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Autor: Betreff: Mehrere fragen
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 01:29  
Ich habe da gleich mal mehrere fragen. Nachdem ich nu 2 sude hinter mir habe (würd gerne mehr als einmal im monat brauen aber... 200L und so) haben sich einige fragen angestaut.

Mein erstes Bier war ein Dunkles Weizen. Nun habe ich um vergleichen zu können 3-4 "profi" Biere probiert bin aber nie an den Geschmack von meinem Gekommen die meisten waren irgendwie vom geschmack her abgehackt (keine ahnung wie man das besser beschreiben kann) kann mir wer sagen woran das liegt?

Mein Stout ist nun in der Nachgärung ich konnte es mir aber nicht verkneifen nach 1 Woche mal eine(ok waren 3) Flaschen zu probieren das ist sehr herb geworden. Wird das nach längerer reifung noch anders oder bleibt das so? Wie lange sollte das eigentlich lagern?

Als nächstes steht bei mir entweder ein Weizenbock oder das Obama Honey Ale an von HuM. Die frage ist, ist es sinnvoller erstmal noch ein bier mit trockenhefe zu machen mit malzgabe nach der ersten rast und honig oder eins mit flüssighefe mit der ich bisher noch keine erfahrung habe? Ich frage weil ich doch etwas respekt vor der flüssighefe habe nach allem was ich bisher im forum lesen konnte.

Ich wollte im Mai mein erstes bier ohne vorgefertigtes Kit brauen und es sollte etwas sehr dunkeles werden, um genau zu sein ein bier mit ca. 400EBC und OG (wenn es denn sowas gibt was schmeckt) Habt ihr empfehlungen oder sollte ich im kleinen brauhelfer einfach mal basteln und hoffen das es schmeckt?

Da ich grad ein kauf Pils trinke erweitert sich die frage mit dem abgehakten geschmack von dunkles weizen auf Pils und Weizen.

Hoffe die fragen waren nicht zu doof...


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braugnom
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 03:06  
Nabend,

ich versuche mal deine Fragen der Reihe nach zu beantworten...


Zitat von fuchsilein, am 5.3.2014 um 01:29
Ich habe da gleich mal mehrere fragen. Nachdem ich nu 2 sude hinter mir habe (würd gerne mehr als einmal im monat brauen aber... 200L und so) haben sich einige fragen angestaut.

Die 200 Liter sind kein Problem, wenn du darüber kommst musst du halt Steuern bezahlen, das sind für einen durchschnittlichen 20l Sud irgendwas zwischen 1 und 2€.

Zitat:
Mein erstes Bier war ein Dunkles Weizen. Nun habe ich um vergleichen zu können 3-4 "profi" Biere probiert bin aber nie an den Geschmack von meinem Gekommen die meisten waren irgendwie vom geschmack her abgehackt (keine ahnung wie man das besser beschreiben kann) kann mir wer sagen woran das liegt?

Ich habe leider keine Ahnung was du meinst. Was ich mir vorstellen könnte, dass dein Weizen voller im Geschmack war, aber genau verstehe ich deine Beschreibung leider nicht. Wieso die anders schmecken, kann viele Gründe haben, bei Weizen vorrangig aber die Hefe. Welche Hefe hast du dafür verwendet und welche Rasten hast du gehalten?

Zitat:
Mein Stout ist nun in der Nachgärung ich konnte es mir aber nicht verkneifen nach 1 Woche mal eine(ok waren 3) Flaschen zu probieren das ist sehr herb geworden. Wird das nach längerer reifung noch anders oder bleibt das so? Wie lange sollte das eigentlich lagern?

Dunkle Biere, mit viel Röstmalzen, neigen dazu am Anfang etwas eckig und kantig zu sein, das gibt sich aber mit der Zeit. 3-6 Wochen dürften hier ein realistisches Zeitfenster sein. Aber auch hier wäre die Schüttung und ggf. die Hopfengaben gut zu wissen. So ohne Grundlage ist eine Fehleranalyse immer etaws schwierig.

Zitat:
Als nächstes steht bei mir entweder ein Weizenbock oder das Obama Honey Ale an von HuM. Die frage ist, ist es sinnvoller erstmal noch ein bier mit trockenhefe zu machen mit malzgabe nach der ersten rast und honig oder eins mit flüssighefe mit der ich bisher noch keine erfahrung habe? Ich frage weil ich doch etwas respekt vor der flüssighefe habe nach allem was ich bisher im forum lesen konnte.

Der Weizenbock kommt ja mit der Flüssighefe. Das sehe ich als unkritisch an. In dem Hefepäckchen ist so ein Beutel drin, den du von außen ertatsten und zerschlagen musst, und zwar einige Stunden vor dem Anstellen. Danach wartest du bis der Beutel prall ist, und dann einfach aufreißen und in die Würze kippen. Bei OG Bieren musst du dir da keine weiteren Gedanken machen. Wenn der Beutel prall wird, sollte die Hefe auch ankommen.

