Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 13:30 |
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[Editiert am 10.10.2014 um 14:55 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 15:12 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 12.3.2014 um
13:30 |
Also bei diesem Bierchen schmeckt man es deutlich, man kennt es ja von Wein
im Abgang, ich glaube man nennt das Rezens. Es ist eine Säure die auch
leicht den Gaumen zusammenziehen lässt. Das Bier ist trinkbar, keinen
Zweifel allerdings eben nicht was ich mir als standart Helles vorstelle.
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Klingt für mich nach Gerbstoffen (Säure die den Gaumen zusammenzieht)
Wie würdest du denn die Farbe des Bieres beurteilen. Ist das so hell wie
man es von einer reinen Pima Schüttung erwarten müsste, oder leicht orange,
was dann auch auf Gerbsäuren hindeuten würde (am Foto ist das immer schwer
zu beurteilen, aber ich finde das recht dunkel für reines Pima)
Mögliche Ursache: 25l HG - 30l NG. Auch wenn dein Nachguss kräftig
angesäuert ist, kann Gerbsäure ausgewaschen werden. Eventuell liegt auch
eine zu starke Beschädigung der Speltzen vor.
Ich hatte vor drei Jahren mal bei 2 Pilsnern HG und NG Verhältnis
vertauscht (14L HG - 17 L NG) und hatte auch ein deutlich orangefarbenes,
Gerbstofflastiges Ergebnis. Es macht wohl Sinn, dass üblicherweise das
HG/NG Verhältnis bei 4/3 liegt.
Gruss
Matthias
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 15:46 |
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Hi Jerome,
wenn ich mich recht erinnere, empfiehlt Weyermann eine Zugabe von max. 10%
Sauermalz und was interessant ist: Das Malz besitzt keinerlei enzymatische
Aktivität mehr. Allerdings würde ich nicht mit Sauermalz arbeiten, sondern
nur mit Milchsäure, da berechenbarer.
Deine Kernfrage kann ich nicht beantworten, aber wenn du die Wormser
Wasserwerte hast und sie hier eingibst, dann bekommst du eine vernünftige Aussage.
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 16:39 |
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Es gibt Autoren, die nehmen Sauermalz/Milchsäure um eine "fake" Berliner
Weiße brauen. Je nach Menge sind die Grenzen zwischen "normal" und "sauer"
sicher fließend. Also einen strengen Grenzwert gibt es nicht. Ich würde
allerdings Milchsäure verwenden und damit auch den Nachguss behandeln (geht
mit Sauermalz ja nicht ...). Das hilft schon mal gegen das Auslaugen der
gerbstoffe beim Läutern.
CaO ist aber wirklich nicht so kompliziert und eigentlich kaum Mehraufwand
...
____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 17:05 |
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Hallo Gambrinus,
was ist denn jetzt genau das Problem an Deinem Hellen?
Wenn Du versuchst, so was wie einen Edelstoff nachzubrauen, so wirst Du
meiner Meinung nach mangels Filtration auf alle Fälle scheitern.
Hobbybraubiere, vor allem untergärige, haben eigentlich immer einen
gewissen "selbstgestrickten" Geschmack, bin ich mittlerweile überzeugt.
Das liegt einerseits wie gesagt an der fehlenden Filtration, andererseits
an der oft, aus technischen Gründen, nicht ganz optimalen Gärführung. Und
Sauerstoff haben wir auf jeden Fall auch mehr drin.
Und ganz ehrlich, ich find es gut, dass meine untergärigen Biere nicht
schmecken wie gekauft, es soll ja schließlich was Besonderes sein.
2 Jahre Optimierung find ich schon heftig und ich hoffe, Du jagst da kein
Phantom.
Trotzdem natürlich viel Erfolg bei der Fehlersuche.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 17:29 |
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Zitat: | Also bei diesem Bierchen
schmeckt man es deutlich, man kennt es ja von Wein im Abgang, ich glaube
man nennt das Rezens. Es ist eine Säure die auch leicht den Gaumen
zusammenziehen lässt. |
Rezenz.
Säure im Abgang? Hast du halt zuviel Sauermalz/Milchsäure eingesetzt. Oder
eine beginnende Infektion?
Ich würde mal dem Tipp/Link von Hans folgen.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2014 um 18:03 |
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Moin,
du liegst mit pH 5.2 sogar schon leicht unterhalb des optimalen Bereichs -
der Optimalbereich für die Enzyme in der Maische ist bei pH 5,3-5,6.
