Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 01:29 |
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Ich habe da gleich mal mehrere fragen. Nachdem ich nu 2 sude hinter mir
habe (würd gerne mehr als einmal im monat brauen aber... 200L und so) haben
sich einige fragen angestaut.
Mein erstes Bier war ein Dunkles Weizen. Nun habe ich um vergleichen zu
können 3-4 "profi" Biere probiert bin aber nie an den Geschmack von meinem
Gekommen die meisten waren irgendwie vom geschmack her abgehackt (keine
ahnung wie man das besser beschreiben kann) kann mir wer sagen woran das
liegt?
Mein Stout ist nun in der Nachgärung ich konnte es mir aber nicht
verkneifen nach 1 Woche mal eine(ok waren 3) Flaschen zu probieren das ist
sehr herb geworden. Wird das nach längerer reifung noch anders oder bleibt
das so? Wie lange sollte das eigentlich lagern?
Als nächstes steht bei mir entweder ein Weizenbock oder das Obama Honey Ale
an von HuM. Die frage ist, ist es sinnvoller erstmal noch ein bier mit
trockenhefe zu machen mit malzgabe nach der ersten rast und honig oder eins
mit flüssighefe mit der ich bisher noch keine erfahrung habe? Ich frage
weil ich doch etwas respekt vor der flüssighefe habe nach allem was ich
bisher im forum lesen konnte.
Ich wollte im Mai mein erstes bier ohne vorgefertigtes Kit brauen und es
sollte etwas sehr dunkeles werden, um genau zu sein ein bier mit ca. 400EBC
und OG (wenn es denn sowas gibt was schmeckt) Habt ihr empfehlungen oder
sollte ich im kleinen brauhelfer einfach mal basteln und hoffen das es
schmeckt?
Da ich grad ein kauf Pils trinke erweitert sich die frage mit dem
abgehakten geschmack von dunkles weizen auf Pils und Weizen.
Hoffe die fragen waren nicht zu doof...
____________________ Don´t bleat and smoke, just vape and brew.
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Posting Freak Beiträge: 995 Registriert: 17.9.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 03:06 |
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Nabend,
ich versuche mal deine Fragen der Reihe nach zu beantworten...
Zitat von fuchsilein, am 5.3.2014 um
01:29 | Ich habe da gleich mal mehrere fragen.
Nachdem ich nu 2 sude hinter mir habe (würd gerne mehr als einmal im monat
brauen aber... 200L und so) haben sich einige fragen
angestaut. |
Die 200 Liter sind kein Problem, wenn
du darüber kommst musst du halt Steuern bezahlen, das sind für einen
durchschnittlichen 20l Sud irgendwas zwischen 1 und 2€.
Zitat: | Mein erstes Bier war ein
Dunkles Weizen. Nun habe ich um vergleichen zu können 3-4 "profi" Biere
probiert bin aber nie an den Geschmack von meinem Gekommen die meisten
waren irgendwie vom geschmack her abgehackt (keine ahnung wie man das
besser beschreiben kann) kann mir wer sagen woran das liegt?
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Ich habe leider keine Ahnung was du meinst. Was
ich mir vorstellen könnte, dass dein Weizen voller im Geschmack war, aber
genau verstehe ich deine Beschreibung leider nicht. Wieso die anders
schmecken, kann viele Gründe haben, bei Weizen vorrangig aber die Hefe.
Welche Hefe hast du dafür verwendet und welche Rasten hast du gehalten?
Zitat: | Mein Stout ist nun in
der Nachgärung ich konnte es mir aber nicht verkneifen nach 1 Woche mal
eine(ok waren 3) Flaschen zu probieren das ist sehr herb geworden. Wird das
nach längerer reifung noch anders oder bleibt das so? Wie lange sollte das
eigentlich lagern? |
Dunkle Biere, mit viel
Röstmalzen, neigen dazu am Anfang etwas eckig und kantig zu sein, das gibt
sich aber mit der Zeit. 3-6 Wochen dürften hier ein realistisches
Zeitfenster sein. Aber auch hier wäre die Schüttung und ggf. die
Hopfengaben gut zu wissen. So ohne Grundlage ist eine Fehleranalyse immer
etaws schwierig.