Zitat:
Ich wollte im Mai mein erstes bier ohne vorgefertigtes Kit brauen und es sollte etwas sehr dunkeles werden, um genau zu sein ein bier mit ca. 400EBC und OG (wenn es denn sowas gibt was schmeckt) Habt ihr empfehlungen oder sollte ich im kleinen brauhelfer einfach mal basteln und hoffen das es schmeckt?

400EBC, das ist zu dunkel! Ein Bier mit 120 EBC ist kohlrabenschwarz. Und mehr Röstmalze bringen mehr Röstaromen und irgendwann wird es nur noch brandig im Geschmack und das hat dann mit lecker nicht mehr viel zu tun. Einfach basteln halte ich für keine gute Idee, wenn du nicht grob weißt was du machst. Lasse dich am besten von den Rezepten bei http://maischemalzundmehr.de inspirieren und wandele diese ein wenig ab. Guck dich mal in der Katergorie "Stout" um wenn du schwarze, OG Biere suchst. Und jage nicht die hohen EBCs um jeden Preis.

Zitat:
Da ich grad ein kauf Pils trinke erweitert sich die frage mit dem abgehakten geschmack von dunkles weizen auf Pils und Weizen.

Hier habe ich leider absolut keine Ahnung worum es dir geht.

Grüße,
Max


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Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 13:33  
Danke schonmal für deine Antworten. Ich überlege seit gestern wie ich das besser beschreiben kann. Mir fällt aber nichts ein :-(

Im Stout sind diese sachen drin:

Pale Ale Malz
Pilsner Malz
Gerstenflocken
Röstgerste
Northern Brewer
Fuggles
East Kent Goldings
Trockenhefe Fermentis Safale S-04

Im Weizen ist dieses:
Tettnanger Aromahopfen (Pellets)
1 Päckchen Trockenhefe DANSTAR Munich
2,35 dunkles Weizenmalz, 1,7 kg Pilsner Malz, 0,45 kg Münchner Malz

Ist das beim zoll so das man direkt jeden sud bezahlen muss oder kann man auch sagen das man noch 3-4 sude macht und erst dann die 3-8€ überweist?


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 13:44  

Zitat:
Ist das beim zoll so das man direkt jeden sud bezahlen muss oder kann man auch sagen das man noch 3-4 sude macht und erst dann die 3-8€ überweist?


Auch wenn du unter 2hl im jahr braust, solltest du, sofern du dich im deutschen Zollgebiet befindest, vor Aufnahme der Hobybrautätigkeit bei deinem zuständigen hauptzollamt gemeldet haben. Die werden dir auch sagen wie sie das gerne hätten, das macht nämlich jedes HZA anders.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 13:52  
Zum Thema abgehackt. Bevor du das mit dem Pils geschrieben hast, würde mir eins einfallen:

Laut Beschreibung (ich hab noch nie mit Trockenhefe Weizen gebraut und deshalb keine Erfahrung) bildet die Munich Wheat deutliche Bananenaromen aus. Das macht die Biere meist sehr rund im Abgang. Verlgeichst du das jetzt z.B. mit Weißbieren der "Nelkenfraktion", so wirken die meist eher hart, manchmal fast metallisch im Abgang.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 15:52  
Beim HZA hab ich mich vor dem ersten sud angemeldet aber da stand nicht viel in dem schreiben drin ausser sinngemäß anmeldung eingegangen erst wieder melden wenn mehr als 200l oder aufgabe des hobbys.

Genau so meint ich das mit dem abgehakt Jan also liegt das an der Hefe oder machen die kaufbier brauer da irgendwas anders? (Ich mag ja eher das runde aber es interessiert mich halt)


[Editiert am 5.3.2014 um 15:57 von fuchsilein]



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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 17:20  

Zitat von fuchsilein, am 5.3.2014 um 15:52
Beim HZA hab ich mich vor dem ersten sud angemeldet aber da stand nicht viel in dem schreiben drin ausser sinngemäß anmeldung eingegangen erst wieder melden wenn mehr als 200l oder aufgabe des hobbys.

Genau so meint ich das mit dem abgehakt Jan also liegt das an der Hefe oder machen die kaufbier brauer da irgendwas anders? (Ich mag ja eher das runde aber es interessiert mich halt)


Die machen nichts anders. Ich weiss nicht genau wo du wohnst, aber wenn du z.B. an ein Weihenstephaner Weißbier kommst, das müsste dir dann auch besser schmecken. Es sind einfach unterschiedliche Hefestämme. Es gibt einfach Konsumenten die bevorzugen die eher nelkige Variante und andere lieben die Banane. Ist halt Geschmackssache.

Wenn du mal wirklich gutes Weissbier machen willst, wirst du meiner Meinung nach aber nicht um flüssig Hefe kommen. Ich hab bis jetzt noch keine gute Trockenhefe für Weissbier gefunden.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 18:08  
Moin :)

@Jan: Versuchs mal mit der Brewferm Blanche. Das ist zwar im Prinzip eine Wit-Hefe, aber die kommt in einem "Standard-Weizen" absolut bombastisch.

