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Autor: Betreff: Was mag wohl schief gelaufen sein?
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 21:33  
Moin Moin,
mein Schwager und ich mussten wohl heute unsere erste größere Pleite beim Bier brauen hinnehmen.
Es sollte ein Pils werden, wie das mal davor, welches sehr gut gelungen war.
Dieses hatte lediglich andere Hefe,dieses mal Standard Trockenhefe untergärig, voriges mal Saflager S-23.
Es war aber grade nix anderes mehr da. Es hatte zwei Wochen Zeit für die Gärung, dann 9% Speise dazu und ab in die Flaschen
und dann zehn Tage Nachgärung.
Heute haben wir das Bier mal probiert, es riecht etwas merkwürdig, es schmeckt sehr merkwürdig mit muffigem Nachgeschmack
und ist sehr trübe.
Was kann da schief gelaufen sein, oder meint ihr das wird noch was, wenn es noch etwas liegt?
Es ist schade um 30 Liter Bier, und zu meinem Geburtstag muss es dann wohl doch Industrieplörre geben.
Wenn man wenigstens wüsste was wir da falsch gemacht haben.

Grüße
Wilhelm
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Gambrinus zu Borbetomagus
Beiträge: 3085
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 21:39  
Hört sich nach einem Problem an das ich kenne. Autolyse, welche Hefe habt ihr genommen und in wie weit hat sich das Bier vor der Abfüllung geklärt.


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Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Hieronymus
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 21:44  
Nee, hört sich meiner Meinung nach nach einer Infektion an. Selbst eine mäßíge Hefe produziert immer noch ein trinkbares Bier, wenn die Würze in Ordnung war. Möglicherweise war die Hefe zu alt, so dass sie zu wenig Aktivität entwickelt hat, um gegen irgenwelche andere Mikroben anzukommen. Wahrscheinlich ist eine normale Gärung abgelaufen und parallel haben sich noch irgendwelche anderen Tierchen ihren Anteil geholt.

Gruß
Heinrich
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 21:54  
Moin :)

Hattet Ihr beim Läutern richtigen Klarlauf ?

Und...

Wie wurde denn die Speise gelagert ?

Lag beim Abfüllen schon ein "fremder" Geruch in der Luft ?

Habt Ihr das Jungbier vor dem Abfüllen mal verkostet / gezwickelt ? Wenn ja, wie gab es sich zu diesem Zeitpunkt ?

Hast Du mal eine zweite Flasche als Referenz verkostet ? Sprich: Bezieht sich der negative sensorische Eindruck auf den Inhalt einer, oder mehrerer Flaschen ?

Greets Udo


[Editiert am 5.3.2014 um 21:59 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:02  
Hattet Ihr beim Läutern richtigen Klarlauf ?
alles bestens,

Wie wurde denn die Speise gelagert ?
im Kühlschrank

Lag beim Abfüllen schon ein "fremder" Geruch in der Luft ?
Eigentlich nicht, mir war nichts aufgefallen

Habt Ihr das Jungbier vor dem Abfüllen mal verkostet / gezwickelt ? Wenn ja, wie gab es sich zu diesem Zeitpunkt ?
Leider nicht verkostet

Hast Du mal eine zweite Flasche als Referenz verkostet ?
Klar, die zweite Flasche war exakt wie die erste

Grüße
Wilhelm
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:02  
Was ist eine "Standard Trockenhefe untergärig"?

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:04  
Ok, weiter im Text...

habt Ihr die Speise vor dem Speisen mal probiert ? Roch sie normal ? War die Farbe in Ordnung ?

(Frage am Rande: Warum habt Ihr nicht gezwickelt ?)


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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:08  

Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 5.3.2014 um 21:39
welche Hefe habt ihr genommen und in wie weit hat sich das Bier vor der Abfüllung geklärt.

Moin Moin
Hier gekauft:
http://www.brauversand.de/
dann links "Hopfen und Hefe" dann weit unten "Standard-Trockenhefe untergärig"

Ich bin der Meinung vor der Abfüllung war es klarer als jetzt.

Grüße
Wilhelm
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:11  

Zitat von Boludo, am 5.3.2014 um 22:02
Was ist eine "Standard Trockenhefe untergärig"?

Stefan


Moin Stefan :)

Sowas ähnliches hab ich auch schon gesehen. Auf der Packung stand "Universal-Hefe und es wurden zwei Temperaturfenster 14-18 und 18-20°C für unter- oder obergärige Führung angegeben.