Zitat: | Als nächstes steht bei
mir entweder ein Weizenbock oder das Obama Honey Ale an von HuM. Die frage
ist, ist es sinnvoller erstmal noch ein bier mit trockenhefe zu machen mit
malzgabe nach der ersten rast und honig oder eins mit flüssighefe mit der
ich bisher noch keine erfahrung habe? Ich frage weil ich doch etwas respekt
vor der flüssighefe habe nach allem was ich bisher im forum lesen
konnte. |
Der Weizenbock kommt ja mit der
Flüssighefe. Das sehe ich als unkritisch an. In dem Hefepäckchen ist so ein
Beutel drin, den du von außen ertatsten und zerschlagen musst, und zwar
einige Stunden vor dem Anstellen. Danach wartest du bis der Beutel prall
ist, und dann einfach aufreißen und in die Würze kippen. Bei OG Bieren
musst du dir da keine weiteren Gedanken machen. Wenn der Beutel prall wird,
sollte die Hefe auch ankommen.
Zitat: | Ich wollte im Mai mein
erstes bier ohne vorgefertigtes Kit brauen und es sollte etwas sehr
dunkeles werden, um genau zu sein ein bier mit ca. 400EBC und OG (wenn es
denn sowas gibt was schmeckt) Habt ihr empfehlungen oder sollte ich im
kleinen brauhelfer einfach mal basteln und hoffen das es
schmeckt? |
400EBC, das ist zu dunkel! Ein Bier
mit 120 EBC ist kohlrabenschwarz. Und mehr Röstmalze bringen mehr
Röstaromen und irgendwann wird es nur noch brandig im Geschmack und das hat
dann mit lecker nicht mehr viel zu tun. Einfach basteln halte ich für keine
gute Idee, wenn du nicht grob weißt was du machst. Lasse dich am besten von
den Rezepten bei http://maischemalzundmehr.de inspirieren und wandele
diese ein wenig ab. Guck dich mal in der Katergorie "Stout" um wenn du
schwarze, OG Biere suchst. Und jage nicht die hohen EBCs um jeden Preis.
Zitat: | Da ich grad ein kauf
Pils trinke erweitert sich die frage mit dem abgehakten geschmack von
dunkles weizen auf Pils und Weizen. |
Hier habe
ich leider absolut keine Ahnung worum es dir geht.
Grüße,
Max ____________________ Konverter Kleiner Brauhelfer ⇒ Forum
Dieser Text gilt gleichermaßen für Männer, Frauen und Vegetarier. Nur aus
redaktionellen Gründen wird lediglich die männliche Form verwendet.
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 13:33 |
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Danke schonmal für deine Antworten. Ich überlege seit gestern wie ich das
besser beschreiben kann. Mir fällt aber nichts ein :-(
Im Stout sind diese sachen drin:
Pale Ale Malz
Pilsner Malz
Gerstenflocken
Röstgerste
Northern Brewer
Fuggles
East Kent Goldings
Trockenhefe Fermentis Safale S-04
Im Weizen ist dieses:
Tettnanger Aromahopfen (Pellets)
1 Päckchen Trockenhefe DANSTAR Munich
2,35 dunkles Weizenmalz, 1,7 kg Pilsner Malz, 0,45 kg Münchner Malz
Ist das beim zoll so das man direkt jeden sud bezahlen muss oder kann man
auch sagen das man noch 3-4 sude macht und erst dann die 3-8€ überweist?
____________________ Don´t bleat and smoke, just vape and brew.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 13:44 |
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Zitat: | Ist das beim zoll so das
man direkt jeden sud bezahlen muss oder kann man auch sagen das man noch
3-4 sude macht und erst dann die 3-8€
überweist? |
Auch wenn du unter 2hl im jahr braust, solltest du, sofern du dich im
deutschen Zollgebiet befindest, vor Aufnahme der Hobybrautätigkeit
bei deinem zuständigen hauptzollamt gemeldet haben. Die werden dir auch
sagen wie sie das gerne hätten, das macht nämlich jedes HZA anders.
