Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2014 um 11:51 |
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Hallo ihr Lieben,
wir (eine kleine Männergruppe aus Kassel) sind ein wenig zum Bierbrauen
gekommen, wie die Nonne zum Kind.
Wir interessierten uns schon einige Monate für den den Braumeister und
haben irgendwann eine Vorführung bei einem Hobbybrauer gebucht, der sein
Leben lang Braumeister in einer großen Brauerei war.
Gemeinsam mit diesem Herrn haben wir nicht nur unzählige Biere verkostet
sondern auch den eigenen Sud hergestellt.
Die Sudherstellung mit einem Speidel Braumeister haben wir nun grundlegend
verstanden. Nun haben wir das Kind (den Sud) aber Zuhause und möchten ein
fertiges Bier hinbekommen.
Wenn das geglückt ist, möchten wir einen eigenen Braumeister (50 Liter)
anschaffen.
Trotz intensiver, theoretischer Einführung des Braumeisters, lesen des
Forums und unzähligen Internetseiten ist mir nicht zu 100% klar, was wir
jetzt ganz operativ machen.
Wir haben nun ein 30 Liter Plastik-Fass von Speidel im Keller stellen. Hier
findet nun die Hauptgärung statt. Irgendwann fällt die Schaumkrone in sich
zusammen und wir müssen in die Nachgärung und Reifung gehen.
Eine Flaschenreifung "dürfen" wir nicht - sagt der Braumeister. Daher haben
wir bei ihm freundlicherweise auch ein gebrauchtes CC Keg (20 Liter)
erworben.
Selbst bestellt bei candirect haben wir außerdem:
Zitat: | Antitrub-Schwimmer für
Cola-Behälter und Bier-KEGs
Rohr lang für Container Typ CC 9 L
Reinigungsset CC-Behälter 0,3 m und Thekenanschlüsse 1,5 m
CO2-Anschlussschlauch für CC-Behälter komplett
Druckminderer Bier bis 3 bar, 2 Ausgänge für 2 Fässer, 2 Manometer für
Flascheninhalt und Arbeitsdruck
CO2-Flasche 2 kg
Mini-Zapfhahn mit Schlauchkupplung CC |
Und jetzt die Fragen, wo mich andere Internetseiten nur verwirrt haben:
Am Ende der Hauptgärung (erkennbar an dem einfallenden Schaum im
Plastikfass?) schütten wir den Sud einfach nur in den gereinigten CC
Keg?
Dann schließen wir "nur" den Druckminderer an und stellen den auf eine
bestimmte Bar-Zahl ein?
Diese errechne ich mit einer Formel (oder einem Rechner?) und gebe
lediglich die Kühlschranktemperatur ein, wo das Keg Fass drin steht?
Wann ist die Nachgärung fertig?
Wann findet die Reifung statt?
Kann ich alles in diesem einem Keg machen?
Was hat es mit dem Absägen des Steigrohres und einem 2. Keg Fass auf
sich?
Wann und wie wird das Bier getrunken?
Haben wir alles notwendige Bestellt (vor allem an Kupplungen, etc.)? Es
wäre doof wenn wir den Sud "kaputt machen" weil uns ein kleines, wichtiges
Teil fehlt.
Das wären die wichtigen Fragen - auch interessieren würde mich:
- Gibt es Hobbybrauer aus Kassel oder Umgebung, welche Lust haben uns ein
wenig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen? Den Stammtisch Fulda habe ich
schon gefunden und mich zur Mailingliste eingetragen.
- Wo kauft man den 50 L Braumeister von Speidel am Besten / günstigsten?
- Welcher der vielen Online-Shops empfiehlt sich für den Anfang zum Einkauf
aller Zutaten?
LG aus Kassel!
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 12:17 |
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Schade das euch der braumeister so blank hat stehen lassen.
Was noch interessant wäre zu erfahren:
- War es eine OG oder UG Hefe?