Greets Udo


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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:14  

Zitat von TrashHunter, am 5.3.2014 um 22:04
Ok, weiter im Text...

habt Ihr die Speise vor dem Speisen mal probiert ? Roch sie normal ? War die Farbe in Ordnung ?

(Frage am Rande: Warum habt Ihr nicht gezwickelt ?)

Die Speise war nicht auffällig. Wir haben sie aber auch nicht probiert.
Eigentlich wie immer, wir brauen aber auch noch nicht sehr lange.

Was ist "gezwickelt"?

Grüße
Wilhelm
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:18  
Zurück zum Thema...

wenn die Speise anscheinend in Ordnung war und sich der Effekt auf mehrere Flaschen auswirkt, das Jungbier an sich auch nicht auffällig war, dann kann es eine generelle Infektion sein, welche Ihr Euch beim Abfüllen zugezogen habt, oder aber es kann ein ganz normaler Effekt sein.

Um das heraus zu finden, müsstest Du "muffig" mal präzisieren.

Meinst Du damit eventuell einen schwefeligen Geruch und Geschmack ?


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Zitat von Gelegenheitsbrauer, am 5.3.2014 um 22:14

Zitat von TrashHunter, am 5.3.2014 um 22:04
Ok, weiter im Text...

habt Ihr die Speise vor dem Speisen mal probiert ? Roch sie normal ? War die Farbe in Ordnung ?

(Frage am Rande: Warum habt Ihr nicht gezwickelt ?)

Die Speise war nicht auffällig. Wir haben sie aber auch nicht probiert.
Eigentlich wie immer, wir brauen aber auch noch nicht sehr lange.

Was ist "gezwickelt"?

Grüße
Wilhelm


Zwickeln bedeutet, das Jungbier aus dem Gärfass zu probieren.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:26  
Zwickel ist eigentlich der Probenahmehahn am Gärtank.
Jan
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 22:30  
Ich ziehe meine Antwort mal vor, weil ich eigentlich umgehend ins Bett muss, um 3:30h ist meine Nacht vorbei.

Wenn "muffig" mit "schwefelig interpretiert werden kann:

Viele Hefen neigen dazu, ordentlich zu schwefeln. Dieser Effekt legt sich mit ausreichend langer und kühler Lagerung.
Wenn die Hefe dann auch noch schlecht sedimentiert, bleibt das Bier eine ganze Weile hefetrüb. Auch hier hilft nur hinreichend lange, kalte (nahe 0°C) Lagerung in der stehenden Flasche.

@Jan: Richtig :) Und das was man mit dem Hahn macht - eine Probe entnehmen - ist folgich das Zwickeln :)

Greets Udo


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 5.3.2014 um 23:24  
Um es etwas "umgangssprachlicher" zu formulieren: "schwefeln" = "Geruch nach faulen Eiern".
Das machen einige ug-Hefen und hängt tlw. mit dem (zu geringen) Angebot an Stickstoff in der Würze zusammen.
Ein gewisses Maß an H2S gehört bei ug Bier aber auch einfach dazu.

Uwe
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 20:45  
Moin Moin,
erst mal vielen Dank für eure Hilfe.
Ja, Schwefel kommt dem Ganzen schon recht nahe.
Sehe ich das richtig, das ich das Ganze stehend und kühl wegstellen sollte und dann Hoffnung besteht daß das
noch was wird? Das wäre ja echt klasse.
Ich halte euch auf dem laufenden.

Grüße
Wilhelm
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2014 um 21:02  
Moin :)

Weinflaschen lagert man liegend, damit der Korken nicht austrocknet.
Bierflaschen lagert man stehend um die Reaktionsfläche mit eventuell noch in der Flasche vorhandener Luft / vorhandenem Sauerstoff zu verkleinern. Im engen Flaschenhals liegt das CO2 als Puffer zwischen Bier und Oxidantien.

Darüber hinaus sorgt die stehende Lagerung dafür, dass sich Trubstoffe (Hefe und eventuelle andere feststoffliche Anteile) am Boden ablagern und sedimentieren können.

Die Kälte letztlich sorgt dafür, dass die Hefe einschläft und sedimentiert und dafür, dass das Aroma des Bieres sich ausbilden kann. Man spricht hier vom Reifen.

Also bitte, berichte weiter.

Greets Udo


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