Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 10:05 |
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Ich wage mich an mein inzwischen vierten Sud. Doch diesmal ist alles
anders. Für dieses Bier habe ich gleich einen ganzen Strauss an Fragen.
Wenn man mir die Eine oder andere Frage beantworten könnte, wäre ich sehr
dankbar.
Es handelt sich um ein Maischekit von BREWFERM namens Beverius. Ein
süssliches Klosterbier mit einem deutlichen Karamellgeschmack dank der
Verwendung von Kandiszucker mit 7% Alk.
Zuerst ist da mal ein Fläschchen Caramel 9500 EBC dabei. Natürlicher
Farbstoff E150 für Bier, Wein und Likör.
Meine Fage: Ist der Farbstoff nur für die Farbe des Biers zuständig? Dann
würde ich darauf verzichten. Es ist mir nämlich piepegal was für eine Farbe
mein Bier hat.
Frage 2: Hat der Kandiszucker neben dem Karamelgeschmack und dem erhöhen
Alkoholgehalt noch eine weitere Auswirkung für das Bier? Etwa die Süsse?
Wird der Zucker nicht vollständig vergoren und es bleibt eine Restsüsse?
Oder wird die versprochene Süsse vom Malz her kommen. Ich frage einfach aus
Neugier.
Frage 3: Vermutlich dauert die Gärung länger wegen dem zusätzlichen Zucker.
Bei meinem Vorgänger-Bieren war der Spuck nach 3 Tagen vorbei. Mit welcher
Dauer muss ich rechnen?
Frage 4: Ich habe eine obergärige Bierhefe von BREWFERM ohne nähere
Bezeichnung. Man soll sie einfach in 25° C Wasser einrühren und 10 min.
rehydrieren lassen. Danach in die Würze geben. Da steht nichts von
abgekochtem Zuckerwasser. Kann ich das so machen wie beschrieben?
Frage 5. BREWFERM empfiehlt für alle Biere noch eine zusätzliche Lagerung
von der ich noch nie gehört habe. Nach der Gärung soll man das Fass in ein
anderes umleiten und bei kühlen Temperaturen für 10 Tage bis drei Wochen
(!!!) lagern. Erst dann umfüllen, karbonisieren und in Flaschen abfüllen.
Das habe ich immer gleich nach der Gärung gemacht und hervorragends Bier
hergestellt. Also nicht nötig. Oder etwa doch?
Vielen Dank für die Antworten. Ich bin gespannt.
____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Posting Freak Beiträge: 565 Registriert: 17.4.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 10:18 |
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Hi!
Zu 1 Kann ich dir nicht weiterhelfen... wieviel soll man denn davon
zugeben? Mit 9500 EBC können es ja höchstens ein paar Tröpfchen sein, also
wage ich mal zu behaupten, dass das Geschmacklich keinen Einfluss hat.
2: Der Kandiszucker bringt mit Sicherheit ein wenig Geschmack mit ins Bier,
aber sicherlich keine Süße, wie Du schon richtig vemutest vergärt der
Zucker komplett.
3: Da kann man jetzt nur Mutmaßen. Es wird keiner sagen können "Dein Bier
ist in 4 Tagen durch" Ich habe schon einen Weizenbock mit 17,5°P in 4 Tagen
komplett vergoren, es hat aber auch schon deutlich länger gedauert... Da es
sich um ein OG Bier handelt würde ich mal davon ausgehen, dass es mit
Sicherheit keine 2-3 Wochen dauern wird.
4: Kann man machen, Kannst aber auch einen Starter ansetzen, dann hast Du
mehr Hefe beim anstellen, was die Gärung mit Sicherheit etwas
beschleunigt.
5: Ich denke in dieser Rast soll sich die Hefe absetzen, damit nacher nicht
soviel in der Flasche ist. Du hast dann weniger Bodensatz und mit
Sicherheit auch klareres Bier, unbedingt nötig ist es aber nicht.
Gutes Gelingen!
Gruß, Robin
____________________ "Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um
Zeit mit Idioten zu verbringen" (Hemingway)
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 10:56 |
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@ FantaRainer
Vielen Dank für die Antworten. Langsam kommt Licht ins Dunkle.
Also vom Farbstoff sind 100 ml vorhanden. Es steht dann einfach 15 min. vor
Kochende hinzugeben. Keine Mengenangabe. Also ich hätte jetzt das ganze
Fläschchen reingeschüttet ____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 11:07 |
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Zitat: | Meine Fage: Ist der
Farbstoff nur für die Farbe des Biers zuständig? Dann würde ich darauf
verzichten. Es ist mir nämlich piepegal was für eine Farbe mein Bier hat.