- Welche Stammwürze hat euer Bier?
- Habt Ihr eine Spindel oder ein Refraktometer zur Verfügung?
Und warum zur Hölle dürft Ihr nicht in dere Flasche vergären.....
Jan
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 6 Registriert: 2.3.2014 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2014 um 12:20 |
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Zitat von JanBr, am 3.3.2014 um
12:17 | Schade das euch der braumeister so
blank hat stehen lassen.
Was noch interessant wäre zu erfahren:
- War es eine OG oder UG Hefe?
- Welche Stammwürze hat euer Bier?
- Habt Ihr eine Spindel oder ein Refraktometer zur Verfügung?
Und warum zur Hölle dürft Ihr nicht in dere Flasche vergären.....
Jan |
Hallo Jan,
der Braumeister war schon sehr gut. Entweder lag es am vielen Bier, ich bin
zu dämlich oder es war ein wenig zu viel Fachchinesisch.
Ich bin mir sicher, dass es OG Hefe war.
Stammwürze. Hmmmmm. Wir haben irgendwann mal 12,5 mit einem "Teil"
gemessen. War es das? Mehr weiß ich persönlich nicht... Evtl. haben die
anderen Jungs mehr aufgepasst.
Noch stehen uns weder Spindel noch Refraktometer (ach ja. Damit haben wir
übrigens diese 12,5 gemessen. Hab es eben gegoggelt).
Aber wenn ein Teil davon elementar ist, dann schaffen wir uns das natürlich
an!?
LG
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 12.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 12:33 |
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Hallo erstmal,
eine Spindel kriegt ihr bei E-Bay oder beim Hobbybrauerversand.
Warum keine Nachgärung in Flaschen?
Nachgärung solande wie die Hauptgärung und dan in die Kühlung.
Gruß Mike
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 13:02 |
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Zitat von Uneax, am 3.3.2014 um
11:51 |
Eine Flaschenreifung "dürfen" wir nicht - sagt der Braumeister. Daher haben
wir bei ihm freundlicherweise auch ein gebrauchtes CC Keg (20 Liter)
erworben.
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Na, für den Anfang wäre Flaschengärung sicher kein Fehler, da einfach und
übersichtlich. Dafür ist es nicht zu spät. Das Bier laßt Ihr erstmal
weitergären bis sich nix mehr rührt. In der Zwischenzeit besorgt Ihr Euch
leere Bügelverschlussflaschen - einer Männergruppe sollte es ja möglich
sein, zwei bis drei Kisten zu leeren. Dann füllt Ihr das Bier mit einer
berechneten Menge Zucker(-lösung) in diese Flaschen ab und laßt das bei
Hauptgärtemperatur noch ca. zwei Wochen stehen, dann ab in die Kühlung zur
Reifung. Das CC-Keg hebt Ihr Euch für später auf, 20 Liter gibt es AFAIK
nicht, das sind 18 Liter, aber egal, bei Eurer Bestellung paßt dann
folgendes nicht dazu:
Zitat: | Rohr lang für Container
Typ CC 9 L |
Zitat: | Wann ist die Nachgärung
fertig? |
s.o.
Zitat: | Wann findet die Reifung
statt? |
direkt im Anschluß.
Zitat: | Kann ich alles in diesem
einem Keg machen? |
Du kannst darin nachgären und reifen lassen.
Zitat: | Was hat es mit dem
Absägen des Steigrohres und einem 2. Keg Fass auf
sich? |
Wenn Du nach der Nachgärung mit Gegendruck in das zweite Keg umdrückst,
bleibt der Hefebodensatz im Nachgärkeg, und das Bier ist dann zum Trinken
recht klar.
Zitat: | Wann und wie wird das
Bier getrunken? |
Wann: ich würde es nach der Nachgärung noch einige Wochen reifen lassen,
probieren könnt Ihr vorher schon. Wie: Glas an den Mund und kippen, ich
rieche vorher noch dran.
