank für eure Beiträge. Ihr habt mich schon mal schlauer gemacht:-). Ich habe den Fehler gemacht die Stammwürze beim Hauptguß zu messen (hab mir das Video von Bielmeier Brausystem angesehen, hier messen sie komischerweise die Stammwürze beim Hauptguß)
Was mir noch immer nicht klar ist, daß beim o.g. Rezept bei 31Ltr Wasser und 4,7Kg Malz nur ca.12-13Ltr. Ausschlagwürze übrig geblieben ist. Ich hatte den Deckel beim Kochen nicht auf der Pfanne(könnte es sein dass mir hier zu viel Würze verdampft ist?).

Gruß bruno
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 14:12  
Viele Einkocher sind bzgl. Heizleistung etwas "schwachbrüstig" und erlauben kein wirkliches Kochen mit ganz abgenommenem Deckel.
Sollte Deiner genug Leistung haben, wird die Verdampfung "ganz offen" sicher höher sein, als wenn der Deckel schräg aufgelegt ist.
Bei theoretischen 26ltr zu pfannevoll wüßtest Du aber 13ltr verdampft haben...oder "pfannevoll" war weniger.

Von den Güssen her hättest Du 31ltr - 5ltr = 26ltr pfannevoll, 5ltr bleiben im Treber gebunden (etwa 1ltr pro Kilo Schüttung).
...das hängt aber von Deinem Läutersystem ab und wie voll Du den Einkocher gemacht hast.
Für 27ltr (das ist die "Schmerzgrenze" bei meinem 30l-Rommelsbacher) brauche ich um 34ltr an Güssen, wobei etwas mehr Nachguß nicht schadet - man kann aber ein, zwei fehlende Literchen auch mal direkt aus der Warmwasserleitung nehmen, das ist nicht so furchtbar kritisch.
...bei Starkbierschüttungen 6-7kg braucht man auch etwas mehr Guß, einfach weil schon mehr im Treber hängen bleibt.

Etwa 20°P bei der Vorderwürze sind im Rahmen des Plausiblen, wichtiger wäre aber halt die Stammwürze gewesen, also die Dichte, wenn Du die Hefe zugibst.
Du hast jetzt diese Möglichkeiten:
- Messung der aktuellen Dichte und ungefährer Rückschluß auf die Stammwürze
...darauf aufbauend eine Verdünnung des jetzt gärenden Bieres überlegen

- es so lassen, wie es ist, nach Gärende abfüllen und sich je nach gewesener Stammwürze auf ein (Super)Starkbier freuen
...was auch in die Hose gehen kann, wenn die Hefe wegen des Stresses vorzeitig den Dienst quittiert und Du so ein zu restsüßes Starkbier bekommst

Welche Hefe hattest Du da im Einsatz?
...und wie lange hattest Du gekocht?
Ich kenne den Bielmeier nicht, ist das ein 30ltr-Einkocher (randvoll) oder hat er wirklich nur 27ltr?

Uwe
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klostersander
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 18:26  

Zitat von Uwe12, am 3.3.2014 um 14:12

Welche Hefe hattest Du da im Einsatz?
...und wie lange hattest Du gekocht?
Ich kenne den Bielmeier nicht, ist das ein 30ltr-Einkocher (randvoll) oder hat er wirklich nur 27ltr?
Uwe




SafeLager W34/70

Würzekochen 90 Min.

Gruß Matze


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 18:46  
...ich brauch 'ne neue Brille! :redhead:

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2014 um 23:42  
Servus alle,

danke Matze, du hast die Antwort für die Frage beantwortet:-). Also Uwe ich hab den gleichen Kocher wie du Rommelsbacher 30Ltr., 2000Watt. Vielleicht hab ich auch folgenden Fehler gemacht,vorletzte Stufe beim Rommelsbacher ist Kochen, und dabei hat die Würze nicht wirklich gekocht. Darauf dacht ich mir stellst auf Einkochen(letzte Stufe). Wollte an dieser Stelle ein Photo von meinem Equipment einfügen, aber funktioniert irgendwie ned.
Du schreibst Uwe, eine Verdünnung des gärenden Bieres, kann ich 1. mal den Gärbottich während der Gärung öffnen. Zum 2. muss ich dann kaltes oder warmes oder heisses Wasser nachfüllen?

Ps: Was ich noch los werden möchte: Ich finde es richtig gail in diesem Forum, daß ihr Brauprofis sich die Zeit nehmt`s so "dumme" Fragen eines blutigen Anfängers zu beantworten
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Wombat-Brewing
Beiträge: 205
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2014 um 00:45  

Zitat:
Du schreibst Uwe, eine Verdünnung des gärenden Bieres, kann ich 1. mal den Gärbottich während der Gärung öffnen. Zum 2. muss ich dann kaltes oder warmes oder heisses Wasser nachfüllen?


Du kannst einfach den Gäreimer aufmachen und Wasser dazuleeren. Pass halt nur auf dass keine Fliegen in den Sud gelangen. Das Wasser sollte ca. die Temperatur wie das halbvergorene Bier im Gäreimer haben.
Ob du das Wasser vorher abkochen solltest oder nicht ist eine Glaubensfrage...ich verwende immer das Wasser direkt aus der Leitung (also ohne Abkochen) und bis jetzt hatte ich noch nie eine Infektion. Auf keinen Fall darfst du heißes Wasser reingeben!


Lg
Michael
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2014 um 01:14  
Danke für die Info Michael
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