@Fuchsilein: Ich erahne, was Du mit "abgehackt" beschreiben möchtest. Viele - und jetzt bitte nicht wieder Alle aufschreien, weil eindeutig nur viele und nicht im Grundsatz alle - industriell gefertigte Biere sind im Abgang, also nach hinten hinaus, einfach leer. Man schmeckt zwar im Antrunk etwas, kaum ist das Bier aber in der Kehle, ist es eher neutral. Es bleibt also kein Nachhall auf Zunge und Gaumen.

Bei einem Pils z.B. erwarte ich, dass ich nach dem Schlucken noch den Hopfen sensorisch wahrnehme und auch die Bitterung schmecke. Fehlen diese Impressionen, ist das Bier nach Hinten heraus "leer". Die sensorischen Eindrücke, welche man hat, wenn man das Bier aus dem Glas auf die Zunge laufen lässt, sind im Augenblick des Schluckens / Abgangs verschwunden, so als wären sie einfach abgeschnitten worden.... also abgehackt. Das Geschmackserlebnis wird also nicht vollendet.

Ist es das, was Du sagen möchtest ?

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:19  
@TrashHunter Genau so meinte ich das.

@Jan joa ne flüssighefe versuch ich dann auch mal wenn ich den weizenbock fertig habe


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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 00:24  
ich würde das Thema europäisches Weizen mit Trockenhefe einfach lassen. WLP 300 ist günstig und macht großartige Aromen, wenn warm verogern..

Grüße,
Dale.
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 06:29  
...wir hätten den Versuch mit der Doemens #479 ausweiten soll, scheint mir. :)
Diese Trockenhefe ist für Weizenbiere nach bayerischer Art (W68) geeignet.
Gibts in kleinen Abpackungen bei ludwigs-sudhaus.de (unter "Lallemand").

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 08:31  
Ich bezweifle nicht das es Trockenhefen gibt die geeignet sind. Ich bin ein Freund der Bananenfraktion und es kommt keine Trockenhefe bis jetzt an die flüssige 3068 ran. Alles andere ist ein kompromiss.

Jan
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Ladeberger
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 09:09  
Ich habe mit der Doemens 479 ein Weizen gebraut und bewusst auf Banane hingearbeitet, aber besonders viel kam dabei nicht herum. Es war sogar ein Pseudo-Hermann-Verfahren mit 80:20 Maltose:Glucose durch 11g/L Traubenzuckergabe zur Hauptgärung eingebaut, hat aber nicht viel geholfen. Bei der Gärung roch es extrem nach Birnen. Scheint ein verwandter Ester zu sein, aber richtige Banane war da nie.

Ich konnte jedoch beobachten, dass die Hefe recht hoch vergärt und einen etwas muffigen Nachgeschmack hat. Sie sedimentiert außerdem nicht besonders kompakt. Aber womöglich sind das auch Anfängerfehler mit neuer Hefe, ich halte mich sowieso nicht gerade für einen Weizenexperten.

Gruß,
Andy
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 11:32  
Bei mir gabs während der Gärung schön Banane, im Bier selbst war nichts mehr zu finden.
Das ist aber bei meinen Weizenbieren (auch mit der Wyeast 3068 oder WLP 300) eigentlich leider immer so.

...beim Stöbern nach Lallemands Hefenahrung bin ich bei morebeer über ein Dokument über "Fermaid K" (ist für Wein) gestolpert.
Das Supplement an sich hat mich weniger interessiert, aber auf S. 2 des Dokuments fand ich die stärkere Bildung von Isoamylacetat ("Banane") bei alleiniger Gabe von DAP (Diammoniumphosphat - "Hefenährsalz") interessant: der Balken in cyan.
Im Weinbereich ist die Substanz wohl weniger "erstrebenswert", da der rote Balken für "Fermaid K" ja besonders niedrig und damit "gut" ist.
Ob das auf Bierwürze übertragbar ist? Vielleicht mal einen geteilten Weizenbiersud mit einer extra DAP-Gabe ausprobieren...

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2014 um 02:48  
Mir tat sich da grade noch eine frage auf. Ist es ein unterschied ob ich in einer 0,5l flasche oder einem 2l siphon die nachgärung mache? hintergrund der frage ist das ich aufgrund eines schlechten flaschenliferanten (über2 wochen mit mehreren versprechungen/lügen zum liefertermin zwischendurch) nun zwangsweise 2 liter siphons nehmen musste anstatt der 0,5liter flaschen.


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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2014 um 06:50  
Hat jetzt weniger mit der Nachgärung zu tun (ich glaub, das ist der Hefe fast egal), aber ein Nachteil der großen Flaschen ist, dass man beim Einschenken häufiger absetzt und damit das letzte Bier mehr Bodensatz enthält weil dieser mit jedem Absetzen ein bisschen mehr aufgewirbelt wird.
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