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In den Mengen, in den E150 (Zuckercouleur) verwendet wird, beeinflusst es
nur die Farbe. Würde es den Geschmack beeinflussen wäre das Ergebnis auch
ungenießbar. Das Zeug ist brandig bitter wie die Hölle. Ist ja auch mehr
oder minder verbrannter Zucker.
Edit: http://de.wikipedia.org/wiki/Zuckercouleur
Grüße,
Max
[Editiert am 4.3.2014 um 11:11 von braugnom]
____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 11:09 |
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Aha, mal wieder ein "Klosterbier". Ich mutmaße mal, das dieses Kloster in
Belgien stehen soll.
1: Der Farbstoff ist wahrscheinlich nur für die Farbe zuständig, ja
2: Kandiszucker (also die Brocken) machen im Bier echt wenig Sinn. Das
trotzdem alle Welt im Hobbybereich das Zeug verwendet, liegt wohl an einem
Missverständnis. Belgian Candi Sugar ist eben NICHT Kandiszucker so wir wir
ihn kennen (Brocken für den Tee), sondern eher sowas. Diese
Zuckersirupe bringen tatsächlich viel Geschmack ins Bier, normaler
Kandiszucker eher nicht. Restsüße ist ebenfalss nicht zu erwarten, da der
Zucker von der Hefe verstoffwechselt wird.
3: Das hängt von vielen Faktoren ab (Temperatur, Hefemenge, etc.). nach 2
Wochen wird die Gärung wohl auf jeden Fall durch sein ...
4: Ja, Trockenhefe mit Zuckerwasser zu rehydrieren schadet ihr eher
(Osmotischer Druck etc.)
5: Das wird wohl zur Abtrennung der Hefe gemacht. Schadet sicher nicht.
Fazit: Hier wird wohl versucht ein belgisches Trappistenbier nachzuahmen.
Den hocharomatischen dunklen Sirup durch Kaniszucker und Farbstoff zu
ersetzten bringt allerdings nicht den gewünschten Geschmack. Außerdem wird
die zweite extrem wichtige Komponente dieser Biere (die Hefe) durch den
Einsatz der Brewferm Trockenhefe arg vernachlässigt. Naja, berichte
trotzdem mal wie das Bier geworden ist! ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 11:28 |
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Sinamar und andere Farbebiere haben ähnliche EBC-Werte. Vielleicht handelt
es sich ebenfalls um Farbebier? In diesem Fall könnte durchaus etwas
Röstbittere eingebracht werden. Von welcher Güte und geschmacklichen
Relevanz die im fertigen Bier ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Gruß,
Andy
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 12:03 |
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Zitat: | Meine Fage: Ist der
Farbstoff nur für die Farbe des Biers zuständig? Dann würde ich darauf
verzichten. Es ist mir nämlich piepegal was für eine Farbe mein Bier hat.
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E150 ist Zuckercoleur. Der ist nur für die Farbe.
Zitat: | Frage 2: Hat der
Kandiszucker neben dem Karamelgeschmack und dem erhöhen Alkoholgehalt noch
eine weitere Auswirkung für das Bier? Etwa die Süsse? Wird der Zucker nicht
vollständig vergoren und es bleibt eine Restsüsse? Oder wird die
versprochene Süsse vom Malz her kommen. Ich frage einfach aus Neugier.
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Welche Art von Kandis ist es denn? Sind es wirklich diese großen
Zuckerkristalle? dann ist es in der Tat egal, weil sie nur Alkohol und CO2
bringen, ausser die Hefe legt bereits bei 7% Alk. die Ohren an und das Bier
ist im Anschluss noch nicht endvergoren.
Zitat: | Frage 3: Vermutlich
dauert die Gärung länger wegen dem zusätzlichen Zucker. Bei meinem
Vorgänger-Bieren war der Spuck nach 3 Tagen vorbei. Mit welcher Dauer muss
ich rechnen? |
Das kommt auf die hefe und die Gärtemperatur an. Brennereihefen schaffen
bei 25C innerhalb von 48h ca. 8% Alkohol, eine untergärige Hefe braucht bei
9C für 5% Alk. 2 Wochen.
Zitat: | Frage 4: Ich habe eine
obergärige Bierhefe von BREWFERM ohne nähere Bezeichnung. Man soll sie
einfach in 25° C Wasser einrühren und 10 min. rehydrieren lassen. Danach in
die Würze geben. Da steht nichts von abgekochtem Zuckerwasser. Kann ich das
so machen wie beschrieben? |
Ja, man sollte auf Grund des osmotischen Drucks eh nicht mit Zuckerwasser
hydrieren, sondern immer mit abgekochtem Wasser.