Hast du schon mal versucht, mit anderem Wasser zu brauen (Purania aus dem
real z.B. ist billig und gutes Brauwasser)?
Münchner Wasserprofil hin und her, heutzutage hat vermutlich jede Brauerei
im München eine anständige Wasseraufbereitung, da wird vollentsalzt und
dann gezielt wieder aufgesalzen, bis das Wasser optimal zum Brauen geeignet
ist.
Nimm mal testweise gescheites Brauwasser, dann brauchst du viel weniger
Sauermalz/Milchsäure und kannst eventuell zwei weitere Fehlerquellen
(Ionenprofil d. Wassers/Menge zugefügter Säure) auf dem Weg zum perfekten
untergärigen Hellen ausschließen. Langfristig sinnvoll ist meiner Meinung
nach eine kleine Umkehrosmose-Anlage (ich hab eine), in der Bucht für 40-60
euro zu haben. (ich nehme je nach gebrauter Biersorte 80-90% vollentsalztes
Wasser und 20-10% Leitungswasser und ein paar Tropfen Milchsäure für den
Nachguss, das passt laut Wasserrechner auf MMuM und laut billig-pH-Meter
ziemlich gut).
Grüße
____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 18:15 |
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Mach Dir einen Liter Sauergut und kauf ein pH-Meter. Fertig ist der
Lack...
Mir ist jedenfalls immer noch nicht klar, was das mit Deinen
Diacetyl-Problemen zu tun hat?
EDIT: Hat Wormser Wasser ein Nitrat-Problem??
[Editiert am 12.3.2014 um 18:17 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2085 Registriert: 26.2.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2014 um 18:21 |
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Der pH-Wert beeinflusst ja auch den Stoffwechsel der Hefe.
Andererseits drückt die Hefe ja selbst den pH kräftig nach unten, wenn sie
loslegt...
keine Ahnung ob/wie pH und Diacetyl zusammenhängen.
Grüße ____________________ *Dunkles Lager, Magnum/Select/Tettnanger, S189 (Hauptgärung)
*Festbier, Northern Brewer/Tettnanger/Saazer/Select, S-189 (Nachgärung)
*Helles Lager, Tettnanger/Select/Saazer, S-189 (Nachgärung)
*Westy12 Clone, 21.6°P, W3787 (Lagerkeller)
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 20:53 |
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Wenn Du weiter auf der Suche nach dem puren Nichtgeschmack bist, dann siebe
vor dem Maischen die Hälfte des Schrotes durch ein Sieb und trenne die
Spelzen ab. Das gibt dann weniger Geschmack.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 20:58 |
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Vielleicht jagst du da auch ein Phantom. Wenn ich so überlege fallen mir
schon ein paar helle fränkische Biere ein, wo im Abgang vor der Herbe so
ein frischer ein wenig säuerlicher Geschmack kommt, den ich im
Frühjahr/Sommer sehr gerne mag.
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.3.2014 um 21:25 |
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Zitat: | @ Flying, hm.. so ist
das jetzt auch nicht angedacht. Es ist eben nicht leicht. Ein Bier mus für
mich rund schmecken. Dabei ist es wichtig, dass nichts vorschmeckt. Es muss
vom Antrunk bis zum Abgang der Malzkörper und die Bittere sowie das
Hopfenaroma im Einklang stehen. So was ist nicht einfach hin zu bekommen.
Das Mahrs Hell ist mir da positiv in Erinnerung.
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Jo, ist mir schon klar aber verrenne Dich nicht. Profibrauereien wenden
auch andere Techniken an. Wenn Dir das Bier besser schmeckt, dann kaufe es!
Du hast Augustiner erwähnt, die trennen die Spelzen ab und maischen ohne.
Aus den puren Spelzen wird dann ein Tee gekocht und genau auf das
geschmacklich richtige Maß zugebrüht. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2014 um 21:56 |
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Zitat von flying, am 12.3.2014 um
21:25 | Du hast Augustiner erwähnt, die
trennen die Spelzen ab und maischen ohne. Aus den puren Spelzen wird dann
ein Tee gekocht und genau auf das geschmacklich richtige Maß zugebrüht.
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Das hat nicht geschmackliche Gründe, sondern
die Hefe mit einem Mindestmaß an Zink zu versorgen.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 12.3.2014 um 23:30 |
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und was sagt dir das deine Hefe es ohne deine Sauere gaben nicht auch auf
pH 4,3 gebracht haette?