Jan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 13:52 |
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Zum Thema abgehackt. Bevor du das mit dem Pils geschrieben hast, würde mir
eins einfallen:
Laut Beschreibung (ich hab noch nie mit Trockenhefe Weizen gebraut und
deshalb keine Erfahrung) bildet die Munich Wheat deutliche Bananenaromen
aus. Das macht die Biere meist sehr rund im Abgang. Verlgeichst du das
jetzt z.B. mit Weißbieren der "Nelkenfraktion", so wirken die meist eher
hart, manchmal fast metallisch im Abgang.
Jan
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 15:52 |
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Beim HZA hab ich mich vor dem ersten sud angemeldet aber da stand nicht
viel in dem schreiben drin ausser sinngemäß anmeldung eingegangen erst
wieder melden wenn mehr als 200l oder aufgabe des hobbys.
Genau so meint ich das mit dem abgehakt Jan also liegt das an der Hefe oder
machen die kaufbier brauer da irgendwas anders? (Ich mag ja eher das runde
aber es interessiert mich halt)
[Editiert am 5.3.2014 um 15:57 von fuchsilein]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 17:20 |
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Zitat von fuchsilein, am 5.3.2014 um
15:52 | Beim HZA hab ich mich vor dem ersten
sud angemeldet aber da stand nicht viel in dem schreiben drin ausser
sinngemäß anmeldung eingegangen erst wieder melden wenn mehr als 200l oder
aufgabe des hobbys.
Genau so meint ich das mit dem abgehakt Jan also liegt das an der Hefe oder
machen die kaufbier brauer da irgendwas anders? (Ich mag ja eher das runde
aber es interessiert mich halt)
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Die machen nichts anders. Ich weiss nicht genau wo du wohnst, aber wenn du
z.B. an ein Weihenstephaner Weißbier kommst, das müsste dir dann auch
besser schmecken. Es sind einfach unterschiedliche Hefestämme. Es gibt
einfach Konsumenten die bevorzugen die eher nelkige Variante und andere
lieben die Banane. Ist halt Geschmackssache.
Wenn du mal wirklich gutes Weissbier machen willst, wirst du meiner Meinung
nach aber nicht um flüssig Hefe kommen. Ich hab bis jetzt noch keine gute
Trockenhefe für Weissbier gefunden.
Jan
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 18:08 |
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Moin
@Jan: Versuchs mal mit der Brewferm Blanche. Das ist zwar im Prinzip eine
Wit-Hefe, aber die kommt in einem "Standard-Weizen" absolut bombastisch.
@Fuchsilein: Ich erahne, was Du mit "abgehackt" beschreiben möchtest. Viele
- und jetzt bitte nicht wieder Alle aufschreien, weil eindeutig nur viele und nicht im
Grundsatz alle - industriell gefertigte Biere sind im Abgang, also
nach hinten hinaus, einfach leer. Man schmeckt zwar im Antrunk etwas, kaum
ist das Bier aber in der Kehle, ist es eher neutral. Es bleibt also kein
Nachhall auf Zunge und Gaumen.
Bei einem Pils z.B. erwarte ich, dass ich nach dem Schlucken noch den
Hopfen sensorisch wahrnehme und auch die Bitterung schmecke. Fehlen diese
Impressionen, ist das Bier nach Hinten heraus "leer". Die sensorischen
Eindrücke, welche man hat, wenn man das Bier aus dem Glas auf die Zunge
laufen lässt, sind im Augenblick des Schluckens / Abgangs verschwunden, so
als wären sie einfach abgeschnitten worden.... also abgehackt. Das
Geschmackserlebnis wird also nicht vollendet.
Ist es das, was Du sagen möchtest ?
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.3.2014 um 22:19 |
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@TrashHunter Genau so meinte ich das.