Zitat: | Frage 5. BREWFERM
empfiehlt für alle Biere noch eine zusätzliche Lagerung von der ich noch
nie gehört habe. Nach der Gärung soll man das Fass in ein anderes umleiten
und bei kühlen Temperaturen für 10 Tage bis drei Wochen (!!!) lagern. Erst
dann umfüllen, karbonisieren und in Flaschen abfüllen. Das habe ich immer
gleich nach der Gärung gemacht und hervorragends Bier hergestellt. Also
nicht nötig. Oder etwa doch? |
Die Frage ist wie man das Ende der Hauptgärung definiert. Lässt man das
Bier danach noch etwas stehen bei kühlen Temperaturen, wird man klarere
Biere bekommen, weil sich die Hefe vollständiger absetzt. Allerdings halte
ich 3 Wochen für zu lange das Bier auf einer Hefe liegen zu lassen, die
durch eine Hauptgärung und 7% Alk. gestresst ist. Mir wäre die Gefahr für
Autolysearomen zu hoch. Ich warte bei meinen Bieren nach Erreichen des EVG
noch etwa 2 Tage bei kühlen Temperaturen bevor ich schlauche.
Gruß
Jan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 13:00 |
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 14:31 |
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Genau das ist es. ____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 14:50 |
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@ Kurt
Der Bericht über den Kandiszucker gibt mir zu denken.
Man muss sich wohl intensiver mit dem Thema befassen, wenn man ein gutes
Klosterbier herstellen will.
Weitere Zutaten die empfohlen werden sind: Koriander, Steranis, Süssholz
und Orangenschalen.
Probieren geht wohl über studieren.
____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 14:50 |
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Dann spricht für mich nichts gegen einen Einsatz; irgendwas wird man sich
bei Brewferm wohl dabei gedacht haben. Ich denke die 100ml Flasche erhöht
die EBC des Bieres um ca. 40 Einheiten. Recht dunkel wird das also schon,
aber Verwechslungsgefahr mit Stout wird wohl noch nicht gegeben sein.
Gruß,
Andy
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 14:59 |
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Oh ja, belgische Brauzucker sind ein WEITES Feld. Wenn Du belgische
Trappistenbiere magst, kann ich dir das Buch Brew like a monk sehr empfehlen. Über die Herstellung von
belgischen und britischen Brauzuckern (da gibt es Unterschiede!) habe ich
hier mal einen Beitrag
eröffnet. So schwierig ist das eigentlich nicht. Aber wie gesagt, die Hefe
ist ebenfalls sehr wichtig.
P.S. Vielleicht überflüssig zu sagen, aber belgisches Klosterbier
(Trappistenbier) hat nicht unbedingt was damit zu tun, was sich der
"0815-Biertrinker" so unter "Klosterbier" vorstellen mag. Der denkt
vielleicht noch an Andechser oder andere süffige UG-Biere - andere
Baustelle! ____________________
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Antwort 11 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 15:02 |
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@ JanBr
Es ist genau der Kandiszucker wie du ihn beschrieben hast. Grosse, weisse
Zuckerkristalle.
Auch wenn er mir an Geschmack nicht viel bringt, so erhöht er doch den
Alkoholgehalt oder? Vielen Dank für deine kompetenten Antworten.
____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 15:18 |
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Zitat von Ladeberger, am 4.3.2014 um
14:50 | Dann spricht für mich nichts gegen
einen Einsatz; irgendwas wird man sich bei Brewferm wohl dabei gedacht
haben. Ich denke die 100ml Flasche erhöht die EBC des Bieres um ca. 40
Einheiten. Recht dunkel wird das also schon, aber Verwechslungsgefahr mit
Stout wird wohl noch nicht gegeben sein.
Gruß,
Andy |
Und von der Menge her? Die werden einem ja nichts auf Vorrat mitgeben. Also
rein mit den 100 ml. (entweder in die Würze oder in den Kübel). ____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 15:21 |
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Verkehrt muss diese Zuckerzugabe aber nicht sein. Die hellen
Trappistenbiere wie Triple vertragen auch eine normale
Haushaltszuckerzugabe. Das ist bei mir ein wirklich leckeres Bier geworden,
da ist die Hefewahl schon viel
wichtiger!
Das Buch "Brew like a monk" kann ich auch empfehlen, auch wenn dort der
Zucker doch etwas zu kurz kommt.
[Editiert am 4.3.2014 um 15:23 von ZeroDome]
____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 4.3.2014 um 15:34 |
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... und das Buch vor einer manchmal nicht leicht zu durchschauenden Ironie
strotzt, zumindest für Nicht-Muttersprachler ...
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 16:32 |
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Zitat von Pale Ale, am 4.3.2014 um
15:18 | Zitat von Ladeberger, am 4.3.2014 um
14:50 | Dann spricht für mich nichts gegen
einen Einsatz; irgendwas wird man sich bei Brewferm wohl dabei gedacht
haben. Ich denke die 100ml Flasche erhöht die EBC des Bieres um ca. 40
Einheiten. Recht dunkel wird das also schon, aber Verwechslungsgefahr mit
Stout wird wohl noch nicht gegeben sein.