Ingo
[Editiert am 12.3.2014 um 23:34 von Seed7]
____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1227 Registriert: 2.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 13.3.2014 um 09:05 |
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pH 4,8 ist 'hoch', es sollte maximal 4,5 sein wegen der mikrobiologischen
Stabilität. Ein guter bereich ist 4,5 - 4,0 (3,8) und den hasst du mit 4,3
voll getroffen. Diesen Bereich kann die Haefe auch erreichen wen man den pH
der Wuerze nicht auf 5.2 bringt und es hoeher laesst. Es ist fast das erste
was die Hefe macht, ihre Umgebung anpassen. Die Steilheit vom pH-sturtz
wehrend der Gaerung ist ein Indikator für die Fitness der Hefe, und mit
weniger fitte Hefe hast du ja leider deine Erfahrung gemacht.
Ingo ____________________ @Cantillon: "Le temps ne respecte pas ce qui se fait sans lui"
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.3.2014 um 09:24 |
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Hallo Gambrinus,
welches wäre denn ein Kaufbier, dass so schmeckt, wie Du es Dir wünschen
würdest?
Ehrlich gesagt komm ich bei Dir nicht mehr so ganz mit.
Du scheinst jedenfalls wie ein Wilder an allen möglichen Schrauben zu
drehen und Unmengen an Bier wegzukippen.
Welchen Fehlgeschmack Du genau bekämpfen willst, versteh ich auch nicht
mehr.
Macht das schon Spaß? Und bist Du Dir sicher, dass Du kein Phantom
jagst?
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass Du irgend wann mal Dein Ziel erreichst und
zufrieden mit Deinem Bier wirst.
Und ich würde Dir raten, nicht all zu streng mit Deinem Bier zu sein.
Unser 400 Liter Märzensud ist z.B. eindeutig ein Dampfbier und wenn ich
wollte, könnt ich mich blöd ärgern, weil wir die Kühlung nicht aufgemacht
haben.
So was hättest Du vermutlich kurzerand im Gulli entsorgt.
Andererseits sind die Leute total begeistert und es ist kaum noch was
da.
Es schmeckt nicht so wie geplant, ist aber trotzdem sehr interessant und
geschmacklich ein Erlebnis und ich hab viel Freude an dem "Fehlsud".
Ist doch alles nur ein Hobby und Streß hab ich auf der Arbeit genug
Stefan
[Editiert am 13.3.2014 um 09:38 von Boludo]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 13.3.2014 um 11:32 |
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Sag mal, ...
Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 13.3.2014 um
11:05 | Denn es kam schon häufiger vor, dass
nachgefragt wurde ab wann die Menge erreicht ist wo man die Milchsäure
rausschmeckt. Konkret beantwortet wurde sie aber nie. Stattdessen wurde wie
so oft wild rumspekuliert aus Nartiss und Hangofer zitiert und der
Fragensteller noch mehr verunsichert. |
...was
hast Du eigentlich für ein Problem mit den beiden? Zumindest Herr Narziss
dürfte mit die größte Fachkompetenz im deutschsprachigen Gebiet besitzen,
und wenn hier ein Posting mit Zitaten aus seinem Skript belegt werden kann,
dann sehe ich das nicht negativ, sondern als Qualitätsmerkmal.
Zitat: | Keiner kann hier oft
eine Aussage treffen und sagen 20 ml Milchsäure auf 50 l Buer sind deutlich
warnehmbar. Weil immer spekuliert wird, aber keiner wirklich Erfahrung
darin hat. |
Auch ich verstehe ehrlich gesagt Dein Problem noch nicht:
Wenn Du nicht selber rechnen magst, es gibt jede Menge Rechentools für
Wasser, die Gaben von Sauermalz und/oder Milchsäure berücksichtigen.
Warum solltest Du mehr säuern wollen, als um eine Restalkalität von Null
(oder allenfalls leicht negativ) zu erzielen?
Aber offenbar besitzt Du eh ein pH-Meter, perfekt! Der ideale Maische-pH
ist bekanntlich (Quelle traue ich mich jetzt gar nicht mehr zu sagen...)
ca. 5,4, der ideale Würze-pH ca. 5,2.
Warum solltest Du mehr säuern wollen?
Edit: Oder eben doch einmal das Split-Treatment-Verfahren ausprobieren, das
bei Deinem Wasser vermutlich gar nicht verkehrt wäre. Zumal Du ja oben
selber den Thread verlinkst, in dem auf ein ziemlich idiotensicheres
Berechnungsverfahren von Oli verwiesen wird.
