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Autor: Betreff: gute englische/britische IPAs
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Horstibus
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 21:11  
Hi,

ich trinke momentan glaube ich zum ersten mal ein richtiges, britisches IPA (ich hatte vorher schon eins von brewdog, aber das finde ich eher amerikanisch), nämlich das IPA von Fuller´s. Ich finde es sehr interessant. Es ist nicht so kräftig, parfümig und übertrieben fruchtig wie viele IPAs nach Amivorbild. Man schmeckt eine deutliche Herbe, die aber keineswegs den Trinkfluss stört und der typische Ale-Charakter kommt gut rüber. Hopfige, fruchtige Noten kommen dezent durch, aber man schmeckt sie dennoch gut. Saulecker!

Das Bier überzeugt mich wirklich sehr, wie kommt es, dass britische IPAs nicht so viel Beachtung im Hobby-/Craftbereich geschenkt bekommen (meines Erachtens)?
Könnt ihr mir weiter gute, englische IPAs empfehlen?

Gruß,

Braubruder Tobias (der weiterhin sein Fuller´s IPA genießt und sowieso so ziemlich alle Fuller´s Biere liebt ;) )


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Der jüngste und dienstälteste Brauer in der Bartei.

Die Hopfung stirbt zuletzt...
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 21:33  
Worthington’s White Shield
St Austell Proper Job
Fuller's Bengal Lancer
Meantime India Pale Ale

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 21:35  
Ich sach nur Meantime IPA. Dafür lasse ich fast alle Amis stehen.

>Das Bier überzeugt mich wirklich sehr, wie kommt es, dass britische IPAs nicht so viel Beachtung im Hobby-/Craftbereich geschenkt bekommen (meines Erachtens)?<

Sehe ich nicht anders. Ich braue lieber den englischen Stil mit mehr Körper.

Gruß
Peter


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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:16  
Da kann ich dir die Biere von Thornbridge empfehlen:
ich kenne das Jaipur und das Halcyon IPA - beide exzellent!

Cheers,
Gunter

P.S. zu diesem Thema empfehle ich das Buch IPA von Mitch Steele, da steht alles zu dem Thema drin - britisch wie amerikanisch - mit reichlich Rezepten.


[Editiert am 8.3.2014 um 22:22 von Captain Brewley]
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Horstibus
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:21  

Zitat von Seed7, am 8.3.2014 um 21:33

St Austell Proper Job
Ingo


Das hatte ich tatsächlich auch schonmal gehabt :puzz:
War sehr lecker, aber Fuller´s finde ich besser ;)
Mein nächstes Projekt wird wohl ein britisches IPA sein.
Werden die auch generell gestopft?
Das kann man, wie ich finde beim Fuller´s nicht 100%ig schmecken.


[Editiert am 8.3.2014 um 22:22 von Horstibus]



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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:27  

Zitat von Horstibus, am 8.3.2014 um 22:21

Mein nächstes Projekt wird wohl ein britisches IPA sein.
Werden die auch generell gestopft?
Das kann man, wie ich finde beim Fuller´s nicht 100%ig schmecken.


Prinzipiell schon, denke ich. Wäre zumindest historisch korrekt. Hab gelesen, dass schon im 18. Jh. gestopft wurde, wahrscheinlich vor allem wegen der Haltbarkeit. Damals wurden aber die Biere noch viel länger gelagert.
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:32  

Zitat:
Prinzipiell schon, denke ich. Wäre zumindest historisch korrekt. Hab gelesen, dass schon im 18. Jh. gestopft wurde, wahrscheinlich vor allem wegen der Haltbarkeit. Damals wurden aber die Biere noch viel länger gelagert.


Richtig, da gibts Berichte von Schiffbrüchigen, die erst das Bier getrunken haben und dann den Stopfhopfen gegessen haben.... :puzz:


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:33  
Das Fullers IPA hat Fuggles und Goldings als Bitterhopfen, Goldings als Aromagabe und ist gestopft mit Target und Goldings.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 8.3.2014 um 22:37  

Zitat von Horstibus, am 8.3.2014 um 22:21

Werden die auch generell gestopft?
Das kann man, wie ich finde beim Fuller´s nicht 100%ig schmecken.


Mmm, weiss ich nicht. Historisch ja. Jetzt? Den grossteil vom bier geht im 'cask' zum pub und das relativ schnell nach ende der hauptgaerung. Der kellerman vom pub betreut dann die faesser biss das bier optimal ist. Da scheint mir stopfen irgendwie umstaendlich. Ich werde mal nachfragen wie algemein das ist.

Nach diesem artikel wird bei fullers gestopft.

Ingo


[Editiert am 8.3.2014 um 22:38 von Seed7]



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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 00:15  
Das Meantime IPA wird laut Mitch Steele auch gestopft. Je 1g/L Fuggles und Goldings.

Gruß
Peter


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Der Unterhopfte
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 01:39  
Allgemein kann ich zu diesem Thema nur sagen, das ich sehr gerne IPA´s trinke, jedoch ist mir ..bzw. bin ich es langsam satt.
Gerade, wie es Horstibus sagt, dieses extrem fast parfümierte geht mir etwas auf den Zeiger. Klar ist das mal lecker, aber evt. habe ich mich mom. etwas daran satt getunken.
Auch wenn ich heute 48 Liter Comet IPa gemacht hab ;)
Irgendwie stehe ich mom auf englische Biere, seien es brown Ales oder gar light Ales mit weniger Alk....
Also ich finde es mangelt echt an einigen guten Rezepten in der Szene die englische, weniger agressive Ipas beinhalten.
Also, wenn ihr da auc so langsam loslegt, lasst die Leute an den Rezepten Teilhaben! ;)

VG
Alex,

der sich gerade ein Scarecrow gönnt...wirklich geil, sehr sehr geil ;)


[Editiert am 9.3.2014 um 01:39 von Der Unterhopfte]



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Wer seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet, wird für die pflügen, die dies nicht getan haben.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 01:53  
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 09:21  

Zitat von Der Unterhopfte

Also ich finde es mangelt echt an einigen guten Rezepten in der Szene die englische, weniger agressive Ipas beinhalten.