Gruß,
Andy |
Und von der Menge her? Die werden einem ja nichts auf Vorrat mitgeben. Also
rein mit den 100 ml. (entweder in die Würze oder in den Kübel).
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Ja, wie gesagt wird die ganze Flasche das Bier wohl um 30-40 EBC steigern.
Farblich vergleichbar vllt. mit Münchner Dunkel.
Gruß,
Andy
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 16:48 |
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Ich persönlich würde das lieber weglassen, wenn dir die Farbe sowieso egal
ist. Wenn es sich um Farbebier handelt bekommt man meiner Erfahrung nach
schon einen gewissen, eher unedlen Röstgeschmack ins Bier. Ich habe mal von
einem Braumeister ein Fläschchen von dem Zeug bekommen um zu zeigen wie
viele Brauereien ihr Dunkles machen. Davon ein paar Tropfen ins Helle und
schwuppdiwupp hast du ein Dukles
Du kannst es auch so machen: du nimmst dir ein 08/15 helles Kaufbier und
lässt dort mal ein zwei Tropfen von dem Farbstoff rein und probierst dann
mal.
Da kannst du dann abschätzen ob du das in deinem Bier haben willst oder
nicht.
Gruß und viel Erfolg,
Braubruder Tobias ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 466 Registriert: 23.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 19:43 |
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Zitat: | Wenn es sich um
Farbebier handelt bekommt man meiner Erfahrung nach schon einen gewissen,
eher unedlen Röstgeschmack ins Bier. |
Hi
Tobias,
vielleicht gibt es da Unterschiede, aber grundsätzlich muss ich deiner
Aussage widersprechen. Ich habe schon mit dem Röstmalzbier von HuM
gearbeitet http://www.hobbybrauerversand.de/SINAMARZ-Roestmalzbier-entbi
ttert, und da gibt es keine unedlen Geschmäcker. Ganz im Gegenteil, der
Geschmack war für meine Begriffe erstaunlich zurückhaltend im Bier und die
Färbewirkung beachtlich.
Gruß
Gerald ____________________ In cerevisia veritas!
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 19:46 |
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Zitat von Beerbrouer, am 4.3.2014 um
19:43 | Zitat: | Wenn es sich um
Farbebier handelt bekommt man meiner Erfahrung nach schon einen gewissen,
eher unedlen Röstgeschmack ins Bier. |
Hi
Tobias,
vielleicht gibt es da Unterschiede, aber grundsätzlich muss ich deiner
Aussage widersprechen. Ich habe schon mit dem Röstmalzbier von HuM
gearbeitet http://www.hobbybrauerversand.de/SINAMARZ-Roestmalzbier-entbi
ttert, und da gibt es keine unedlen Geschmäcker. Ganz im Gegenteil, der
Geschmack war für meine Begriffe erstaunlich zurückhaltend im Bier und die
Färbewirkung beachtlich.
Gruß
Gerald |
Ihr redet unter Umständen aneinander vorbei. Es gibt Farbebier und
entbittertes Farbebier.
Gruß
Jan
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 19:55 |
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Leider weiß ich auch nicht genau um was es sich gehandelt hat, entbittert
war es glaube ich aber nicht.
Wie gesagt würde ich eifnach bei einem Hellen probieren und schauen wie es
sich auswirkt, dann hat man wenigstens einen groben Anhaltspunkt. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.
Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.3.2014 um 19:59 |
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Also Färbebier ist nicht "unedler" als Röstmalz. Eher das Gegenteil! Ich
hab mir nicht alles durchgelesen, vielleicht hat es schon einer
geschrieben?
Färbebier wird mit ca. 60% Röstmalz gemaischt, gekocht und untergärig
vergoren oder angegoren. Der Clou ist die Filtration über Aktivkohle, die
den brenzbitteren Geschmack entfernt. Es ist also die sozusagen die
Steigerungsform vom entbitterten Röstmalz. Man kann es aber auch durch
Kaltauszüge ersetzen. Prinzipiell ist Röstmalzbier eine Art Würzbier zum
Mischen, mit dem nur Reinheitsgebotsfetischisten (wie ich )
ein Problem haben.
[Editiert am 4.3.2014 um 20:01 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Member Beiträge: 65 Registriert: 13.11.2013 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 10:31 |
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Habe das Buch gleich an Ort und Stelle bestellt. Danke. ____________________ So geht es mit Tabak und Rum: Erst bist du froh, dann fällst du um.
Wilhelm Busch
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Antwort 22 |
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