Moritz
[Editiert am 13.3.2014 um 11:57 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.3.2014 um 12:24 |
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Zitat: | Keiner kann hier oft
eine Aussage treffen und sagen 20 ml Milchsäure auf 50 l Buer sind deutlich
warnehmbar. Weil immer spekuliert wird, aber keiner wirklich Erfahrung
darin hat. Hier wird man jetzt fündig, wenn man die Sufu benutzt.
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Warum sollte jemand auch sein Bier mit Absicht übersäuern? Es sei denn er
will ein Fake-Sauerbier machen. Wenn Du wissen willst, wann es anfängt
sauer zu schmecken wohlan ins Gefecht. Nimm eine Pipette mit Milchsäure,
ein Glas Bier und den Rechenschieber zur Hand. Lass und an Deinen
Ergebnissen teilhaben. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 17 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.3.2014 um 12:27 |
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@Gambrinus: Ich verstehe Deine Einwände ehrlich gesagt auch nicht. Auf der
einen Seite willst Du nicht, dass spekuliert wird, ok. Statt zu
spekulieren, posten einige aus anerkannten wissenschaftlichen Werken, das
willste auch nicht. Wenn aber jemand weder zitieren kann (oder will, weil
er die Bücher nicht hat z.B.) und auch nicht bereit ist, so pauschale
Antworten zu geben wie x ml Säure auf x l Bier, dann sagt man halt lieber
nix.
Dann würde aber vermutlich von Dir die Nachfrage kommen: Hat denn keiner
eine Idee oder Erfahrung, wieso antwortet niemand?
Und selbst wenn sich jemand bereit erklären würde, zu sagen, ich benötige
10 ml Säure für 30 L Bier und das schmeckt man nicht, dann hätte das doch
keine allgemeingültige Relevanz, derartige Geschmackseindrücke hängen doch
von zu vielen Parametern ab.
Und angenommen, Du würdest das dann nachmachen und hinterher feststellen,
dass es trotzdem zu einem geschmacklichen Säureeindruck kommt, käme ja
sofort wieder eine Rückfrage deinerseits usw. Von daher wird es echt
schwer, Dir Antworten zu geben, die Dich wirklich zufrieden stellen
werden.
Also, ich weiß auch nicht, was Du gegen das Zitieren aus verlässlichen
wissenschaftlichen Publikationen oder anerkannten Hobbybrauergrößen
hast.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.3.2014 um 12:49 |
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Das mag evtl. für dein Wasser zutreffen. Bei einem anderen Wasser mag es
deutlich zuviel sein, bei dem nächsten Wasser nur einen Tropfen auf den
heißen (Kalk-)stein.
Pauschale, mengenmäßige Empfehlungen a la 3ml Milchsäure 80% pro 10l Wasser
sind wertlos, da sie nur auf bestimmte Wasserprofile, Biersorten,
Schüttungen usw. zutreffen.
Nicht umsonst gibt es zahlreiche gute Wasserrechner, mit denen man das
ganze für das eigene Wasser berechnen kann.
Grüße,
Markus
P.S.: Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe hast du ja deine maximale
Menge bereits gefunden und dein Problem ist gelöst? ____________________ Wer selbst braut, trinkt bewusster. (saarmoench)
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 1946 Registriert: 20.11.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.3.2014 um 14:08 |
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Ob man die Säuerung rausschmeckt ist das eine, ich wäre mir da nicht so
sicher. Aber man kann meines Erachtens aus einem salz- und
hydrogencarbonatreichen Wasser wie dem Wormser mithilfe von "noch mehr
Zusätzen" kein Wasser mehr für Pils oder Münchner Helles züchten. Aus
technologischer Sicht vielleicht, aber nicht aus geschmacklicher. An deiner
Stelle würde ich auch CaO erstmal beiseite lassen. Das holt nichtmal alles
Hydrogencarbonat raus, geschweige dem die permanente Härte. Ich glaube
nicht, dass du damit das Problem eingrenzen kannst.
Ich würde mit Purania oder 1:5 Osmosewasser anfangen und nur mit
Calciumchlorid auf -3 bis -5°dH RA gehen. Das halte ich geschmacklich für
positiv, der Maische-pH sollte passen und du kommst ohne Säuerung aus.
Gruß,
Andy
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.6.2014 um 14:02 |
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"Infektion" gibts nicht, beim Bier. Antwort 2.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 21 |
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