Kucke mal bei Jim's Beer Kit Forum in dem Rezepten teil da gibt es zum beispiel einen Proper Job klone,

Ingo


[Editiert am 9.3.2014 um 09:22 von Seed7]



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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Ginggi
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 10:19  

Zitat von Seed7, am 9.3.2014 um 09:21

Zitat von Der Unterhopfte

Also ich finde es mangelt echt an einigen guten Rezepten in der Szene die englische, weniger agressive Ipas beinhalten.


Kucke mal bei Jim's Beer Kit Forum in dem Rezepten teil da gibt es zum beispiel einen Proper Job klone


Aber das Proper Job kann man beim besten Willen nicht als "englisches" IPA bezeichnen, da zwei von den drei verwendeten Hopfen (willamette, Cascade und Chinook) amerikanische C-Hopfen sind. Vielleicht schmeckt es mir darum so gut.

Gruss Andy (der Amerikanische IPAs einfach lieber hat als englische)
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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 12:36  
Willamette ist alles mögliche, aber kein amerikanischer "c-Hopfen". Geschmacklich davon auch Welten entfernt..

Aber Cascade und Chinook erledigen wohl den Rest.. :)

Grüße,
Dale.


[Editiert am 9.3.2014 um 12:37 von Dale]
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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 12:39  
ein englischer IPA ist mehr als nur Englisher Hopfen; die Bitterkeit - Malz Balance ist deutlich anders als bei einem amerikanischem, die Fruechtige Hefe gegenueber die Neutralen. Die Engländer benutzen schon hunderte Jahren amerikanische Hopfen und Willamette ist ein triploider Fuggle.

Ingo


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@Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 13:23  
Und Cascade ist zu 31% Fuggle... ;)

Das Brauen mit amerikanischen Importhopfen ist schon sehr lange üblich bei britischen IPA. Die (alten) amerikanischen Hopfensorten sind eigentlich alle durch Kreuzungen von europäischen Hopfen mit amerikanischen Wildhopfen entstanden. Der Cluster soll dem wilden Humulus Lupulus Amerikanus genetisch noch am nächsten stehen?

Völlig untypisch für britische IPA sind jedoch moderne Züchtungen aus der amerikanischen Hopfenretorte. Die sind wiederum typisch für amerikanische IPA..

Übrigens ist auch der "typisch deutsche" Magnum zum guten Teil Amerikaner. Er stamm m. W. vom Galena ab?


[Editiert am 9.3.2014 um 13:25 von flying]



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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 13:39  

Zitat von flying, am 9.3.2014 um 13:23
Und Cascade ist zu 31% Fuggle... ;)


Und Mensch ist zu >98% Schimapnse :D


[Editiert am 9.3.2014 um 13:40 von Dale]
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Hagen
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 13:42  

Zitat von Dale, am 9.3.2014 um 13:39



Ist ja auch nicht zu verkennen :P


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Besten Gruß

Hagen
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 13:51  
Hätte ich jetzt nicht gedacht.. :gruebel: Hab eher 99,99% vermutet??

Aber zum Hopfen. Cascade und Comet sind frühe Produkte der amerikanischen Hopfenzucht. Da wurden noch verschiedene Sorten miteinander gekreuzt. Beim Cascade eben Fuggle, russischer Serebrianka und zu 56% vermutlich amerikanischer Wildhopfen. Deshalb dürfen die auch hierzulande angebaut werden, weil kein Copyright drauf ist. Der Willamette kam später und ist ein triploider Fuggle, wie Ingo das schon gesagt hat.
Typisch (alt)englisch ist selbst der Fuggle nicht, der wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts von Richard Fuggle gezüchtet. Der typische "Landhopfen" in England ist der Goldings aber der bildet keinen einheitlichen Genpol, weil die Briten bis in die 1980-iger noch mit offener Bestäubung gearbeitet haben...


[Editiert am 9.3.2014 um 13:52 von flying]



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Dale
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 14:20  
nicht zu verwechseln mit 98% der Menschen sind Affen.. ;)

Offene Bestäubung zur Zucht? Ok... Das kann natürlich auch die regionalen Unterschiede erklären.. ;)

Großartiges Wetter in Hamburg! Juchee...
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 9.3.2014 um 18:20  
Zurück zu Thema. Dem Goldings aus East Kent wird leider der Status eines "Nobelhopfens" versagt. Ich schließe mich dem nicht an und plädiere für die sofortige Anerkennung als alte Landrasse und Edelhopfen. Da bin ich auch nicht der Einzige.. ;)

Gezüchtet aus der vermutlich halbwilden Canterbury Whitebine im späten 18. Jahrhundert ist es ein traumhaft-sanfter und köstlicher Hopfen mit Aromen nach Lavendel, Blumen, Gewürze, Honig, Erde und Thymian.
EKG ist für mich die erste Wahl für alle englischen Biere.


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Neubierig
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2014 um 23:37  
Ich komme selbst aus East Kent. Als ich jung war, gab es sehr viel Hopfengärten, und die traditionelle "Oast houses", wo die getrocknet wurden. Die sind noch zu sehen, wurden aber längst in Wohnungen umbegaut, für die Reiche aus London :-(

Boring but true.
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