Zitat: | Haben wir alles
notwendige Bestellt (vor allem an Kupplungen, etc.)? Es wäre doof wenn wir
den Sud "kaputt machen" weil uns ein kleines, wichtiges Teil
fehlt. |
Macht mal ganz entspannt Flaschengärung, und verschiebt das Faßthema noch
etwas.
Gruß, Alex.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 231 Registriert: 18.12.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 13:23 |
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Mag ja sein, daß er sein Handwerk
beherrscht, aber didaktisch kann ich ebensowenig nachvollziehen, daß er
blutigen aber offensichtlich hoch motovierten Anfängern einen Haufen
Anweisungen an den Kopf wirf und sie dann mit der angestellten
Ausschlagwürze allein lässt... .
Am besten wäre echt Hilfe vor Ort und ich will Jan keineswegs in die Parade
fahren (der hat deutlich mehr drauf, als ich) aber ich versuche es mal nach
bestem Wissen und gewissen (nicht schön, sondern quick and dirty):
ich würde das Bier zunächst komplett ausgären lassen, am besten unter
Luftabschluss (mit so einem Blubberverschluss, durch den CO2 raus, Luft
aber nicht rein kann). Gut wäre es außerdem, wenn die Temperatur in dem
Raum möglichst konstant wäre (und so hoch, wie von Eurem Vollproffi
empfohlen). Falls die richtige Temperatur nicht angesagt wurde: auch schon
egal, Hauptsache halbwegs konstant und bekannt.
>Ich bin mir sicher, dass es OG Hefe war.
Dann nimm 18°-20° C, wenn möglich (viel weniger und die Gärung könnte
stocken).
Besorgt Euch in der Zwischenzeit am besten eine einfache Bierspindel (gibts auch noch woanders, ein
oder mehrere ordentliche kauft ihr später), reinigt sie ordentlich
(Spiritus, den nochmal mit Leitungswasser abspülen, kein Spülmittel
verwenden!) und setzt sie ins Jungbier. Wenn diese über drei, vier Tage
nicht weiter absinkt, ist das Bier ausgegoren.
Wenn das Bier schon eine Woche oder länger steht, sollte sich auch das
schon erledigt haben. Zur Not: wenn sich mehrere Tage nix im Gärverschluss
tut.
Vor dem Umfüllen schaut Ihr bei Fabier vorbei. Im Tool links oben gebt Ihr ein, welche
Temperatur Euer Bier hat (daraus ergibt sich, wieviel CO2 es ohne Druck
binden kann) und welchen CO2-Gehalt Ihr wünscht. Ich würde hier 5g/l
ansetzen. Heraus kommt, daß Ihr bei 20°C Raum- bzw. Jungbiertemperatur pro
Liter 6,55g Haushaltszucker zusetzen müsst.
Die berechnete Zuckermenge legt ihr in das Nachgärgefäss vor. Warum das
keine Flasche sein darf habe ich ebenfalls nicht verstanden. Wenn Ihr das
KEG nehmt, dann mit normalem Steigrohr. Dann schlaucht Ihr das Jungbier
möglichst vorsichtig drauf. Schlauch und Nachgärgefäss(e) vorher ordentlich
mit Heißwasser reinigen (besser wäre heiße Lauge (Spülmaschinenpulver/tab)
und dann mit viel heißem Wasser nachspülen). Aufpassen, daß Ihr den dicken
Hefesatz nicht aufrührt, diesen im Gärfass lassen.
Das Nachgärgefäss ordentlich und dicht verschließen (bei Bügelflaschen
vorher die Gummiringe abnehmen und kurz auskochen, beim Befüllen wieder
drauf und zu machen) und zwei Wochen bei Raumtemperatur stehen lassen,
bevor Ihr dran geht. Danach wären sechs Wochen Kaltreifung (Kühlschrank
reicht erstmal) sinnvoll. Danach kann das Bier dann getrunken werden, da
würde ich aber bei Fassbier vorher hier nochmal wg. Ausschank fragen.