@Jan joa ne flüssighefe versuch ich dann auch mal wenn ich den weizenbock
fertig habe
____________________ Don´t bleat and smoke, just vape and brew.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1453 Registriert: 7.8.2012 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2014 um 00:24 |
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ich würde das Thema europäisches Weizen mit Trockenhefe einfach lassen. WLP
300 ist günstig und macht großartige Aromen, wenn warm verogern..
Grüße,
Dale.
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2014 um 06:29 |
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...wir hätten den Versuch mit der Doemens #479 ausweiten soll, scheint mir.
Diese Trockenhefe ist für Weizenbiere nach bayerischer Art (W68)
geeignet.
Gibts in kleinen Abpackungen bei ludwigs-sudhaus.de (unter "Lallemand").
Uwe
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2014 um 08:31 |
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Ich bezweifle nicht das es Trockenhefen gibt die geeignet sind. Ich bin ein
Freund der Bananenfraktion und es kommt keine Trockenhefe bis jetzt an die
flüssige 3068 ran. Alles andere ist ein kompromiss.
Jan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2014 um 09:09 |
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Ich habe mit der Doemens 479 ein Weizen gebraut und bewusst auf Banane
hingearbeitet, aber besonders viel kam dabei nicht herum. Es war sogar ein
Pseudo-Hermann-Verfahren mit 80:20 Maltose:Glucose durch 11g/L
Traubenzuckergabe zur Hauptgärung eingebaut, hat aber nicht viel geholfen.
Bei der Gärung roch es extrem nach Birnen. Scheint ein verwandter Ester zu
sein, aber richtige Banane war da nie.
Ich konnte jedoch beobachten, dass die Hefe recht hoch vergärt und einen
etwas muffigen Nachgeschmack hat. Sie sedimentiert außerdem nicht besonders
kompakt. Aber womöglich sind das auch Anfängerfehler mit neuer Hefe, ich
halte mich sowieso nicht gerade für einen Weizenexperten.
Gruß,
Andy
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 6.3.2014 um 11:32 |
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Bei mir gabs während der Gärung schön Banane, im Bier selbst war nichts
mehr zu finden.
Das ist aber bei meinen Weizenbieren (auch mit der Wyeast 3068 oder WLP
300) eigentlich leider immer so.
...beim Stöbern nach Lallemands Hefenahrung bin ich bei morebeer über ein
Dokument über "Fermaid K" (ist für Wein) gestolpert.
Das Supplement an sich hat mich weniger interessiert, aber auf S. 2 des
Dokuments fand ich die stärkere Bildung von Isoamylacetat ("Banane") bei
alleiniger Gabe von DAP (Diammoniumphosphat - "Hefenährsalz") interessant:
der Balken in cyan.
Im Weinbereich ist die Substanz wohl weniger "erstrebenswert", da der rote
Balken für "Fermaid K" ja besonders niedrig und damit "gut" ist.
Ob das auf Bierwürze übertragbar ist? Vielleicht mal einen geteilten
Weizenbiersud mit einer extra DAP-Gabe ausprobieren...
Uwe
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 6.1.2014 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.3.2014 um 02:48 |
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Mir tat sich da grade noch eine frage auf. Ist es ein unterschied ob ich in
einer 0,5l flasche oder einem 2l siphon die nachgärung mache? hintergrund
der frage ist das ich aufgrund eines schlechten flaschenliferanten (über2
wochen mit mehreren versprechungen/lügen zum liefertermin zwischendurch)
nun zwangsweise 2 liter siphons nehmen musste anstatt der 0,5liter
flaschen.
____________________ Don´t bleat and smoke, just vape and brew.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 455 Registriert: 5.9.2012 Status: Offline
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erstellt am: 7.3.2014 um 06:50 |
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Hat jetzt weniger mit der Nachgärung zu tun (ich glaub, das ist der Hefe
fast egal), aber ein Nachteil der großen Flaschen ist, dass man beim
Einschenken häufiger absetzt und damit das letzte Bier mehr Bodensatz
enthält weil dieser mit jedem Absetzen ein bisschen mehr aufgewirbelt wird.
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Antwort 15 |
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