Flaschenbier bekommt Ihr so hin .
Ach so: saubere Flaschen gibt es in beliebiger Menge im Getränkemarkt
Deines Vertrauens, Du musst nur jemanden finden, der mit Dir die lästige
Augabe übernimmt, daß darin vorhandene Bier fachgerecht zu entsorgen .
Leere Flaschen sofort mit heißem Wasser ausspülen und Kopfüber in den
Kasten zurück.
[Editiert am 3.3.2014 um 13:25 von Tim]
____________________ Wenn Du einen Onkel hast und der braut gutes Bier,
sieh zu, daß er Dich leiden kann, sonst trinkt er 's ohne Dir!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 13:24 |
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Das würde ich euch auch so vorschlagen.
Nur noch eine Anmerkung. Trinkt (ungewöhnlich für eine Männergruppe), die
Bügelverschlußflaschen aus dem Glas. Die Mikrobiologie in den Flaschen wird
es euch danken. Spült die Flaschen dann sofort nach dem trinken 2 mal mit
warmen Wasser aus.
Am Tag des Abfüllens spült Ihr die Flaschen nochmal mit heißem Wasser aus
dem Hahn aus. Das reicht.
Dann rechnest du mit dem hier http://fabier.de/biercalcs.html im oberen rechten
Kästchen die Menge Zucker aus die Ihr zum Karbonisieren braucht (Ihr seid
Hobbybbrauer, ihr dürft das mit Zucker machen). Der zucker kommt dann in
die Flasche mit dem Bier und Deckel drauf.
Das Abfüllen wird leichter wenn Ihr euch ein sog. Abfüllröhrchen (in jedem
Onlinebraushop erhältlich) besorgt.
Gruß
Jan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 13:25 |
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danke für die Blumen Tim....
Ich war noch dazu zu spät.... ich werd alt.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 14.7.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2014 um 14:54 |
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Gibt das nicht eine riesen Sauerei, wenn man trockenen Zucker ins Jungbier
schüttet? So wegen der großen Oberfläche?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 15:03 |
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Ich kann da selbst nicht mir allzu viel Erfahrung auftrumpfen, weil ich
Speise verwende. Schenkt man aber der werten Forengemeinde Glauben, gibt es
bei ungefähr der Hälfte eine unglaubliche Schaumfontäne und bei der anderen
Hälfte passiert gar nix.....
Mann kann den Zucker aber auch vorher aufflösen. dann kann man ihn auch
praktisch mit der Spritze dosieren. Allerdings muss man sich halt die
"StW." der Lösung ausrechnen, bzw. die Lösung einer bestimmten StW
herstellen, sonst wird das Rechnen schwer oder man verdünnt das Bier um das
Wasser...
Jan
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 205 Registriert: 4.11.2013 Status: Offline
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erstellt am: 3.3.2014 um 16:11 |
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Noch praktischer ist es gleich die ganze Mange Zucker für den Sud (also
z.B. für 20 Liter) zu berechnen, dann den Zucker in etwas Wasser
auflösen.
Dann kommt die Zuckerlösung in einen (Gär)eimer und das Jungbier wird
draufgegeben. Dann gut aber nicht zu stürmisch durchmischen und
abfüllen.
So hast du in jeder Flasche die gleiche Menge Zucker.
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 134 Registriert: 12.10.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.3.2014 um 16:43 |
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Also, bei mir kommt erst der Zucker in die
Flasche dann das Bier darauf schlauchen und
die Sauerei hält sich in Grenzen.
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 45 Registriert: 25.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 11:05 |
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Hast ne PM
____________________ Es gibt Tage an denen verlierst du und es gibt Tage da gewinnen die
Anderen!
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Antwort 12 |
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